... hatte mal diesen berühmten Blackout, und den hatte ich heute auch, aber solange mich sowas nur zwölf Dollar kostet und nicht den Ehrenvorsitz einer Volkspartei (jaja, ich weiß, das war nochmal eine andere Affäre), ist das alles zu ertragen. Und die Leser dieses Blogs haben einen weiteren Grund, breit zu grinsen ...
Das Boarding zu meinem Flug nach Guatemala war ein wenig unorthodox: Am Flughafen in Mexiko gibt es Gates, und die führen dann nochmal zu "Unter"-Gates, von denen man dann mit dem Bus abgeholt wird. Ich sollte also beim Gate 75A raus, mir wurde auch die Einreisekarte abgenommen, als Zeichen, dass ich schon wieder aus Mexiko ausgereist war, und ich bekam auf die Bordkarte eine "7" gekritzelt - das bedeutete, dass ich bei der Tür 7 in den Bus einsteigen musste.
Am Ende fuhr der Bus von der 7 gerade weg, ich sollte dann in den Bus einsteigen, der bei der 9 stand, das tat ich, und - Wunder über Wunder - ich kam tatsächlich im richtigen Flieger an. Meine Sitznachbarin blockierte zunächst mit ihrem, ähm, sogenannten, "Hand"-Gepäck meinen Sitz, ehe sie den dann noch an der Tür einchecken konnte - besser war das.
Der Flug war ereignisarm, ich las den aktuellen "Spiegel". Die Einreise in Guatemala war sehr fix, die Gepäckausgabe etwas chaotischer und langwierig (es gab keine Anzeige, wo das Gepäck ankommen sollte), aber nach endlicher Zeit kam mein geliebtes schwarzes Stück Plastik. Die Ampel am Zoll zeigte für mich "grün" an (die machen das in Guatemala wie in Mexiko und untersuchen nach dem Zufallsprinzip die eingeführten Gepäckstücke ...).
Im Ankunftsbereich gibt es keinen Geldautomaten, sodass ich - Pass vorzeigend, aber zum Glück keine Bordkarte benötigend (Ausländerbonus) - in den Abflugbereich marschierte, dort Geld holte und mich dann mit dem (teuren) Flughafentaxi zu meinem Busunternehmen bringen ließ.
Ich konnte schon "einchecken", d.h. insbesondere meine Koffer aufbewahren lassen, und fuhr dann mit leichtem Gepäck und nach ein bisschen Suchen (erst nach dem richtigen Einstieg und dann nach einem Markt, wo ich eine Kleinigkeiten kaufen konnte, um die Fahrkarten für jeweils 11 Cent zu lösen ...).
Nach einem längeren Spaziergang durch die sehr wuselige Fußgängerzone von Guatemala-Stadt kam ich an der Plaza de la Constitución raus, dem Verfassungsplatz. Dort weht eine riesige Flagge und am Kopf des Platzes ist eine durchaus hübsche Kirche. Guatemala-Stadt ist ein bisschen unübersichtlich und hat wohl auch nicht die Mega-Highlights von Sehenswürdigkeiten, aber diese Plaza ist ganz hübsch.
Ich aß in einer Touristenkneipe (naja, sagen wir, gehobenen Gaststätte ...) sehr gut und nicht gaaaaanz billig zu Mittag. Es gab ein angeblich typisches Gericht, nämlich ein vernünftig gebratenes Steak und danach eine ganze Barrage an Beilagen: Nachos, Guacamole, Pico de Gallo (eine Tomatensalsa), eine gar nicht so schlechte Bohnenpampe und Maistortillas, deren graue Farbe ich recht gewöhnungsbedürftig fand (lecker waren sie aber). Als Abschluss gab es eine Art Milchreis, auch sehr schmackhaft.
Mein Transmetro-Bus, den ich danach aufsuchte, stand im Standverkehr im Stau, aber ich kam gerade noch pünktlich eine halbe Stunde vor Abfahrt zu meinem Ticabus. Mein Gepäck war auch schon im Bus, was mir nicht ganz recht war, weil ich meinen Rechner gerne zum Aufladen des Handys genutzt hätte, aber das hat am Ende doch (knapp) gelangt ...
