Meine Länder

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Samstag, 14. April 2018

Die Hälfte

... ist in gewisser Weise geschafft, denn ich habe die Etappen von Frankfurt nach Paris und von Paris nach Mexiko-Stadt sehr gut überstanden. In einer Stunde (7.30 Uhr Ortszeit, 14.30 Uhr deutscher Zeit) boarde ich zum Flug nach Guatemala-Stadt, wo ich um 9.20 Uhr Ortszeit (17.20 Uhr deutscher Zeit) ankomme. Von dort geht um 14 Uhr Ortszeit (22 Uhr deutscher Zeit) dann in Richtung El Salvador, wo ich - in Santa Ana - so hoffentlich gegen 18 Uhr Ortszeit (2 Uhr deutscher Zeit am Sonntag Morgen) ankomme. Vielleicht kann ich mein Gepäck bei der Busstation abgeben und dann noch zwei Stunden oder so in die Stadt fahren, weil ich sonst von Guatemala-Stadt nicht so wahnsinnig viel sehen werde.

Ich werde in Santa Ana sicherlich noch was essen und vielleicht noch kurz den Pool aufsuchen, aber irgendwann kommt der Mann mit dem Hammer ganz bestimmt heute Abend. (Ich bin jetzt auf einen Hochstuhl hier in den Lounge in Mexiko-Stadt umgezogen, da ist die Gefahr kleiner, einzupennen und dann den Flieger zu verpassen).

Wir kamen mit einer halben Stunde Verspätung in Frankfurt weg, aber kamen pünktlich an, und außer einem schönen Ausblick aufs Abendrot war der Flug ereignislos. Kurz vor der Ankunft am Gate gegen 21.25 Uhr hatten sie uns vorgewarnt, dass der Shuttlebus, der im sauberen Bereich (d.h. ohne weitere Sicherheitskontrolle) verkehrt, ab 21.30 Uhr den Dienst einstellt. Leider hatten sie recht, sodass ich durch den öffentlichen Bereich und mit dem öffentlichen Shuttle fahren musste und am anderen Terminal wieder durch die Sicherheitskontrolle.

Bei der Passkontrolle stellte ich mich doof (das kann ich ja gut ...) und durfte durch die Business-Class-Schlange. Bei der Sicherheitskontrolle half alles nichts mehr, da musste ich mich ganz normal anstellen, aber das passte. Die Sprengstoffkontrolle überstand ich auch unbeschadet, und dann stieg ich als einer der Letzten in den Flieger ein.

Ich saß ganz hinten, gegenüber der Toilettentüre, aber das war weder von der Geruchs- noch von der Andrangbelästigung her auch nur ansatzweise so schlimm wie befürchtet. Der Franzose neben mir war sehr freundlich, nur verstand ich nicht, wieso er nicht umzog, als die Türen geschlossen waren und wir schon rollten, weil der Platz neben ihm frei war. Ich schlug ihm das dann vor, aber er zeigte dann auf den Sitz, auf dem eine Decke angeschnallt war, was wir als Zeichen interpretierten, dass da auch noch ein Ruheplatz für die Besatzung ist. (Irgendwann nach ein paar Stunden Flug zog er dann doch um, da hatten wir dann Business-Class-Belegung, das war deutlich angenehmer ...)

Das Unterhaltungsprogramm von Aeroméxico hat auch eine deutsche Benutzerführung, aber leider waren die Filme nur auf Englisch (oder Spanisch oder Französisch) zu kriegen, aber komischerweise verstand ich heute Nacht mehr als sonst.

Ich guckte drei Science-Fiction- bzw. Fantasy-Filme, von denen ich einen schon wieder vergessen habe, schlief ungefähr zwei Stunden und schaute den Rest der Zeit entweder auf die Karte, Fernsehserien oder Live-Fernsehen (CNN) - das war letzte Nacht ganz interessant, weil sie über die Luftangriffe der Alliierten in Syrien berichtet haben.

Der Flug dauerte elf Stunden und fünfzig Minuten, weil wir nicht nur böse Gegenwind hatten (teilweise über 100 km/h) und ab und zu wild gewackelt wurde (auch einmal, als ich auf der Toilette war, hui ...), sondern auch eine ziemlich nördliche Route flogen und im Süden der USA mehr oder weniger im Zickzack unterwegs waren.

Die Einreise in Mexiko-Stadt (man muss hier - ähnlich wie in den USA - beim Umsteigen auf alle Fälle einreisen) ist ein bisschen chaotisch, weil es hier Einreiseautomaten gibt, die auch auf Deutsch beschriftet sind, aber an die darf man nicht ran (da muss ich noch genauer eruieren, was da Sache ist, vielleicht auf dem Heimflug), aber am Ende kam ich in der Schlange für die Mexikaner relativ schnell durch. Sowohl die Dame beim Check-in in Frankfurt als auch die hier am Gepäckband meinten zu mir, dass mein großes Gepäck durchgecheckt würde, dann hoffen wir mal, dass das so ist.

Joa, und jetzt bin ich seit eineinhalb Stunden in meiner Lounge, habe erstmal am frühen Morgen (5.30 Uhr Ortszeit) zwei Bier getrunken und bin jetzt gespannt auf den zweistündigen Weiterflug in mein 130. Land, Guatemala, und danach die Busfahrt in mein 131. Land, El Salvador. Zwei neue Länder und drei nichteuropäische Länder an einem Tag hatte ich auch schon lange nicht mehr ...

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