Heute ging der Brief an die weißrussische Botschaft heraus mit unseren Anträgen für ein Transitvisum, das am 23. und 24. Dezember 2010 gültig sein soll, damit meine Mutter und ich auf unserer Osteuropatour über Weihnachten und Silvester von Kiew (Ukraine) nach Vilnius (Litauen) durchstarten können, ohne großartig um Weißrussland herumzufahren ... Das Visum kostet 20 Euro und ich hoffe, dass es Ende dieser, Anfang nächster Woche bei mir ankommt.
Abgeschickt hat es meine Mutter, weil sie versehentlich meinen (und ihren) Pass mitgenommen hatte, als sie nach der Südamerika-Tour mit bei mir war. Ich fahre zwar in eineinhalb Wochen nach Hause, aber da wir ja noch das russische Visum beantragen müssen, ehe wir am 16. Dezember abreisen, wollte ich zeitlich auf der sicheren Seite sein.
Zwischenzeitlich haben wir auch schon Hotels gebucht: in Krakau, in Lemberg, in Odessa und in Kiew. Zwischen Lemberg und Odessa haben wir noch einen Tag Aufenthalt, voraussichtlich in Chisinau in Moldawien, von Kiew geht es dann über Minsk ins Baltikum, von dort nach Sankt Petersburg und dann Anfang 2011 zurück nach Deutschland. Vilnius, Kaunas, Riga und Warschau dürften auch eine Stippvisite von uns erleben.
Ich werde berichten, sobald die Visa da sind ...
Ich berichte von meinen Reisen, um alle 206 Staaten und 50 abhängigen Gebiete der Erde (meiner Zählung) zu betreten. Aktueller Stand sind 161 besuchte Länder und 14 besuchte abhängige Gebiete.
Demnächst: 30.11./1.12. Budapest, Istanbul +++ 23.-29.12. Tunesien +++ 25./26.1. Herning (Dänemark) +++ 15.-23.3. Komoren162
Meine Länder
Montag, 25. Oktober 2010
Samstag, 23. Oktober 2010
Fotos
Samstag, 16. Oktober 2010
Wieder daheim
So, ich bin wieder gut zuhause angekommen.
Nach einem Spaziergang durch Santiago de Chile, auf die Plaza de armas und den Zentralfriedhof ging ich gegen 16 Uhr (chilenischer Zeit) am Donnerstag zurück zu meinem Hostel und surfte dort noch ein wenig im Internet. Ziemlich genau um 17.30 Uhr kam mein Bus, das Einchecken ging einigermaßen langsam, aber war zu überleben, sodass ich dann auf meinen Flug wartete. Ziemlich pünktlich flogen wir ab und landeten sehr pünktlich in Atlanta um 6 Uhr morgens.
Zu dieser frühen Stunde war noch wenig los, sodass die Einreise recht zügig ging und auch der Zoll und die Sicherheitskontrolle war schnell hinter mich gebracht, auch wenn die Tatsache, dass ich ohne Gepäck reiste, bei gleich zwei Zöllnern zunächst für hochgezogene Augenbrauen sorgte, was sich aber recht schnell aufklärte.
Ich fuhr mit MARTA, der U-Bahn, in die Innenstadt. Ein obdachloser Schwarzer sprach mich an, was ich suchte, und führte mich dann in Richtung World of Coca Cola. Unterwegs erzählte er mir, dass er schon zweimal wegen des Übertretens einer roten Fußgängerampel für jeweils 30 Tage im Knast gesessen habe, weil er die 200 Dollar strafe nicht habe aufbringen können. Er erzählte etwas von der Bibel und von guten Menschen und war trotzdem ungehalten, als ich ihm für seine Dienste nur einen einzigen Dollar, mein letztes Dollar-Bargeld, zahlen konnte. Pech gehabt ...
Die World of Coca Cola war noch zu, sodass ich einen Rundgang durch den Centennial Park zum CNN-Gebäude und wieder zurück machte, bis um 9 Uhr die World of Coca Cola öffnete. Die Wachleute kannten mich bereits vom Warten, sodass ich die insgesamt doch eher für Kinder gemachte Ausstellung zügig betreten konnte. Ich war überrascht ob der doch relativ vielen (und alten) deutschsprachigen Werbeschilder ... In der Probierabteilung, wo ich herausfand, dass Mezzo Mix eine in Deutschland ansässige Marke ist, übertrieb ich es ein wenig, aber zu gut schmeckte manche Brause aus Paraguay oder Uganda. Im Shop kaufte ich natürlich ein wenig ein und marschierte dann herüber ins CNN-Gebäude, wo ich eine Führung, die durchaus interessant war, mitmachte.
Nach kurzem Überlegen, ob ich in der Stadt etwas esse, entschied ich mich dagegen, verlief mich kurzzeitig und fuhr dann aber wohlbehalten zurück zum Flughafen. Wieder wurde ich zum Nacktscanner herausgezogen, wieder ging alles glatt. Ich kaufte mir dann zum Zeitvertreib noch ein Time Magazine und wartete auf den Heimflug.
Der ging recht pünktlich, ein ereignisloser Flug neben einem sympathischen in den USA lebenden Deutschen, bis ich gegen 8 Uhr heute Morgen in München ankam. Dort gingen Einreise und Gepäckausgabe leidlich schnell, sodass ich meine Mutter bald in meine Arme schließen konnte. Die Rückfahrt nach Jena war ebenfalls unproblematisch bis auf den Regen, und jetzt sitze ich in meiner Wohnung und schreibe diese Zeilen. Gleich geht es zum wohlverdienten Mittagessen.
Das war's mit Südamerika und Atlanta.
Nach einem Spaziergang durch Santiago de Chile, auf die Plaza de armas und den Zentralfriedhof ging ich gegen 16 Uhr (chilenischer Zeit) am Donnerstag zurück zu meinem Hostel und surfte dort noch ein wenig im Internet. Ziemlich genau um 17.30 Uhr kam mein Bus, das Einchecken ging einigermaßen langsam, aber war zu überleben, sodass ich dann auf meinen Flug wartete. Ziemlich pünktlich flogen wir ab und landeten sehr pünktlich in Atlanta um 6 Uhr morgens.
Zu dieser frühen Stunde war noch wenig los, sodass die Einreise recht zügig ging und auch der Zoll und die Sicherheitskontrolle war schnell hinter mich gebracht, auch wenn die Tatsache, dass ich ohne Gepäck reiste, bei gleich zwei Zöllnern zunächst für hochgezogene Augenbrauen sorgte, was sich aber recht schnell aufklärte.
Ich fuhr mit MARTA, der U-Bahn, in die Innenstadt. Ein obdachloser Schwarzer sprach mich an, was ich suchte, und führte mich dann in Richtung World of Coca Cola. Unterwegs erzählte er mir, dass er schon zweimal wegen des Übertretens einer roten Fußgängerampel für jeweils 30 Tage im Knast gesessen habe, weil er die 200 Dollar strafe nicht habe aufbringen können. Er erzählte etwas von der Bibel und von guten Menschen und war trotzdem ungehalten, als ich ihm für seine Dienste nur einen einzigen Dollar, mein letztes Dollar-Bargeld, zahlen konnte. Pech gehabt ...
Die World of Coca Cola war noch zu, sodass ich einen Rundgang durch den Centennial Park zum CNN-Gebäude und wieder zurück machte, bis um 9 Uhr die World of Coca Cola öffnete. Die Wachleute kannten mich bereits vom Warten, sodass ich die insgesamt doch eher für Kinder gemachte Ausstellung zügig betreten konnte. Ich war überrascht ob der doch relativ vielen (und alten) deutschsprachigen Werbeschilder ... In der Probierabteilung, wo ich herausfand, dass Mezzo Mix eine in Deutschland ansässige Marke ist, übertrieb ich es ein wenig, aber zu gut schmeckte manche Brause aus Paraguay oder Uganda. Im Shop kaufte ich natürlich ein wenig ein und marschierte dann herüber ins CNN-Gebäude, wo ich eine Führung, die durchaus interessant war, mitmachte.
Nach kurzem Überlegen, ob ich in der Stadt etwas esse, entschied ich mich dagegen, verlief mich kurzzeitig und fuhr dann aber wohlbehalten zurück zum Flughafen. Wieder wurde ich zum Nacktscanner herausgezogen, wieder ging alles glatt. Ich kaufte mir dann zum Zeitvertreib noch ein Time Magazine und wartete auf den Heimflug.
Der ging recht pünktlich, ein ereignisloser Flug neben einem sympathischen in den USA lebenden Deutschen, bis ich gegen 8 Uhr heute Morgen in München ankam. Dort gingen Einreise und Gepäckausgabe leidlich schnell, sodass ich meine Mutter bald in meine Arme schließen konnte. Die Rückfahrt nach Jena war ebenfalls unproblematisch bis auf den Regen, und jetzt sitze ich in meiner Wohnung und schreibe diese Zeilen. Gleich geht es zum wohlverdienten Mittagessen.
Das war's mit Südamerika und Atlanta.
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Letzter Eintrag aus Amerika
So, guten Morgen! Bin gerade wachgeworden, hier ist es jetzt kurz nach acht morgens. Ich werde mein Gepäck hier im Hostel unterstellen und dann noch ein wenig durch Santiago marschieren, ehe ich dann gegen 17 Uhr zum Flughafen will, weil mein Flug um 21 Uhr (2 Uhr morgen deutscher Zeit) geht. Um 6 Uhr morgen (12 Uhr deutscher Zeit) werde ich in Atlanta ankommen und um 16.40 Uhr (22.40 Uhr deutscher Zeit) geht es von dort weiter, sodass ich am Samstag Morgen um halb acht oder so in München ankomme und dort hoffentlich von meiner Ma in Empfang genommen werde.
Ich werde meinen Rechner ins Gepäck geben, sodass ich in Atlanta völlig frei bin und nichts herumzuschleppen brauche. Ich bin gespannt, ob ich nochmal einen US-Stempel in den Pass gedrückt kriege ...
Also, der letzte Post zu dieser Reise kommt dann schon wieder aus Deutschland.
Ich werde meinen Rechner ins Gepäck geben, sodass ich in Atlanta völlig frei bin und nichts herumzuschleppen brauche. Ich bin gespannt, ob ich nochmal einen US-Stempel in den Pass gedrückt kriege ...
Also, der letzte Post zu dieser Reise kommt dann schon wieder aus Deutschland.
Letzte Vorbereitungen
So, heute habe ich nach gemütlichem Frühstück gegen 11.30 Uhr den Weg nach Valparaíso angetreten. Für die Busfahrt dorthin habe ich in einer Sonderaktion genau 1.000 Pesos (1,50 €) gezahlt, für eine zweistündige Busfahrt!
In Valparaíso bin ich wieder im "Anita" essen gewesen, auch meine Bedienung hat mich wiedererkannt. Es gab wieder lecker Fisch und drei Bier. Danach wartete ich darauf, dass Hannah sich meldet, bis ich sie dann anrief und wir uns trafen. Nach einigem Geplauder ging es dann zurück nach Santiago, wo ich jetzt wieder im Hotelbett liege und früh ins Bett gehe.
Heute also nicht viel passiert, morgen (14.) Abend geht es heim. Inzwischen freue ich mich wieder auf mein eigenes Bett und deutsches Essen ...
In Valparaíso bin ich wieder im "Anita" essen gewesen, auch meine Bedienung hat mich wiedererkannt. Es gab wieder lecker Fisch und drei Bier. Danach wartete ich darauf, dass Hannah sich meldet, bis ich sie dann anrief und wir uns trafen. Nach einigem Geplauder ging es dann zurück nach Santiago, wo ich jetzt wieder im Hotelbett liege und früh ins Bett gehe.
Heute also nicht viel passiert, morgen (14.) Abend geht es heim. Inzwischen freue ich mich wieder auf mein eigenes Bett und deutsches Essen ...
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Bild des Tages
Bitte auch den Artikel im Post davor lesen.
Wer unter Flugangst leidet, sollte das folgende Bild bitte nicht angucken.
Das war bei der Zwischenlandung in Antofagasta. Das Teil geht dann nachher wieder zurück und ist nur Teil des Bremsvorgangs (ich vermute, damit die Luft aus der Düse nach oben und nicht nach hinten geleitet wird), aber als ich das gesehen habe, ist auch mir im ersten Moment nicht klar gewesen, ob das alles seine Richtigkeit hat ...
Wer unter Flugangst leidet, sollte das folgende Bild bitte nicht angucken.
Das war bei der Zwischenlandung in Antofagasta. Das Teil geht dann nachher wieder zurück und ist nur Teil des Bremsvorgangs (ich vermute, damit die Luft aus der Düse nach oben und nicht nach hinten geleitet wird), aber als ich das gesehen habe, ist auch mir im ersten Moment nicht klar gewesen, ob das alles seine Richtigkeit hat ...
Endgültig auf dem Heimweg
Heute Morgen wollte ich eigentlich einigermaßen ausschlafen, bin aber doch schon um kurz vor acht wachgeworden. Ungewaschen schlüpfte ich in mein "Strandhemd", das gestern dazu bestimmt worden war, und schlurfte zum Strand. Es waren zwar etliche Menschen schon unterwegs (vor allem Soldaten vom chilenischen Heer), aber keiner im Wasser. Das hatte auch durchaus seinen Grund: Das Wasser war einigermaßen kalt. Nach ein paar sehr erfrischenden Minuten verließ ich vorläufig das letzte Mal den Pazifik und begab mich zurück zum Hostel.
Dort duschte ich, frühstückte durchaus gut und setzte mich dann in den Aufenthaltsraum, weil ich erst um 13 Uhr zum Flughafen fahren wollte. Meine Hausherrin besorgte mir einen (zwar teuren, aber dafür sehr freundlichen) Transferfahrer, fragte zum Abschluss noch, ob ich denn schon gezahlt hätte (hatte ich gestern schon), nachdem sie insgesamt einen etwas, ähem, vergesslichen Eindruck gemacht hatte. Am Flughafen wartete ich erstmal ewig und wurde erstmals an einem Flughafen unsicher, wann mein Flug ginge, weil die entweder in der Anzeigetafel Abflüge und Ankünfte verwechselt hatten oder was weiß ich. Jedenfalls sollte mein Flug um 15.10 Uhr gehen, schlussendlich hieß es am Bag Drop 16.20 Uhr oder so.
