Eintragung vom 25. Juni 2013
So lautet die Weisheit. Nun waren die letzten Tagen nicht wirklich schlechter als der heutige, aber der Besuch des Panama-Kanals war doch noch einmal ein Highlight zum Abschluss unserer Reise.
Wir waren heute gar nicht so wahnsinnig früh auf, aber da wir kein Frühstück im Hotel hatten, waren wir wieder einmal zeitig in Panama-Stadt unterwegs. Der Weg zu einer Bushaltestelle erwies sich als einfach, vor allem im Vergleich zum Erfolg unserer Bemühungen, eine Fahrkarte zu kaufen. Liebe Panameños, es ist ja schön, dass ihr modern seid und nur noch mit Chipkarten Bus fahrt. Echt super. Aber dann sorgt doch bitte dafür, dass man diese bekloppte Chipkarte auch irgendwo kaufen kann, zum Henker! Besonders lustig wird es, wenn man nach einigem Suchen und Herumfragen zum Verkaufsbüro der Busgesellschaft geschickt wird, das noch geschlossen hat, der Blick auf die Öffnungszeiten "ab 8 Uhr" verspricht, aber es schon 8.40 Uhr ist. Jaja, ich weiß, lateinamerikanische Pünktlichkeit, scho recht, aber dann schreibt's halt "komme ich heute nicht, komme ich vielleicht morgen" an den Aushang und nicht eine genaue Uhrzeit.
Jedenfalls kam die Dame dann irgendwann, und wir erstanden zwei Busfahrkarten mit je einem Dollar Guthaben. Auf ging's in den nächstbesten Bus (von Busfahrplänen wagte ich schon gar nicht mehr zu träumen) und dann stiegen wir irgendwo in der Nähe des Casco Viejo aus. Beim Aussteigen schoss ein älterer Herr auf uns zu und meinte: "It's dangerous!" Na, halleluja, vielen Dank auch dafür.
Soooo gefährlich war's dann auch wieder nicht, aber ich war schon nicht unglücklich, als wir dann mehrere Touristenpolizisten auf einem Haufen zusammenstehen sahen; jedenfalls war es dann ins Casco Viejo, die Altstadt von Panama-Stadt (nicht die ganz alte Stadt, Panama Viejo, aber die Altstadt der Neustadt, ach, was soll's), nicht mehr weit.
Dort kamen wir an und waren beeindruckt, nicht nur von der alten Kolonialarchitektur, die an vielen Orten schon wieder aufgebaut ist und deren Rest vollständig im Wiederaufbau begriffen zu sein scheint (überall Baustellen), sondern auch vom Ausblick auf die Skyline des modernen Panama City. Doch, sehr schick. Nach einem längeren Rundgang mit Blick ins Außenministerium (heute war ein hohes Tier unterwegs, überall Absperrungen und ein bisschen nervöse Polizisten) am Bolívar-Platz, über den Platz der Unabhängigkeit, die Plaza Francia und ein paar andere sehenswerte Gebäude gingen wir gegen 11.30 Uhr frühstücken.
Das Essen schmeckte, und danach entschieden wir uns, zu den Miroflores-Schleusen zu fahren. Der erste Taxifahrer wollte uns abzocken (25 Dollar) und zeigte sogar eine manipulierte Preisliste vor. Den ließen wir aber gerne weiterfahren. Ein anderer Taxifahrer verlangte zehn Dollar, und am Ende einigten wir uns auf acht, das war dann mit Gringo-Aufschlag halbwegs angemessen. Es erscheint aber immer ein bisschen unkoscher, welche Schleichwege die Taxifahrer fahren, mitten durch Wohngebiete und hier links, dort rechts über die Tankstelle und mittendurch, aber am Ende kommt man dort an, wo man ankommen möchte, ohne stundenlang im Stau gestanden zu haben.
Der Panama-Kanal ist sehr, sehr beeindruckend. Wir kamen gerade rechtzeitig und konnten den kurzen 3D-Film (der im Wesentlichen aus Propanganda der Sorte "Wir Panameños können den Kanal auch selber betreiben, dafür brauchen wir keine Amis" bestand) begutachten, ehe die erste Schleusung des Nachmittags anstand. Vormittags werden die Containerschiffe vom Pazifik in den Atlantik, nachmittags vom Atlantik in den Pazifik geschleust, nachts dürfen die Kleinen ran, in beide Richtungen. Es ist schon heftig, wenn so ein über 300 Meter langes und 30 Meter breites Schiff mit einem Spielraum von einem guten Meter in die Schleuse gezogen, dann geschleust und schließlich rausgezogen wird. Dafür sorgen Lokomotiven, die das Viech stabil in der Schleuse halten. Sehr ausgeklügelt und funktioniert seit fast genau 100 Jahren so.
Wir blieben viel länger als gedacht auf dem Ausguck, und ehe wir gingen, schauten wir uns noch die - sehr schön gestaltete - Ausstellung über die Geschichte und die Zukunft des Kanals sowie über Wale an (was die Wale mit dem Kanal zu tun haben, erschloss sich uns nicht vollständig, aber sei's drum).
