Oh Mann, was soll das denn schon wieder heißen?
Nun, ein lieber Freund bezeichnete mich ob meiner Grenzsteinobsession als "Borderliner", denn natürlich überquerte ich bei vielen Wanderungen mehrfach Grenzlinien. Und "mod" ist die Abkürzung für "modulo", und während die genaue Erläuterung der mathematischen Bedeutung zu weit führen würde, kann ich sagen, dass ich - bis auf, gewissermaßen modulo 50 m - seit heute auch Stühlingen umrundet habe.
Gestern fuhr ich - am Spätnachmittag - nach Eberfingen und parkte auf dem Friedhofsparkplatz. Von dort machte ich mich auf in Richtung Bundesstraße 314, überquerte diese, lief dann die Kreisstraße in Richtung Grenze hoch, bog vor der Grenze links ab und wollte bis zum Eingang in die Teufelsküche wandern, um dort den Anschluss an vorangegangene Wanderungen zu erreichen.
Allerdings bog ich ungefähr 50 Meter vor Erreichen des Anschlusspunktes auf einen anderen Waldweg ab, da ich davon ausging, dass ich schon irgendwie in der Teufelsküche landen würde ... Dies allerdings war ein Trugschluss, denn obwohl ich einen steilen Berg hochlief, kam ich in der Teufelsküche nie an. Die Treppe, die auf meiner Wanderkarte eingezeichnet war, fand ich nicht, sodass ich die Grenze in die Schweiz überquerte und dort weiterlief. Unglücklicherweise hatte ich dadurch aber eben die Verbindung zu vorhergegangenen Wanderungen nicht hergestellt; das wird nachgeholt, und die 50 Meter waren für die Feier des Ringschlusses heute Abend dann grad egal ..
In der Schweiz ging es dann über einige Höfe in Hausen (einem Ortsteil von Hallau) wieder in den Wald. Dort lief ich - auf sehr guten Wegen - an einer Hütte vorbei und landete schließlich in der Nähe der Wutach. Ich hatte nun die Wahl, weiter nach Eggingen zu laufen (und hätte aber zurück gemusst) oder aber die Runde abzubrechen und zurück nach Eberfingen zu laufen. Ich entschied mich für Abbruch, gerade weil ich nicht sicher war, ob ich vor Sonnenuntergang die große Runde beendet hätte - und auf einen Spaziergang im Dunkeln hatte ich jetzt auch wieder keine Lust.
Heute Abend ließ ich mich nun an einem Feldweg zwischen Mauchen und Eberfingen absetzen, lief dann durch den Wald in Richtung Eberfingen, ging die Zollstraße - wie zweimal gestern - entlang, überquerte die B 314 und lief dann in den Wald hinauf.
Ich landete wieder an der Stelle, an der ich gestern abgebrochen hatte und führte noch den Grenzweg fort. Ich entdeckte sogenannte Weisersteine, auf denen auf einen Grenzpunkt einige Meter entfernt (in diesem Fall in der Wutach) verwiesen wurde, und kam an einigen Jugendlichen vorbei, die sich an einem Flüsschen, der in die Wutach mündet, einen schönen Tag machten ...
Kurz vor Wunderklingen machte ich einen Fehler und lief in den Wald, der flache Weg war gesperrt, also lief ich den Berg hoch, ehe der Wanderweg kurz vor der Grenze endete. Mit Mühe fand ich den Anschluss an den - wunderbaren - deutschen Wanderweg und lief in Richtung Eggingen.
Eigentlich hatte ich geplant, den Abend unten in der Nähe der Wutachbrücke zu beenden, aber meine Mutter hatte erahnt, wo ich rauskommen würden und stand in einer Straßenkehre etwas oberhalb, als ich aus dem Wald kam ...
Der Abend endete im Schnitzer, und es war ein schöner Abend ...
Am Wochende möchte ich gerne die Frankreich- und die Schweiz-Rheinfall-Büsingen-Tour vollenden, mal gucken, ob das klappt, mein Knie jedenfalls hält ...
Fotos:
Die Wutach bei Eberfingen |
Grenzstein Nr. 366 |
Blick auf Eberfingen |
Weisergrenzstein - der eigentlich Grenzpunkt ist 21 Meter entfernt in der Wutach |
Schweizer Waldweg |
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