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Triumphbogen bei Nacht |
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Ankick |
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Gedränge |
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Momente der Zuversicht |
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Triumphbogen bei Tag |
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Kirche gegenüber des Stadions |
Ich berichte von meinen Reisen, um alle 206 Staaten und 50 abhängigen Gebiete der Erde (meiner Zählung) zu betreten. Aktueller Stand: 162 besuchte Länder und 14 besuchte abhängige Gebiete.
Demnächst:
8.-13.4. Andalusien, Ceuta +++ 26.4.-4.5. Kamerun163 +++ 11.-13.5. Sizilien +++ 28.5.-9.6. Hongkong163+15, Papua-Neuguinea164, Australien, Manila +++ 4./8./12.7. Schweiz
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Triumphbogen bei Nacht |
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Ankick |
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Gedränge |
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Momente der Zuversicht |
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Triumphbogen bei Tag |
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Kirche gegenüber des Stadions |
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Mititei |
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Lecker Bier |
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Putzende Dänen und Tschechen |
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Volles Haus |
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Schleibrücke |
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Herning am Morgen |
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Nicht so volles Haus gegen Ende des Deutschland-Spiels |
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Vorbereitung vor dem ersten Spiel |
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Fanzone |
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Jyske Bank Boxen |
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Stadtmuseum in Fredericia |
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Kirche in Herning |
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Festungsgraben in Fredericia |
... gehen traditionell immer schief, die heutige Fahrt ist keine Ausnahme ...
Das mit den schiefen Zugfahrten ging ja schon 2007 bei der WM in Deutschland in die Hose, als ich gar nicht nach Berlin kam, weil Sturmschäden viele Strecken blockiert hatte. Okay, zur WM in Polen vor zwei Jahren kam ich fast pünktlich, aber auch nur deswegen ohne Herzkasper, weil ich nicht meinen ursprünglich geplanten Zug nahm, sondern einen früher und noch ein paar Stunden durchs nächtliche Berlin wanderte, denn der ursprünglich geplante Zug wäre sehr knapp geworden. Jo, und letztes Jahr nach Lille zum Olympia-Halbfinale ging es ja auf dem Hinweg (in Bonn) und auf dem Rückweg (der nicht weiterfahrende TGV aus Lille nach Brüssel) schief, sodass ich mitten in der Nacht zur Wanderung durch Horden ostbelgischer Wildschweine aufbrechen musste.
Es ist jetzt 19.04 Uhr und wir rollen gerade wieder, aber nicht nach Hamburg, sondern erstmal einen Umweg nach Bremen, denn der vor uns liegende Streckenabschnitt ist mit einem liegengebliebenen Zug blockiert. Dass wir die Strecke überhaupt gefahren sind, lag an einem defekten Signal, und so gucke ich mal, wann (ob?) ich in Hamburg angucken und einen Zug in Richtung Flensburg erwische.
Heute wäre so ein Tag gewesen, an dem ich gehofft hatte und es gebraucht hätte, halbwegs früh ins Bett zu kommen, aber es sieht so aus, als ob das wieder nichts werden würde. Hoffentlich ist die dänische Bahn morgen besser aufgestellt, denn da würde ich schon gern einigermaßen pünktlich kurz vor 12 Uhr in Herning ankommen.
Okay, ich habe - nachdem ich um kurz nach acht Uhr in Flensburg in den Zug einsteige - in Fredericia mehr als eine Stunde planmäßigen Aufenthalt, das sollte ja alles einigermaßen funktionieren. So hofft man ...
Meine Vermieterin in Herning hat schon bestätigt, dass um 12.30 Uhr schon mein Zeug abwerfen und gleich zur Halle durchstarten kann. Ich plane, das alles zu Fuß zu machen, so brauche ich etwa eine halbe Stunde vom Bahnhof zur Unterkunft und etwa eine Dreiviertelstunde von der Unterkunft zum Spielort.
Dann sollte ich so gegen 13.30 Uhr, 14 Uhr an der Halle sein, und ich gedenke schon recht zeitnah in die Halle einzufallen, denn um 15.30 Uhr geht es mit Italien - Schweiz los. Um 18 Uhr folgt Tschechien - Dänemark, und da freue ich mich schon sehr auf die Stimmung, denn auch wenn die Dänen schon sicher Gruppensieger sind, hoffe ich, dass das atmosphärisch sehr schön wird.
Auch die deutsche Mannschaft ist ja schon sicher (als Gruppenzweiter) fürs Viertelfinale qualifiziert, aber ich bin absolut nicht böse, dass es morgen in dem Spiel um nichts mehr geht, denn Handball ohne Herzkasper ist sicherlich auch mal schön ...
