... sei sie gewesen, sagte eine der Damen gestern Abend kurz vor Abschluss der Reise, und auch wenn wir weder geritten sind noch besonders leise waren, so waren die vier Damen - und ich glaube, das meinte sie tatsächlich bei ihrem Versprecher - sehr disziplinierte Reisebegleiterinnen, die sie auch von meinem schnelle(re)n Schritt und meinen ständigen Hinweisen, dass es "nur noch fünf Minuten" bis zum Ziel wären, nicht abbringen ließen.
Es war keineswegs mein Vorsatz, die vier Damen im Alter von 74 bis 80 durch die Stadt zu jagen, aber ich wollte ihnen halt auch möglichst viel zeigen, und ich habe die Hoffnung, dass es ihnen gefallen hat, auch weil ich ja durchaus dem einen oder anderen Hock zur Aufnahme von Flüssigkeit nicht abgeneigt war.
Das mit der Blauen Moschee war leider ein Reinfall, weil die erst nach dem Mittagsgebet öffnete, also zu einer Zeit, zu der wir gestern schon auf dem Weg zum Flughafen waren, und so musste ich bedauerlicherweise eingestehen, dass ich mich da verplant hatte (nicht dass die Damen geschockt gewesen wären, dass ich verplant bin ...). Aber auch so ist das nur ein weiterer Grund, noch einmal nach Istanbul zu fahren (und für mich ein Grund, demnächst wieder besser zu recherchieren - ich habe mich darauf verlassen, mich im touristischen Teil Istanbuls einigermaßen auszukennen, aber die Öffnungszeiten von Attraktionen sind manchmal ein bisschen erratisch, und das hätte man - vielleicht; kann auch gut sein, dass alles Nachschauen nicht geholfen hätte - durchaus einmal eruieren können).
Sei es also, wie es sei, wir nutzten die gewonnene Zeit, um ein letztes Mal beim Omar vorbeizuschauen und dort eine kleine flüssige Stärkung zu uns zu nehmen, bis wir zurück ins Hotel schlenderten, auf das - pünktliche - Taxi warteten und zum Flughafen fuhren ...
Die dreiviertelstündige Fahrt war sehr entspannt (es war deutlicher weniger Verkehr als auf dem Weg vom asiatischen Flughafen in die Stadt), aber so waren wir natürlich viel zu früh am Flughafen. Nun ja, wir saßen ein wenig in der Gegend herum, der Check-in dauerte ewig, aber dann gingen wir durch die Ausreise- und Sicherheitskontrolle, wurden von der Beschilderung ein bisschen umständlich geleitet und kamen am Gate zum Sitzen.
Das Boarding war einigermaßen pünktlich, der Flug entspannt, die Pizza und das Bier in Belgrad durchaus lecker (auch wenn meine Ma aus Versehen fast eingereist wäre, jedenfalls war sie schon auf dem Weg hinunter zur Einreisekontrolle, konnte aber auf der anderen Seite gleich wieder hochfahren ...) und der Heimflug wäre entspannt gewesen, wenn das Kind hinter uns nicht den ganzen Flieger unterhalten hätte ...
Das Einsammeln durch das Bonndorfer Blitz-Taxi (bisschen Werbung darf man ja machen, wenn man zufrieden ist) funktionierte wunderbar, und so ging es im Nieselregen von Zürich zurück nach Bonndorf. Der Fahrer war der gleiche wie auf dem Hinweg, und diesmal kamen wir noch besser ins Gespräch als am Donnerstag, alles gut ...
In Bonndorf wurde der "Kranz" noch unsicher gemacht, aber dann ging es auch bald heim (und für mich unter die Dusche), denn nach den ungewohnten Stadtwanderungen waren dann alle Beteiligten doch ein wenig müde ...
Es war - jede Leserin und jeder Leser wird baff vom Stuhl fallen - toll in Istanbul, am Ende war ich dann auch mit dem ÖPNV mehr oder weniger versöhnt, in Zukunft versuche ich, nicht mehr gegen stehende Autos zu laufen (und noch weniger gegen fahrende!), es wird - wenn es nach mir geht - einen dritten Versuch geben, mit meiner Mutter zum Hamsi zu gehen (die beiden ersten - 2017 und jetzt - scheiterten ja ...), es war einfach schee ...
Hagia Sophia bei - zum Abschied - Traumwetter |
Und die Blaue Moschee gleich hinterher |
--
Erst einmal ist jetzt nichts Großartiges mehr für dieses Jahr geplant, auch wenn ich die eine oder andere Spontanaktion wie immer nicht ausschließe. Weihnachten und Silvester liegen dieses Jahr ein bisschen ungünstig, aber vielleicht habe ich ja doch die Chance, um Weihnachten herum mal wieder - erstmals seit langer Zeit - einen oder zwei Urlaubstage zu kriegen ... Eigentlich wäre Georgien dran, da war ich 2009, 2013 und 2017, da müssen wir mal schauen, ob wir das unter einen Hut kriegen.
Für Silvester ist jetzt erst einmal die Wiizemersteg-Tour geplant mit Fondue-Essen daheim und anschließender kurzer Fahrt zum Steg, um das neue Jahr mit einem Fuß in der Schweiz und mit dem anderen Fuß in Deutschland zu begrüßen. In Stein gemeißelt ist der Plan allerdings nicht, vor allem dann nicht, wenn sich noch eine tolle Reisemöglichkeit ergeben sollte.
Wir werden sehen, und der treue Leser wird unverzüglich unterrichtet werden, wenn es Neuigkeiten gibt ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen