Heute sind wir nach 720 Tageskilometern von Jena über Dresden, Görlitz und Breslau bis nach Krakau gefahren. Das Wetter war hervorragend; die Sonne stand voll hinter uns. Die Autobahnen in Deutschland und in Polen waren so geräumt wie man es erwartet, da könnten sich die Jenaer eine Scheibe abschneiden. Apropos Scheibe: Heute Morgen gab es für meine Studis noch einen Stollen, danach fuhren wir um 9.51 Uhr gen Osten ab.
Es ist und bleibt einfach schön, wenn man die Grenze zwischen zwei EU-Staaten nur mehr erkennt, wenn man auf die Form der Leitpfosten und die Schriftart der Straßenschilder achtet.
Gegen 17 Uhr kamen wir mit Google-Ausdruck und Navigationssystem sehr schnell zu unserem sehr schönen Hotel unweit der Altstadt von Krakau. Nach einem kurzen Spaziergang landeten wir auf dem Marktplatz, auf dem ein kleiner Weihnachtsmarkt unseren Besuch verzeichnen konnte. Dort kauften wir Krakauer Käse und machten uns dann in ein Kellerrestaurant auf, in dem wir in Krakau regelmäßig (also 2004, 2008 und dieses Jahr) dinieren. Dort gab es neben Oliven und einer altpolnischen Suppe mit Ei und Wurst Schweinebraten und Schweineschnitzel, angeblich typisch polnisch, was auch sehr lecker schmeckte. Nach einem Roggen-Wodka der Marke Żubrówka spazierten wir den kurzen Weg zurück ins Hotel und hoffen, dass unser Hotel-Safe, der heute Abend spinnt, uns morgen dann unsere Pässe und sonstigen Wertsachen wieder ausspuckt.
Morgen geht es dann über die polnisch-ukrainische Grenze nach Lemberg, wo wir ja schon 2008 waren. Wenn uns die Zeit reicht, werden wir wieder auf Litschakiwski-Friedhof fahren, weil uns dessen parkartige Anlage mit den Grabskulpturen sehr beeindruckt hatte. Danach geht es weiter über Moldawien und dessen abtrünniges Gebiet Transnistrien nach Odessa, das den ersten Extrempunkt unserer Reise darstellen wird: Weiter südlich kommen wir auf dieser Tour nicht mehr. Während Krakau etwa auf der geografischen Breite wie Frankfurt am Main liegt, ist Odessa auf der Höhe von Graz oder Maribor in Slowenien. Sankt Petersburg, das unser nördlicher Extrempunkt sein wird, liegt dagegen ziemlich genau auf der Höhe von Bergen oder Oslo.
Unser Foto zeigt die verschneite polnische Landschaft vor dem Sonnenuntergang.
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