Meine Länder

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Samstag, 4. Januar 2025

Alles in allem gute Ausbeute

2.33 Uhr, Schanz, Aachen

Hier stehe ich, ich kann nicht anders, G..., achso, ne, halt, das war Luther ...

Sei's drum, ich stehe ich am Aachener Bahnhof Schanz und warte auf den Regionalexpress, der mich nach Düsseldorf bringen soll, glücklich, weil ich schon zwei neue Länder besucht habe.

Kaum hatte ich den gestrigen Blogeintrag abgeschickt, ging die Chose los - der Zug von Mannheim nach Köln war fast zwanzig Minuten verspätet, wodurch ich normalerweise den Anschluss in Köln auf den Regionalexpress nach Aachen verpasst hätte. Der Regionalexpress war aber noch katastrophaler verspätet, dass ich so oder so den Anschluss in Aachen nicht mehr bekommen hätte. Am Ende stieg ich in Köln in den eigentlich späteren Regionalexpress ein, der immer noch früher fuhr als der eigentlich frühere, auch wenn bei diesem späteren RE Kölner Eishockeyfans offenbar unfähig waren, ordnungsgemäß in die Bahn einzusteigen, sodass auch die eine Viertelstunde Verspätung hatte, als sie in Deutz losfuhr ... Seufz.

Auch den späteren Bus nach Vaals an die Grenze würde ich also womöglich verpassen, damit hätte ich den gesamten Puffer ausgeschöpft gehabt - und ich war noch nicht einmal in Aachen. Doch, Wunder über Wunder, der Zug holte ein bisschen Verspätung auf, sodass ich - mit Rennen, was aber unnötig war - doch den mittleren Bus in Aachen erwischte und, zwar nicht mehr vor Mitternacht, aber doch kurz nach Mitternacht im Vaalserquartier aus dem Bus ausstieg.

Die Grenzplakette 196A hatte ich schon bei einer vorherigen Exkursion entdeckt, aber jetzt wollte ich die Grensstraat entlanglaufen, schließlich hatte ich fast eine Dreiviertelstunde Zeit. Die Straße liegt mehr oder weniger auf der deutsch-niederländischen Grenze, sodass die Häuser und Parkplätze links zu den Niederlanden gehören, während der Grünstreifen rechts zu Deutschland gehört; entsprechend ist auch die Beschilderung ...

Zunächst entdeckte ich mitten auf der Straße eine Markierung mit "D" und "N", und ein paar Schritte weiter fand ich tatsächlich den Grenzstein 196B - das war eine echte Premiere. Schön, dich kennengelernt zu haben, lieber Grenzstein.

Nach dem erfolglosen Versuch, im Gebüsch noch potenziell einen weiteren Grenzstein zu finden, lief ich zurück, hatte noch viel Zeit, lief die Kerkstraat hoch und schaute noch beim Grenzstein 196 vorbei, den ich aber auch schon mal besucht hatte.

Mit dem letzten Tagbus fuhr ich zurück in Richtung Aachener Innenstadt, stieg aber schon deutlich vorher aus, weil ich ja noch nach Kelmis wollte. Der Bus dorthin war verspätet, sodass mein Zeitfenster, am Grenzübergang nach weiteren Grenzsteinen zu fahnden, kleiner wurde - und tatsächlich fand ich außer dem ebenfalls in einer früheren Exkursion entdeckten Gebüsch-Grenzstein keinen weiteren Grenzstein und keine Grenzmarkierung.

Nunja, man kann nicht alles haben - in Belgien war ich definitiv, zweites Land heute, juchhe!

Jetzt geht es nach Düsseldorf, zum Aufwärmen fahre ich noch weiter nach Duisburg, steige dort in den Zug in Richtung Koblenz und fahre von dort nach Wasserbillig in Luxemburg. So verbringe ich nur eine halbe Stunde anstatt eineinviertel Stunden in Düsseldorf am Hauptbahnhof, das muss ja mitten in der Nacht auch nicht länger sein als unbedingt nötig.