Jedenfalls begab ich mich durch die Sicherheitskontrolle und setzte mich hin. Ich fand eine Steckdose und auch einen HotSpot und surfte mit SkypeAccess, was mich aber beschiss, ein wenig, damit ich wenigstens wusste, wie Deutschland gespielt hatte. Der Flieger kam aber erst gegen 17 Uhr und Abflug war erst 17.30 Uhr, sodass wir erst um 18.20 Uhr oder so in Antofasgasta landeten.
Das Ein- und Aussteigen ging schnell und wir waren schon vom Gate weggerollt, als ein Passagier sich mit der Stewardess anlegte. Das bekam seinen Reiseplänen nicht gut, da wir zurück ans Gate rollte, der Passagier aus dem Flieger geholt wurde und es erst danach gen Santiago ging, wo wir um 21 Uhr statt um 18.30 Uhr wie geplant ankamen ...
Der Rest des Weges ging problemlos, mit dem Bus in die Stadt, mit der U-Bahn bis in die Nähe meines heute Vormittag gebuchten Hostels, dann zu Fuß weiter. Als ich ankam, wurde ich auf Deutsch angesprochen: Der Chef hier ist Deutscher. Sehr schön, mal wieder heimatliche Klänge zu hören ...
Bei einem Bier sitze ich jetzt hier und verfolge die Rettung der Bergleute in Copiapó, aber ich werde dabei voraussichtlich nicht alt werden.
Dort duschte ich, frühstückte durchaus gut und setzte mich dann in den Aufenthaltsraum, weil ich erst um 13 Uhr zum Flughafen fahren wollte. Meine Hausherrin besorgte mir einen (zwar teuren, aber dafür sehr freundlichen) Transferfahrer, fragte zum Abschluss noch, ob ich denn schon gezahlt hätte (hatte ich gestern schon), nachdem sie insgesamt einen etwas, ähem, vergesslichen Eindruck gemacht hatte. Am Flughafen wartete ich erstmal ewig und wurde erstmals an einem Flughafen unsicher, wann mein Flug ginge, weil die entweder in der Anzeigetafel Abflüge und Ankünfte verwechselt hatten oder was weiß ich. Jedenfalls sollte mein Flug um 15.10 Uhr gehen, schlussendlich hieß es am Bag Drop 16.20 Uhr oder so.
Jedenfalls begab ich mich durch die Sicherheitskontrolle und setzte mich hin. Ich fand eine Steckdose und auch einen HotSpot und surfte mit SkypeAccess, was mich aber beschiss, ein wenig, damit ich wenigstens wusste, wie Deutschland gespielt hatte. Der Flieger kam aber erst gegen 17 Uhr und Abflug war erst 17.30 Uhr, sodass wir erst um 18.20 Uhr oder so in Antofasgasta landeten.
Das Ein- und Aussteigen ging schnell und wir waren schon vom Gate weggerollt, als ein Passagier sich mit der Stewardess anlegte. Das bekam seinen Reiseplänen nicht gut, da wir zurück ans Gate rollte, der Passagier aus dem Flieger geholt wurde und es erst danach gen Santiago ging, wo wir um 21 Uhr statt um 18.30 Uhr wie geplant ankamen ...
Der Rest des Weges ging problemlos, mit dem Bus in die Stadt, mit der U-Bahn bis in die Nähe meines heute Vormittag gebuchten Hostels, dann zu Fuß weiter. Als ich ankam, wurde ich auf Deutsch angesprochen: Der Chef hier ist Deutscher. Sehr schön, mal wieder heimatliche Klänge zu hören ...
Bei einem Bier sitze ich jetzt hier und verfolge die Rettung der Bergleute in Copiapó, aber ich werde dabei voraussichtlich nicht alt werden.
Dienstag, 12. Oktober 2010
Schwimmen im Südpazifik
Heute habe ich zum ersten Mal im Südpazifik gebadet (im Nordpazifik war ich schon 2001 bei meinem Besuch bei unserem chinesischen Austauschschüler in Qingdao).
Aber von Anfang an: Sehr früh aufgestanden heute in La Paz, den Nachtwächter geweckt, von dem noch eine Rechnung in die Hand gedrückt bekommen (hatte gestern schon gezahlt), dann zum Taxi, das vor dem Hotel wartete. Nach einer kurzen Fahrt gegen 5.20 Uhr am Terminal terrestre angekommen, nach kurzem Herumfragen auch an den Schalter für den Bus nach Arica gekommen. Für 80 Bolivianos (8 €) habe ich dann meine Fahrkarte erstanden. Abfahrt, wie eigentlich immer pünktlich (anfangs überraschend für mich), um 6.00 Uhr. Nach Aufladen von einigen Passagieren in El Alto (hoch gelegener Vorort von La Paz) und entlang der Strecke ging die Fahrt über den Altiplano, das andine Hochland. Den bolivianischen Stempel bekommt man erst, wenn man schon kilometerweit in Chile ist: Aussteigen, Ausreisestempel Bolivien holen, einsteigen, der Bus fährt zehn (!) Meter weiter, aussteigen, Gepäck rausholen, Einreisestempel Chile abholen, durch Zollkontrole (Einfuhr tierischer und pflanzlicher Produkte nach Chile streng reglementiert), Zeug in Bus einladen, weiterfahren.
Ich hatte vorgestern den Pass auf 4.338 m zum "Höhepunkt" meines Lebens erklärt. Das ist schon wieder hinfällig ... Der Lago Chungará, an dem wir vorbeifuhren, liegt auf 4.570 m. Und wir fuhren nach ein bisschen höher auf der Straße. Landschaft im Altiplano wie auf der nun folgenden Abfahrt bizarr-schön. Auf etwa 600 Metern fängt dann plötzlich entlang eines Flüsschens ein Grünstreifen an, durch den man fährt. Sehr, sehr schön.
Achso, die Bahnstrecke zwischen La Paz und Arica ist wirklich, wirklich, wirklich eingestellt. Die Gleise sind schon zum Teil überwuchert, da ist schon lange kein Zug mehr gefahren ...
Dann Ankunft in Arica am Busbahnhof, in das Hotel, das von beiden Reiseführern (Chile und Peru/Bolivien) euphorisch gelobt wird, Zimmer noch frei gewesen für 15, 16 Euro mit eigenem Bad. Beim Ausfüllen des Meldezettels auch Abfrage nach Reiseführern. Mit "Riesse Know How" war wohl mein Reise-Know-How-Führer gemeint ...
Unmittelbar danach an den Strand, der etwa fünf Minuten vom Hostel weg ist. Ein wenig kühl, aber sehr erfrischend (heute Morgen auf viereinhalbtausend Metern brauchte ich erstmals wirklich meinen Anorak, danach wurde es tiefer werdend immer heißer). Danach in Strandnähe ein Bier getrunken (ein südchilenisches Austral, die Brauerei wurde von einem deutschen Braumeister namens José Fischer gegründet). Ins Hostel, geduscht und auf in die Stadt. Zu Fuß 20 Minuten oder so, war ein schöner Spaziergang am Pazifik entlang.
Arica ist in der Tat ein wenig verschlafen, wenn auch nicht so heruntergekommen, wie es der Reiseführer schreibt. Die Verschlafenheit rührte vielleicht auch daher, dass heute Feiertag war (wenn ich das richtig verstanden habe): Der 12. Oktober ist eigentlich der Feiertag (Entdeckung Amerikas durch Kolumbus), aber da man überlange Wochenenden (Freitag bis Dienstag mit Brückentag Montag) vermeiden will, verschiebt man in Chile manche Feiertage wie diesen einfach auf den Montag davor, also auf heute. Das hatte zur Folge, dass heute nur ganz wenige Gaststätten aufhatten (dafür praktisch alle Drogerien ...). Anstatt Fisch am Meer ging ich dann also nach langem Suchen in eine Kneipe, die in ungefähr das Flair des Cheers in Jena hat: Viele Plakate (hier in etwa gleichviele von Filmen wie von Sportereignissen), viel Bier, deftiges Essen. Dort wieder eine Chorrillana gegessen und zwei große Bier getrunken (es bleibt dabei, chilenisches Bier schmeckt nicht so wirklich ...) und am Ende mit Trinkgeld 11 Euro gezahlt.
Der Spaziergang zurück ins Hostel kam mir schneller vor als der Hinweg ...
Morgen Früh werde ich wahrscheinlich nochmal schwimmen gehen, dann das berühmte all-you-can-eat-Frühstück hier genießen und dann gegen 13 Uhr zum Flughafen fahren.
Achso, und nebenbei. Das Gendermainstreaming (furchtbares Wort, unnötiger Inhalt) scheint auch in den spanischsprachigen Ländern so langsam um sich zu greifen. Allerdings haben die Bolivianer das durchaus kreativ gemacht: Während "niños" herkömmlich sowohl "niños" (Jungs) wie "niñas" (Mädchen) einschließt, wurde das dann am Nationaltheater in einem Plaket einfach als "niñ@s" geschrieben ...
Fotos: Der den Lago Chungará überragende Vulkan Sajama (6520 m), meine vom höheren Luftdruck in Meereshöhe deutlich eingedrückte Wasserflasche und der Blick auf den Strand in Arica
Aber von Anfang an: Sehr früh aufgestanden heute in La Paz, den Nachtwächter geweckt, von dem noch eine Rechnung in die Hand gedrückt bekommen (hatte gestern schon gezahlt), dann zum Taxi, das vor dem Hotel wartete. Nach einer kurzen Fahrt gegen 5.20 Uhr am Terminal terrestre angekommen, nach kurzem Herumfragen auch an den Schalter für den Bus nach Arica gekommen. Für 80 Bolivianos (8 €) habe ich dann meine Fahrkarte erstanden. Abfahrt, wie eigentlich immer pünktlich (anfangs überraschend für mich), um 6.00 Uhr. Nach Aufladen von einigen Passagieren in El Alto (hoch gelegener Vorort von La Paz) und entlang der Strecke ging die Fahrt über den Altiplano, das andine Hochland. Den bolivianischen Stempel bekommt man erst, wenn man schon kilometerweit in Chile ist: Aussteigen, Ausreisestempel Bolivien holen, einsteigen, der Bus fährt zehn (!) Meter weiter, aussteigen, Gepäck rausholen, Einreisestempel Chile abholen, durch Zollkontrole (Einfuhr tierischer und pflanzlicher Produkte nach Chile streng reglementiert), Zeug in Bus einladen, weiterfahren.
Ich hatte vorgestern den Pass auf 4.338 m zum "Höhepunkt" meines Lebens erklärt. Das ist schon wieder hinfällig ... Der Lago Chungará, an dem wir vorbeifuhren, liegt auf 4.570 m. Und wir fuhren nach ein bisschen höher auf der Straße. Landschaft im Altiplano wie auf der nun folgenden Abfahrt bizarr-schön. Auf etwa 600 Metern fängt dann plötzlich entlang eines Flüsschens ein Grünstreifen an, durch den man fährt. Sehr, sehr schön.
Achso, die Bahnstrecke zwischen La Paz und Arica ist wirklich, wirklich, wirklich eingestellt. Die Gleise sind schon zum Teil überwuchert, da ist schon lange kein Zug mehr gefahren ...
Dann Ankunft in Arica am Busbahnhof, in das Hotel, das von beiden Reiseführern (Chile und Peru/Bolivien) euphorisch gelobt wird, Zimmer noch frei gewesen für 15, 16 Euro mit eigenem Bad. Beim Ausfüllen des Meldezettels auch Abfrage nach Reiseführern. Mit "Riesse Know How" war wohl mein Reise-Know-How-Führer gemeint ...
Unmittelbar danach an den Strand, der etwa fünf Minuten vom Hostel weg ist. Ein wenig kühl, aber sehr erfrischend (heute Morgen auf viereinhalbtausend Metern brauchte ich erstmals wirklich meinen Anorak, danach wurde es tiefer werdend immer heißer). Danach in Strandnähe ein Bier getrunken (ein südchilenisches Austral, die Brauerei wurde von einem deutschen Braumeister namens José Fischer gegründet). Ins Hostel, geduscht und auf in die Stadt. Zu Fuß 20 Minuten oder so, war ein schöner Spaziergang am Pazifik entlang.
Arica ist in der Tat ein wenig verschlafen, wenn auch nicht so heruntergekommen, wie es der Reiseführer schreibt. Die Verschlafenheit rührte vielleicht auch daher, dass heute Feiertag war (wenn ich das richtig verstanden habe): Der 12. Oktober ist eigentlich der Feiertag (Entdeckung Amerikas durch Kolumbus), aber da man überlange Wochenenden (Freitag bis Dienstag mit Brückentag Montag) vermeiden will, verschiebt man in Chile manche Feiertage wie diesen einfach auf den Montag davor, also auf heute. Das hatte zur Folge, dass heute nur ganz wenige Gaststätten aufhatten (dafür praktisch alle Drogerien ...). Anstatt Fisch am Meer ging ich dann also nach langem Suchen in eine Kneipe, die in ungefähr das Flair des Cheers in Jena hat: Viele Plakate (hier in etwa gleichviele von Filmen wie von Sportereignissen), viel Bier, deftiges Essen. Dort wieder eine Chorrillana gegessen und zwei große Bier getrunken (es bleibt dabei, chilenisches Bier schmeckt nicht so wirklich ...) und am Ende mit Trinkgeld 11 Euro gezahlt.
Der Spaziergang zurück ins Hostel kam mir schneller vor als der Hinweg ...
Morgen Früh werde ich wahrscheinlich nochmal schwimmen gehen, dann das berühmte all-you-can-eat-Frühstück hier genießen und dann gegen 13 Uhr zum Flughafen fahren.
Achso, und nebenbei. Das Gendermainstreaming (furchtbares Wort, unnötiger Inhalt) scheint auch in den spanischsprachigen Ländern so langsam um sich zu greifen. Allerdings haben die Bolivianer das durchaus kreativ gemacht: Während "niños" herkömmlich sowohl "niños" (Jungs) wie "niñas" (Mädchen) einschließt, wurde das dann am Nationaltheater in einem Plaket einfach als "niñ@s" geschrieben ...
