Einen richtig tollen Abenteuerausflug haben wir heute gemacht!
Nach dem wie immer guten Frühstück hier im Hotel ging es über die Nationalstraße in Richtung Kronstadt, aber bald darauf rechts ab in Richtung Karpaten. Noch auf ebener Straßen fingen wir einen Schäfer mit Schafen und (schläfrigem) Hund ab, sodass wir von der versammelten Mann-Schaft-Hund-Schaft einige Fotos machen durften.
Danach ging es recht bald auf sehr schönen, engen Serpentinenstraßen hoch in Richtung des Moldoveanu, und mehr als einmal bestaunten wir die wunderschöne Landschaft, von der gefühlt kein Mensch in Deutschland weiß, wie schön sie ist. Zugegeben, die Straßen waren zwar sehr gut, aber die Parkplätze gelegentlich ziemlich ungesichert, und bei dem einen tollen Blick auf den Berg scherzte Christian, er wolle hier möglichst nicht Gas und Bremse beim Parken verwechseln, denn sonst wäre es einige hundert Meter rapide abwärts gegangen.
So fühlte ich mich gelegentlich in Mittelerde, und so wird es auch einigen der Heerscharen von in- und ausländischen Touristen ergangen sein, die hier - meist im Auto, einige Verrückte auf dem Fahrrad - den Berg erklommen.
Als wir fast oben waren, machten wir Bilder der Serpentinenstraße - das Stilfserjoch ist schon beeindruckt, aber das hier - Wahnsinn!
Am Bâlea-See parkten wir und machten einen kleinen Spaziergang halb herum um den See, auf einen kleinen Aussichtspunkt auf einem kleinen Hügelchen - ich kann das gar nicht richtig beschreiben, aber die Landschaft und dieser See da auf etwas über 2.000 Meter war total schön und total faszinierend, gerade vor dem Hintergrund einer ziemlich steilen (und schattigen) Felswand ...
Durch einen - im Vergleich zu den Streetview-Bildern - einigermaßen hellen Tunnel ging es nun auf der Walachei-Seite der Karpaten wieder herunter ins Tal. Die Straßen hier waren etwas schlechter (aber immer noch gut befahrbar), und hier war - im Gegensatz zur nördlichen Route - kaum Verkehr.
Davon unabhängig fing mein Diensthandy auf einmal laut an zu piepen, und ich hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte. Es stellte sich heraus, dass der rumänische Staat bei Notfällen einfach allen Handys eine Nachricht schickt, und die Einstellung meines Handys war halt so, dass es dann laut piept.
Der Einsatz der Übersetzungssoftware ergab, dass irgendwo auf der Straße Hühner (!) auf der Fahrbahn wären - deswegen einen Evakuierungsalarm auszulösen, erscheint mir ein wenig übervorsichtig, aber wer weiß ... Bären haben wir jedenfalls keine gesehen, bei denen hätten wir einen Alarm eher verstanden.
An dem wunderschönen Vidraru-Stausee ging es entlang, bis wir zur - über 160 Meter hohen - Staumauer kamen. Die Staumauer ist ein architektonisches Meisterwerk, aber die Landschaft um und mit dem Stausee ist noch beeindruckender. Auch hier wurden - nachdem wir geparkt und zu Fuß einen ziemlich dunklen Tunnel durchquert hatten - Fotos gemacht, die weiter unten bewundert werden können ...
Schließlich ging es weiter, und Google Maps zeigte mir eine Abkürzung an, die wir nahmen. Allerdings kamen wir nach etwa 20 Kilometern der Abkürzung an eine Schotterpiste, über die Christian das Auto nicht jagen wollte, sodass wir nach kurzer Absprache drehten, zurückfuhren und in Richtung der E81 aufbrachen.
Die E81 ist unglaublich vielbefahren (von Lkws), aber auch wunderschön, weil man viele Kilometer im Olt-Tal unterwegs ist, die einen Schluchtcharakter hat - das Wetter war leider am Schluss nicht mehr so gut (anders als in den Karpaten, wo wir Traumwetter erwischt hatten), und die Parkplätze, von denen aus man gute Fotos hätte machen können, rar, sodass es vom Olt-Tal heute keine Bilder gibt.
Nach einem kurzen Stück Autobahn kamen wir aus einer anderen Richtung in Hermannstadt an, stellte das Auto ab, gingen kurz über den Großen und Kleinen Ring, fanden zwei Kneipen, die uns dann doch nicht so richtig zusagten, und landeten am Schluss in der Kneipe von vorgestern Abend, wo wir es uns mit Pulpo (himmlisch!), Pizza, Tagliata und einigen - englischen und später rumänischen - Gin Tonics sowie diversen Pflaumenschnäpsen den Abend vertrieben.
Das war ein wundervoller Tag heute, ich werde ein paar Tage brauchen, um die ganzen Sachen, die ich abends zu erwähnen vergessen habe, noch nachzutragen, aber die Fotos sollten einen kleinen Einblick in den heutigen Tag gewähren. Ich schmeiße die jetzt einfach ungeordnet auf den Blog, weil es so viele sind ...
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Vidraru-See |
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Bâlea-See |
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In den Karpaten |
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Großer Ring, Hermannstadt |
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Skulptur an der Vidraru-Staumauer |
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Blick auf die Bergstraße |
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Ein weiteres Dracula-Schloss unterwegs |
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Am Bâlea-See, als Wolken aufkamen |
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Blick auf die Karpaten |
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Blick in Richtung Bâlea-See |
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Am Bâlea-See |
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Hermannstadt, Kirche |
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Vidraru-Staumauer |
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Blick ins Tal hinter der Staumauer |
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Vidraru-See |
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Seilbahn bei der Auffahrt |
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Bâlea-See |
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Entfernte Familie des Autors |
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Vidraru-See (mein Foto, Jessis zum Vergleich weiter unten) |
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Schäfer, Schafe, Hund, Karpaten |
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Unterwegs in Rumänien (mit freundlicher Genehmigung von Jessi) |
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Vidraru-See (mit freundlicher Genehmigung von Jessi) |
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