Joa, und dann ging es erst eine Stunde aus dem Stadtverkehr von Guatemala-Stadt raus hoch auf die Hügel und dann durch selbige in Richtung grenze. Das waren teilweise fantastische Ausblicke auf die Hochebenen, aber (leider) machte sich der fehlende Schlaf nun doch bemerkbar, sodass mir öfter die Äuglein zufielen.
Ich schreckte hoch, als wir an der Grenze waren. Ich stampfte im Halbschlaf hinter den anderen zur Ausreisekontrolle, in der Schlange fiel mir auf, dass mir der Zollzettel, den wir zum Ausfüllen bekommen hatten, fehlte; es war weniger eine bewusste Entscheidung denn meine schläfrige Trägheit, es einfach ohne zu versuchen - hat geklappt. Die Dame war ein wenig verwirrt, aber wohl vor allem deswegen, weil ich am Tag der Einreise nach Guatemala auch gleich wieder rauswollte, ansonsten ging das recht fix.
Joa, und dann kamen die Geldwechsler. Der Kurs, den sie mir ansagten, 7,4 Quetzales für einen US-Dollar war sehr gut, sodass ich zumindest für die Taxifahrt ein paar Dollar ertauschen wollte. Nur kamen meine Schläfrigkeit und ein manipulierter Taschenrechner zusammen, sodass ich - Mathematiker und Zahlen ist ja eine schwierige Geschichte - am Ende "mal" und "geteilt" verwechselte und mich nach allen Regeln der Kunst über den Tisch ziehen ließ ...
Jeder normale Mensch merkt, dass 200 geteilt durch 7,4 nicht 15 sein kann, aber ich habe es in der Minute nicht gemerkt - zum Glück habe ich nicht 100 Dollar wechseln wollen, das wäre ärgerlicher gewesen.
Fünf Minuten später war ich hellwach, als mir das auffiel, aber da war es schon zu spät - sei's drum, das passiert halt, wenn man Taschenrechnern blind glaubt ...
Den guatemaltekischen Ausreisestempel hatte ich im Pass, aber in El Salvador bekam ich keinen Einreisestempel (das hätte wieder Gemecker in der Matthias-Claudius-Straße gegeben ...), als die Grenzerin in den Bus kam, die Pässe anschaute und dann den Bus wieder verließ. Zwei Zöllner kamen kurz darauf auch noch einmal rein, aber die interessierten sich eher für Drogen oder Lebensmittel, denn für einen Touristen und seine Habe.
Eine Stunde später kamen wir in Santa Ana an, ich nahm mir ein Taxi zu meinem - bis auf den nicht abnehmbaren Duschkopf - sehr schönen Hotel und ging kurz darauf - es war schon dunkel geworden - durch die Straßen der Stadt in Richtung des Hauptplatzes. Das Theater und die Kathedrale sahen auch im Dunkeln sehr schön aus, da war auch viel los, aber an den Ständen dort etwas zu essen kaufen traute ich mich noch nicht, zumal ich heute schon viel gegessen hatte.
Als ich keine mich ansprechende Kneipe fand, lief ich durch die immer dunkler werdenden Gassen Santa Anas in Richtung einer Fischkneipe. Ein bisschen mulmig war mir, als die Straßenlaternen spärlicher wurden, im Hintergrund eine Alarmanlage heulte und mir eine Dame aus dem horizontalen Gewerbe über den Weg lief, aber ansonsten war die Straße so leer, dass mir keiner auflauerte.
In der Fischkneipe aß ich wider besseres Wissen einen Garnelen-Krabben-Cocktail, der aber sehr lecker war, und trank zwei Bier.
Nach dem Heimweg wollte ich eigentlich in den Pool, aber der war schon geschlossen und ich hielt mich mal dran (morgen früh geht's um 6 Uhr vielleicht rein, mal sehen ...). Jetzt spielt gerade eine Band auf der Tankstelle gegenüber, ich hoffe, die geben bald Ruhe, aber heute Nacht schlafe ich wahrscheinlich ohne Rücksicht auf Verluste.