Fotos: Der den Lago Chungará überragende Vulkan Sajama (6520 m), meine vom höheren Luftdruck in Meereshöhe deutlich eingedrückte Wasserflasche und der Blick auf den Strand in Arica
Montag, 11. Oktober 2010
Die Stadt des Friedens
Man beachte bitte den ausgebauten Artikel zu gestern .
Friedlich habe ich heute in La Paz (paz heißt auf Spanisch "Frieden") erst einmal einigermaßen ausgeschlafen, bis ich dann gegen 8.30 Uhr bolivianischer Zeit aufstand, duschte und dann ins Hotelrestaurant zum Frühstücken ging. Es gab sogar ganz schmackhaftes Brötchen mit Marmelade, Orangensaft und den unvermeidlichen mate de coca. Heute war das aber wirklich sinnvoll, da ich doch ein paar Schritte gehen wollte und der Reiseführer ganz doll arg vor der Höhenkrankheit warnte.
Danach verließ ich das Hotel und ging erst einmal in die falsche Richtung, nämlich nach oben, obwohl ich zum Prado wollte, der Hauptstraße von La Paz. Ich merkte meinen Fehler glücklicherweise relativ schnell, hatte aber schon einen Indígena-Markt begutachtet, auf dem frisches Gemüse verkauft wurde. Wechselstuben fand ich hingegen leider keine, sodass ich dann doch an den Geldautomaten ging und umgerechnet für 50 Euro Bolivianos abhob; hoffentlich sind die Gebühren nicht mindestens genauso hoch ...
Danach ging ich wieder die paar Schritte runter zur Plaza San Francisco und betrat auch die dort gelegene Kirche. Da gerade der Gottesdienst anfing, konnte ich keinen allzugroßen Rundgang machte, aber was ich gesehen habe, war toll. Nicht ohne Grund spricht der Reiseführer von einer der schönsten Kirchen von La Paz.
Danach lief ich ein wenig den Prado hinunter zum Reiterstandbild von Simón Bolívar. Hm, ja, ganz hübsch. Anschließend lief ich zur Plaza Murillo, an dem das Parlament und der Präsidentenpalast liegen (obwohl La Paz offiziell nicht Hauptstadt von Bolivien ist). Dort spielte gerade eine Polizeikapelle, auch schick ... Anschließend wanderte ich noch ein wenig in der Altstadt und im Indígena-Viertel herum, ehe ich essen ging.
Diesmal verirrte sich ein Lama auf meinen Teller, zum ersten Mal ein richtiges Steak, medium gebraten, sehr lecker, wenn auch ein wenig zäh, aber das kann auch an dem schlechten Messer gelegen haben ... Dazu gab es Bier aus La Paz, was wenig überraschend Paceña heißt. Durchaus trinkbar.
Auf diese Weise überbrückte ich den Regen, und als der Regen aufgehört hatte, ging ich ein wenig auf die Jagd nach Mitbringseln. Ich habe, glaube ich, ein paar ganz akzeptable, zum Teil auch lustige Sachen gefunden ...
Eigentlich wollte ich danach auf mein Zimmer und den Tag sehr früh ausklingen lassen, aber dann entdeckte ich gegen 14.30 Uhr, dass um 16 Uhr ein Fußball-Erstligaspiel hier war. Schnell wieder angezogen fragte ich erst einmal den Concierge, wo denn das Spiel heute sei, denn der Club Bolívar spielt manchmal in einem, manchmal in einem anderen Stadion. Da ich deiner Antwort nicht so ganz traute, kaufte ich mir eine Zeitung, und siehe da, das Spiel fand in dem anderen Stadion stand, im Estadio Hernando Siles Zuazo, einem der höchstgelegenen Stadien der Welt. Also machte ich mich mit dem Colectivo auf den Weg zum Stadion, wo ich gegen 15 Uhr ankam. Da ich nicht unbedingt in die Kurve wollte, ging ich einmal ums Stadion herum zur Gegentribüne, wo ich eine Karte für 20 Bolivianos (2 Euro) erstand, wobei mich der Kassierer bescheißen wollte: Ich hatte ihm einen Hunderter gegeben und er gab mir ein Bündel Scheine zurück, an dem außen Zwanziger waren. Ich zählte aber nach, und siehe da, in der Mitte war nur ein Zehner. War natürlich ein Versehen ...
Ich war kaum im Stadion, als es wieder anfing zu regnen. Ich kaufte mir für 50 Cent einen Regenschutz und verfolgte das Vorspiel zwischen zwei Reservemannschaften. Ich wartete darauf, dass die Mannschaften zum Aufwärmen kämen, aber Pustekuchen; die schienen sich außerhalb des Stadions aufgewärmt zu haben.
Der Schiedsrichter kam fünf Minuten vor Spielbeginn auf den Platz, von den Spielern keine Spur. Der Schiedsrichter wurde interviewt (!), keine Spieler da. Dann, allmählich, kamen die Spieler von Bolívar auf den Platz, ein paar Minuten später auch die gegnerische Mannschaft von Guabirá.
Interessante Sachen: Zuallererst natürlich das Spray, mit dem der Schiedsrichter den Freistoßpunkt und den Mauerabstand markierte. Ich hatte schonmal davon gehört, aber das mit eigenen Augen zu sehen, war schon sehr lustig. Das Spiel an sich war sehr unterhaltsam (4:2 am Ende für Bolívar, nachdem Guabirá 1:0 und 2:1 geführt hatte), mit zwei Elfmetern (einem verschossenen) für Bolívar, unzähligen gelben, aber nur einer gelb-roten Karte in der 90. Minute. Es gab teilweise katastrophale Fehlpässe, aus denen ein oder zwei Tore und nochmal ein oder zwei Riesenchancen entstanden; Schauspielerei, Rudelbildung und Blutgrätschen am laufenden Band. In Deutschland wären in dem Spiel wahrscheinlich fünf Leute vorzeitig vom Platz gegangen. Vom Niveau her vielleicht dritte Liga, aber so katastrophale Fehlpässe in Serie spielt selbst Carl Zeiss Jena nur in schlechten Tagen. Der Schiedsrichter wurde zur Halbzeit von Polizisten mit Helm und Schild in die Kabine eskortiert!
Danach lief ich das Stück nach Hause in der Dämmerung, gut behütet mit einer Bolívar-Schildmütze, die ich für 15 Bolivianos, also 1,50 €, erworben hatte ...
Jetzt sitze ich in der Hotellobby, weil hier die Verbindung besser ist, und trinke heute wahrscheinlich doch kein Bierchen mehr. Mal sehen.
Kleine ÖP(N)V-Kunde Südamerika: Das Bussystem ist sehr gut ausgebaut, man kommt (zumindest national) völlig problemlos von A nach B, und fährt oft in modernen bis modernsten Bussen, mit Schlafsitzen, Videoprogramm und allem drum und dran. Auch international klappt das mit den Bussen meistens ganz gut (hoffentlich morgen auch nochmal, wenn ich von La Paz zurück nach Arica) fahre. Züge sind in Südamerika eher selten, und wenn, dann sauteuer.
Im Nahverkehr gibt es natürlich Taxis, die sogar einigermaßen günstig sind. Dazu kommen Colectivos und Micros, das sind Taxis und mehr oder weniger kleine Busse, die eine feste Strecke abfahren, einen festen Preis verlangen und bei denen man entlang der Strecke beliebig auf- und abspringen kann. Die Dinger gibt es eigentlich überall auf der Welt, in der Türkei heißen die Dolmuş, in anderen Ländern wieder ganz anders. Es ist nicht unbedingt die bequemste Art zu reisen, da man recht eng gequetscht sitzt, vielleicht nicht die sicherste (die wenigstens sind angeschnallt, und gestern in La Paz ging es ganz schön steil runter, sodass ich meinem Vordermann ziemlich wörtlich im Nacken hing; größeres Gepäck wird auf das Gefährt geschnallt), aber wohl die ziemlich günstigste (gestern für die Zwei-Stunden-Fahrt von Desaguadero nach La Paz 15 Bolivianos, 1,50 €).
In Puno habe ich sogar Fahrrad- und Moto-Rikschas gesehen (weiß nicht, wie die in Peru heißen), mit denen kann man dann kurze Strecken fahren, atmet aber auf alle Fälle die Abgase der anderen ein ...
Fotos, wenn die Verbindung besser ist bzw. bei Facebook für meine Freunde.
Friedlich habe ich heute in La Paz (paz heißt auf Spanisch "Frieden") erst einmal einigermaßen ausgeschlafen, bis ich dann gegen 8.30 Uhr bolivianischer Zeit aufstand, duschte und dann ins Hotelrestaurant zum Frühstücken ging. Es gab sogar ganz schmackhaftes Brötchen mit Marmelade, Orangensaft und den unvermeidlichen mate de coca. Heute war das aber wirklich sinnvoll, da ich doch ein paar Schritte gehen wollte und der Reiseführer ganz doll arg vor der Höhenkrankheit warnte.
Danach verließ ich das Hotel und ging erst einmal in die falsche Richtung, nämlich nach oben, obwohl ich zum Prado wollte, der Hauptstraße von La Paz. Ich merkte meinen Fehler glücklicherweise relativ schnell, hatte aber schon einen Indígena-Markt begutachtet, auf dem frisches Gemüse verkauft wurde. Wechselstuben fand ich hingegen leider keine, sodass ich dann doch an den Geldautomaten ging und umgerechnet für 50 Euro Bolivianos abhob; hoffentlich sind die Gebühren nicht mindestens genauso hoch ...
Danach ging ich wieder die paar Schritte runter zur Plaza San Francisco und betrat auch die dort gelegene Kirche. Da gerade der Gottesdienst anfing, konnte ich keinen allzugroßen Rundgang machte, aber was ich gesehen habe, war toll. Nicht ohne Grund spricht der Reiseführer von einer der schönsten Kirchen von La Paz.
Danach lief ich ein wenig den Prado hinunter zum Reiterstandbild von Simón Bolívar. Hm, ja, ganz hübsch. Anschließend lief ich zur Plaza Murillo, an dem das Parlament und der Präsidentenpalast liegen (obwohl La Paz offiziell nicht Hauptstadt von Bolivien ist). Dort spielte gerade eine Polizeikapelle, auch schick ... Anschließend wanderte ich noch ein wenig in der Altstadt und im Indígena-Viertel herum, ehe ich essen ging.
Diesmal verirrte sich ein Lama auf meinen Teller, zum ersten Mal ein richtiges Steak, medium gebraten, sehr lecker, wenn auch ein wenig zäh, aber das kann auch an dem schlechten Messer gelegen haben ... Dazu gab es Bier aus La Paz, was wenig überraschend Paceña heißt. Durchaus trinkbar.
Auf diese Weise überbrückte ich den Regen, und als der Regen aufgehört hatte, ging ich ein wenig auf die Jagd nach Mitbringseln. Ich habe, glaube ich, ein paar ganz akzeptable, zum Teil auch lustige Sachen gefunden ...
Eigentlich wollte ich danach auf mein Zimmer und den Tag sehr früh ausklingen lassen, aber dann entdeckte ich gegen 14.30 Uhr, dass um 16 Uhr ein Fußball-Erstligaspiel hier war. Schnell wieder angezogen fragte ich erst einmal den Concierge, wo denn das Spiel heute sei, denn der Club Bolívar spielt manchmal in einem, manchmal in einem anderen Stadion. Da ich deiner Antwort nicht so ganz traute, kaufte ich mir eine Zeitung, und siehe da, das Spiel fand in dem anderen Stadion stand, im Estadio Hernando Siles Zuazo, einem der höchstgelegenen Stadien der Welt. Also machte ich mich mit dem Colectivo auf den Weg zum Stadion, wo ich gegen 15 Uhr ankam. Da ich nicht unbedingt in die Kurve wollte, ging ich einmal ums Stadion herum zur Gegentribüne, wo ich eine Karte für 20 Bolivianos (2 Euro) erstand, wobei mich der Kassierer bescheißen wollte: Ich hatte ihm einen Hunderter gegeben und er gab mir ein Bündel Scheine zurück, an dem außen Zwanziger waren. Ich zählte aber nach, und siehe da, in der Mitte war nur ein Zehner. War natürlich ein Versehen ...
Ich war kaum im Stadion, als es wieder anfing zu regnen. Ich kaufte mir für 50 Cent einen Regenschutz und verfolgte das Vorspiel zwischen zwei Reservemannschaften. Ich wartete darauf, dass die Mannschaften zum Aufwärmen kämen, aber Pustekuchen; die schienen sich außerhalb des Stadions aufgewärmt zu haben.
Der Schiedsrichter kam fünf Minuten vor Spielbeginn auf den Platz, von den Spielern keine Spur. Der Schiedsrichter wurde interviewt (!), keine Spieler da. Dann, allmählich, kamen die Spieler von Bolívar auf den Platz, ein paar Minuten später auch die gegnerische Mannschaft von Guabirá.
Interessante Sachen: Zuallererst natürlich das Spray, mit dem der Schiedsrichter den Freistoßpunkt und den Mauerabstand markierte. Ich hatte schonmal davon gehört, aber das mit eigenen Augen zu sehen, war schon sehr lustig. Das Spiel an sich war sehr unterhaltsam (4:2 am Ende für Bolívar, nachdem Guabirá 1:0 und 2:1 geführt hatte), mit zwei Elfmetern (einem verschossenen) für Bolívar, unzähligen gelben, aber nur einer gelb-roten Karte in der 90. Minute. Es gab teilweise katastrophale Fehlpässe, aus denen ein oder zwei Tore und nochmal ein oder zwei Riesenchancen entstanden; Schauspielerei, Rudelbildung und Blutgrätschen am laufenden Band. In Deutschland wären in dem Spiel wahrscheinlich fünf Leute vorzeitig vom Platz gegangen. Vom Niveau her vielleicht dritte Liga, aber so katastrophale Fehlpässe in Serie spielt selbst Carl Zeiss Jena nur in schlechten Tagen. Der Schiedsrichter wurde zur Halbzeit von Polizisten mit Helm und Schild in die Kabine eskortiert!
