Meine Länder

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Sonntag, 26. Dezember 2010

Märchenhaftes Riga

Man beachte die Erweiterungen vom 27. Dezember.

Heute haben wir ein wenig ausgeschlafen und erst gegen 9.30 Uhr gefrühstückt. Danach marschierten wir durch die verschneite, zwar geräumte, aber nicht gestreute Rigaer Altstadt. Wir liefen am Rathaus und dem Schwarzhäupterhaus vorbei, auf dem die Aufschriften noch auf Deutsch sind. Insgesamt bemerkt man hier deutlich die Tatsache, dass Riga eine Hansestadt ist, manche Gebäude erinnern an Hamburg, manche, insbesondere die kleines Gässchen, kommen uns wie Orte bei Hans Christian Andersen vor. Über einer Gasse waren die frisch gewaschenen Klamotten des Weihnachtsmannes zum Trocknen gespannt, und meine Mutter flippt wegen der schönen Weihnachtsdekorationen schon seit Krakau in fast jeder Stadt von neuem aus.

Wir besichtigten ein paar der vielen Kirchen hier in Riga und spazierten auch ein Stück an der Düna entlang, die übrigens komplett vereist und fast komplett mit Schnee bedeckt ist. Wir statteten dem lettischen Parlament und der deutschen Botschaft in unmittelbarer Nähe der Freiheitsstatue einen Besuch ab und verbrachten dann einige Zeit im Okkupationsmuseum, das sehr eindrücklich die Geschichte der lettischen Besatzung durch Sowjets, Deutsche und wieder Sowjets zwischen 1940 und 1991 beschreibt.

Danach gingen wir gemütlich essen neben der deutschen Botschaft und wanderten dann wieder, ebenso gemütlich, heim ins Hotel, wo wir uns wieder einen schönen Abend im Bett machen. Alles schön.

Auf dieser Tour haben wir schon ein paar deutsche Botschaften und Konsulate gesehen, ein weiteres Hobby von mir ...

Achja, und beim Abendessen gab es heute für mich Bullenhoden. Haben gar nicht so schlecht geschmeckt, vielleicht ein wenig nach Leber ... Meine Mutter aß einen mit Speck umwickelten Schweinefleischzopf, vielleicht nicht ganz so spektakulär, aber immer noch sehr lecker und angeblich ebenfalls "typisch lettisch".

Allgemein fällt auch in Riga die Dichte an italienischen Lokalen auf, aber auch an Irish, English und sonstwas Pubs kommt man häufiger vorbei. Wenn man erst einmal drin ist, vergisst man aber überall ganz schnell, dass man nicht in Irland oder England ist, außer vielleicht, wenn man - glücklicherweise - einheimisches Bier bestellen und trinken kann.

Apropos Bier: Von den lettischen Bieren bin ich persönlich nicht ganz so begeistert, davon sind mir viele ein wenig zu malzig, aber ansonsten waren wir in Polen, in der Ukraine, in Litauen, selbst in Moldawien mit den jeweils lokalen Bieren sehr einverstanden, und auch das lettische Bier ist jetzt nichts, was man ausspucken müsste, und wir schon gar nicht ...

Das Fahren mit den Fernreisebussen (mitsamt Internetzugang unterwegs, Musikvideobespaßung und kostenloser Kaffeemaschine) ist - wie überall auf der Welt außer in Deutschland - problemlos möglich und wird auch sehr rege in Anspruch genommen. Für die 300-km-Fahrt von Vilnius nach Riga haben wir ungefähr 16 Euro pro Person gezahlt, und zwar eben im Lux Express, also durchaus bezahlbar, vor allem, wenn man Preise und Ausstattung der Deutschen Bahn gewohnt ist.

Mal wieder ein paar Fotos: Schwarzhäupterhaus, Pulverturm, Dom und zugeschneite Düna

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