Morgen geht's nach Copán in Honduras, mein 132. Land ...
Fotos wollen heute nicht, gibt's dann hoffentlich morgen - gute Nacht bzw. guten Morgen nach Deutschland!
Das Boarding zu meinem Flug nach Guatemala war ein wenig unorthodox: Am Flughafen in Mexiko gibt es Gates, und die führen dann nochmal zu "Unter"-Gates, von denen man dann mit dem Bus abgeholt wird. Ich sollte also beim Gate 75A raus, mir wurde auch die Einreisekarte abgenommen, als Zeichen, dass ich schon wieder aus Mexiko ausgereist war, und ich bekam auf die Bordkarte eine "7" gekritzelt - das bedeutete, dass ich bei der Tür 7 in den Bus einsteigen musste.
Am Ende fuhr der Bus von der 7 gerade weg, ich sollte dann in den Bus einsteigen, der bei der 9 stand, das tat ich, und - Wunder über Wunder - ich kam tatsächlich im richtigen Flieger an. Meine Sitznachbarin blockierte zunächst mit ihrem, ähm, sogenannten, "Hand"-Gepäck meinen Sitz, ehe sie den dann noch an der Tür einchecken konnte - besser war das.
Der Flug war ereignisarm, ich las den aktuellen "Spiegel". Die Einreise in Guatemala war sehr fix, die Gepäckausgabe etwas chaotischer und langwierig (es gab keine Anzeige, wo das Gepäck ankommen sollte), aber nach endlicher Zeit kam mein geliebtes schwarzes Stück Plastik. Die Ampel am Zoll zeigte für mich "grün" an (die machen das in Guatemala wie in Mexiko und untersuchen nach dem Zufallsprinzip die eingeführten Gepäckstücke ...).
Im Ankunftsbereich gibt es keinen Geldautomaten, sodass ich - Pass vorzeigend, aber zum Glück keine Bordkarte benötigend (Ausländerbonus) - in den Abflugbereich marschierte, dort Geld holte und mich dann mit dem (teuren) Flughafentaxi zu meinem Busunternehmen bringen ließ.
Ich konnte schon "einchecken", d.h. insbesondere meine Koffer aufbewahren lassen, und fuhr dann mit leichtem Gepäck und nach ein bisschen Suchen (erst nach dem richtigen Einstieg und dann nach einem Markt, wo ich eine Kleinigkeiten kaufen konnte, um die Fahrkarten für jeweils 11 Cent zu lösen ...).
Nach einem längeren Spaziergang durch die sehr wuselige Fußgängerzone von Guatemala-Stadt kam ich an der Plaza de la Constitución raus, dem Verfassungsplatz. Dort weht eine riesige Flagge und am Kopf des Platzes ist eine durchaus hübsche Kirche. Guatemala-Stadt ist ein bisschen unübersichtlich und hat wohl auch nicht die Mega-Highlights von Sehenswürdigkeiten, aber diese Plaza ist ganz hübsch.
Ich aß in einer Touristenkneipe (naja, sagen wir, gehobenen Gaststätte ...) sehr gut und nicht gaaaaanz billig zu Mittag. Es gab ein angeblich typisches Gericht, nämlich ein vernünftig gebratenes Steak und danach eine ganze Barrage an Beilagen: Nachos, Guacamole, Pico de Gallo (eine Tomatensalsa), eine gar nicht so schlechte Bohnenpampe und Maistortillas, deren graue Farbe ich recht gewöhnungsbedürftig fand (lecker waren sie aber). Als Abschluss gab es eine Art Milchreis, auch sehr schmackhaft.
Mein Transmetro-Bus, den ich danach aufsuchte, stand im Standverkehr im Stau, aber ich kam gerade noch pünktlich eine halbe Stunde vor Abfahrt zu meinem Ticabus. Mein Gepäck war auch schon im Bus, was mir nicht ganz recht war, weil ich meinen Rechner gerne zum Aufladen des Handys genutzt hätte, aber das hat am Ende doch (knapp) gelangt ...