Danach lief ich das Stück nach Hause in der Dämmerung, gut behütet mit einer Bolívar-Schildmütze, die ich für 15 Bolivianos, also 1,50 €, erworben hatte ...
Jetzt sitze ich in der Hotellobby, weil hier die Verbindung besser ist, und trinke heute wahrscheinlich doch kein Bierchen mehr. Mal sehen.
Kleine ÖP(N)V-Kunde Südamerika: Das Bussystem ist sehr gut ausgebaut, man kommt (zumindest national) völlig problemlos von A nach B, und fährt oft in modernen bis modernsten Bussen, mit Schlafsitzen, Videoprogramm und allem drum und dran. Auch international klappt das mit den Bussen meistens ganz gut (hoffentlich morgen auch nochmal, wenn ich von La Paz zurück nach Arica) fahre. Züge sind in Südamerika eher selten, und wenn, dann sauteuer.
Im Nahverkehr gibt es natürlich Taxis, die sogar einigermaßen günstig sind. Dazu kommen Colectivos und Micros, das sind Taxis und mehr oder weniger kleine Busse, die eine feste Strecke abfahren, einen festen Preis verlangen und bei denen man entlang der Strecke beliebig auf- und abspringen kann. Die Dinger gibt es eigentlich überall auf der Welt, in der Türkei heißen die Dolmuş, in anderen Ländern wieder ganz anders. Es ist nicht unbedingt die bequemste Art zu reisen, da man recht eng gequetscht sitzt, vielleicht nicht die sicherste (die wenigstens sind angeschnallt, und gestern in La Paz ging es ganz schön steil runter, sodass ich meinem Vordermann ziemlich wörtlich im Nacken hing; größeres Gepäck wird auf das Gefährt geschnallt), aber wohl die ziemlich günstigste (gestern für die Zwei-Stunden-Fahrt von Desaguadero nach La Paz 15 Bolivianos, 1,50 €).
In Puno habe ich sogar Fahrrad- und Moto-Rikschas gesehen (weiß nicht, wie die in Peru heißen), mit denen kann man dann kurze Strecken fahren, atmet aber auf alle Fälle die Abgase der anderen ein ...
Fotos, wenn die Verbindung besser ist bzw. bei Facebook für meine Freunde.
Sonntag, 10. Oktober 2010
Höhepunkte ...
Dieser Post wurde am Tag danach ein wenig erweitert.
So, ich bin sehr müde und geschafft, weil heute ein anstrengender, zudem stressiger Tag war und weil die Mückenstiche immer noch jucken. Aber: Ich habe heute auch sehr viel Schönes gesehen und bin schlussendlich gut in La Paz, Bolivien, gelandet. Bolivien ist mein 67. Land ...
Nach frühem Aufstehen heute Morgen holte mich meine Reisebürotante vom Hotel ab und trug mir den Koffer schneller ins Taxi als ich gucken konnte ... Danach fuhren wir zum Busterminal, wo sie sich um meine Fahrt kümmern sollte. Natürlich fiel meine Fahrt um 7.15 Uhr aus, weil der Motor des Busses kaputt war. Immerhin buchte sie mir einen Ersatzbus, der aber erst um 8 Uhr fuhr.
In den stieg ich nun ein (war gar nicht mal so furchbar schlecht) und wir fuhren nicht gerade superschnell in Richtung Puno. Dabei hatte hatte man eine sehr schöne Aussicht auf den Altiplano, das Hochland zwischen Peru und Bolivien, mal wieder ein ganz andere Landschaft, aber auch durchaus faszinierend. Während der Fahrt erreichten wir auch den höchsten Punkt meiner Reise in Abre La Raya mit 4438 m. Ich glaube, so hoch war ich in meinem Leben an Land noch nie. In gewisser Weise war das also ein Höhepunkt meines Lebens ... Man merkte deutlich, wie die Gespräche mit laufendem Anstieg immer mehr abnahmen, die Leute mehr tranken, mehr husteten. Selbst der dauerlabernde Amerikaner auf der Sitzreihe neben mir hörte auf zu erzählen und machte seiner Freundin damit eine große Freude ...
Von vier verschiedenen Leuten waren mir fünf verschiedene Grenzschließungszeiten genannt worden, und als wir um 14 Uhr immer noch nicht in Puno waren, wurde ich so langsam kribbelig, weil die Angaben über die Grenzschließungszeit zwischen 17 Uhr und 19 Uhr schwankten und von Puno mindestens noch einmal zwei Stunden Fahrt zum Grenzort Desaguadero eingeplant werden mussten.
Jedenfalls kamen wir ziemlich genau 15 Uhr an, mein Gepäck war natürlich ganz hinten im Kofferraum und Busse fuhren auch keine mehr. Ich machte mich also auf den Weg nach den Collectivos, die diese Strecke noch fahren sollte. Dank der freundlichen Mithilfe eines Punoers (?) fand ich relativ zügig das Collectivo-Terminal und sogar einen Collectivo zur Grenzstadt, der auch halb gefüllt war.
Der Collectivo füllte sich und gegen 16 Uhr fuhren wir los. Unterwegs gab es wirklich grandiose Ausblick auf den Titicaca-See. Toll! Ich hatte natürlich den größten und langsamsten Collectivo von ganz Südamerika herausgesucht, sodass wir erst so gegen 18.45 Uhr in Desaguadero ankamen. Von dort war es wenigstens nur ein kurzer Weg zur Grenze. Und, Gott sei Dank war noch auf, und zwar bis 19.30 Uhr (peruanischer Zeit).
So eine Grenze habe ich nie gesehen: Wenn du das willst, kannst du einfach über die Grenze laufen, weil keine Absperrungen, kein gar nichts da sind, nur ein Schild am Straßenrand, dass man sich doch gefälligst zur Einholung von Aus- bzw. Einreisestempeln bei den Grenzern melden soll. Zoll? Nichts zu sehen.
Ich holte mir den peruanischen Ausreisestempel, schlenderte über die Grenze und wurde ums Zollgebäude herumgeschickt (auf meine Frage hin!), um meinen Einreisestempel abzuholen. Entgegen der Auskunft des Auswärtigen Amtes musste ich doch einen dieser bürokratischen Meldezettel ausfüllen, den kein Grenzer der Welt genauer anschaut, aber sei's drum.
Ein paar Meter weiter standen schon die Collectivos, doch durch Zeitumstellung war es schon 20.10 Uhr (bolivianischer Zeit) und außerdem dunkel, sodass keine Wechselstube mehr auf hatte. Mir wurde empfohlen, zurück nach Peru zu gehen und dort zu wechseln, aber das war mir dann wirklich zu heiß. Natürlich, das hätte keine Sau gemerkt, aber am Ende drehen sie dir einen Strick mit illegaler Einreise draus.
Ich ging zu den Collectivos hin und fragte, ob sie auch Pesos oder Dollar annehmen, als sich ein Amerikaner (wie ich dachte) einmischte. Er nahm mich unter seine Fittiche und wir kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er als Sohn eines Peruaners und einer Bolivianerin (oder andersherum) in La Paz geboren wurde, aber mit 19 nach Boston zum Studium ging und letztes Jahr zurück nach Südamerika kam, um hier zu arbeiten und der Liebe wegen.
Er und seine Frau nahmen mich dann auch (im Taxi) zu meinem Hotel mit; und er wird möglicherweise morgen im Hotel anrufen, damit wir eine Tour durch La Paz machen. Sehr sympathisch, dieser Mensch. Auf dem Weg nach La Paz hatten wir von der "Vorstadt" El Alto einen fantastischen Ausblick auf die hell erleuchtete Stadt. Leider bekam ich meinen Blitz am Fotoapparat nicht so schnell ausgeschaltet, als dass ich das hätte einfangen können. Schade.
Mein Hotel wurde in meinem Uralt-Reiseführer (2004) noch empfohlen, inzwischen liegt zumindest das Bad hart an der Grenze zur Ekelhaftigkeit. Aber ich wollte um 22.30 Uhr nicht noch durch La Paz marschieren, und das Bett ist wenigstens sauber, wenn auch hart. Aber zwei Nächte hier werden mich hoffentlich auch nicht umbringen, zumal ich nur sieben Euro pro Nacht zahle.
So, ich bin sehr müde und geschafft, weil heute ein anstrengender, zudem stressiger Tag war und weil die Mückenstiche immer noch jucken. Aber: Ich habe heute auch sehr viel Schönes gesehen und bin schlussendlich gut in La Paz, Bolivien, gelandet. Bolivien ist mein 67. Land ...
Nach frühem Aufstehen heute Morgen holte mich meine Reisebürotante vom Hotel ab und trug mir den Koffer schneller ins Taxi als ich gucken konnte ... Danach fuhren wir zum Busterminal, wo sie sich um meine Fahrt kümmern sollte. Natürlich fiel meine Fahrt um 7.15 Uhr aus, weil der Motor des Busses kaputt war. Immerhin buchte sie mir einen Ersatzbus, der aber erst um 8 Uhr fuhr.
In den stieg ich nun ein (war gar nicht mal so furchbar schlecht) und wir fuhren nicht gerade superschnell in Richtung Puno. Dabei hatte hatte man eine sehr schöne Aussicht auf den Altiplano, das Hochland zwischen Peru und Bolivien, mal wieder ein ganz andere Landschaft, aber auch durchaus faszinierend. Während der Fahrt erreichten wir auch den höchsten Punkt meiner Reise in Abre La Raya mit 4438 m. Ich glaube, so hoch war ich in meinem Leben an Land noch nie. In gewisser Weise war das also ein Höhepunkt meines Lebens ... Man merkte deutlich, wie die Gespräche mit laufendem Anstieg immer mehr abnahmen, die Leute mehr tranken, mehr husteten. Selbst der dauerlabernde Amerikaner auf der Sitzreihe neben mir hörte auf zu erzählen und machte seiner Freundin damit eine große Freude ...
Von vier verschiedenen Leuten waren mir fünf verschiedene Grenzschließungszeiten genannt worden, und als wir um 14 Uhr immer noch nicht in Puno waren, wurde ich so langsam kribbelig, weil die Angaben über die Grenzschließungszeit zwischen 17 Uhr und 19 Uhr schwankten und von Puno mindestens noch einmal zwei Stunden Fahrt zum Grenzort Desaguadero eingeplant werden mussten.
Jedenfalls kamen wir ziemlich genau 15 Uhr an, mein Gepäck war natürlich ganz hinten im Kofferraum und Busse fuhren auch keine mehr. Ich machte mich also auf den Weg nach den Collectivos, die diese Strecke noch fahren sollte. Dank der freundlichen Mithilfe eines Punoers (?) fand ich relativ zügig das Collectivo-Terminal und sogar einen Collectivo zur Grenzstadt, der auch halb gefüllt war.
Der Collectivo füllte sich und gegen 16 Uhr fuhren wir los. Unterwegs gab es wirklich grandiose Ausblick auf den Titicaca-See. Toll! Ich hatte natürlich den größten und langsamsten Collectivo von ganz Südamerika herausgesucht, sodass wir erst so gegen 18.45 Uhr in Desaguadero ankamen. Von dort war es wenigstens nur ein kurzer Weg zur Grenze. Und, Gott sei Dank war noch auf, und zwar bis 19.30 Uhr (peruanischer Zeit).
So eine Grenze habe ich nie gesehen: Wenn du das willst, kannst du einfach über die Grenze laufen, weil keine Absperrungen, kein gar nichts da sind, nur ein Schild am Straßenrand, dass man sich doch gefälligst zur Einholung von Aus- bzw. Einreisestempeln bei den Grenzern melden soll. Zoll? Nichts zu sehen.
Ich holte mir den peruanischen Ausreisestempel, schlenderte über die Grenze und wurde ums Zollgebäude herumgeschickt (auf meine Frage hin!), um meinen Einreisestempel abzuholen. Entgegen der Auskunft des Auswärtigen Amtes musste ich doch einen dieser bürokratischen Meldezettel ausfüllen, den kein Grenzer der Welt genauer anschaut, aber sei's drum.
Ein paar Meter weiter standen schon die Collectivos, doch durch Zeitumstellung war es schon 20.10 Uhr (bolivianischer Zeit) und außerdem dunkel, sodass keine Wechselstube mehr auf hatte. Mir wurde empfohlen, zurück nach Peru zu gehen und dort zu wechseln, aber das war mir dann wirklich zu heiß. Natürlich, das hätte keine Sau gemerkt, aber am Ende drehen sie dir einen Strick mit illegaler Einreise draus.
Ich ging zu den Collectivos hin und fragte, ob sie auch Pesos oder Dollar annehmen, als sich ein Amerikaner (wie ich dachte) einmischte. Er nahm mich unter seine Fittiche und wir kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er als Sohn eines Peruaners und einer Bolivianerin (oder andersherum) in La Paz geboren wurde, aber mit 19 nach Boston zum Studium ging und letztes Jahr zurück nach Südamerika kam, um hier zu arbeiten und der Liebe wegen.
Er und seine Frau nahmen mich dann auch (im Taxi) zu meinem Hotel mit; und er wird möglicherweise morgen im Hotel anrufen, damit wir eine Tour durch La Paz machen. Sehr sympathisch, dieser Mensch. Auf dem Weg nach La Paz hatten wir von der "Vorstadt" El Alto einen fantastischen Ausblick auf die hell erleuchtete Stadt. Leider bekam ich meinen Blitz am Fotoapparat nicht so schnell ausgeschaltet, als dass ich das hätte einfangen können. Schade.
Mein Hotel wurde in meinem Uralt-Reiseführer (2004) noch empfohlen, inzwischen liegt zumindest das Bad hart an der Grenze zur Ekelhaftigkeit. Aber ich wollte um 22.30 Uhr nicht noch durch La Paz marschieren, und das Bett ist wenigstens sauber, wenn auch hart. Aber zwei Nächte hier werden mich hoffentlich auch nicht umbringen, zumal ich nur sieben Euro pro Nacht zahle.
Samstag, 9. Oktober 2010
Unbeschreiblich
Gestern haben mich die doofen Mücken in dem Thermalbad doch ganz schön zerstochen, aber ich habe das erst gemerkt, als ich auf dem Weg ins Bett war und mein Unterhemd auszog. Viecher! Dennoch hoffe ich, es zu überleben.
Heute Morgen bin ich dann mal wieder sehr früh aufgestanden (4.45 Uhr) und habe nach kleinem Frühstück den Weg nach unten zur Busstation angetreten. Gegen 6.10 Uhr fuhr ein Bus, den ich prompt nahm, sodass ich gegen 6.30 Uhr oben am Eingang nach Machu Picchu war. Ich begab mich natürlich, wie es der Reiseführer empfiehlt, direkt zum Aussichtspunkt. Und, äh, naja, halleluja! Der Blick vom Aussichtspunkt auf Machu Picchu und den Berg Waynapicchu ist einfach fantastisch. Klar, man hat vorher hundertmal das Bild gesehen, das von dort oben gemacht wird, aber wenn man selber da oben steht und den Blick genießen kann, ist das nochmal eine ganz andere Kategorie. Überwältigend, in der Tat ... Ich stand sicher zwanzig, dreißig Minuten da oben und konnte mich nicht satt sehen, zumal dann kurzzeitig auch Nebel aufzog, die Ruinenstadt verdeckte und man dann, als der Nebel sich wieder verzog, nochmal einen ganz neuen Blick bekam. Toll!
Danach begab ich mich hinunter zum Sonnentor, besuchte den Palast des Inkas und die diversen Tempel der Oberstadt, ging zum Heiligen Felsen und machte mich auf den Rückweg durch die Unterstadt, den Bereich der mehr oder weniger "einfachen" Einwohner Machu Picchus. Den Aufstieg zum Waynapicchu ließ ich sein, da der Reiseführer davor warnte, dass am Ende hin zum Gipfel 30 Meter mehr oder weniger leiterartig nach oben gehen. Da ich schon nasse Hände kriege, wenn ich Kletterer im Fernsehen sehe, und außerdem ein Schulkamerad vor nicht allzulanger Zeit in den Bergen abgestürzt ist, hatte ich doch zu große Skrupel. Nicht, dass ich zu faul gewesen wäre, den zweistündigen Aufstieg um 300 Höhenmeter auf mich zu nehmen ...
Es ist einfach beeindruckend, wie gut die Mauern fast 500 Jahre nach dem Untergang des Inka-Reiches noch erhalten sind, wie die Terrassen immer noch halten. Machu Picchu ist schwierig zu beschreiben, weil es zu faszinierend ist, dort oben, mitten in den Bergen, unter den Wolken, zu stehen und herumzulaufen, sich vorzustellen, wie hier vor 500, 600 Jahren die Leute gelebt, gearbeitet, religiöse Feste gefeiert haben. Schlicht und einfach krass.
Ich hatte extra nur die Fahrt mit dem Bus nach oben gebucht, weil ich den Rückweg zu Fuß gehen wolte: Es gibt einen Fußweg zwischen Aguas Calientes und Machu Picchu, der Reiseführer schreibt von etwa 1750 Stufen. Das wollte ich mir aufwärts definitiv nicht antun, aber nach unten wollte ich es wagen. Wie so oft hatte ich aber die Länge des Weges, die Wärme und die Luftfeuchtigkeit unterschätzt, sodass ich schon nach einer halben Stunde nassgeschwitzt war. Wie soll es bloß dem Kerl gegangen sein, der mir auf dem Weg nach oben entgegenkam?! Jedenfalls war ich froh, gegen Mittag dann wieder in Aguas Calientes anzukommen. Dort holte ich mein Gepäck im Hotel ab und begab mich in ein Lokal, deren Inhaberin mir zusagte, das EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen die Türkei zu zeigen. Dazu kam dann extra ein Mann, der einige Mühe hatte, den Fernseher einzurichten, aber schlussendlich klappte es. In Aguas Calientes gibt es häufig Tourist Menus für 15 Soles plus Tax, ungefähr 4 Euro. Dazu genehmigte ich mir eine Happy Hour, wo es vier Getränke (Pisco Sour, aber auch einige Cocktails und auch Biere "chicas", also 330 ml) für 20 Soles (ungefähr 5,50 Euro) gibt. Am Ende kam ich mit Essen und fünf Bier auf 47 Soles (13 Euro). Das ist, denke ich, erträglich, zumal der Alpaka-Braten wieder einmal sehr lecker war.
Danach ging ich einigermaßen aufrecht hinunter zum Bahnsteig, wo mein Zug pünktlich abfuhr. Es ist lustig, wie unkompliziert hier alle Touristen ihre Plätze tauschen, damit die, die zusammengehören, auch zusammensitzen können ...
Bin dann nach langer Fahrt in Poroy angekommen, habe mir mit zwei Deutschen und zwei Kolumbianern das Taxi geteilt und bin gut wieder in meiner Unterkunft angekommen. Die Dame vom Reisebüro war gerade da; sie holt mich morgen um 6.40 Uhr ab. Ist nur recht so, weil sie ein gutes Geschäft mit mir gemacht hat ... Es gab nur ein kleines Problem beim Bezahlen des Hotels: Ich hatte nicht mehr genügend US-Dollar; den Euro haben sie zwar erst komisch angeguckt, als ob es die Währung von Dschibuti wäre, aber dann doch angenommen ...
Bilder bei Facebook und später.
Heute Morgen bin ich dann mal wieder sehr früh aufgestanden (4.45 Uhr) und habe nach kleinem Frühstück den Weg nach unten zur Busstation angetreten. Gegen 6.10 Uhr fuhr ein Bus, den ich prompt nahm, sodass ich gegen 6.30 Uhr oben am Eingang nach Machu Picchu war. Ich begab mich natürlich, wie es der Reiseführer empfiehlt, direkt zum Aussichtspunkt. Und, äh, naja, halleluja! Der Blick vom Aussichtspunkt auf Machu Picchu und den Berg Waynapicchu ist einfach fantastisch. Klar, man hat vorher hundertmal das Bild gesehen, das von dort oben gemacht wird, aber wenn man selber da oben steht und den Blick genießen kann, ist das nochmal eine ganz andere Kategorie. Überwältigend, in der Tat ... Ich stand sicher zwanzig, dreißig Minuten da oben und konnte mich nicht satt sehen, zumal dann kurzzeitig auch Nebel aufzog, die Ruinenstadt verdeckte und man dann, als der Nebel sich wieder verzog, nochmal einen ganz neuen Blick bekam. Toll!
Danach begab ich mich hinunter zum Sonnentor, besuchte den Palast des Inkas und die diversen Tempel der Oberstadt, ging zum Heiligen Felsen und machte mich auf den Rückweg durch die Unterstadt, den Bereich der mehr oder weniger "einfachen" Einwohner Machu Picchus. Den Aufstieg zum Waynapicchu ließ ich sein, da der Reiseführer davor warnte, dass am Ende hin zum Gipfel 30 Meter mehr oder weniger leiterartig nach oben gehen. Da ich schon nasse Hände kriege, wenn ich Kletterer im Fernsehen sehe, und außerdem ein Schulkamerad vor nicht allzulanger Zeit in den Bergen abgestürzt ist, hatte ich doch zu große Skrupel. Nicht, dass ich zu faul gewesen wäre, den zweistündigen Aufstieg um 300 Höhenmeter auf mich zu nehmen ...
Es ist einfach beeindruckend, wie gut die Mauern fast 500 Jahre nach dem Untergang des Inka-Reiches noch erhalten sind, wie die Terrassen immer noch halten. Machu Picchu ist schwierig zu beschreiben, weil es zu faszinierend ist, dort oben, mitten in den Bergen, unter den Wolken, zu stehen und herumzulaufen, sich vorzustellen, wie hier vor 500, 600 Jahren die Leute gelebt, gearbeitet, religiöse Feste gefeiert haben. Schlicht und einfach krass.
Ich hatte extra nur die Fahrt mit dem Bus nach oben gebucht, weil ich den Rückweg zu Fuß gehen wolte: Es gibt einen Fußweg zwischen Aguas Calientes und Machu Picchu, der Reiseführer schreibt von etwa 1750 Stufen. Das wollte ich mir aufwärts definitiv nicht antun, aber nach unten wollte ich es wagen. Wie so oft hatte ich aber die Länge des Weges, die Wärme und die Luftfeuchtigkeit unterschätzt, sodass ich schon nach einer halben Stunde nassgeschwitzt war. Wie soll es bloß dem Kerl gegangen sein, der mir auf dem Weg nach oben entgegenkam?! Jedenfalls war ich froh, gegen Mittag dann wieder in Aguas Calientes anzukommen. Dort holte ich mein Gepäck im Hotel ab und begab mich in ein Lokal, deren Inhaberin mir zusagte, das EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen die Türkei zu zeigen. Dazu kam dann extra ein Mann, der einige Mühe hatte, den Fernseher einzurichten, aber schlussendlich klappte es. In Aguas Calientes gibt es häufig Tourist Menus für 15 Soles plus Tax, ungefähr 4 Euro. Dazu genehmigte ich mir eine Happy Hour, wo es vier Getränke (Pisco Sour, aber auch einige Cocktails und auch Biere "chicas", also 330 ml) für 20 Soles (ungefähr 5,50 Euro) gibt. Am Ende kam ich mit Essen und fünf Bier auf 47 Soles (13 Euro). Das ist, denke ich, erträglich, zumal der Alpaka-Braten wieder einmal sehr lecker war.
Danach ging ich einigermaßen aufrecht hinunter zum Bahnsteig, wo mein Zug pünktlich abfuhr. Es ist lustig, wie unkompliziert hier alle Touristen ihre Plätze tauschen, damit die, die zusammengehören, auch zusammensitzen können ...
Bin dann nach langer Fahrt in Poroy angekommen, habe mir mit zwei Deutschen und zwei Kolumbianern das Taxi geteilt und bin gut wieder in meiner Unterkunft angekommen. Die Dame vom Reisebüro war gerade da; sie holt mich morgen um 6.40 Uhr ab. Ist nur recht so, weil sie ein gutes Geschäft mit mir gemacht hat ... Es gab nur ein kleines Problem beim Bezahlen des Hotels: Ich hatte nicht mehr genügend US-Dollar; den Euro haben sie zwar erst komisch angeguckt, als ob es die Währung von Dschibuti wäre, aber dann doch angenommen ...
Bilder bei Facebook und später.
Freitag, 8. Oktober 2010
Aguas Calientes
So, ich bin heute Morgen um 5.15 Uhr aufgestanden (die Viertelstunde Kuscheln habe ich mir gegönnt) und habe geduscht, sodass ich ziemlich genau um sechs Uhr fertig war. Mit meinem Gastwirt hatte ich schon besprochen, dass ich mein Gepäck beim ihm lassen kann, und heute Morgen war sein Sohn oder so da, der mich auscheckte. Nach kurzem Suchen des Schlüssels (ich fand ihn dann in meinem Gepäck ...) verließ ich mit Laptop-Tasche und zwei Plastiktüten (!) bepackt das Hostel. In der einen Plastiktüte war der Reiseführer und was zu trinken, in der anderen Wechselunterwäsche und mein Kulturbeutel. Man braucht ja nicht viel für eine Übernachtung.
Nach erfolgreichem Suchen und Besteigen eines Taxis fuhr mich dieses, unterbrochen von einem Umweg, weil die Straße gesperrt war, zum Bahnhof in Poroy, wo ich noch gut Zeit hatte, da mein Zug erst um dreiviertel acht (7.45 Uhr für Nord- und Westdeutsche) fuhr. Im Zug, von dem man in den dreieinhalb Stunden Fahrt durchaus interessante Aussichten in die Gegend hat, kam ich mit einem offenkundig frisch verliebten, mittelalten US-peruanischen Pärchen ins Gespräch, das mir von ihren Problemen mit der Höhenkrankheit erzählte. Er war gestern sogar in der Klinik, und der Besuch von Machu Picchu stand auf der Kippe, bis er sich nach 15 Minuten Sauerstoff doch noch erholte ... Sie neckte ihn ab und zu mit so einem spöttischen "America is great", worauf er, der Ironie durchaus mächtig, knochentrocken zurückgab: "Yep, America's perfect". Sehr sympathisch, zumal er den Trip heute vor allem deswegen mitmachte, um nicht seinen Schwiegereltern (in spe) sagen zu müssen: "Ja, wir waren in Peru, aber nicht in Machu Picchu, weil ich zu krank war ..."
Nach relativ kurzem Suchen den Berg hinauf fand ich mein Hostel in einer Seitengasse: Sehr schön, sehr sauber, so neu, dass der dritte Stock noch im Bau ist (was man aber nicht merkt!). Frühstück zwischen 4 und 8 Uhr, Check-out bis um 9 Uhr, das habe ich so auch noch selten erlebt, aber ist nachvollziehbar, weil ja doch die meisten, die in Aguas Calientes übernachten, dann morgens früh hoch zum Machu Picchu gehen, wenn die ganzen Tagestouristen noch nicht da sind (und was auch ich so halten werde).
Nach meinem Mittagessen (in der Karte steht 38 Soles für mein Alpaka-Steak, die Schlepperin vor dem Lokal sagt 20 mit Wein, am Ende sind es 20 mit Wein, aber auch mit Steuer, also etwa 24 Soles, weniger als sieben Euro, auch nicht dramatisch schlimm) ging ich dann mit kurzem Stopp im Hotel zwecks Badehoseholen zu den dem Ort den Namen gebenden Aguas calientes, den heißen Quellen. Für 10 Soles Eintritt (plus 3 Soles Handtuchmiete) kriegt man sieben kleine, aber feine Becken, die unterschiedliche Temperaturen haben (ein saukaltes, drei, vier lauwarme, zwei ziemlich warme) und (außer den ganz warmen) nicht wirklich überfüllt sind. Als sich dann aber nach eineinhalb Stunden Genießen in den 30 Quadratmetern des (größeren!) warmen Beckens grob geschätzt ebensoviele Menschen aufhielten, wurde es mir dann doch zu voll, sodass ich nach einem Abstecher in die Bar (die auch durchaus Getränke an den Beckenrand bringt) die fünf Minuten zurück zu meinem Hotel lief.
Ich brachte meine Badehose zurück ins Hotel, ging zum Abendessen (wieso muss man hier in Aguas Calientes immer um die Steuer verhandeln [!], während in Cuzco und Arequipa die Steuer ganz selbstverständlich mit im Preis drin ist?) und trank ein Absackerbier und sitze nun in meinem Zimmer, da ich morgen ja doch früh rauswill.
Als Gruß in die Frauengasse eine kleine Bierkunde: In Chile habe ich bisher nur Escudo (hm, ist ein Lager, aber nicht gerade süffig, eher wässrig) und ein Kross (schwarz, kleine Brauerei, durchaus genießbar) getrunken. Hier in Peru sind die Biere Arequipeña und Cusceña (ich springe zwischen "Cuzco" und "Cusco" immer hin und her, wie man merkt) doch sehr lecker. Ein kleines Bier (330 ml) heißt übrigens "chica", also "Mädchen", das mittlere mit dem krummen Volumen von 620 ml heißt dann "mediana" oder "personal" und das große mit einem Liter oder so, hm, das heißt dann halt "grande". Manchmal, und gerade im Sprechen, ist mit "grande" aber auch das "mediana" gemeint, aber das kriegt man schon hin ...
Bilder: Blick aus dem Zug von Poroy (Cuzco) nach Aguas Calientes (Machu Picchu); Blick aus meinem Hotelzimmer
Nach erfolgreichem Suchen und Besteigen eines Taxis fuhr mich dieses, unterbrochen von einem Umweg, weil die Straße gesperrt war, zum Bahnhof in Poroy, wo ich noch gut Zeit hatte, da mein Zug erst um dreiviertel acht (7.45 Uhr für Nord- und Westdeutsche) fuhr. Im Zug, von dem man in den dreieinhalb Stunden Fahrt durchaus interessante Aussichten in die Gegend hat, kam ich mit einem offenkundig frisch verliebten, mittelalten US-peruanischen Pärchen ins Gespräch, das mir von ihren Problemen mit der Höhenkrankheit erzählte. Er war gestern sogar in der Klinik, und der Besuch von Machu Picchu stand auf der Kippe, bis er sich nach 15 Minuten Sauerstoff doch noch erholte ... Sie neckte ihn ab und zu mit so einem spöttischen "America is great", worauf er, der Ironie durchaus mächtig, knochentrocken zurückgab: "Yep, America's perfect". Sehr sympathisch, zumal er den Trip heute vor allem deswegen mitmachte, um nicht seinen Schwiegereltern (in spe) sagen zu müssen: "Ja, wir waren in Peru, aber nicht in Machu Picchu, weil ich zu krank war ..."
Nach relativ kurzem Suchen den Berg hinauf fand ich mein Hostel in einer Seitengasse: Sehr schön, sehr sauber, so neu, dass der dritte Stock noch im Bau ist (was man aber nicht merkt!). Frühstück zwischen 4 und 8 Uhr, Check-out bis um 9 Uhr, das habe ich so auch noch selten erlebt, aber ist nachvollziehbar, weil ja doch die meisten, die in Aguas Calientes übernachten, dann morgens früh hoch zum Machu Picchu gehen, wenn die ganzen Tagestouristen noch nicht da sind (und was auch ich so halten werde).
Nach meinem Mittagessen (in der Karte steht 38 Soles für mein Alpaka-Steak, die Schlepperin vor dem Lokal sagt 20 mit Wein, am Ende sind es 20 mit Wein, aber auch mit Steuer, also etwa 24 Soles, weniger als sieben Euro, auch nicht dramatisch schlimm) ging ich dann mit kurzem Stopp im Hotel zwecks Badehoseholen zu den dem Ort den Namen gebenden Aguas calientes, den heißen Quellen. Für 10 Soles Eintritt (plus 3 Soles Handtuchmiete) kriegt man sieben kleine, aber feine Becken, die unterschiedliche Temperaturen haben (ein saukaltes, drei, vier lauwarme, zwei ziemlich warme) und (außer den ganz warmen) nicht wirklich überfüllt sind. Als sich dann aber nach eineinhalb Stunden Genießen in den 30 Quadratmetern des (größeren!) warmen Beckens grob geschätzt ebensoviele Menschen aufhielten, wurde es mir dann doch zu voll, sodass ich nach einem Abstecher in die Bar (die auch durchaus Getränke an den Beckenrand bringt) die fünf Minuten zurück zu meinem Hotel lief.
Ich brachte meine Badehose zurück ins Hotel, ging zum Abendessen (wieso muss man hier in Aguas Calientes immer um die Steuer verhandeln [!], während in Cuzco und Arequipa die Steuer ganz selbstverständlich mit im Preis drin ist?) und trank ein Absackerbier und sitze nun in meinem Zimmer, da ich morgen ja doch früh rauswill.
Als Gruß in die Frauengasse eine kleine Bierkunde: In Chile habe ich bisher nur Escudo (hm, ist ein Lager, aber nicht gerade süffig, eher wässrig) und ein Kross (schwarz, kleine Brauerei, durchaus genießbar) getrunken. Hier in Peru sind die Biere Arequipeña und Cusceña (ich springe zwischen "Cuzco" und "Cusco" immer hin und her, wie man merkt) doch sehr lecker. Ein kleines Bier (330 ml) heißt übrigens "chica", also "Mädchen", das mittlere mit dem krummen Volumen von 620 ml heißt dann "mediana" oder "personal" und das große mit einem Liter oder so, hm, das heißt dann halt "grande". Manchmal, und gerade im Sprechen, ist mit "grande" aber auch das "mediana" gemeint, aber das kriegt man schon hin ...
Bilder: Blick aus dem Zug von Poroy (Cuzco) nach Aguas Calientes (Machu Picchu); Blick aus meinem Hotelzimmer
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Cuy bueno
Nein, nicht "cui bono", sondern "cuy bueno", also "Meerschweinchen gut". Das war es nämlich durchaus, als ich heute zum ersten Mal den großen Bruder des europäischen Hausmeerschweinchens verdrückt habe. Sieht, nunja, gewöhnungsbedürftig aus, manche Innereien schmecken auch sehr gewöhnungsbedürftig, aber alles in allem keine Erfahrung, die ich bereue. Freunde werden der cuy und ich aber trotzdem nicht mehr, dafür hat er sich zu sehr dagegen gewehrt, von mir aufgegessen zu werden, unter Aufbringung aller Knöchelchen und Sehnchen. Da lob ich mir das Alpaka-Geschnetzelte, das mein Mittagessen heute dargestellt hat. Schneiden, und gut is.
Aber von vorne: Nach guter Fahrt mit tatsächlich fast 180°-Liege (habe nur mit der Toilettentür gekämpft und den Bussteward fast gewürgt, als er gegen 22 Uhr, als ich schlafen wollte, mit Bingo - ja, Bingo! - anfing) kamen wir überraschend früh heute Morgen gegen 5.30 Uhr in Cuzco an. Mein mate de coca, also Coca-Tee, hatte durchaus eine beruhigende Wirkung, weil ich sogar mal zwei Stunden am Stück geschlafen habe. Ist trotzdem nicht ganz so angenehm wie im Flugzeug, weil ja der Bus ständig bremst und sich auch mal auf eine Kurvenfahrt einlässt, die man dann mitbekommt beim Schlafen, aber zu überleben ist es allemal.
Ließ mich dann von einem Taxifahrer zur Kirche Santa Teresa fahren, weil hier mein Hostel sein musste, was ich aber nicht wirklich fand. Nach einigem Herumirren und Polizisten- und Taxifahrer-Fragen resignierte ich schließlich und setzte mich auf die Plaza de armas. Dort nutzte ich die Internet-Verbindung eines noch nicht geöffneten Lokals und fand dann mit einiger Verspätung doch mein Hotel. Zum Glück war mein Zimmer schon frei, die sehr rührigen Hauseigentümer sprechen zwar kaum Englisch, aber mit meinem grauenhaften Spanisch können wir uns doch verständigen ... Dann war erstmal der Gang unter die Dusche angesagt, zumal mir zu allem Überfluss auch noch ein Vogelviech auf den Kopf ...
Danach Stadtrundgang, und, naja, wow. Allein die Plaza de armas ist toll mit der Kathedrale und, mal wieder, der Iglesia de la compañia, also der Kirche der Jesuiten, deren Altar so zwanzig Meter hoch und komplett golden/vergoldet ist. Auch interessant sind die Überbleibsel der Inka-Kultur. Auf dem zweiten Bild sieht man den berühmten zwölfeckigen Stein, der fugenlos in die Mauer integriert ist (da stehen dann alle davor und fotografieren, ich also auch). Auch die Qoricancha, der Sonnentempel der Inka hier in der Hauptstadt der Inka, war sehr beeindruckend, auch wenn Teile davon in der Santo-Domingo-Kirche verbaut worden sind, sodass heute ein eigenartiges Nebeneinander von Inka- und spanischer Kultur hier rumsteht.
Nach dem erwähnten Alpaka-Geschnetzelten in einer kleinen Kneipe etwas außerhalb des Touristengegend ging ich erstmal heim ins Hotel, weil ich einfach platt war: Mangel an Flüssigkeit in der Höhenlage hier (3.400 Meter) und Wärme waren zuviel für mich. Nach ein, zwei Stunden Pause ging es aber weiter.
Auf dem Rundgang kam mir ein Peruaner entgegen, der mich auf einmal nach einem Blick auf meinen Reiseführer auf Deutsch ansprach, woher ich denn käme. Als ich antwortete, dass ich aus Süddeutschland sei, nicht weit weg von der Schweizer Grenze, fing er an, feinstes Schweizerdeutsch zu parlieren. Ich hab mich schier weggeschmissen vor Lachen ...
Die Inka-Cola hier schmeckt so wie der Reiseführer sagt: nach flüssigen Gummibären. Und damit lecker.
In Südamerika (zumindest ist mir das sowohl in Chile als auch in Peru aufgefallen) scheint es so zu sein, dass an oder in den katholischen Kirchen die Landesflagge und die des Vatikans hängt. Sehr lustig ...
Ich bin jetzt eine Woche unterwegs und habe schon soviel gesehen: Atlanta, Valpaíso, Viña del Mar, einen kleinen Teil von Santiago, die Atacama, Arequipa und jetzt Cuzco. Und es kommt ja noch Einiges!
Apropos: Meine Busverbindung nach La Paz am Samstag wird lustig. Ich habe jetzt erst einmal ein Ticket nach Puno am Titicaca-See und muss dann gucken, dass ich weiterkomme, bevor die Grenze zwischen Peru und Bolivien schließt. Wird schon schief gehen ...
Aber von vorne: Nach guter Fahrt mit tatsächlich fast 180°-Liege (habe nur mit der Toilettentür gekämpft und den Bussteward fast gewürgt, als er gegen 22 Uhr, als ich schlafen wollte, mit Bingo - ja, Bingo! - anfing) kamen wir überraschend früh heute Morgen gegen 5.30 Uhr in Cuzco an. Mein mate de coca, also Coca-Tee, hatte durchaus eine beruhigende Wirkung, weil ich sogar mal zwei Stunden am Stück geschlafen habe. Ist trotzdem nicht ganz so angenehm wie im Flugzeug, weil ja der Bus ständig bremst und sich auch mal auf eine Kurvenfahrt einlässt, die man dann mitbekommt beim Schlafen, aber zu überleben ist es allemal.
Ließ mich dann von einem Taxifahrer zur Kirche Santa Teresa fahren, weil hier mein Hostel sein musste, was ich aber nicht wirklich fand. Nach einigem Herumirren und Polizisten- und Taxifahrer-Fragen resignierte ich schließlich und setzte mich auf die Plaza de armas. Dort nutzte ich die Internet-Verbindung eines noch nicht geöffneten Lokals und fand dann mit einiger Verspätung doch mein Hotel. Zum Glück war mein Zimmer schon frei, die sehr rührigen Hauseigentümer sprechen zwar kaum Englisch, aber mit meinem grauenhaften Spanisch können wir uns doch verständigen ... Dann war erstmal der Gang unter die Dusche angesagt, zumal mir zu allem Überfluss auch noch ein Vogelviech auf den Kopf ...
Danach Stadtrundgang, und, naja, wow. Allein die Plaza de armas ist toll mit der Kathedrale und, mal wieder, der Iglesia de la compañia, also der Kirche der Jesuiten, deren Altar so zwanzig Meter hoch und komplett golden/vergoldet ist. Auch interessant sind die Überbleibsel der Inka-Kultur. Auf dem zweiten Bild sieht man den berühmten zwölfeckigen Stein, der fugenlos in die Mauer integriert ist (da stehen dann alle davor und fotografieren, ich also auch). Auch die Qoricancha, der Sonnentempel der Inka hier in der Hauptstadt der Inka, war sehr beeindruckend, auch wenn Teile davon in der Santo-Domingo-Kirche verbaut worden sind, sodass heute ein eigenartiges Nebeneinander von Inka- und spanischer Kultur hier rumsteht.
Nach dem erwähnten Alpaka-Geschnetzelten in einer kleinen Kneipe etwas außerhalb des Touristengegend ging ich erstmal heim ins Hotel, weil ich einfach platt war: Mangel an Flüssigkeit in der Höhenlage hier (3.400 Meter) und Wärme waren zuviel für mich. Nach ein, zwei Stunden Pause ging es aber weiter.
Auf dem Rundgang kam mir ein Peruaner entgegen, der mich auf einmal nach einem Blick auf meinen Reiseführer auf Deutsch ansprach, woher ich denn käme. Als ich antwortete, dass ich aus Süddeutschland sei, nicht weit weg von der Schweizer Grenze, fing er an, feinstes Schweizerdeutsch zu parlieren. Ich hab mich schier weggeschmissen vor Lachen ...
Die Inka-Cola hier schmeckt so wie der Reiseführer sagt: nach flüssigen Gummibären. Und damit lecker.
In Südamerika (zumindest ist mir das sowohl in Chile als auch in Peru aufgefallen) scheint es so zu sein, dass an oder in den katholischen Kirchen die Landesflagge und die des Vatikans hängt. Sehr lustig ...