Für den Sonntag Morgen habe ich ein flexibles Ticket gebucht, aber ich gedenke, so ungefähr den planmäßigen Zug zu nehmen, dann habe ich immer noch die Option, in den Schwarzwald durchzufahren oder doch in Hannover zu bleiben. Das entscheide ich womöglich sogar spontan.
Herning wird der nördlichste Punkt dieses Jahres sein, und natürlich freue ich mich - fast noch mehr -, dass ich schon am 25. Tag des Jahres alle Nachbarländer Deutschlands besucht haben werde.
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Die Reise nach Hongkong haben wir sehr geschickt gelegt, denn am 28. Mai ist der letzte Tag, an dem meine Bahncard 100 gültig ist, und gleichzeitig der Tag, an dem wir nach Helsinki/Hongkong abfliegen. Dadurch brauche ich meine neue Bahncard erst ab dem 9. Juni laufen lassen, wenn wir abends nach Frankfurt zurückkommen. Wenn man das umrechnen würde (was man tunlichst sein lassen sollte), ist diese Verschiebung um elf Tage bei einem BC-100-Preis von 4.899 Euro für 365 Tage also fast 150 Euro wert, denn die Bahncard 100 kostet am Tag 13,42 Euro.
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Ein bisschen Rechnerei kommt noch, denn dieses ist der 1400. Blogeintrag in ziemlich genau fünfzehneinhalb Jahren. Insgesamt sind das dann ungefähr 90 Blogeinträge im Jahr, also einer alle vier Tage. Macht immer noch Spaß ...
Das war der Verwendungszweck, den Jessi verwendet hat, um mir die Erstattung für die Flüge auf der Reise zu überweisen, die wir gestern Abend gebucht haben - und allen den finde ich schon total cool!
Nachdem endlich meine neue Kreditkarten-Abrechnungsperiode begonnen und wir alle drei grünes Licht von unseren Chefs bekommen hatten, konnten wir gestern Abend endlich zumindest die Flüge buchen für unsere große Hongkong-Australien-Tour.
Relativ klar war, dass wir am 28. Mai abends von Frankfurt nach Helsinki (neues gemeinsames Land!) und dann am 29. Mai kurz nach Mitternacht von Helsinki nach Hongkong fliegen. Dort kommen wir nach ungefähr zwölf Stunden Flug mit Finnair am Abend des 29. Mai an und werden eine - noch nicht gebuchte - Ferienwohnung beziehen.
Wir wissen noch nicht so ganz genau, was wir am 30. und 31. Mai machen, aber ein kleiner Ausflug nach Macau steht sehr hoch im Kurs, und vielleicht auch ein Ausflug nach Shenzhen oder Guangzhou (Kanton) in Festland-China. (Wir wollen uns nach der Einreise in Hongkong für die automatische Einreisekontrolle anmelden, dann könnten wir eifrig zwischen China, Macau und Hongkong hin- und herreisen.)
Am 1. Juni abends geht es dann aber von Hongkong aus mit Air Niugini nach Port Moresby in Papua-Neuguinea. Dort haben wir am 2. Juni knapp zwölf Stunden Aufenthalt, den wir zur Einreise in mein (mindestens) 163. Land nutzen wollen (vielleicht kommt vorher noch das eine oder andere Land dazu, mal sehen).
Das Visum für Papua-Neuguinea kostet 50 US-Dollar, eine bessere Stadtrundfahrt auch 80 US-Dollar pro Person, aber Port Moresby ist nicht der sichersten Städte eine, da wäre es mir nicht ganz unrecht, wenn wir da einen Guide an der Angel und wenig Gepäck und Bargeld an der Backe haben.
Am Abend des 2. Juni geht es dann nach Cairns in Australien, und dort habe ich tatsächlich schon eine Unterkunft in Trinity Beach gebucht, eine Straße vom Strand entfernt, mit Kneipen und Restaurants in der Nähe - und 20 Minuten vom Flughafen Cairns entfernt.
Auch wenn Schnorcheltouren ans Great Barrier Reef teuer sind, das muss ich machen, und dafür haben wir den 3. und 4. Juni Zeit.
Am 5. Juni geht es - frühmorgens - von Cairns nach Sydney, denn die Hafenbrücke und die Oper (und die Fähre nach Manly) wollen wir mitnehmen. Wir werden eine Übernachtung in Sydney buchen - das wird mein dritter Aufenthalt in Sydney, das wird großartig ...