Mitten auf der Straße


Grenzstein 196B

Wer reinzoomt, erkennt ein "B" für Belgien

In Belgien

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5.07 Uhr, im ICE von Essen nach Koblenz

Jo, Essen stand nicht so richtig auf meinem Zettel, ich hätte ja eineinviertel Stunden Aufenthalt in Düsseldorf gehabt, das wollte ich durch eine Fahrt (nur) nach Duisburg etwas abkürzen, aber ich erwischte in Düsseldorf noch einen Regionalexpress, mit dem ich jetzt bis Essen dem ICE gewissermaßen entgegengefahren bin. So stand ich nur wenige Minuten in der Kälte (ja, ich friere, kalt und wenig Schlaf ...) und saß fast die ganze Zeit im Warmen.

Auf dieser Tour habe ich jetzt den westlichsten (Vaals) und nördlichsten (Essen) Punkt erreicht, an denen ich dieses Jahr war. Das sind sowohl in Nord-Süd- als auch in West-Ost-Richtung jeweils etwa 4 Breiten- bzw. Längengrade, aber das wird dieses Jahr noch mehr ...

Es ist unglaublich, was hier im Ruhrgebiet an einem Samstagmorgen schon los ist - die Regionalzüge sind jetzt nicht gerammelt voll, aber keineswegs so leer wie etwa jetzt auch mein ICE. Und um die Zeit kommen die nicht alle vom Feiern, sondern ein paar sind unterwegs zur Arbeit - Respekt!

Jetzt fahre ich erst einmal eindreiviertel Stunden bis Koblenz, habe dort zwanzig Minuten Aufenthalt und fahre anschließend fast zwei Stunden nach Wasserbillig. Danach werde ich bestimmt vom kurzen Abenteuer in Luxemburg berichten ...

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9.07 Uhr, im Regionalexpress von Wasserbillig nach Koblenz

Ach Kinners, die Mosel ist einfach schön ... Auf der Strecke setzte ich mich (tagsüber) sehr bewusst auf die moselzugewandte Zugseite, damit ich möglichst viel vom Fluss sehe - herrlich, gerade wenn du gutes Wetter ist, wie es heute zu werden verspricht.

Kurz vor Koblenz war ich tatsächlich noch eine halbe Stunde oder so eingepennt, ich erwischte den Umsteig aber ohne Probleme, kaufte mir noch etwas zu essen und zu trinken und begab mich dann zum Regionalexpress nach Luxemburg-Stadt, der bereits in Koblenz bereitstand.

Freunde, wer in dem Zug im falschen Zugteil (Mannheim/Luxemburg) saß, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen: Die Schaffner sagten das nicht nur nach jedem einzelnen Bahnhof noch einmal an, auch der Schaffner fragte extra nach, wo ich hinwill, auf dass ich nicht im falschen Zug sitze - einerseits sehr freundlich, aber andererseits lässt mich das auch an der, sagen wir, Auffassungsgabe mancher Menschen zweifeln, wenn am und im Zug fett das Zugziel angeschrieben ist ...

Sei's drum, wir fuhren im Dunkeln los, aber unterwegs ging die Sonne auf, gerade richtig, als wir kurz hinter Trier wieder an die Mosel kamen - das ist einfach soooo schön hier, kann man mit dem Deutschlandticket wirklich mal gut machen!

In Wasserbillig stieg ich aus dem Zug aus, ging in Richtung der Mosel, machte da noch zwei, drei Fotos und begab mich wieder zum Gegengleis, an dem nur eine Frau und ich in die Bahn zurück nach Koblenz einstiegen.

Joa, in gut 100 Minuten bin ich wieder in Koblenz, muss dann fast eine Stunde verbringen, aber ich denke, ich werde irgendwo (richtig/er) frühstücken gehen, und danach setze ich mich in den Eurocity nach Zürich mit dem Ziel, in Freiburg auszusteigen. Mal sehen, ob die acht Minuten Umsteigezeit für Breisach reichen, wäre schön, wenn Frankreich klappen würde, aber auch kein Beinbruch, falls nicht ... Es wäre halt nur ein bisschen doof, wenn ich den Zug knapp verpasse und dann noch fast zwei Stunden warten muss, bis ich einen Anschluss auf den Bus in Neustadt kriege.

Aber wie immer gilt: In der Bahn und auf hoher See ist man in Gottes Hand, dementsprechend lasse ich das auf mich zukommen und werde berichten ...

Mosel in ...

Luxemburg

Das ist ja Oberbillig! (Sorry ...)

Mosel zwischen Konz und Igel


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