Ich bin jetzt eine Woche unterwegs und habe schon soviel gesehen: Atlanta, Valpaíso, Viña del Mar, einen kleinen Teil von Santiago, die Atacama, Arequipa und jetzt Cuzco. Und es kommt ja noch Einiges!
Apropos: Meine Busverbindung nach La Paz am Samstag wird lustig. Ich habe jetzt erst einmal ein Ticket nach Puno am Titicaca-See und muss dann gucken, dass ich weiterkomme, bevor die Grenze zwischen Peru und Bolivien schließt. Wird schon schief gehen ...
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Beinahe noch ein Fehler ...
Dieses Mal hatte ich Glück, dass meine Busgesellschaft Cruz del Sur, bei der ich mittlerweise fast Stammkunde bin und es zu bleiben gedenke, wenn alles so weiterläuft wie bisher, heute Morgen keinen Bus nach Cuzco im Angebot hatte, deswegen "musste" ich in Arequipa bleiben, obwohl ich hier nur wenige Stunden eingeplant hatte.
Ich bin trotzdem heute Morgen sehr früh aufgestanden, da ich gestern dann doch ebenfalls recht früh ins Bett gegangen und außerdem noch im meinem Hotel ein mittelprächtiger Knall alle Gäste aufweckte, ich vermute mal, dass es sich um einen Wasserrohrbruch handelte, da in meine Dusche dann auch Wasser lief ...
Jedenfalls machte ich mich dann zeitig zur Plaza Principal (war ja nur einen Block weg, und das für 18 Euro in einem Einzelzimmer mit Bad), wo schon um acht Uhr Einiges los war, nicht so wie Hannah das aus Chile erzählt. Ich guckte mir dann die Kathedrale von Arequipa an, die ebenfalls sehr schön ist (siehe Fotos), vor allem, wenn man dahinter den Blick auf die Berge um Arequipa hat.
Danach setzte ich mich noch ein wenig auf die Plaza Principal, die sehr schön grün und einladend und überhaupt war und setzte mich dann in Bewegung, um den Stadtrundgang meines Reiseführers mehr oder weniger abzulaufen. Ich kam an der Jesuitenkirche vorbei (die noch zu war, aber später war ich dort), der Domikanerkirche und der Franziskanerkirche. Auffällig hier ist das Vulkangestein, aus dem die meisten dieser Gebäude sind, weil es offenbar dermaßen zum Bildhauen geeignet ist, dass selbst eine Bank und das Theater eine Fassade mit sehr detaillierten Bildhauerarbeiten haben ...
Ich war unsicher, ob ich in das Kloster Santa Catalina gehe, das erst 1970 von den Nonnen zur Besichtigung geöffnet wurde, aber die 35 Soles (knapp unter 10 Euro) haben sich absolut gelohnt: Das Kloster ist wirklich eine Stadt in der Stadt, mit Straßen (die auch Straßen heißen), einem Brunnen, einem Waschplatz, einem Friedhof und so weiter. Das kommt halt davon, wenn man so ein großes Kloster braucht (im 16. Jahrhundert), dass man einfach einen Teil der Altstadt ummauert ...
Danach ging mein Rundgang weiter, unter anderem über den Markt, wo ich aber die Essensstände nicht fand und dafür dann einer Chifa (chinesisch-peruanisches Restaurant) ein paar Meter weiter aß. Ich wollte mir noch ein Bierchen gönnen, aber der (deutsche) Biergarten, der auch peruanisches Bier im Angebot hatte, war leider noch zu, sodass ich in ein Restaurant ging. Halb aus Verlegenheit, halb aus Verfressenheit probierte ich eine der peruanischen Nationalspeisen: Ceviche, roher Fisch (oder Meeresfrüchte) in Zitronensoße. Sehr lecker, aber das war mir dann alles viel zu viel. Aber ich hatte mein Bier: Arequipeña, besser als die chilenischen Lager.
Ich kaufte und schrieb Postkarten auf der Plaza Principal und ging dann gegen 17.30 Uhr zurück ins Hotel, nahm mein Gepäck entgegen, wartete 20 Sekunden auf ein freies Taxi (Unmengen hier!) und fuhr zum Terminal Terrestre, dem Busbahnhof. Jetzt habe ich ein VIP-Ticket für 122 Soles (ca. 31 Euro) mit einem Sitz, der sich angeblich zum Bett machen lässt, mal gucken, wie das wird. Morgen Früh komme ich in Cuzco an.
Ich habe von denen auch den Zugang zum Wifi bekommen: An meiner bisher ziemlich täglichen Berichterstattung kann man erkennen, dass das hier regelmäßig unproblematisch ist. Überhaupt muss ich sagen, dass ich mir Südamerika, mal wieder, falsch vorgestellt habe: Ich hätte es mir (bisher) etwas, nun, unorganisierter erwartet, aber (bisher!) hat alles wie am Schnürchen geklappt.
Arequipa nicht zu besuchen wäre also ein großer Fehler gewesen, es könnte sogar sein, dass das eine der Städte ist, in die ich mich verliebt habe ...
In einer der Kirche heute war ein Aushang (auf Spanisch, natürlich): "Schalte dein Handy aus. Der Herr möchte mit dir sprechen."
Fotos: Plaza Principal mit Kathedrale (in meiner unfassbaren Weisheit natürlich so fotografiert, dass die Palmen die Kirchtürme fast verdecken, sorry), Portal der Jesuitenkirche, kleine Straße im Kloster Santa Catalina und einige der Arequipa umgebenden Vulkane (im Vordergrund das Kloster nochmal)
Ich bin trotzdem heute Morgen sehr früh aufgestanden, da ich gestern dann doch ebenfalls recht früh ins Bett gegangen und außerdem noch im meinem Hotel ein mittelprächtiger Knall alle Gäste aufweckte, ich vermute mal, dass es sich um einen Wasserrohrbruch handelte, da in meine Dusche dann auch Wasser lief ...
Jedenfalls machte ich mich dann zeitig zur Plaza Principal (war ja nur einen Block weg, und das für 18 Euro in einem Einzelzimmer mit Bad), wo schon um acht Uhr Einiges los war, nicht so wie Hannah das aus Chile erzählt. Ich guckte mir dann die Kathedrale von Arequipa an, die ebenfalls sehr schön ist (siehe Fotos), vor allem, wenn man dahinter den Blick auf die Berge um Arequipa hat.
Danach setzte ich mich noch ein wenig auf die Plaza Principal, die sehr schön grün und einladend und überhaupt war und setzte mich dann in Bewegung, um den Stadtrundgang meines Reiseführers mehr oder weniger abzulaufen. Ich kam an der Jesuitenkirche vorbei (die noch zu war, aber später war ich dort), der Domikanerkirche und der Franziskanerkirche. Auffällig hier ist das Vulkangestein, aus dem die meisten dieser Gebäude sind, weil es offenbar dermaßen zum Bildhauen geeignet ist, dass selbst eine Bank und das Theater eine Fassade mit sehr detaillierten Bildhauerarbeiten haben ...
Ich war unsicher, ob ich in das Kloster Santa Catalina gehe, das erst 1970 von den Nonnen zur Besichtigung geöffnet wurde, aber die 35 Soles (knapp unter 10 Euro) haben sich absolut gelohnt: Das Kloster ist wirklich eine Stadt in der Stadt, mit Straßen (die auch Straßen heißen), einem Brunnen, einem Waschplatz, einem Friedhof und so weiter. Das kommt halt davon, wenn man so ein großes Kloster braucht (im 16. Jahrhundert), dass man einfach einen Teil der Altstadt ummauert ...
Danach ging mein Rundgang weiter, unter anderem über den Markt, wo ich aber die Essensstände nicht fand und dafür dann einer Chifa (chinesisch-peruanisches Restaurant) ein paar Meter weiter aß. Ich wollte mir noch ein Bierchen gönnen, aber der (deutsche) Biergarten, der auch peruanisches Bier im Angebot hatte, war leider noch zu, sodass ich in ein Restaurant ging. Halb aus Verlegenheit, halb aus Verfressenheit probierte ich eine der peruanischen Nationalspeisen: Ceviche, roher Fisch (oder Meeresfrüchte) in Zitronensoße. Sehr lecker, aber das war mir dann alles viel zu viel. Aber ich hatte mein Bier: Arequipeña, besser als die chilenischen Lager.
Ich kaufte und schrieb Postkarten auf der Plaza Principal und ging dann gegen 17.30 Uhr zurück ins Hotel, nahm mein Gepäck entgegen, wartete 20 Sekunden auf ein freies Taxi (Unmengen hier!) und fuhr zum Terminal Terrestre, dem Busbahnhof. Jetzt habe ich ein VIP-Ticket für 122 Soles (ca. 31 Euro) mit einem Sitz, der sich angeblich zum Bett machen lässt, mal gucken, wie das wird. Morgen Früh komme ich in Cuzco an.
Ich habe von denen auch den Zugang zum Wifi bekommen: An meiner bisher ziemlich täglichen Berichterstattung kann man erkennen, dass das hier regelmäßig unproblematisch ist. Überhaupt muss ich sagen, dass ich mir Südamerika, mal wieder, falsch vorgestellt habe: Ich hätte es mir (bisher) etwas, nun, unorganisierter erwartet, aber (bisher!) hat alles wie am Schnürchen geklappt.
Arequipa nicht zu besuchen wäre also ein großer Fehler gewesen, es könnte sogar sein, dass das eine der Städte ist, in die ich mich verliebt habe ...
In einer der Kirche heute war ein Aushang (auf Spanisch, natürlich): "Schalte dein Handy aus. Der Herr möchte mit dir sprechen."
Fotos: Plaza Principal mit Kathedrale (in meiner unfassbaren Weisheit natürlich so fotografiert, dass die Palmen die Kirchtürme fast verdecken, sorry), Portal der Jesuitenkirche, kleine Straße im Kloster Santa Catalina und einige der Arequipa umgebenden Vulkane (im Vordergrund das Kloster nochmal)
Dienstag, 5. Oktober 2010
Der Mars. Oder vielleicht doch Peru?
Was ich die ganze Zeit noch hatte erwähnen wollen: Zwei Leute vor mir in der Schlange zur Einreise in die USA war Mario Theissen, der Motorsportchef vom BMW oder so ähnlich. Es war interessant zu sehen, dass er genauso die Fragen des US-Grenzers beantworten und Fingerabdrücke abgeben musste wie ich :-)
Heute Morgen früh aufgestanden, dann mit dem TransVip-Bus für 6.000 chilenische Pesos, etwa 9 Euro, zum Flughafen. Nach einigem Suchen den Check-in-Schalter gefunden, alles problemlos. Flug war auch in Ordnung, auch wenn ich leider in der Mitte saß und keinen Blick auf die Anden hatte. Muss mal gucken, ob ich beim Rückflug schon vorher einchecken kann, das hatte ich hier vergessen.
Die Vegetation in Arica im nördlichsten Zipfel Chiles war dann (natürlich) ganz anders als in Zentralchile um Santiago: Wüste, wohin das Auge blickt. Zum zweiten Mal in meinem Leben war ich so richtig in der (Sand-)Wüste. Hab mich dann am Flughafen von einem geschäftstüchtigen Taxifahrer anquatschen lassen (ich verstehe zumindest die elementaren Aussagen dann auch auf Spanisch) und bin dann mit ihm direkt nach Tacna gefahren (18 Euro für eine Strecke von, naja, 50 Kilometern mit zwei anderen im Taxi) anstatt billiger, aber umständlicher erst nach Arica in die Stadt nach Süden und dann wieder nach Norden nach Tacna. Außerdem hat er meine ganzen Ein- und Ausreisepapiere fertig gemacht und uns durch Grenze und Zoll gelotst; ich meine, das hätte ich auch selbst hinbekommen, aber so war es halt bequemer und nur mit vier Mann im Auto ging alles auch schneller, selbst wenn die Grenzkontrollen bei weitem nicht so mühsam waren wie meine beiden Reiseführer behaupten. So bin ich heute gleich in zwei Ländern auf der Panamericana unterwegs gewesen.
Sehr rührend fand ich, wie der Taxifahrer die zwei oder drei Male an Gedenksteinen für die auf der Straße Verunglückten kurz zum Gruß gehupt hat. Einmal waren die Eltern des Verunglückten gerade am Stein beschäftigt, da wurde besonders lange und laut gehupt, bis der Vater sich bedankte.
Das war aber das Einzige, was ich von der Fahrt mitbekam, da ich sonst fasziniert auf die Gegend hinausschaute: Kein Strauch, kein gar nichts, soweit das Auge blickt, und am Horizont ein paar Hügel, hinter denen sich wiederum die Anden vermuten lassen. Ganz anders als Valparaíso, aber nicht weniger beeindruckend. So stelle ich mir den Mars vor, jetzt abgesehen von der Straße und Strommasten.
Mein Taxifahrer brachte mich dann in Tacna zum Busbahnhof, wo er mir auch eine Busgesellschaft empfahl für meine heutige Fahrt nach Arequipa. Obwohl ich durch den Grenzübertritt eine Stunde gewonnen hatte, musste ich dann eineinhalb Stunden, um meinen Bus zu kriegen, aber Busfahren in Peru ist ein Erlebnis: Einchecken fast wie am Flughafen, und vor dem Einsteigen gibt's eine Sicherheitskontrolle mit Metalldetektor, während man in die aufgestellte Kamera gucken muss. Nach Abfahrt kommt der Steward nochmal durch und filmt nochmal alle ...
So, jetzt bin ich nach doch längerer Fahrt (sechseinhalb Stunden oder so) in Arequipa angekommen. Es wurde leider schon recht früh dunkel, aber vielleicht war es auf den Gebirgsstraßen, die zwar gut ausgebaut (schließlich die Panamericana!), aber halt doch kurvig waren, auch besser so. Nach kurzer und günstiger Taxifahrt fand ich mein angesteuertes Hotel nicht, dafür ist hier relativ in der Nähe eine ganze Menge anderer Hotels, wo ich jetzt ein schönes gefunden habe. Einzelzimmer mit eigenem Bad, aber leider kein abnehmbarer Duschkopf, aber das werde ich hoffentlich überleben ...
Vielleicht mache ich gleich noch einen kleinen Stadtbummel (es ist jetzt 20.30 Uhr hier), aber vielleicht gehe ich auch früh ins Bett heute ...