Dann aber beginnt die Heimreise, und die erste Etappe ist der Flug am 6. Juni von Sydney nach Manila auf den Philippinen. Dieser Flug wurde während des Buchungsprozesses wesentlich teurer (60 Euro mehr pro Person), aber was wollten wir machen? In Manila haben wir praktisch einen ganzen Tag, am 7. Juni geht es am frühen Abend von Manila zurück nach Hongkong.
Eine Nacht schlafen wir noch in Hongkong und haben noch einen Tag dort, bevor es am 8. Juni zurück in Richtung Helsinki geht. Dort landen wir am Morgen des 9. Juni und haben fast den ganzen Tag, um Helsinki zu erkunden. Am Abend des 9. Juni geht es zurück nach Frankfurt - und irgendwie klingt ein (von mir noch nicht beantragter) Urlaubstag am 10. Juni auch ziemlich gut als Option ...
Papua-Neuguinea wird ein neues Land, Hongkong und aller Voraussicht nach Macau zwei neue abhängige Gebiete für mich, dazu kommen wir nach Finnland, Australien und auf die Philippinen, sodass Jessi, Christian und ich am Ende der Tour 61+8 neue Länder und abhängige Gebiete gemeinsam besucht haben sollten. Jessi wird am Ende der Reise 79+8, Christian 77+8 besuchte Länder und abhängige Gebiete haben - die 100 schaffen wir für beide hoffentlich bald.
Ich bin schon so gespannt auf die Skyline und das Essen in Hongkong, auf die Casinos und die portugiesische Altstadt in Macau, auf das Schnorcheln am Great Barrier Reef, auf die Fährfahrt nach Manly an Hafenbrücke und Oper in Sydney vorbei, auf Intramuros in Manila und nicht zuletzt auf Helsinki - dort war ich zuletzt vor 25 Jahren, das wird auch mal wieder Zeit.
Liebe Leserin, lieber Leser, ich hoffe und glaube: Das wird toll!
... ist mir gestern auf der Fahrt von Freiburg nach Breisach begegnet. Nachdem ich ihm meine Bahncard gezeigt hatte, wollte er - wie ungefähr einer von acht Schaffnern - meinen Ausweis sehen. Meine obligatorische Frage, was er machen würde, wenn ich keinen Ausweis dabei habe, beantwortete er ausführlich, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass er kurz davor war, allein wegen meiner Frage die Bundespolizei zu rufen. Am Ende meinte er noch was, dass er in Deutschland gelernt habe, dass Regeln zu befolgen seien, aber, hombre, man kann es auch übertreiben ...
Nachdem ich in Breisach ausgestiegen war, ohne von der Bundespolizei verhaftet zu werden, machte ich mich auf meine Wanderung in Richtung Neuf-Brisach. Erst einmal überquerte ich den Rhein, auf die Grenzplakette hatte jemand die Lebensempfehlung "stay weird" ("bleib komisch") gesprayt, passt schon ...
Ich lief ein ganzes Stück an der Straße entlang, der Fahrer eines französischen Autos hielt sogar und fragte in perfektem Deutsch, ob er mich mitnehmen solle, was ich dankend verneinte - ich war ja wandern ...
Es ging durch das Städtchen Volgelsheim mitsamt elsässischsprachigem Wandbild und danach an der Bahnlinie entlang in Richtung Neuf-Brisach, einer Festungsstadt.
Die Festung sieht man sehr deutlich, das ist schon beeindruckend, was der Baumeister Vauban damals so gebaut hat. Neuf-Brisach (wobei die Elsässer meist nur "Brisach" sagen und das deutsche Breisach als "Vieux-Brisach", also "Alt-Breisach" bezeichnen) selbst ist ein recht hübsches Städtchen mit Straßen im Schachbrettmuster, aber so richtig herausgeputzt ist es auch nicht. Die gastronomischen Einrichtungen sahen auch eher geschlossen aus, und so zog ich nach kurzem Stadtspaziergang unverrichteter Dinge wieder ab, weil ich so noch den früheren Zug erwischen könnte.
Diesmal ging es an den Bahngleisen noch weiter entlang und danach wieder auf der linken Seite der Straße, bis ich wieder auf dem Fußgänger-/Fahrradweg zur Grenze war. Ich lief am Bahnhof ein, als der Zug gerade ankam, fuhr zum Zeitvertreib noch von Titisee nach Neustadt mit dem Bus und dann mit dem Bus nach Hause.
Das war eine ordentliche Wanderung mit 11,5 km, und heute habe ich gar nicht einmal so brutalen Muskelkater. Ich freue mich aber schon wieder aufs Frühjahr, wenn es abends wieder heller wird und ich vielleicht noch abends Lust auf eine Runde habe.
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Nach dem heutigen Sieg der deutschen Handballer steht nun fest (soweit man das beim Welthandballverband sagen kann), dass Deutschland nächsten Samstag gegen Tunesien spielen wird. Ich hoffe (und bin zuversichtlich), dass es noch um den Einzug in die K.o.-Runde geht. Das wird meiner Motivation zu brüllen zuträglich, meiner psychischen und physischen Gesundheit aber tendenziell abträglich sein, aber da muss ich durch. Vielleicht wird die Schweiz im Spiel vorher (?) angefeuert - ich sehe ja drei Spiele (Tschechien-Dänemark, Italien-Schweiz und Deutschland-Tunesien) -, aber das natürlich nur, wenn es für Deutschland zielführend ist.
Jedenfalls freue ich mich schon auf den kleinen Ausflug in das letzte mir fehlende Nachbarland ...
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Ich habe in den letzten Tagen mit Jessi und Christian besprochen (während die beiden auf Teneriffa unterwegs waren), dass wir von Himmelfahrt bis Pfingsten nach Hongkong und Australien reisen wollen - Malawi mit der Studienfreundin kommt irgendwie nicht so richtig zustande, jetzt machen wir das halt so (hoffentlich!).
Letzte Klärungen arbeitstechnischer Natur werden morgen stattfinden, und dann hoffe ich, dass wir morgen oder Dienstag buchen können.
Vielleicht geht es schon am Mittwoch Abend (28.5.) vor Himmelfahrt los, möglicherweise mit Umsteigen in Helsinki (!), sodass wir am Donnerstag Abend (29.5.) in Hongkong landen würden. Dann hätten wir zwei volle und einen weiteren Tag in Hongkong - da könnte man sicherlich auch mal nach Macau oder Shenzhen schauen -, bevor es möglicherweise am 1.6. (Sonntag) abends nach Australien ginge. Allerdings hätten wir - nach aktuellem Stand - einen Zwischenstopp in Port Moresby, der Hauptstadt von Papua-Neuguinea, und das könnte man so buchen, dass man zwölf Stunden Aufenthalt dort hat und eine kleine Stadtrundfahrt buchen könnte. Am Abend ginge es dann nach Cairns in Australien.
Dort hätten wir vier oder fünf Nächte, das könnte für einen (teuren) Schorchelgang am Great Barrier Reef reichen. Möglicherweise nehmen wir aber auch noch Sydney oder Melbourne mit, das besprechen wir in den nächsten Tagen. Von Australien aus ginge es dann wieder - mit Zwischenstopp, möglicherweise auf Bali oder den Philippinen - zurück ins Perlflussdelta, mal sehen, ob wir dann in Hongkong oder in Macau oder wo auch immer landen.
Am 8. Juni (Sonntag) ginge es dann abends zurück nach Europa und am 9. Juni (Pfingstmontag) von Helsinki (oder Paris oder Amsterdam?) zurück nach Frankfurt.
So ist der Plan, mal sehen, ob das alles so klappt, aber das berichte ich hoffentlich in den nächsten Tagen ... Ein neues Land (Papua-Neuguinea) und zwei neue Gebiete (Hongkong, Macau), ganz abgesehen von Hongkong (!) und dem Great Barrier Reef, das wäre schon ziemlich cooooool!
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Einreise nach Frankreich |
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Elsässisch |
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Mairie (Rathaus) von Neuf-Brisach |
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Kirche in Neuf-Brisach |
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Basler Tor |
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Straßburger Straße |
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Hab nicht dran gezogen ... |
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Zurück in Deutschland |
... besuche ich heute - und auch heute berichte ich als Liveblog, dieses Mal hoffentlich mit Abschluss am Abend und nicht schon am Morgen ...
7.44 Uhr, im ICE zwischen Stendal und Berlin
Gerade eben hat mein ICE die Elbe überquert, und gleich komme ich bei Rathenow zum nördlichsten Punkt der heutigen Reise und dieses Jahres. Auch den östlichsten Punkt des Jahres werde ich heute erreichen (bzw. erreiche ich gerade jeden Augenblick neu), dieser liegt aber nicht in Polen, sondern auf Görlitzer Stadtgebiet noch in Deutschland.
Tatsächlich geht es von Görlitz aus nach Zittau in Richtung Südwesten, sodass die Fahrt durch Polen westlich des Punktes in Görlitz liegt.
Mein Wecker ging um 5.30 Uhr runter, fünf Minuten kuschelte ich noch, ging dann ins Bad und erwischte die Stadtbahn eins früher als nötig, denn ich wollte noch etwas zu trinken einkaufen. Es überrascht mich immer wieder, wie viele Menschen nachts oder frühmorgens am Hannoveraner Hauptbahnhof unterwegs sind - aber die Kassen im Supermarkt waren leer, immerhin.
Mein ICE stand schon da, ich setzte mich ins leere Ruheabteil, schimpfe über mein blödes Apfelprodukt eines amerikanischen Herstellers, weil das nicht lädt, und fahre gemütlich durch Deutschland in der Morgendämmerung.
Pünktlich um 8.25 Uhr soll ich in Berlin am Hauptbahnhof ankommen, 26 Minuten später nehme ich den FEX zum Flughafen, aber dort steige ich nur um - vielleicht reicht das für eine Currywurst zum Frühstück in Berlin, wir werden sehen.
Eine Reihe knäpplicher Anschlüsse am BER, in Königs Wusterhausen und in Cottbus folgt, aber ich hoffe, dass ich pünktlich um 12.37 Uhr in Krzewina Zgorzelecka und mithin an meinem polnischen Ausstiegspunkt.
Heute beabsichtige ich, tatsächlich auszusteigen und einen kleinen Spaziergang nach Ostritz zu machen, aber ganz final entscheide ich das spontan.
Die paar Stunden Schlaf waren jedenfalls gut für mich, zumal die kommende Football-Nacht ja auch einen eher untypischen Schlafrhythmus hervorbringen wird ...
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11.03 Uhr, im Regionalexpress von Königs Wusterhausen nach Cottbus
Für eine Currywurst in Berlin hat es gelangt, die war auch lecker, und sogar für einen ganz kurzen Spaziergang in Richtung Spree/Kanzleramt/Bundestag.
Die Einfahrt nach Berlin war total schön, ich hatte schon wieder vergessen gehabt, wie nah man an Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten, vorbeifährt, aber auch die Siegessäule und der Fernsehturm, das Kanzleramt und der Reichstag waren sehr, sehr gut zu erkennen, zumal auf der richtigen (rechten) Seite saß ...
Der Flughafenexpress fuhr pünktlich ab, aber leider kam mir eine Streckensperrung dazwischen, sodass ich am Flughafen den Anschluss nach Königs Wusterhausen um wenige Minuten verpasste - ärgerlich, aber nicht zu ändern. Ich trödelte also die verbleibende Stunde am Flughafen herum, ging noch zu einem amerikanischen Spezialitätenrestaurant und trabte dann hinunter zum Gleis. Vor lauter Stahlbeton im Flughafen brach das Telefongespräch mit meiner Ma immer wieder ab, aber das Gespräch konnten wir dann eben in Königs Wusterhausen ordnungsgemäß beenden.
In einer knappen Stunde bin ich in Cottbus, habe dort eine knappe Umstiegszeit von acht Minuten zur Bahn nach Zittau und bin im Moment auf dem Trip, wieder meinen üblichen Krzewina-Zgorzelecka-Akt zu performen - aus dem Zug springen, beide Füße auf polnischem Boden, wieder in den Zug springen (die Zugbegleiterinnen der Ostdeutschen Eisenbahn, die regelmäßig sehr, sehr freundlich sind, kennen mich bestimmt auch schon ...). So würde ich eine Stunde sparen und käme eineinviertel Stunden früher in Halle an, dann würde ich noch den ältesten Sohn und vielleicht auch die Tochter meiner Freunde sehen, bevor die ins Bett müssen ... (Und ich müsste zweimal weniger umsteigen ...)
Ich werde weiter berichten ...
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14.03 Uhr, in der Regionalbahn von Zittau nach Ebersbach (Sachs)
Das erste Zwischenziel ist erreicht - ich bin wieder in Deutschland, nachdem ich für genau 11 Minuten und 34 Sekunden (und zwar in zwei Abschnitten) in Polen war und sogar in Krzewina Zgorzelecka auf polnischem Boden stand.
Der Anschluss in Cottbus klappte problemlos, auch weil wir an dem Bahnsteig ankamen, von dem (vom Gleis gegenüber) der Zug nach Zittau abfuhr. Ich bekam auch noch einen Platz, und wie üblich wurde der Zug ab Görlitz ziemlich leer. Noch in Görlitz erreichte ich mit fast 15° östlicher Länge den östlichsten Punkt dieses Jahres.
