Heute Morgen wollte ich eigentlich einigermaßen ausschlafen, bin aber doch schon um kurz vor acht wachgeworden. Ungewaschen schlüpfte ich in mein "Strandhemd", das gestern dazu bestimmt worden war, und schlurfte zum Strand. Es waren zwar etliche Menschen schon unterwegs (vor allem Soldaten vom chilenischen Heer), aber keiner im Wasser. Das hatte auch durchaus seinen Grund: Das Wasser war einigermaßen kalt. Nach ein paar sehr erfrischenden Minuten verließ ich vorläufig das letzte Mal den Pazifik und begab mich zurück zum Hostel.
Dort duschte ich, frühstückte durchaus gut und setzte mich dann in den Aufenthaltsraum, weil ich erst um 13 Uhr zum Flughafen fahren wollte. Meine Hausherrin besorgte mir einen (zwar teuren, aber dafür sehr freundlichen) Transferfahrer, fragte zum Abschluss noch, ob ich denn schon gezahlt hätte (hatte ich gestern schon), nachdem sie insgesamt einen etwas, ähem, vergesslichen Eindruck gemacht hatte. Am Flughafen wartete ich erstmal ewig und wurde erstmals an einem Flughafen unsicher, wann mein Flug ginge, weil die entweder in der Anzeigetafel Abflüge und Ankünfte verwechselt hatten oder was weiß ich. Jedenfalls sollte mein Flug um 15.10 Uhr gehen, schlussendlich hieß es am Bag Drop 16.20 Uhr oder so.
Jedenfalls begab ich mich durch die Sicherheitskontrolle und setzte mich hin. Ich fand eine Steckdose und auch einen HotSpot und surfte mit SkypeAccess, was mich aber beschiss, ein wenig, damit ich wenigstens wusste, wie Deutschland gespielt hatte. Der Flieger kam aber erst gegen 17 Uhr und Abflug war erst 17.30 Uhr, sodass wir erst um 18.20 Uhr oder so in Antofasgasta landeten.
Das Ein- und Aussteigen ging schnell und wir waren schon vom Gate weggerollt, als ein Passagier sich mit der Stewardess anlegte. Das bekam seinen Reiseplänen nicht gut, da wir zurück ans Gate rollte, der Passagier aus dem Flieger geholt wurde und es erst danach gen Santiago ging, wo wir um 21 Uhr statt um 18.30 Uhr wie geplant ankamen ...
Der Rest des Weges ging problemlos, mit dem Bus in die Stadt, mit der U-Bahn bis in die Nähe meines heute Vormittag gebuchten Hostels, dann zu Fuß weiter. Als ich ankam, wurde ich auf Deutsch angesprochen: Der Chef hier ist Deutscher. Sehr schön, mal wieder heimatliche Klänge zu hören ...
Bei einem Bier sitze ich jetzt hier und verfolge die Rettung der Bergleute in Copiapó, aber ich werde dabei voraussichtlich nicht alt werden.
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