... entlang bin ich gestern gewandert, und auch am Dienstag ist mir ein Grenzstein begegnet ...
In dieser Arbeitswoche habe ich das Mamataxi mal wieder über Gebühr beansprucht, weil es halt einfach schon kurz vor 20 Uhr dunkel wird und ich nicht so richtig die Zeit habe, nach Feierabend erst noch eineinhalb Stunden mit Bus und/oder Zug an meinen Startort zu fahren ... Wenn man dann noch großteils neue Strecken wandern will, wird es halt schwierig ...
Also bat ich meine Mutter am Dienstag, mich zur Unteren Alp zu bringen. Von dort lief ich über eine Art Hochplateau - mit tollen Ausblicken auf den Randen - in Richtung Eberfingen. Den einen Weg direkt hinter dem Feld fand ich nicht, also lief ich ein wenig weiter geradeaus und kam auf eine Kreisstraße, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hatte ...
Dieser Kreisstraße 6509 folgte ich eine ganze Weile, ehe ich wieder im Wald verschwand. Ein kleines Stück in Eberfingen war ich schon gelaufen, aber nach dem Überqueren der Bundesstraße 314 lief ich ein Stückchen hoch in den Wald und war bald im Busch, denn man konnte den Weg noch erkennen, aber der war schon ziemlich überwachsen.
Ich kämpfte mich hindurch, entdeckte den Grenzstein 394 am Wegesrand (kurz dahinter war ein ziemlich steiler Abhang, sodass ich versuchte, nicht auszurutschen ...), kämpfte mich weiter und kam dann in Hallau-Hausen auf einen Weg, den ich schon einmal - in umgedrehter Richtung - gelaufen war ...
Bald kam ich auf die schweizerische Dorfstraße, lief ein Stück zurück und wartete am - unbesetzten - Zollamt, bis wenige Minuten später meiner Mutter angetuckert kam ...
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Gestern war ich dann mal wieder so richtig grenzsteilgeil und ließ mich genau auf der Straße von Fützen nach Beggingen genau an der Grenze absetzen. Meine Mutter fuhr weiter und durch die Schweiz zurück (ich hatte unterwegs Sorge, ob sie einen Impfnachweis dabei hat, falls sie in Stühlingen in eine Kontrolle kommt, aber sie hatte ausnahmsweise ihr Handy dabei ...), während ich mich vom Grenzstein 521 numerisch abwärts bewegte ...
Die 520 sah ich direkt am Weg, die 519 und 518 stehen einsam in einem Feld, die 517 stand wieder am Wegesrand. Danach lief ich am Waldrand entlang auf einem bestenfalls inoffiziellen Weg zur 516 und fand die nächsten Grenzsteine nicht, weil die unten entlang des Bachs verließen, während ich oberhalb des Abhangs zunächst weiter am Waldrand, dann auf einem offiziellen Weg unterwegs war.
Bei der 509 kam ich wieder in die Nähe der Grenzsteine und lief bis zur 506 direkt am Bach entlang und bewunderte also die 508 und die 507. (Es war laut dort, denn auf dem gegenüberliegenden Hügel fuhren einige Leutchen auf dem Hang Motocross, sah ganz gut aus ...)
In der Nähe der 506 lief ich durch den Bach durch und war nur von der Schweizer Gemeinde Beggingen durch Gebiet der deutschen Gemeinde Blumberg auf Gebiet der Schweizer Gemeinde Schleitheim gelandet. Am Waldrand ging es hoch zur 505 (steil!) und an der 504 vorbei (weiter steil und jetzt querwaldein) bis fast zur 503.
Jetzt entschied ich mich, ein Stück nach Deutschland hineinzulaufen, denn das Gelände wurde mir jetzt zu unwegsam, aber der deutsche Weg war am Anfang auch nicht sehr viel wegsamer, wenn auch etwas weniger steil.
Zur Nummer 500 latschte ich wieder ein paar Meter mitten durch den Wald, bevor es nun auf einem Trampelpfad (es gibt wohl noch ein paar solche Typen wie mich, die den Grenzsteinweg ablatschen) zur 497 (scharfer Knick in der Grenze) und weiter auf einem Trampelpfad und zuletzt auf einem vernünftigen Waldweg zur 491 ging.
Unterwegs hatte ich die Abfahrtszeit meiner Mutter von 19 Uhr auf 19.30 Uhr verschoben, doch als ich dann auf dem abwärts steilen Weg zur 490 (dem letzten Grenzstein des Tages) war, rief ich nochmal an und gab das Kommando "zurück".
Von dort lief ich knappe zwanzig, dreißig Minuten bergab auf Asphaltstraßen und guten Wegen nach Grimmelshofen und kam dann am dortigen Brunnen bei der Wutachfußgängerbrücke zum Stehen. Diesmal kam meine Mutter erst etwa zehn Minuten später, aber das war auch noch völlig okay.
Das waren 24 Grenzsteine gestern, wenn ich mich nicht verzählt habe, und insgesamt 25 in dieser Woche, das nenne ich mal eine Ausbeute.
Es wird den geneigten Leser sicher wundern, dass ich die Grenzsteinbesuche nicht katalogisiert habe, und ich fürchte, ich kriege das jetzt nachträglich auch nicht mehr dokumentiert. Sei's drum, mindestens 100 werden es an der deutsch-schweizerischen Grenze gewesen sein, und wenn es 200 wären, würde es mich auch nicht wundern ...
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Einen habe ich noch vom Roadtrip mit Jessi und Christian: Beim letzten Tankstopp war ich auf der Toilette gewesen, und als ich aus der Tankstelle herauskam, war das Auto nirgends zu sehen. Ich suchte und suchte, sah die beiden vorbeifahren, winkte im Scherz - und dann stellte sich heraus, dass die beiden mich wirklich fast vergessen hätten ... Wir hatten noch Minuten zuvor überlegt, wie so etwas passieren kann, und dann kam Christian zum Auto zurück, hatte mich nicht auf der Toilette bemerkt, konnte aber auch nicht gut von außen durchs Fenster auf den Rücksitz schauen, stieg ein und fuhr zu ... Tsts ... Zum Glück haben sie mich noch winken sehen!
Waldweg |
Zwischen Feldern |
394 (Eberfingen/Hausen) |
Runder Grenzstein (naja, runde Zahl ...) |
So steil war das! |
Blick auf den Randen |
Schöner Grenzstein (alle Grenzsteine sind schön ...) |
Da ist wohl einer dagegengefahren ... |
Nr. 521 an der Straße von Fützen nach Beggingen |
Unterwegs von der Unteren Alp nach Eberfingen |
Blick in Richtung, öhm, Eggingen, oder so ... |
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