Wir fuhren am recht stürmischen Berzdorfer See vorbei und fuhren um 13.35 Uhr und 28 Sekunden nach Polen ein. In Krzewina Zgorzelecka stieg ein junges Herrchen mit seinem großen, hübschen Hund aus, ich ließ auch noch zwei Frauen den Vortritt, betrat polnischen Boden (um 13.38 Uhr) - und stieg natürlich sofort wieder in den Zug ein. So unmittelbar beobachtete mich keiner, aber sicherheitshalber wechselte ich den Platz, damit mich keiner angrinste ...
Um 13.45 Uhr und 35 Sekunden fuhren wir kurzzeitig wieder in Deutschland ein, verließen das Vaterland aber bereits 21 Sekunden später. Erstmals fielen mir die ganzen Grenzpfosten auf, die die Neiße hier säumen, und zwar sowohl polnische (häufiger) als auch deutsche - nur fotografieren kann man die nicht so gut, weil das alles so schnell geht.
Jedenfalls waren wir um 13.47 Uhr und 23 Sekunden endgültig (für den heutigen Polenbesuch) wieder in Deutschland, und eben in Zittau musste ich erstmal dringend die Toilette aufsuchen - es wäre unerträglich gewesen, wenn ich auf der Toilette einen Grenzübertritt verpasst hätte!
Gleich bin ich in Ebersbach (Sachsen), und dann geht es schön in Richtung Tschechien. (Und auf dem Weg nach Dresden fahre ich ja noch kurz durch den Fugauer Zipfel, aber ohne Bodenberührung - und Ausstiegsmöglichkeit - bin ich immer unsicher, ob das als Einreise zählen kann ...)
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Die Neiße als Grenzfluss |
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In Polen (im Hintergrund Grenzbrücke nach Deutschland) |
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Viele neue Grenzsteine |
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Aus Deutschland nach ... |
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Tschechien |
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Am Grenzstein |
... habe ich in den letzten Tagen gebucht, denn seit Mittwoch Abend ging das mit den Flügen wie das Brötchenbacken.
Am Mittwoch Abend saß ich wieder als Maskottchen mit beim Damenstammtisch meiner Mutter und daddelte mit dem Handy. Bevor meine Mutter mich schimpfen konnte, schaute ich mal nach Flügen und fand die Verbindungen, um die ich schon seit Tagen herumgeschlichen war, für ein paar Euro günstiger. Im Laufe der Buchung wurden die Flüge dann wieder teurer, aber jetzt hatte ich keine Lust mehr (und vielleicht auch schon ein Bier intus, und Alkohol enthemmt ja ...), also buchte ich - mit Genehmigung meiner Ma - die Flüge.
Jetzt fliegen wir am Samstag, dem 15. März, abends in Zürich ab. Unser Ethiopian-Airlines-Flieger macht noch Zwischenstopp in Mailand, um Passagiere aufzunehmen, aber - und das ist das Interessante, finde ich, nicht gähnen da hinten! - wir werden ausweislich der Gatezuweisung des Zürcher Flughafens für ähnliche Flüge schon in Zürich aus dem Schengen-Raum ausreisen.
Normalerweise kann ich ja - nach meinen Regeln - in einem Schengenland keinen Transit haben, weil ich - mangels regelmäßig vorgeschriebener Grenzkontrolle - mit dem Berühren des Erdbodens des Landes dasselbe betrete. In diesem Fall ist das aufgrund der schon in Zürich erfolgenden Ausreise anders: Hier könnte ich nicht einfach aus dem Flughafengebäude verschwinden und zum Mailänder Dom fahren, nein, ich müsste erst wieder durch eine italienische Einreisekontrolle, wenn ich das überhaupt wollte (und das technisch überhaupt zulässig wäre, weil ich es für eher unwahrscheinlich halte, dass Ethiopian Passagiere nur zwischen Zürich und Mailand befördern darf). Dadurch aber habe ich einen echten Transit in (und keine Einreise nach) Italien. Das ist mal was Cooles ... Nicht gähnen, habe ich gesagt!
Nach diesem aufregenden Zwischenstopp in Italien geht es dann über Nacht nach Addis Abeba. Dort haben wir zweieinhalb Stunden Aufenthalt, ehe es auf den vergleichsweise kurzen Hüpfer (vier Stunden) nach Moroni auf den Komoren geht.