Schlussendlich aßen wir auch noch mit Blick auf den Kanal zu Abend und ließen uns nach der Abwehr eines erneuten Abzockversuches (die 25 Dollar scheinen hier nicht unüblich für den Einstieg zu sein) wieder ins Hotel fahren. (Die Busfahrkarte haben wir also genau einmal benutzt ...)
Hier ging es kurz ins Zimmer und dann hoch aufs Dach, Ausblick genießen. Ja, aus dem Jacuzzi auf die Skyline von Panama City zu gucken, das hat durchaus etwas. Man überzeuge sich selbst.
Es ist 20.30 Uhr, wir sind in sämtlichen Betten, morgen geht der Wecker um 4 Uhr, um 5 Uhr kommt das Taxi, um 8.15 Uhr geht der Flieger. Wenn alles gutgeht, sind wir übermorgen um 8.40 Uhr deutscher Zeit in Stuttgart.
Schee war's ...
So lautet die Weisheit. Nun waren die letzten Tagen nicht wirklich schlechter als der heutige, aber der Besuch des Panama-Kanals war doch noch einmal ein Highlight zum Abschluss unserer Reise.
Wir waren heute gar nicht so wahnsinnig früh auf, aber da wir kein Frühstück im Hotel hatten, waren wir wieder einmal zeitig in Panama-Stadt unterwegs. Der Weg zu einer Bushaltestelle erwies sich als einfach, vor allem im Vergleich zum Erfolg unserer Bemühungen, eine Fahrkarte zu kaufen. Liebe Panameños, es ist ja schön, dass ihr modern seid und nur noch mit Chipkarten Bus fahrt. Echt super. Aber dann sorgt doch bitte dafür, dass man diese bekloppte Chipkarte auch irgendwo kaufen kann, zum Henker! Besonders lustig wird es, wenn man nach einigem Suchen und Herumfragen zum Verkaufsbüro der Busgesellschaft geschickt wird, das noch geschlossen hat, der Blick auf die Öffnungszeiten "ab 8 Uhr" verspricht, aber es schon 8.40 Uhr ist. Jaja, ich weiß, lateinamerikanische Pünktlichkeit, scho recht, aber dann schreibt's halt "komme ich heute nicht, komme ich vielleicht morgen" an den Aushang und nicht eine genaue Uhrzeit.
Jedenfalls kam die Dame dann irgendwann, und wir erstanden zwei Busfahrkarten mit je einem Dollar Guthaben. Auf ging's in den nächstbesten Bus (von Busfahrplänen wagte ich schon gar nicht mehr zu träumen) und dann stiegen wir irgendwo in der Nähe des Casco Viejo aus. Beim Aussteigen schoss ein älterer Herr auf uns zu und meinte: "It's dangerous!" Na, halleluja, vielen Dank auch dafür.
Soooo gefährlich war's dann auch wieder nicht, aber ich war schon nicht unglücklich, als wir dann mehrere Touristenpolizisten auf einem Haufen zusammenstehen sahen; jedenfalls war es dann ins Casco Viejo, die Altstadt von Panama-Stadt (nicht die ganz alte Stadt, Panama Viejo, aber die Altstadt der Neustadt, ach, was soll's), nicht mehr weit.
Skyline von Panama-Stadt |
Dort kamen wir an und waren beeindruckt, nicht nur von der alten Kolonialarchitektur, die an vielen Orten schon wieder aufgebaut ist und deren Rest vollständig im Wiederaufbau begriffen zu sein scheint (überall Baustellen), sondern auch vom Ausblick auf die Skyline des modernen Panama City. Doch, sehr schick. Nach einem längeren Rundgang mit Blick ins Außenministerium (heute war ein hohes Tier unterwegs, überall Absperrungen und ein bisschen nervöse Polizisten) am Bolívar-Platz, über den Platz der Unabhängigkeit, die Plaza Francia und ein paar andere sehenswerte Gebäude gingen wir gegen 11.30 Uhr frühstücken.
Casco Viejo |
Panama-Kanal |
Wir blieben viel länger als gedacht auf dem Ausguck, und ehe wir gingen, schauten wir uns noch die - sehr schön gestaltete - Ausstellung über die Geschichte und die Zukunft des Kanals sowie über Wale an (was die Wale mit dem Kanal zu tun haben, erschloss sich uns nicht vollständig, aber sei's drum).
Schlussendlich aßen wir auch noch mit Blick auf den Kanal zu Abend und ließen uns nach der Abwehr eines erneuten Abzockversuches (die 25 Dollar scheinen hier nicht unüblich für den Einstieg zu sein) wieder ins Hotel fahren. (Die Busfahrkarte haben wir also genau einmal benutzt ...)
Skyline vom Hotel-Jacuzzi aus |
Hier ging es kurz ins Zimmer und dann hoch aufs Dach, Ausblick genießen. Ja, aus dem Jacuzzi auf die Skyline von Panama City zu gucken, das hat durchaus etwas. Man überzeuge sich selbst.
Es ist 20.30 Uhr, wir sind in sämtlichen Betten, morgen geht der Wecker um 4 Uhr, um 5 Uhr kommt das Taxi, um 8.15 Uhr geht der Flieger. Wenn alles gutgeht, sind wir übermorgen um 8.40 Uhr deutscher Zeit in Stuttgart.
Schee war's ...
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