Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Sonntag, 30. August 2020

Frische Pilze aus Polen

 ... kommen gleich in das ganz bestimmt wieder sehr leckere Abendessen, das der faulste Gast der Welt, also ich, wieder bei Jessi und Christian genießen darf. Ich gucke den beiden beim Kochen zu (ich würde die Abläufe nur stören, beruhigen sie mich ...), während ich eine der wenigen Sachen, die ich mehr oder weniger gut kann, mache, nämlich hier meinen Senf zum heutigen Reisetag dazuzugeben ...

Das einigermaßen frühe Zubettgehen gestern Abend war sehr gut, weil ich heute Morgen dann ziemlich ausgeruht war, als die beiden mich um kurz vor sieben Uhr informierten, dass sie jetzt ins Bad gingen. Es war sicherlich noch kein junges Reh, das in mein Bad stolzierte, aber jedenfalls auch kein angeschossener Hirsch mehr.

Auch heute war ich deutlich später als die beiden beim Frühstück, auch heute genoss ich Lachs und Rührei und Bananenkuchen, und gegen 8.30 Uhr, 9 Uhr checkten wir aus. Es ging durch das heute Morgen recht leere Breslau auf die Autobahn in Richtung Grenze.

Kurz vor dem polnischen Görlitz fuhren wir von der Autobahn ab, versehentlich kurz nach Deutschland rein und dann vor Zittau wieder nach Polen, danach - wiederum versehentlich - nach Tschechien, im Kreisverkehr scharf rechts, um schließlich - endlich - an einem der beiden avisierten Parkplätze am Dreiländereck anzukommen.

Wir stiegen aus und machten einen kurzen Spaziergang in Richtung des Zusammenflusses des Grenzbachs, der auf Tschechich "Oldřichovský potok" und auf Polnisch "Lubota" heißt, mit dem Fluss, der auf Deutsch "Lausitzer Neiße" heißt, also an das tschechisch-polnisch-deutsche Dreiländereck.

An dem Grenzbach, der mehr ein ausgetrockneter Graben ist, begegneten uns ein paar Grenzsteine, am Dreiländereck steht auch wieder symbolisch ein Stein (das Dreiländereck ist tatsächlich in der Neiße), heute hatte Greenpeace alle drei Seiten des Dreiländerecks okkupiert. Zwischen dem tschechischen und polnischen Sektor gibt es ein kleines Brückchen ("Maske auf!" stand dort heute in mehreren Sprachen, weil anscheinend die Polen da strenger sind als die Tschechen), und zwischen Deutschland und dem tschechischen Grenzstein war ein Seil gespannt, sodass man durch die Neiße hindurch waten konnte. Letzteres hätte mich schon gereizt, aber da hätte ich nasse Füße gekriegt und mich womöglich vor 50 Zuschauern in den Fluss gelegt, das wollte ich gerne vermeiden ...

Nach kurzer Begutachtung eines deutsch-tschechischen Grenzsteines ging es zurück zum Auto und über Polen nach Zittau. Von dort fuhren wir auf die Autobahn.

Ein Stau auf der A4 bei Dresden wurde durch Ausweichen nach Meißen umfahren, unterwegs entspannen sich heißblütige politische Diskussionen, wie es bei uns fast üblich ist, wir machten kurz Halt in Gera und fuhren in Richtung Kirchheimer Dreieck.

Kurz davor bogen wir ab - das Wetter war heute sehr durchwachsen -, weil Stau angekündigt war, und fuhren auf der Bundesstraße in Richtung Fulda. Irgendwie war heute ein bisschen der Wurm drin, es war oft ein bisschen Stau, wir fuhren auf die A66 und ein Stück durch Frankfurt, am Ende einen kleinen Umweg über die Schiersteiner Brücke und kamen schließlich kurz nach 20 Uhr wohlbehalten in Kaiserslautern an ...

Jetzt wird gegessen und morgen geht es für einige Tage nach Wiesbaden, das wird auch gut, aber in der zweiten Wochenhälfte werde ich hochwahrscheinlich wieder in den Schwarzwald fahren und da die nächsten paar Wochen verbringen, ehe es am 19. September in Richtung Süditalien gehen soll ...

Heute ein paar Fotos vom Dreiländereck:

Grenzstein Tschechien-Polen (auf polnischer Seite)

Dreiländereck - vorne Tschechien, hinten rechts, Polen, hinten links Deutschland

Deutsch-tschechischer Grenzstein am Neißeufer


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen