Meine Länder

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Samstag, 21. April 2018

Hasta luego

Heute Morgen war ich schon weit vor dem Wecker wach, packte mein Zeug, duschte, checkte aus und erwischte dann schon das 8-Uhr-Wassertaxi (ich hatte das um 9 Uhr angepeilt). Heute Morgen wollten viele zurück nach Belize-Stadt, sodass sie das gerade ankommende Taxi aus San Pedro noch mit uns auffüllen mussten ...

Dementsprechend war ich schon um 9 Uhr am Wassertaxihafen, kaufte mir eine Fahrkarte für einen Bus um 10.30 Uhr (naja, Wifi und bequeme Sitze gab's in dem Bus nicht, obwohl ihr das versprochen habt, liebe Freunde, das war Betrug, aber sei's drum, am Ende kam ich ja an ...) und holte dann mein Gepäck aus der Gepäckausgabe. Ich ging frühstücken in der Kneipe, in der ich vor zwei Tagen (war das erst vor zwei Tagen??) noch zwischendurch etwas getrunken hatte, und musste mich dann ein bisschen sputen, um pünktlich zu meinem Bus zu kommen.

Joa, mit großer Mannschaft ging es in Richtung Grenze, in San Ignacio vorher stieg aber die Hälfte der Truppe aus, sodass wir am Schluss zu neunt oder so im Bus saßen. Die Ausreise (mit Abdrücken von 20 US-Dollar Ausreisesteuer auf belizischer Seite ...) ging schnell, die Einreise noch schneller, kein Zoll wollte irgendetwas sehen (das Gepäck blieb im Bus), und schon ging es weiter ...

Unterwegs stieg ein Typ ein, der mit quäkend-lauter Stimme diverse Ausflüge anbot - als ich sagte, dass ich mein Flugticket für die Reise schon habe, ließ er von mir ab ...

Um 15 Uhr trudelten wir in Flores ein, und auch nur so spät, weil wir noch allerlei Sonderwünsche erfüllten, zum Beispiel einen Geldautomatenabstecher und eine Kurzvisite am Flughafen, damit die Leutchen von ganz hinten im Bus ihre Sonnenaufgangstickets für Tikal für morgen kaufen konnten. (Ich dachte schon, der Typ hätte mich falsch verstanden und wollte mich zum Flughafen bringen, aber das war zum Glück nicht so ...)

Und nun sitze ich nach einer leckeren Shrimps-Ceviche in der Kneipe, in der ich nach dem Tikalausflug noch etwas Essbares bekommen hatte, und warte auf den Sonnenuntergang, der in zwei Stunden oder so kommen sollte (wenn die Wolken mir nicht einen Strich durch die Rechnung machen - heute auf der Fahrt hat es das erste Mal tagsüber geregnet ...) Aber auch dann ist es wurscht ...

Um 19 Uhr (kurz nach Sonnenuntergang quasi) lasse ich mich dann zum Flughafen fahren, droppe mein Gepäck off und dann geht es um 21.09 Uhr zurück nach Guatemala-Stadt, wo ich um 22.13 Uhr ankomme. Ich wohne wieder in meinem Hotel von vor drei Nächten, die bringen mich dann morgen auch zum Flughafen.

Aeroméxico und Air France kriegen es nicht gebacken, dass ich online einchecken kann - Saftladen, alle miteinander. Denn auf der langen Strecke in der Mitte sitzen, das mag ich eigentlich nicht so wirklich, aber es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als zu nehmen, was kommt ...

Jetzt, wo ich Zeit habe und in der Hoffnung, dass nicht noch katastrophal was schiefgeht - ein Fazit: Das Programm, das ich durchgezogen habe, war sportlich - sowohl im übertragenen wie im wörtlichen Sinn, denn heute könnte der erste Tag auf dieser Reise sein, auf der mein Schrittzähler unter 10 Kilometern auf der Uhr hat - und an den Copán- und Tikal-Tagen waren es 14,5 bzw. 17 Kilometer (und dabei zählt das Treppauf-Treppab in Tikal nicht mal extra ...). Trotzdem fand ich es nicht sooo stressig, weil ich eigentlich nie das Gefühl hatte, irgendetwas könnte knapp werden.

Ich habe - wieder einmal - unglaublich viel gesehen, aber die Highlights Copán, Tikal und Manatee stechen so heraus, dass die durchaus hübschen Altstädte von Guatemala-Stadt, Santa Ana und vor allem das kleine Copán Ruinas ein bisschen hintenrunterfallen.

Hätte man sich Santa Ana sparen können, wenn es nicht in El Salvador und damit in meinem 131. Land läge? Abgesehen davon, dass die Frage sinnlos ist (...): Irgendwo schon, aber dann hätte ich nicht die etwas ungelenke Gastfreundlichkeit der Salvadorianer kennen gelernt: Von den Bewohnern der vier Länder, in denen ich war, sind die Salvadorianer wahrscheinlich am wenigsten an Touristen gewöhnt, und das merkt man - durchaus im positiven Sinn, auch wenn die englischen Sprachkenntnisse ein bisschen niedriger sind als anderswo. Klar hat El Salvador einen schlechten Ruf, aber ich hoffe sehr, dass ich bald noch einmal dieses kleine Land komme und mehr sehe als den Hauptplatz der zweitgrößten Stadt bei Nacht ...

Guatemala war auf dieser Tour so etwas wie meine Basis, denn ich bin jedenfalls nach den Abstechern in die anderen drei Länder nach Guatemala zurückgekehrt. Das, was ich gesehen habe - Tikal, Flores und Guatemala-Stadt -, war sehr beeindruckend, aber es gibt noch so viel mehr zu sehen, allen voran Antigua - nach Tikal will ich sowieso nochmal, und dann fliege ich halt entweder nach Guatemala-Stadt oder von dort wieder raus und nehme Antigua mit.

Nach Honduras habe ich mich kaum zehn Kilometer hineingewagt, aber diese zehn Kilometer hatten es in sich mit der Altstadt von Copán Ruinas und den Ruinen von Copán, das war für den Anfang sehr, sehr beeindruckend (auch wenn es gut war, dass ich zuerst in Copán und dann in Tikal war) - ihc kann überhaupt nicht erklären, wieso, aber irgendwie habe ich mich in Honduras besonders wohlgefühlt - und da gibt es ja auch solche Inselchen wie Roatán, die ich noch sehen möchte. Klar, auch Honduras hat nicht zu wenig Morde, aber davon muss man sich wirklich freimachen, denn es ist keineswegs so, dass man jeden Abend Schüsse hören würde ...

Und auch von Belize habe ich nur ein Highlight abgegriffen, Caye Caulker mit der Schnorchelsafari, die sehr schön war. Ich glaube, man braucht ein paar Tage, um in dieses easy going so richtig einzutauchen und einfach mal fünfe gerade sein zu lassen, aber der Blick auf den Sonnenuntergang vom Lazy Lizard, überhaupt das Strandbad da oben, war schon schick, auch wenn für mich Inselurlaub irgendwo schon mit Strand verbunden ist, und Strände gibt es in Belize wohl insgesamt nicht so wahnsinnig viele ... Sei es, wie es sei, Belize liegt nahe, wenn man von Mexiko nach Guatemala will, und dann kann es schon passieren, dass man da drei, vier Tage Zwischenstation macht.

Toll war's, ich habe in viele schöne Dinge hineingeschmeckt, und wenn es so weiter geht, kann ich ja von vorne anfangen mit der Ländersammlerei, ehe ich ein alter Knacker bin ... Hasta luego, Centro América ...

Fotos von Caye Caulker (die mit "ADW" gekennzeichneten Bilder mit freundlicher Genehmigung von Anda De Wata Tours, Caye Caulker):
Anreise nach Caye Caulker
Front Street in Caye Caulker

Rundschwandseekuh, weiblich (ADW)

Wrack (ADW)

Koralle mit einem Muster, das man mal mathematisch untersuchen müsste (ADW)

Auch 'ne Art Seerindviech, männlich (ADW)

Baby-Ammenhai (ADW)

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