Meine Länder

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Dienstag, 21. Dezember 2010

Auf nach St. Petersburg

Heute waren wir die erste Teiletappe unserer zweiten Großetappe von Odessa nach St. Petersburg in Angriff genommen. 450 km führten uns auf kerzengeraden, teils nebligen, selten auch einmal noch ungeräumten Straßen in die ukrainische Hauptstadt, nach Kiew. Nachdem wir sehr früh aufgestanden und losgefahren waren, kamen wir trotz einer unfreiwilligen Stadtrundfahrt gegen 13 Uhr an unserem Hotel Rus an.

Die Stadtrundfahrt war unfreiwillig, weil hier in Kiew anders als in Odessa erstens kaum Straßennamenschilder vorhanden sind und die Stadt auch nicht ganz so einfach zu erfassen ist wie das kleinere und schattbrettartig angelegte Odessa.

Trotz der Warnung im Online-Reiseführer, dass der Service "sowjetisch" sei, wurden wir sehr freundlich empfangen, konnten unser Zimmer begutachten, es für gut befinden und bald in die Innenstadt aufbrechen.

Immer wieder beeindruckend sind die extrem tiefen U-Bahn-Schächte ehemaliger Sowjetstädte, so auch in Kiew, da die U-Bahn-Schächte auch als Luftschutzbunker dienten. Bei unserer Station waren die Drehkreuze kaputt bzw. entfernt, aber dennoch bezahlte fast jeder seinen zugegebenermaßen nicht allzuhohen Obolus von umgerechnet 20 Cent pro Fahrt. Nach einer Station Fahrt kamen wir in der Nähe des Stadtzentrums aus dem Untergrund hervor, spazierten eine Weile auch am Sophienkloster vorbei und aßen schließlich in einer "ukrainischen Gaststätte im Sowjetstil" spät zu Mittag. Das Essen war ganz in Ordnung, beim Bier haben sie uns leider abgezockt, aber in Zukunft werden wir halt auch hier genau schauen, was das Bier kostet, auch wenn die Essenspreise akzeptabel sind. Nach dem Ablassen einer Beschimpfungen ("Gauner", "Betrüger") spazierten wir ein Stückchen weiter, ließen uns in die Nähe des Maidanplatzes in einer Brauereigaststätte nieder und tranken wieder ein (oder mehrere?) Slawititsch-Biere.

Gut müde brachen wir auf, fuhren abermals mit der U-Bahn, verliefen uns einmal im Gewirr der Umsteigebahnhöfe, fanden aber schließlich den Ausstieg und auch unser Hotel, wo wir nun im Zimmer liegen, ein bisschen ZDF gucken und auch schon zuhause angerufen haben.

Auch wenn der Beschiss nicht so toll war, ist die Ukraine sehr schick und auch Kiew wird ein guter EM-Gastgeber in zwei Jahren sein. Die Kneipe, in der wir heute zum Schluss waren, wird mit Sicherheit voll sein zur EM-Zeit, zumal das Bier sehr lecker schmeckt.

Wir haben eben gemerkt, dass das Stadion, das 200 m von unserem Hotel entfernt liegt, das Nationalstadion ist, in dem 2012 das EM-Finale ausgetragen wird. Sicher werden die Hotelpreise dann nicht so annehmbar sein wie sie es zur Zeit sind ...

Heute Abend geht es früh ins Bett, damit wir morgen die Stadt gut erkunden können.

Erste Fotos vom Sophienkloster und vom Maidan:


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