Meine Länder

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Sonntag, 19. Januar 2025

Ein leicht passiv-aggressiver Schaffner

... ist mir gestern auf der Fahrt von Freiburg nach Breisach begegnet. Nachdem ich ihm meine Bahncard gezeigt hatte, wollte er - wie ungefähr einer von acht Schaffnern - meinen Ausweis sehen. Meine obligatorische Frage, was er machen würde, wenn ich keinen Ausweis dabei habe, beantwortete er ausführlich, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass er kurz davor war, allein wegen meiner Frage die Bundespolizei zu rufen. Am Ende meinte er noch was, dass er in Deutschland gelernt habe, dass Regeln zu befolgen seien, aber, hombre, man kann es auch übertreiben ...

Nachdem ich in Breisach ausgestiegen war, ohne von der Bundespolizei verhaftet zu werden, machte ich mich auf meine Wanderung in Richtung Neuf-Brisach. Erst einmal überquerte ich den Rhein, auf die Grenzplakette hatte jemand die Lebensempfehlung "stay weird" ("bleib komisch") gesprayt, passt schon ...

Ich lief ein ganzes Stück an der Straße entlang, der Fahrer eines französischen Autos hielt sogar und fragte in perfektem Deutsch, ob er mich mitnehmen solle, was ich dankend verneinte - ich war ja wandern ...

Es ging durch das Städtchen Volgelsheim mitsamt elsässischsprachigem Wandbild und danach an der Bahnlinie entlang in Richtung Neuf-Brisach, einer Festungsstadt.

Die Festung sieht man sehr deutlich, das ist schon beeindruckend, was der Baumeister Vauban damals so gebaut hat. Neuf-Brisach (wobei die Elsässer meist nur "Brisach" sagen und das deutsche Breisach als "Vieux-Brisach", also "Alt-Breisach" bezeichnen) selbst ist ein recht hübsches Städtchen mit Straßen im Schachbrettmuster, aber so richtig herausgeputzt ist es auch nicht. Die gastronomischen Einrichtungen sahen auch eher geschlossen aus, und so zog ich nach kurzem Stadtspaziergang unverrichteter Dinge wieder ab, weil ich so noch den früheren Zug erwischen könnte.

Diesmal ging es an den Bahngleisen noch weiter entlang und danach wieder auf der linken Seite der Straße, bis ich wieder auf dem Fußgänger-/Fahrradweg zur Grenze war. Ich lief am Bahnhof ein, als der Zug gerade ankam, fuhr zum Zeitvertreib noch von Titisee nach Neustadt mit dem Bus und dann mit dem Bus nach Hause.

Das war eine ordentliche Wanderung mit 11,5 km, und heute habe ich gar nicht einmal so brutalen Muskelkater. Ich freue mich aber schon wieder aufs Frühjahr, wenn es abends wieder heller wird und ich vielleicht noch abends Lust auf eine Runde habe.

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Nach dem heutigen Sieg der deutschen Handballer steht nun fest (soweit man das beim Welthandballverband sagen kann), dass Deutschland nächsten Samstag gegen Tunesien spielen wird. Ich hoffe (und bin zuversichtlich), dass es noch um den Einzug in die K.o.-Runde geht. Das wird meiner Motivation zu brüllen zuträglich, meiner psychischen und physischen Gesundheit aber tendenziell abträglich sein, aber da muss ich durch. Vielleicht wird die Schweiz im Spiel vorher (?) angefeuert - ich sehe ja drei Spiele (Tschechien-Dänemark, Italien-Schweiz und Deutschland-Tunesien) -, aber das natürlich nur, wenn es für Deutschland zielführend ist.

Jedenfalls freue ich mich schon auf den kleinen Ausflug in das letzte mir fehlende Nachbarland ...

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Ich habe in den letzten Tagen mit Jessi und Christian besprochen (während die beiden auf Teneriffa unterwegs waren), dass wir von Himmelfahrt bis Pfingsten nach Hongkong und Australien reisen wollen - Malawi mit der Studienfreundin kommt irgendwie nicht so richtig zustande, jetzt machen wir das halt so (hoffentlich!).

Letzte Klärungen arbeitstechnischer Natur werden morgen stattfinden, und dann hoffe ich, dass wir morgen oder Dienstag buchen können.

Vielleicht geht es schon am Mittwoch Abend (28.5.) vor Himmelfahrt los, möglicherweise mit Umsteigen in Helsinki (!), sodass wir am Donnerstag Abend (29.5.) in Hongkong landen würden. Dann hätten wir zwei volle und einen weiteren Tag in Hongkong - da könnte man sicherlich auch mal nach Macau oder Shenzhen schauen -, bevor es möglicherweise am 1.6. (Sonntag) abends nach Australien ginge. Allerdings hätten wir - nach aktuellem Stand - einen Zwischenstopp in Port Moresby, der Hauptstadt von Papua-Neuguinea, und das könnte man so buchen, dass man zwölf Stunden Aufenthalt dort hat und eine kleine Stadtrundfahrt buchen könnte. Am Abend ginge es dann nach Cairns in Australien.

Dort hätten wir vier oder fünf Nächte, das könnte für einen (teuren) Schorchelgang am Great Barrier Reef reichen. Möglicherweise nehmen wir aber auch noch Sydney oder Melbourne mit, das besprechen wir in den nächsten Tagen. Von Australien aus ginge es dann wieder - mit Zwischenstopp, möglicherweise auf Bali oder den Philippinen - zurück ins Perlflussdelta, mal sehen, ob wir dann in Hongkong oder in Macau oder wo auch immer landen.

Am 8. Juni (Sonntag) ginge es dann abends zurück nach Europa und am 9. Juni (Pfingstmontag) von Helsinki (oder Paris oder Amsterdam?) zurück nach Frankfurt.

So ist der Plan, mal sehen, ob das alles so klappt, aber das berichte ich hoffentlich in den nächsten Tagen ... Ein neues Land (Papua-Neuguinea) und zwei neue Gebiete (Hongkong, Macau), ganz abgesehen von Hongkong (!) und dem Great Barrier Reef, das wäre schon ziemlich cooooool!



Einreise nach Frankreich



Elsässisch

Mairie (Rathaus) von Neuf-Brisach

Kirche in Neuf-Brisach

Basler Tor

Straßburger Straße
Hab nicht dran gezogen ...

Zurück in Deutschland

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