Joa, und dann ging es erst eine Stunde aus dem Stadtverkehr von Guatemala-Stadt raus hoch auf die Hügel und dann durch selbige in Richtung grenze. Das waren teilweise fantastische Ausblicke auf die Hochebenen, aber (leider) machte sich der fehlende Schlaf nun doch bemerkbar, sodass mir öfter die Äuglein zufielen.
Ich schreckte hoch, als wir an der Grenze waren. Ich stampfte im Halbschlaf hinter den anderen zur Ausreisekontrolle, in der Schlange fiel mir auf, dass mir der Zollzettel, den wir zum Ausfüllen bekommen hatten, fehlte; es war weniger eine bewusste Entscheidung denn meine schläfrige Trägheit, es einfach ohne zu versuchen - hat geklappt. Die Dame war ein wenig verwirrt, aber wohl vor allem deswegen, weil ich am Tag der Einreise nach Guatemala auch gleich wieder rauswollte, ansonsten ging das recht fix.
Joa, und dann kamen die Geldwechsler. Der Kurs, den sie mir ansagten, 7,4 Quetzales für einen US-Dollar war sehr gut, sodass ich zumindest für die Taxifahrt ein paar Dollar ertauschen wollte. Nur kamen meine Schläfrigkeit und ein manipulierter Taschenrechner zusammen, sodass ich - Mathematiker und Zahlen ist ja eine schwierige Geschichte - am Ende "mal" und "geteilt" verwechselte und mich nach allen Regeln der Kunst über den Tisch ziehen ließ ...
Jeder normale Mensch merkt, dass 200 geteilt durch 7,4 nicht 15 sein kann, aber ich habe es in der Minute nicht gemerkt - zum Glück habe ich nicht 100 Dollar wechseln wollen, das wäre ärgerlicher gewesen.
Fünf Minuten später war ich hellwach, als mir das auffiel, aber da war es schon zu spät - sei's drum, das passiert halt, wenn man Taschenrechnern blind glaubt ...
Den guatemaltekischen Ausreisestempel hatte ich im Pass, aber in El Salvador bekam ich keinen Einreisestempel (das hätte wieder Gemecker in der Matthias-Claudius-Straße gegeben ...), als die Grenzerin in den Bus kam, die Pässe anschaute und dann den Bus wieder verließ. Zwei Zöllner kamen kurz darauf auch noch einmal rein, aber die interessierten sich eher für Drogen oder Lebensmittel, denn für einen Touristen und seine Habe.
Eine Stunde später kamen wir in Santa Ana an, ich nahm mir ein Taxi zu meinem - bis auf den nicht abnehmbaren Duschkopf - sehr schönen Hotel und ging kurz darauf - es war schon dunkel geworden - durch die Straßen der Stadt in Richtung des Hauptplatzes. Das Theater und die Kathedrale sahen auch im Dunkeln sehr schön aus, da war auch viel los, aber an den Ständen dort etwas zu essen kaufen traute ich mich noch nicht, zumal ich heute schon viel gegessen hatte.
Als ich keine mich ansprechende Kneipe fand, lief ich durch die immer dunkler werdenden Gassen Santa Anas in Richtung einer Fischkneipe. Ein bisschen mulmig war mir, als die Straßenlaternen spärlicher wurden, im Hintergrund eine Alarmanlage heulte und mir eine Dame aus dem horizontalen Gewerbe über den Weg lief, aber ansonsten war die Straße so leer, dass mir keiner auflauerte.
In der Fischkneipe aß ich wider besseres Wissen einen Garnelen-Krabben-Cocktail, der aber sehr lecker war, und trank zwei Bier.
Nach dem Heimweg wollte ich eigentlich in den Pool, aber der war schon geschlossen und ich hielt mich mal dran (morgen früh geht's um 6 Uhr vielleicht rein, mal sehen ...). Jetzt spielt gerade eine Band auf der Tankstelle gegenüber, ich hoffe, die geben bald Ruhe, aber heute Nacht schlafe ich wahrscheinlich ohne Rücksicht auf Verluste.
Morgen geht's nach Copán in Honduras, mein 132. Land ...
Fotos wollen heute nicht, gibt's dann hoffentlich morgen - gute Nacht bzw. guten Morgen nach Deutschland!
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