Die Abholung klappte vorzüglich, auch wenn der Freund erst nach Mitternacht von der Arbeit gekommen war, und deutlich vor 9 Uhr waren wir am Flughafen in Zürich. Bei der Bordkartenkontrolle legte ich - ich hatte zu wenig Zeit, um mich vorzubereiten, weil es so leer war - die falsche Bordkarte (von Madrid nach Panama) auf den Scanner, was aber durch Vorlage der korrekten Bordkarte zu beheben war.
Die Sicherheitskontrolle in Zürich war wie immer recht effizient (und freundlich!), auch wenn sie so effizient waren, dass sie trotzdem viel Zeit hatten und unsere Schuhe mit ihren Metallstäben drin durchleuchteten ...
Wir hatten irgendwie verpennt, Proviant mitzunehmen, aber die belegten Brötchen am Flughafen waren schweineteuer, sodass wir verzichteten. Wir waren gerade auf dem Weg zum Boarding, als ich eine E-Mail bekam, dass wir unser Gepäck hätten aufgeben können - ich spazierte also zum Gate, fragte, ob wir es auch am Gate abgeben können, das konnten wir, und erst nach der Abgabe des Gepäcks kam ich auf die Idee, dass die Umstiegszeit in Madrid nicht übertrieben lang war und wir also hoffen mussten, dass das Gepäck den Umstieg schafft (Spoiler: Tat es.).
Der Flug von Zürich nach Madrid ging schnell um, am Madrider Flughafen waren lange Wege zu gehen in einem ziemlich vollen und engen Terminal, aber am Ende kamen wir nach elektronischer Ausreise zum ebenfalls vollen Gate.
Wir boardeten spät, bekamen zur Belohnung aber einen freien Mittelplatz, und so in Business-Class-Besetzung lässt sich auch ein Zehn-Stunden-Flug gut ertragen. Vor und hinter uns waren Kinder, und der eine Bub hatte Alpträume, aber die Eltern versuchten wenigstens, die Kinder zu beruhigen, sodass ich keinen Grund für Einwendungen hatte.
Ich spielte wahrscheinlich sechs oder sieben Stunden ein Spiel namens "Mini Metro" - und selten war ich von einem Spiel so unmittelbar angefixt und fast süchtig - es geht darum, für verschiedene Städte ein Metro-Netz aufzubauen, ohne dass eine der zufällig entstehenden Haltestelle überfüllt wird. Klingt unspannend, ist aber unglaublich interessant, weil man so ganz viele verschiedene Ansätze verfolgen kann - sehr empfehlenswert!
Ein bisschen Serien guckte ich auch noch, und gefühlt schnell waren wir in Panama, wenn auch mit ein bisschen Verspätung, weil wir in Madrid verspätet losgekommen waren.
Die Einreise ging sehr fix, auch wenn der Typ mal wieder nach meinem Beruf fragte (wieso auch immer), das Gepäck war da, ein Hund aus dem Frachtraum bellte vor lauter Wiedersehensfreude die ganze Gepäckausgabe zusammen, die Zollkontrolle war langwierig und das WLAN nicht sehr beständig, aber am Ende fanden wir mit Geduld und Spucke unser Uber für die (kurze, aber teure) Fahrt zum Hotel.
Der Check-in hier war sehr langsam, aber als wir endlich dran waren, entschädigte die Rezeptionistin uns mit einem kostenfreien Frühstück; auch sonst war die sehr nett - geht doch!
Wir blieben wieder einmal nicht lange auf dem Zimmer, sondern riefen uns ein Uber, das uns in die Stadt fahren sollte. Das kam leider erst eine Viertelstunde später, aber in der angestrebten Abendessensgaststätte bekamen wir (selbstverständlich, wir waren mehr als zwei Stunden vor Schließung da) noch das volle Rodizio-Programm.
Ich holte mir Pulpo-Ceviche und ein bisschen Tomate/Mozzarella, aber dann wurde das Fleisch aufgetischt: Ich kann gar nicht richtig beschreiben, was da alles dabei (ein Foto habe ich doch gemacht), aber dazu wurden drei Bierchen und danach ein Espresso konsumiert ... Wir hatten nicht nach dem Preis gefragt, der war aber sehr akzeptabel (34 Dollar pro Person für das Rodizio plus Steuer und Getränke), nach einer Stunde waren wir pappsatt (nur für die himmlische Zimt-Ananas wurde das Ampelkärtchen noch einmal auf Grün gestellt) und bestellten das Uber zurück ...
Auch das kam glücklicherweise, es ging über die Mautstraße zurück zum Hotel und jetzt sind wir kurz vor dem Bett. Einziges wirkliches Manko hier im Hotel ist der fehlende abnehmbare Duschkopf, aber spätestens in vier Tagen bin ich ja im Meer, und dort - in Manta - wird dann sowieso gewaschen ...
Morgen geht es aber erstmal nach Quito, nach Ecuador, in mein 160. Land ...
Ein Foto habe ich gemacht vom Essen, verwackelt und nicht wirklich schön angerichtet, aber authentisch, höhö:
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