Meine Länder

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Dienstag, 5. Oktober 2010

Der Mars. Oder vielleicht doch Peru?


Was ich die ganze Zeit noch hatte erwähnen wollen: Zwei Leute vor mir in der Schlange zur Einreise in die USA war Mario Theissen, der Motorsportchef vom BMW oder so ähnlich. Es war interessant zu sehen, dass er genauso die Fragen des US-Grenzers beantworten und Fingerabdrücke abgeben musste wie ich :-)

Heute Morgen früh aufgestanden, dann mit dem TransVip-Bus für 6.000 chilenische Pesos, etwa 9 Euro, zum Flughafen. Nach einigem Suchen den Check-in-Schalter gefunden, alles problemlos. Flug war auch in Ordnung, auch wenn ich leider in der Mitte saß und keinen Blick auf die Anden hatte. Muss mal gucken, ob ich beim Rückflug schon vorher einchecken kann, das hatte ich hier vergessen.

Die Vegetation in Arica im nördlichsten Zipfel Chiles war dann (natürlich) ganz anders als in Zentralchile um Santiago: Wüste, wohin das Auge blickt. Zum zweiten Mal in meinem Leben war ich so richtig in der (Sand-)Wüste. Hab mich dann am Flughafen von einem geschäftstüchtigen Taxifahrer anquatschen lassen (ich verstehe zumindest die elementaren Aussagen dann auch auf Spanisch) und bin dann mit ihm direkt nach Tacna gefahren (18 Euro für eine Strecke von, naja, 50 Kilometern mit zwei anderen im Taxi) anstatt billiger, aber umständlicher erst nach Arica in die Stadt nach Süden und dann wieder nach Norden nach Tacna. Außerdem hat er meine ganzen Ein- und Ausreisepapiere fertig gemacht und uns durch Grenze und Zoll gelotst; ich meine, das hätte ich auch selbst hinbekommen, aber so war es halt bequemer und nur mit vier Mann im Auto ging alles auch schneller, selbst wenn die Grenzkontrollen bei weitem nicht so mühsam waren wie meine beiden Reiseführer behaupten. So bin ich heute gleich in zwei Ländern auf der Panamericana unterwegs gewesen.

Sehr rührend fand ich, wie der Taxifahrer die zwei oder drei Male an Gedenksteinen für die auf der Straße Verunglückten kurz zum Gruß gehupt hat. Einmal waren die Eltern des Verunglückten gerade am Stein beschäftigt, da wurde besonders lange und laut gehupt, bis der Vater sich bedankte.

Das war aber das Einzige, was ich von der Fahrt mitbekam, da ich sonst fasziniert auf die Gegend hinausschaute: Kein Strauch, kein gar nichts, soweit das Auge blickt, und am Horizont ein paar Hügel, hinter denen sich wiederum die Anden vermuten lassen. Ganz anders als Valparaíso, aber nicht weniger beeindruckend. So stelle ich mir den Mars vor, jetzt abgesehen von der Straße und Strommasten.

Mein Taxifahrer brachte mich dann in Tacna zum Busbahnhof, wo er mir auch eine Busgesellschaft empfahl für meine heutige Fahrt nach Arequipa. Obwohl ich durch den Grenzübertritt eine Stunde gewonnen hatte, musste ich dann eineinhalb Stunden, um meinen Bus zu kriegen, aber Busfahren in Peru ist ein Erlebnis: Einchecken fast wie am Flughafen, und vor dem Einsteigen gibt's eine Sicherheitskontrolle mit Metalldetektor, während man in die aufgestellte Kamera gucken muss. Nach Abfahrt kommt der Steward nochmal durch und filmt nochmal alle ...

So, jetzt bin ich nach doch längerer Fahrt (sechseinhalb Stunden oder so) in Arequipa angekommen. Es wurde leider schon recht früh dunkel, aber vielleicht war es auf den Gebirgsstraßen, die zwar gut ausgebaut (schließlich die Panamericana!), aber halt doch kurvig waren, auch besser so. Nach kurzer und günstiger Taxifahrt fand ich mein angesteuertes Hotel nicht, dafür ist hier relativ in der Nähe eine ganze Menge anderer Hotels, wo ich jetzt ein schönes gefunden habe. Einzelzimmer mit eigenem Bad, aber leider kein abnehmbarer Duschkopf, aber das werde ich hoffentlich überleben ...

Vielleicht mache ich gleich noch einen kleinen Stadtbummel (es ist jetzt 20.30 Uhr hier), aber vielleicht gehe ich auch früh ins Bett heute ...

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