Meine Länder

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Freitag, 31. Januar 2025

Gedränge: LKW gegen Fiat

So überlegen waren die Rumänen bei der Standardsituation des Gedränges, das etwa bei einem Vorball stattfindet, wenn also eine Mannschaft den Ball (versehentlich) nach vorne wirft bzw. - häufiger - fallen lässt. Die Deutschen wurden mehrere Meter nach hinten geschoben, das war augenfällig und nicht so wirklich schön anzusehen als Deutschlandfan.

Nach einem abwechslungsreichen Arbeitstag brach ich gegen 16.30 Uhr rumänischer Zeit auf und lief in Richtung Triumphbogen; diesen lichtete ich ab und schaute dann, dass ich zum Stadion in unmittelbarer Nähe dieses Bauwerks komme.

Dort standen schon einige Fans und gefühlt genauso viel Gendarmerie, eine Stunde vor Spielbeginn durften wir auf die Tribüne, der Ordner erläuterte mir - auf Rumänisch, aber ich verstand, was er sagen wollte - entschuldigend, dass er eine Leibesvisitation durchführen müsse (scho recht, das ist beim Fußball in Deutschland, öhm, invasiver, passt schon), und schon war ich im Stadion.

In diesem modernen Bau gibt es kein (alkoholhaltiges) Bier, also trank ich eine Cola und aß Chips, denn ich hatte den ganzen Tag nix gegessen.

Ich erblickte zwei Deutschlandfans und während des Spiels stellte sich heraus, dass schräg rechts neben mir noch ein Deutscher saß. Die Anzahl von Fans aus Deutschland hielt sich in engen Grenzen, ich würde sie auf ein paar Handvoll, maximal eine mittlere zweistellige Zahl schätzen.

Das Spiel ging ganz gut los, nach einem verschossenen Straftritt klappte der nächste, es stand 3:0 für Deutschland. Die Rumänien glichen bald aus, Deutschland legte einen Versuch mit Erhöhung, es stand 10:3, der Deutsche gegenüber und ich klatschten uns ab. Sollte da wirklich etwas gehen - zwei Siege in drei Spielen, und Deutschland wäre mit großer Wahrscheinlich bei der WM 2027 in Australien dabei?!

Die Antwort ist leider nein, denn ab dem 10:3 ging es bergab; zur Halbzeit stand es 13:10 für Rumänien, und - fünf (!) erhöhte Versuche später - am Schluss 48:10. Das war eine ganz brutale Klatsche, die wegen des anfänglichen Gleichgewichts umso bitterer war. Sehr, sehr schade, aber die Rumänen waren in der zweiten Halbzeit klar besser ...

Ich machte wieder einen kleinen Umweg in Richtung Triumphbogen, machte noch im Dunkeln ein Foto, ging dann aber schnurstracks zu meiner gestern gefundenen Stammkneipe. Dort bekam ich einen Platz am Tresen, trank ein paar Bierchen, aß einen - sehr leckeren - Burger, guckte die erste Halbzeit des Six-Nations-Rugby-Spiels Frankreich - Wales und bin jetzt eben gemütlich nach Hause gewackelt. Ich freue mich sehr aufs (mehr oder weniger) Ausschlafen morgen und auf die Erkundung von Bukarest - das wird toll ...

Vielleicht klappte das morgen auch mit dem warmen Duschen, denn heute bekam ich den blöden Boiler nicht an, sodass ich nach der (eiskalten) Dusche höchst erfrischt an die Arbeit ging ...  Daumen drücken, liebe Leser, Daumen drücken!

Triumphbogen bei Nacht

Ankick

Gedränge 

Momente der Zuversicht

Triumphbogen bei Tag

Kirche gegenüber des Stadions


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