... ist Standard in Panama, das war mit Uli 2013 so bei der Anreise vom kleinen Flughafen zum Hotel, als die Straßen unter Wasser standen, das war mit Jessi und Christian 2019 so, als Jessi einen Bootsführerschein gebraucht hätte, und das war nun auch heute so, als wir durch den - im wahrsten Sinne des Wortes - Regenwald fuhren und die höchste Stufe der Scheibenwischer kaum ausreichte, die Scheibe vom Wasser zu befreien. Zu allem Überfluss fahre ich meiner Mutter grundsätzlich zu weit rechts, sodass sie nicht wirklich glücklich war, bis wir endlich auf der Schnellstraße in Richtung Colón waren - denn entgegen meiner Planung fuhren wir nicht an den Bayanosee, sondern an den Atlantik ...
Das Abendessen gestern war wieder sehr lecker, auch wenn der - typisch panamaische, da gab es ja extra eine Ecke am Buffet - Schweinefuß nicht so ganz meinen Geschmack traf, der Rum (Abuelo) an der Lobbybar war ein bisschen viel, da hatte es der Barkeeper mal wieder gut gemeint, aber der Gin Tonic geht immer, und dann gingen wir auch ins Bettchen.
Heute Morgen waren wir wieder einigermaßen früh wach und gingen auch zeitig zum Frühstück, so zeitig, dass ich mich am Buffet fragte, wieso mein Handy auf einmal brummt - das war der Wecker, den ich sicherheitshalber für 8.30 Uhr eingestellt hatte, für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir verschlafen. Nach dem Frühstück ging es einigermaßen zügig an den Strand und ins Meer - der Pazifik war heute wieder ein bisschen welliger, aber meine Ma und der Ozean hatten sich aneinandergewöhnt, sodass auch meine Mutter in die Fluten stieg.
Beim Verlassen der Fluten wollte der Pazifische Ozean uns aber ganz besonders verabschieden, sodass extrastarke Wellen kamen - und das Ende vom Lied war, dass meine Ma halb hinsank und halb fiel, und da ich sie an der Hand hatte, stürzte ich - trotz aller Abfederungsmaßnahmen - mehr oder weniger auf sie drauf. Wir haben das beide überlebt, aber das sah bestimmt recht lustig aus, als wir dann übereinanderfielen im knietiefen Wasser ...
Ein bisschen setzten wir uns noch auf die Liegen am Strand, dann machten wir uns auf ins Zimmer zum Duschen und Packen. Wir waren gerade oben und guckten aufs Meer, als auf einmal ein Wolkenbruch einsetzte und die ganzen Menschen, die an Pool und Strand waren, in Richtung Hotel flüchteten - wir machten uns fertig, checkten kurz vor 12 Uhr aus, wurden an der Ausfahrt noch gestoppt (wir mussten unseren Check-out-Nachweis vorzeigen, auf dass wir auch bezahlt hätten ...), aber dann ging es - zunächst im Wolkenbruch, dann plötzlich wieder in trockenem Wetter - in Richtung Panamakanal.
Wir überquerten wieder die Puente Centenario, die mittlere der drei Panamakanalbrücken, fuhren - meine Ma war höggscht angespannt - durch den Regenwald auf der Straße mit den vielen Baustellen, die wir schon am Donnerstag gefahren waren, dann wieder auf die Schnellstraße, bogen auf diesmal etwas früher ab und fuhren in Richtung Atlantik. Die Gegend dort ist nicht so tourismusgeeicht wie die Pazifikküste, da kommt man auch schonmal durch Dörfer, an denen man dem Gegenverkehr Vorrang gewähren muss, weil der Müllberg inzwischen in die Straße gewachsen ist, und so richtig reich sieht es dort wirklich nicht aus. Auch der Atlantikstrand war - soweit wir kamen - nicht so grandios, sodass wir bald umdrehten und zurück in Richtung Flughafen fuhren.
Um kurz nach 16 Uhr gaben wir unser Auto ab, der Check-out funktionierte problemlos, wir wurden zum Flughafen gefahren und gingen sofort durch die Ausreise- und Sicherheitskontrolle. Danach landeten wir in einer (teuren) Bar, guckten Fußball und Baseball, aßen einen Burger und tranken ein Bierchen - jetzt sitzen wir gerade am Gate, das Boarding beginnt demnächst, das Internet hier am Flughafen ist immer noch Katastrophe, sodass der Blogeintrag erst (frühestens) am Montag erscheinen wird ...
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Im Flieger hatten wir die Plätze B und C, und eigentlich war der Fensterplatz frei, sodass wir bequem in Zweier-Belegung hätten sitzen können, aber da eine junge Frau mimimi gemacht hatte und unbedingt ans Fenster wollte, wurde sie von der Flugbegleiterin an unser Fenster beordert - Saftladen!
Laut meiner Mutter schlief ich eine ganze Weile, mir kam es eher nicht so vor, ich guckte eine Serie und spielte wieder dieses Metro-Spiel, wenn auch ganz so euphorisch wie auf dem Hinflug. Wir kamen überpünktlich am Flughafen an, die Leutchen hier sind - angefangen bei der Guardia Civil über die Passkontrolleneinweiser bis hin zu den Sicherheitseinweisen - ein bisschen übereifrig und unkoordiniert, was eine schlechte Mischung ist ...
Sei es, wie es sei, wir sind jetzt erfolgreich am Gate nach Zürich gelandet, und weil es nach der Ankunft in Zürich unmittelbar in die heimische Gastronomie geht, beende ich an dieser Stelle den heutigen Blogeintrag. Fotos von gestern und ein Fazit der Reise gibt es in den nächsten Tagen - aber die drei Wörter zu Beginn des Fazits kann jeder erahnen ...
Guten Flug nach Zürich wünsche ich uns!
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