... gab es heute am Kloster Moldoviţa, aber die gab es gerade zu dem Zeitpunkt, als wir dort waren - auch heute hatten wir also mit der Sehenswürdigkeit und dem Wetter richtig, richtig Glück.
Zunächst muss ich aber die Pointe des gestrigen Tages erzählen, die ich vor lauter Mineralwasser im Blogeintrag gestern völlig vergessen hatte: Nach einer (Pinkel-)Pause hatte sich eine Fliege in unser Auto verirrt, Christian versuchte, diese durch Öffnen aller Fenster zu verjagen. Da wir aber schon 60, 70 Sachen auf dem Tacho haben, entstand ein ziemlicher Durchzug, sodass ich Sorge hatte, dass mein Anorak, der lose auf dem Gepäck auf der Rückbank lag, die Fliege macht. Also versuchte ich, den Anorak zu retten, blieb dabei aber mit meiner Hand im Ladekabel meines Handys hängen und schleuderte dieses gegen die gegenüberliegende Autotür. Wenige Grad höher, und das Handy wäre im hohen Bogen durch das geöffnete Fenster in den Gegenverkehr geflogen - auch da hatte ich richtig Glück, denn sonst wäre das Handy verloren und womöglich noch ein Auto beschädigt worden ...
Das Aufstehen heute war - wie immer in diesem "Urlaub" - mühsam, aber um 7.30 Uhr gab es Frühstück, und gegen 8.30 Uhr brachen wir mit vollgepacktem Auto auf. Es ging über fast ununterbrochen sehr vernünftige Nationalstraßen (ein kurzes Stück Autobahn war dabei, und ein paar Kilometer auf nicht ganz hundertprozentig vernünftigen Nationalstraßen) in Richtung Kloster Moldoviţa. Ein Blick in die Karte hätte mir eröffnet, dass wir noch einmal die Karpaten überqueren, da diese ja zwischen der Ukraine und Kronstadt eher von Nord nach Süd verlaufen, aber auch so fanden wir das heraus, denn die Ausblicke waren - wenn der Regen nicht häufiger in die Quere gekommen wäre - auch wieder ganz herausragend schön.
Mit der Einfahrt in den Kreis Suceava verließen wir Transsilvanien und fuhren in die Bukowina. Wir aßen hier mit im Supermarkt gekauftem Brot, Käse und zweierlei Salami (die Kommunikation mit der Fleischverkäuferin ging mehrfach daneben ...) an einem schönen Rastplatz zu Mittag und fuhren dann über teilweise recht unebene Gebirgsstraßen, bis ich Christian links in eine sehr unscheinbare Straße hineinwies. Er war sich alles andere als sicher, ob das eine gute Idee war, aber dann löste ich auf, denn wir waren am Kloster angekommen.
Die Mutteroberin unterhielt sich gerade auf Deutsch mit Leuten vom Malteser-Hilfswerk, wir bezahlten den Eintritt (2 Euro pro Person lasse ich mir gefallen) und betraten den wunderbaren Innenhof mit der noch wunderbareren Kirche. Die Sonne kam pünktlich heraus, es war großartig, auch wenn man im Inneren der Kirche, das gefühlt ganz frisch restauriert wurde, nicht fotografieren darf.
In einem kurzen Gespräch erläuterte uns die Mutteroberin (die übrigens so überhaupt nicht zuhören kann ...), dass sie in Regensburg studiert habe und deswegen so gut Deutsch spreche; es wurde ein wenig politisch mit Flüchtlingen und der Sauberkeit in Deutschland, aber dann verabschiedeten wir uns im - strömenden - Regen und rannten zum Auto.
Eine Stunde Fahrt nach Suceava folgte, bis wir hier im Hotel bei einer deutschsprachigen Rezeptionistin einchecken konnten. Das Hotel ist toll, das Hotelrestaurant weniger, nicht weil es nicht geschmeckt hätte, sondern weil sie manche Speisen aus der Speisekarte gar nicht da hatten und mir dann zu allem Überfluss noch ein falsches Gericht brachten. Ich hatte Hunger, und das Essen war nicht schlecht, aber jetzt habe ich wieder kaum etwas "typisch Rumänisches" gegessen auf dieser Tour.
Obwohl, doch, denn der Nachtisch aus im Ofen überbackenen Pfannkuchen bzw. Papanași (Quarkbällchen) konnte sich sehr sehen lassen. Die obligatorische Bierkunde wurde durchgeführt, auch die Gin Tonics bestanden den Test, also alles bestens.
Im Aufzug sprach ich noch mit Rumäninnen, die ins Augsburg leben, ein orthodoxer Priester kam noch dazu, wünschte mir auf mein "schönen Abend" "alles Gute", und jetzt geht es ins Bett, denn morgen geht es über Moldawien in die Ukraine ... Gute Nacht!
Rastplatz |
Detail an der Klosterwand |
Bukowina-Panaroma |
Kloster Moldoviţa |
Noch in Transsilvanien |
Kloster Moldoviţa auf der Regenseite |
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