Dort werden wir hoffentlich von jemandem von unserem Hotel abgeholt, und dann gucken wir mal, wie unser Bungalow aussieht. Die Bilder sind sehr ordentlich, sogar einen abnehmbaren Duschkopf soll es geben, also Zivilisation, und die Blicke über die Bucht sind auf den Fotos auch sehr schick. Zu essen und zu trinken kriegen wir trotz Ramadan auch etwas, sagt der Chef, wobei wir noch nicht wissen, ob es auch ein Bierchen zur Feier des Tages gibt, aber schön wird es hoffentlich so oder so werden ...
Sechs Tage später geht es zurück zum Flughafen und wieder über Addis Abeba (knapp vier Stunden Aufenthalt - da kriegen wir sicherlich ein Bier!) und Mailand (keine Einreise, hihi!) nach Zürich, wo wir am frühen Sonntag Morgen ankommen.
Wir wissen noch nicht, wie wir nach Zürich und wieder heim kommen, aber das kriegen wir schon hin. Und wir gucken auch mal, ob wir eine kleine Inselrundfahrt oder so machen über Grande Comore. Und, wenn ich es so recht überlege, ich stelle mir das Fastenbrechen auch ziemlich interessant vor - das hatte ich ja schon in Erbil mal erlebt, das war schon recht beeindruckend.
Die Komoren werden der 18. von 22 Staaten der Arabischen Liga, den ich besuche, und zum 15. Mal werde ich mich südlich des Äquators befinden. Stempel im Pass gibt es auch (und sogar ein Visum, das wir bei Einreise erhalten), so soll es sein ...
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Wie wir nach Basel kommen, das wissen schon, denn meine Ma wird die beiden Damen der Irland/Portugal-Reisegruppe und mich zum Basler Flughafen kutschieren, also, nein, ich werde das tun, und dabei werden wir die eine Dame auch noch in der Nähe von Freiburg abholen. Nur zurück von Basel muss meine Ma dann (alleine) fahren.
Von Basel fliegen wir am 9. April morgens zunächst nach Frankfurt (immerhin kein Inlandsflug!) und von dort weiter nach Kopenhagen; dort kommen wir am frühen Nachmittag und fahren gleich mit dem Zug rüber nach Malmö, wo ich ja das Hotel schon gebucht habe. So einen richtigen Plan, was wir in Südschweden machen werden, habe ich noch nicht, aber vorläufig gedenken wir, mit Bus und Bahn da herumzutuckern, und vielleicht machen wir sogar einen Ausflug nach Kopenhagen (es kann aber auch sein, dass wir das auf den Abschlusstag verschieben). Am 13. April, dem Sonntag, geht es nämlich am Abend von Kopenhagen wieder nach Frankfurt und dann wieder nach Basel; dort holt meine Ma uns ab. Von da geht es - unter Ausladen der einen Dame bei Freiburg - wieder zurück in den Schwarzwald.
In Frankfurt bin ich bisher zwar oft ein- und ausgestiegen, aber erst einmal umgestiegen - und das eine Mal war eine Katastrophe, aber das lag an der Bundespolizei, die uns dieses Mal hoffentlich nicht behelligen wird, bei einem Schengen-Flug.
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Im Moment bin ich auf dem Weg nach Hannover. Dort werde ich aber nur meinen Koffer abwerfen und vielleicht ein paar Stunden schlafen, denn morgen stehen Polen und Tschechien auf dem Programm. Am frühen Morgen - ich weiß noch nicht, ob um drei oder eher um kurz nach sechs Uhr - geht es zum Hauptbahnhof und mit dem ICE in Richtung Berlin. Dort steige ich Bimmelbahnen in Richtung Cottbus und Görlitz um; in Krzewina Zgorzelecka (das kann ich inzwischen schreiben, ohne dass ich spicken müsste ...) mache ich vielleicht eine Stunde Zwischenhalt und spaziere ins deutsche Ostritz rüber, danach springe ich wieder auf die Bahn auf und in Zittau um. In Ebersbach (Sachsen) werden sie sagen: "Da kommt der Verrückte wieder!" Und bestimmt bellt der Hund da auch erfreut, denn in Ebersbach kennen sie mich schon mehr oder weniger, wenn ich durch das Städtchen zur und über die tschechische Grenze und danach wieder zurück zum Bahnhof eile ...
Von Ebersbach geht es dann über Dresden und Leipzig zu Freunden, mit denen ich Football gucke - jo, und am Sonntag geht es dann zurück in den Schwarzwald.