Montag, 4. Oktober 2010
Zeiten ändern sich
Heute war eigentlich ein relativ ruhiger Tag. Nach gemütlichem Aufstehen und Frühstück ging es zu Hannah, um dort meine Sachen unterzubringen. Danach gingen wir hoch auf einen Aussichtsplatz, von dem man abermals ganz Valparaíso ganz gut sehen konnte. Nach einigen Wirren fanden wir den Friedhof, auf den wir es abgesehen hatten, und waren ob der Vielzahl der deutschsprachigen Grabinschriften überrascht: Deutsch und Englisch ungefähr gleichauf, deutlich vor Spanisch ... Sehr interessant, wenn man aus den Grabaufschriften und ein weniger spanischer Namenskunde ganze Familiengeschichten aufrollen kann.
Danach ging ich zum Busbahnhof, fuhr problemlos nach Santiago, hier in der U-Bahn in das gestern gebuchte Hostel, checkte ein und machte mich dann auf den Weg zum Fußball. Leider hatte ich übersehen, dass der Kicker die Anfangszeiten natürlich in deutscher Zeit angibt und ich daher, als ich um 17.30 Uhr am Stadion ankam, das Spiel um knappe fünfeinhalb Stunden verpasst hatte. Intelligenzbestie, ich!
Danach bin ich halt in die Innenstadt von Santiago gefahren, hab mir den Präsidentenpalast, die Moneda, angeguckt und bin danach in das Ausgehviertel Santiagos, wo mich ein Kellner dann angelabert hat, irgendwas was von Berlin, Frankfurt am Meno etc. erzählte, sodass ich mich dann dort niederließ und, erste Mahlzeit seit dem Frühstück, dort eine Churrillada (Pommes, oben drauf Fleisch, oben drauf zwei Spiegeleier, lecker) aß und einen Liter Bier trank. Danach zurück zum Hostel, weil mein Flughafentransfer morgen (heute) schon um fünf Uhr morgens geht. Gute Nacht!
Danach ging ich zum Busbahnhof, fuhr problemlos nach Santiago, hier in der U-Bahn in das gestern gebuchte Hostel, checkte ein und machte mich dann auf den Weg zum Fußball. Leider hatte ich übersehen, dass der Kicker die Anfangszeiten natürlich in deutscher Zeit angibt und ich daher, als ich um 17.30 Uhr am Stadion ankam, das Spiel um knappe fünfeinhalb Stunden verpasst hatte. Intelligenzbestie, ich!
Danach bin ich halt in die Innenstadt von Santiago gefahren, hab mir den Präsidentenpalast, die Moneda, angeguckt und bin danach in das Ausgehviertel Santiagos, wo mich ein Kellner dann angelabert hat, irgendwas was von Berlin, Frankfurt am Meno etc. erzählte, sodass ich mich dann dort niederließ und, erste Mahlzeit seit dem Frühstück, dort eine Churrillada (Pommes, oben drauf Fleisch, oben drauf zwei Spiegeleier, lecker) aß und einen Liter Bier trank. Danach zurück zum Hostel, weil mein Flughafentransfer morgen (heute) schon um fünf Uhr morgens geht. Gute Nacht!
Sonntag, 3. Oktober 2010
Ja, hier ist Frühling ...
... und deshalb habe ich nach einem schönen, sonnigen Tag bei 23-25 Grad jetzt einen lecker Sonnenbrand auf meiner so üppig bewachsenen Kopfhaut. Ärgerlich und doof, aber morgen werde ich das, was ich vergessen habe, Hut und Sonnencreme, einkaufen und dann geht's hoffentlich klüger weiter.
Heute waren wir zunächst hier im Cerro Alegre, einem der besonders weltkulturerbewürdigen Cerros (Hügel) dieser Stadt, zum Frühstück. Nachdem wir dann endlich zahlen konnten, haben wir einen kurzen Spaziergang durch die Stadt gemacht, mir einen Adapter gekauft (im Supermarkt, aber eben auch da die Sonnencreme vergessen) und sind dann mit der Metro, der S-Bahn zwischen Valparaíso und Viña del Mar, eben nach Viña gefahren. Während Valpo (Valparaíso) eine, wie H. richtig sagte, authentische Stadt ist, ist Viña eher Touristenhochburg, kein Wunder bei dem schönen Strand. Nach einem längeren Rundgang fuhren wir dann zurück in Richtung Valpo und aßen hier neben einem anderen Fischmarkt (als dem gestern) wieder sehr, sehr gut. Heute habe ich meinen ersten Pisco getrunken. Kann aber sein, dass wir nicht die allerbesten Freunde werden, der Pisco und ich ... Unter Flucht vor den letzten Sonnenstrahlen ging es dann nach und durch Valparaíso, wo wir an einem Straßenstand noch einen Nachtisch aßen. Jetzt haben H. und ich uns für zwei Stunden getrennt, ich sitze im Hostel und habe gerade ein wenig meine Rübe gekühlt, um 20 Uhr treffen wir uns zum Abendbierchen mit einem deutschen Kumpel von ihr.
Morgen geht es dann morgens/mittags zu H., da ich mein Gepäck bei ihr unterstellen darf, dann abends nach Santiago, weil übermorgen mein Flug nach Norden ja schon recht früh geht.
Was fällt einem hier in Chile bzw. in Valparaíso auf? Viele Flaggen hängen an Häusern, Autos und überall, wo sonst noch Flaggen hängen können, fast wie in den USA (wobei das auch damit zusammenhängen kann, dass hier vor zwei Wochen der 200. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung gefeiert wurde). Viele Straßenhunde sind auf den Straßen unterwegs, manche durchaus lieb guckend, andere, die, naja, wie Straßenköter aussehen. Knutschende und fummelnde Pärchen an allen möglichen und unmöglichen öffentlichen Orten, weil sie das zuhause offiziell nicht dürfen (aber in der Öffentlichkeit habe ich bisher niemanden gesehen, der diese Paare schief angesehen hätte).
Ein paar Bilder: Aus dem Flugzeug ein Blick auf den nicht so grünen Teil Chiles, ein Ascensor (ein Freiluftaufzug, von denen es hier in Valpo etliche gibt), und der Strand in Viña del Mar.
Heute waren wir zunächst hier im Cerro Alegre, einem der besonders weltkulturerbewürdigen Cerros (Hügel) dieser Stadt, zum Frühstück. Nachdem wir dann endlich zahlen konnten, haben wir einen kurzen Spaziergang durch die Stadt gemacht, mir einen Adapter gekauft (im Supermarkt, aber eben auch da die Sonnencreme vergessen) und sind dann mit der Metro, der S-Bahn zwischen Valparaíso und Viña del Mar, eben nach Viña gefahren. Während Valpo (Valparaíso) eine, wie H. richtig sagte, authentische Stadt ist, ist Viña eher Touristenhochburg, kein Wunder bei dem schönen Strand. Nach einem längeren Rundgang fuhren wir dann zurück in Richtung Valpo und aßen hier neben einem anderen Fischmarkt (als dem gestern) wieder sehr, sehr gut. Heute habe ich meinen ersten Pisco getrunken. Kann aber sein, dass wir nicht die allerbesten Freunde werden, der Pisco und ich ... Unter Flucht vor den letzten Sonnenstrahlen ging es dann nach und durch Valparaíso, wo wir an einem Straßenstand noch einen Nachtisch aßen. Jetzt haben H. und ich uns für zwei Stunden getrennt, ich sitze im Hostel und habe gerade ein wenig meine Rübe gekühlt, um 20 Uhr treffen wir uns zum Abendbierchen mit einem deutschen Kumpel von ihr.
Morgen geht es dann morgens/mittags zu H., da ich mein Gepäck bei ihr unterstellen darf, dann abends nach Santiago, weil übermorgen mein Flug nach Norden ja schon recht früh geht.
Was fällt einem hier in Chile bzw. in Valparaíso auf? Viele Flaggen hängen an Häusern, Autos und überall, wo sonst noch Flaggen hängen können, fast wie in den USA (wobei das auch damit zusammenhängen kann, dass hier vor zwei Wochen der 200. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung gefeiert wurde). Viele Straßenhunde sind auf den Straßen unterwegs, manche durchaus lieb guckend, andere, die, naja, wie Straßenköter aussehen. Knutschende und fummelnde Pärchen an allen möglichen und unmöglichen öffentlichen Orten, weil sie das zuhause offiziell nicht dürfen (aber in der Öffentlichkeit habe ich bisher niemanden gesehen, der diese Paare schief angesehen hätte).
Ein paar Bilder: Aus dem Flugzeug ein Blick auf den nicht so grünen Teil Chiles, ein Ascensor (ein Freiluftaufzug, von denen es hier in Valpo etliche gibt), und der Strand in Viña del Mar.
Freitag, 1. Oktober 2010
Angekommen in Valparaíso
So, bin sehr gut hier in Valparaíso angekommen, habe auch fast auf Anhieb mein Hostel gefunden. Die Dame dort spricht zwar nur Spanisch, obwohl das Hostel angeblich von Deutschen geführt wird, aber naja, macht nichts. Mehr macht mir aus, dass das Internet dort nicht funktioniert. Das ist ärgerlich, deshalb sitze ich jetzt hier in einem Internet-Café, in dem Skype nicht funktioniert und der Rechner ziemlich langsam ist ...
Aber zu gestern: Bin dann einigermassen betrunken zurück zum Flughafen gefahren und habe dort festgestellt, dass die Sicherheitskontrolle am Ausgang (siehe Eintrag von gestern) vielleicht doch nicht ganz so doof ist: Es gibt naemlich nur eine Sicherheitskontrolle am ganzen Flughafen von Atlanta, und der gilt für alle Flüge. Und wenn man aus dem Ausland kommt, kann man fast verstehen, dass die einem nicht trauen. Bin dann dort einen Körperscanner geschickt worden, tut nicht weh ...
Flug ging pünktlich und war problemlos, war so müde, dass ich sogar ein wenig schlafen konnte! Ankunft dann hier in Chile ohne Probleme, Einreise auch (musste ja als Deutscher anders als die Amis, Kanadier und noch ein paar andere keinen "Reciprocity fee" zahlen, da Deutschland von Chilenen kein Visum verlangt). Mein Pass scheint gesponnen zu haben, da der Grenzer die Daten händisch eingegeben hat, aber das wird schon passen. Geld abheben hat im zweiten Versuch geklappt, dann mit dem Bus zum Busbahnhof, von dort völlig problemlos in den grossen Bus hier nach Valparaíso, hier schon nach 80 statt 120 Minuten angekommen. Dann längeren Stadtrundgang gemacht (erst, weil ich nach dem ganzen Sitzen ein wenig laufen wollte, dann, weil ich das Taxi-System hier noch nicht so ganz verstehe), schliesslich mit dem Aufzug (davon gibt es hier etliche, weil die Stadt so am Hügel liegt) in mein Stadtviertel (alles noch mit Koffer ...) und dann eingecheckt im Hostel und ersteinmal geduscht. Sehr angenehm.
Danach erleichterter Spaziergang durch die Stadt, am Fischmarkt sehr gut gegessen (Meeresfrüchte-Suppe, Riesenportion für vier Euro, danach aus Verfressenheit noch einen Fisch für fünf Euro, Bier und Sprite je 1,50 Euro), dann weiterer Aufzug mit fantastischem Blick auf Stadt, Bucht und Hafen.
Danach zurück ins Hotel, Fotos gesichert und jetzt halt im Internet-Café. Heute Abend treffe ich mich vielleicht/hoffentlich noch mit H. Deswegen bleibe ich jetzt wach, bin todmüde, aber es ist halt erst kurz vor 18 Uhr hier ...
Fotos, wenn das mit dem WLAN mal wieder klappt.
Aber zu gestern: Bin dann einigermassen betrunken zurück zum Flughafen gefahren und habe dort festgestellt, dass die Sicherheitskontrolle am Ausgang (siehe Eintrag von gestern) vielleicht doch nicht ganz so doof ist: Es gibt naemlich nur eine Sicherheitskontrolle am ganzen Flughafen von Atlanta, und der gilt für alle Flüge. Und wenn man aus dem Ausland kommt, kann man fast verstehen, dass die einem nicht trauen. Bin dann dort einen Körperscanner geschickt worden, tut nicht weh ...
Flug ging pünktlich und war problemlos, war so müde, dass ich sogar ein wenig schlafen konnte! Ankunft dann hier in Chile ohne Probleme, Einreise auch (musste ja als Deutscher anders als die Amis, Kanadier und noch ein paar andere keinen "Reciprocity fee" zahlen, da Deutschland von Chilenen kein Visum verlangt). Mein Pass scheint gesponnen zu haben, da der Grenzer die Daten händisch eingegeben hat, aber das wird schon passen. Geld abheben hat im zweiten Versuch geklappt, dann mit dem Bus zum Busbahnhof, von dort völlig problemlos in den grossen Bus hier nach Valparaíso, hier schon nach 80 statt 120 Minuten angekommen. Dann längeren Stadtrundgang gemacht (erst, weil ich nach dem ganzen Sitzen ein wenig laufen wollte, dann, weil ich das Taxi-System hier noch nicht so ganz verstehe), schliesslich mit dem Aufzug (davon gibt es hier etliche, weil die Stadt so am Hügel liegt) in mein Stadtviertel (alles noch mit Koffer ...) und dann eingecheckt im Hostel und ersteinmal geduscht. Sehr angenehm.
Danach erleichterter Spaziergang durch die Stadt, am Fischmarkt sehr gut gegessen (Meeresfrüchte-Suppe, Riesenportion für vier Euro, danach aus Verfressenheit noch einen Fisch für fünf Euro, Bier und Sprite je 1,50 Euro), dann weiterer Aufzug mit fantastischem Blick auf Stadt, Bucht und Hafen.
Danach zurück ins Hotel, Fotos gesichert und jetzt halt im Internet-Café. Heute Abend treffe ich mich vielleicht/hoffentlich noch mit H. Deswegen bleibe ich jetzt wach, bin todmüde, aber es ist halt erst kurz vor 18 Uhr hier ...
Fotos, wenn das mit dem WLAN mal wieder klappt.
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