Danach sind dann bis auf Frankreich und Dänemark alle Nachbarstaaten Deutschlands besucht, Frankreich will ich vielleicht doch nächstes Wochenende noch kurz ankratzen, und nach Dänemark geht es ja dann am 25. Januar zum Handball - damit sollte ich am 25. Tag des Jahres alle Nachbarländer besucht haben ... Wie? Ich - ein Spinner? Unverschämtheit!
2.33 Uhr, Schanz, Aachen
Hier stehe ich, ich kann nicht anders, G..., achso, ne, halt, das war Luther ...
Sei's drum, ich stehe ich am Aachener Bahnhof Schanz und warte auf den Regionalexpress, der mich nach Düsseldorf bringen soll, glücklich, weil ich schon zwei neue Länder besucht habe.
Kaum hatte ich den gestrigen Blogeintrag abgeschickt, ging die Chose los - der Zug von Mannheim nach Köln war fast zwanzig Minuten verspätet, wodurch ich normalerweise den Anschluss in Köln auf den Regionalexpress nach Aachen verpasst hätte. Der Regionalexpress war aber noch katastrophaler verspätet, dass ich so oder so den Anschluss in Aachen nicht mehr bekommen hätte. Am Ende stieg ich in Köln in den eigentlich späteren Regionalexpress ein, der immer noch früher fuhr als der eigentlich frühere, auch wenn bei diesem späteren RE Kölner Eishockeyfans offenbar unfähig waren, ordnungsgemäß in die Bahn einzusteigen, sodass auch die eine Viertelstunde Verspätung hatte, als sie in Deutz losfuhr ... Seufz.
Auch den späteren Bus nach Vaals an die Grenze würde ich also womöglich verpassen, damit hätte ich den gesamten Puffer ausgeschöpft gehabt - und ich war noch nicht einmal in Aachen. Doch, Wunder über Wunder, der Zug holte ein bisschen Verspätung auf, sodass ich - mit Rennen, was aber unnötig war - doch den mittleren Bus in Aachen erwischte und, zwar nicht mehr vor Mitternacht, aber doch kurz nach Mitternacht im Vaalserquartier aus dem Bus ausstieg.
Die Grenzplakette 196A hatte ich schon bei einer vorherigen Exkursion entdeckt, aber jetzt wollte ich die Grensstraat entlanglaufen, schließlich hatte ich fast eine Dreiviertelstunde Zeit. Die Straße liegt mehr oder weniger auf der deutsch-niederländischen Grenze, sodass die Häuser und Parkplätze links zu den Niederlanden gehören, während der Grünstreifen rechts zu Deutschland gehört; entsprechend ist auch die Beschilderung ...
Zunächst entdeckte ich mitten auf der Straße eine Markierung mit "D" und "N", und ein paar Schritte weiter fand ich tatsächlich den Grenzstein 196B - das war eine echte Premiere. Schön, dich kennengelernt zu haben, lieber Grenzstein.
Nach dem erfolglosen Versuch, im Gebüsch noch potenziell einen weiteren Grenzstein zu finden, lief ich zurück, hatte noch viel Zeit, lief die Kerkstraat hoch und schaute noch beim Grenzstein 196 vorbei, den ich aber auch schon mal besucht hatte.
Mit dem letzten Tagbus fuhr ich zurück in Richtung Aachener Innenstadt, stieg aber schon deutlich vorher aus, weil ich ja noch nach Kelmis wollte. Der Bus dorthin war verspätet, sodass mein Zeitfenster, am Grenzübergang nach weiteren Grenzsteinen zu fahnden, kleiner wurde - und tatsächlich fand ich außer dem ebenfalls in einer früheren Exkursion entdeckten Gebüsch-Grenzstein keinen weiteren Grenzstein und keine Grenzmarkierung.
Nunja, man kann nicht alles haben - in Belgien war ich definitiv, zweites Land heute, juchhe!
Jetzt geht es nach Düsseldorf, zum Aufwärmen fahre ich noch weiter nach Duisburg, steige dort in den Zug in Richtung Koblenz und fahre von dort nach Wasserbillig in Luxemburg. So verbringe ich nur eine halbe Stunde anstatt eineinviertel Stunden in Düsseldorf am Hauptbahnhof, das muss ja mitten in der Nacht auch nicht länger sein als unbedingt nötig.
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Mitten auf der Straße |
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Grenzstein 196B |
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Wer reinzoomt, erkennt ein "B" für Belgien |
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In Belgien |
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Mosel in ... |
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Luxemburg |
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Das ist ja Oberbillig! (Sorry ...) |
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Mosel zwischen Konz und Igel |