Meine Länder

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Freitag, 3. Mai 2024

Sehr freundliche Menschen

... haben wir hier in Ecuador bisher erlebt, und zwar angefangen bei der Grenzerin und dem Zöllner, über die Uber-Fahrerinnen und -Fahrer, unsere Hotel-Kompanie und auch in der (deutschen) Kneipe, in der wir Fußball geguckt und ansonsten versucht haben, angesichts unseres Schlafmangels nicht schon viiiiiel zu früh einzuschlafen (das ist uns wenigstens gelungen) ...

Die Nacht war außerordentlich bescheiden, weil wir beide vollgefressen waren wie Obelix in "Asterix erobert Rom" - naja, wahrscheinlich noch mehr, denn Obelix beschwerte sich ja über den fehlenden Nachtisch ... Dementsprechend waren wir beide gegen halb vier, vier wach - das heißt, wir hatten keinesfalls mehr als zwei, drei Stunden Schlaf. Wir machten uns fertig, gingen um 6 Uhr zum Frühstück, aßen aber kaum etwas, tranken dafür viiiiel Apfelsaft und fuhren dann mit dem 7-Uhr-Shuttle-Bus zum Terminal (zusammen mit vielen US-Amerikanern und/oder Kanadiern, die ebenfalls mit Copa flogen, aber mutmaßlich in Richtung Nordamerika).

Die Bordkartenkontrolle, Ausreise und Sicherheitskontrolle gingen sehr, sehr schnell, sodass wir viiiiel zu früh im Abflugbereich waren. Die Zeit vertrödelten wir größtenteils, nur ging ich - als ich einen Boarding-Menschen am Gate gesehen hatte - zu diesem, denn ich war fast sicher, dass wir sonst ausgerufen worden wären, um die Dokumentenkontrolle zu überstehen. So war ich also proaktiv unterwegs, unsere Bordkarten waren schon ausgedruckt, alles bestens ...

Der eineinhalbstündige Flug ging schnell vorbei, die Einreise ging auch recht schnell, der Zoll wollte nicht viel von uns, und schon waren wir in mein 160. Land eingereist - Ecuador olé, Ecuador olé, Ecuador oléééééééé!

Das Uber in die Stadt (45 Minuten Fahrt für 25 Dollar) kam auch einigermaßen fix (auch wenn wir immer außerhalb des Terminals stehen und damit gerade kein WLAN mehr haben), und zum - m. E. zweiten Mal nach Kasan 2018 - fuhr uns eine Frau. Die Dame sprach ein bisschen Englisch, ich radebrechte ein bisschen auf Spanisch, wir kamen schon zusammen, alles gut.

Auch der Check-in im Hotel erfolgte bei außerordentlich freundlichen Menschen; wir bekamen zwei verschiedene Zimmer zur Auswahl und entschieden uns für das von der Straße abgewandte, von dem aus wir sogar einen grandiosen Blick auf die Jungfrau-von-Quito-Statue auf dem Hausberg Panecillo haben (und eine Schule in unmittelbarer Nachbarschaft, auf der bei unserer Ankunft fleißig Fußball gespielt wurde).

Nach ein bisschen Auspacken bestellten wir ein Uber ins Vergnügungsviertel Mariscal. Ich peilte die "deutsche Kneipe" namens Cherusker an, und dort bekamen - nach einer Fahrt, die weniger als drei Euro kostete - wir leckeres Bier, das nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird. Als wir ankamen, war es noch einigermaßen leer, aber bis wir gingen, wurde es voll - wir tranken Kölschartiges, Schwarzbier und IPAs, allesamt gut, allesamt keine Allerweltsbiere ... Dazu verspeisten wir Pommes mit Guacamole und Pico de Gallo, und als ich mich zu fragen endlich getraut hatte, ob sie Leverkusens Spiel in Rom zeigen, wurde postwendend umgeschaltet.

Den Leverkusener Sieg feierten wir mit einem (großen) Absacker (vorher hatten wir kleine Biere getrunken), aber dann kam plötzlich ein Gast mit Hammer herein, und es stellte sich heraus - das war der Mann mit dem Hammer ...

Wir fuhren - wieder für keine drei Euro - zurück ins Hotel (der Fahrer erläuterte uns noch, dass die Schulen in Ecuador im Zwei-Schichten-System funktionieren - die einen Schüler haben morgens Unterricht, die anderen abends) und sind nun - es ist kurz vor 18 Uhr - auf dem Sprung ins Bettchen. Hoffentlich schlafen wir heute besser, damit wir morgen dann Quito und Umgebung erkunden können.

Es gefällt uns hier sehr, sehr gut - die Anden sind prominent im Stadtbild vertreten, wir waren beide überrascht, dass dieses Örtchen dann doch 2,7 Millionen Einwohner hat - die Fahrt vom Flughafen hierher war schon grandios: Die Straßen sind sehr ordentlich, insgesamt ist das hier alles ein Stückchen moderner als erwartet, die Straßen der Altstadt, die wir bisher gesehen haben, sind sehr toll, denn die Häuser sind teilweise schon richtig fantastisch schön renoviert - bestes Beispiel ist unser Hotel mit seiner 200 Jahre alten Bausubstanz, die man durchaus auch sieht (so ist eine Wand in unserem Zimmer komplett aus Lehmsteinen), aber auch alle Annehmlichkeiten bietet, sehr, sehr schick ...

An Fotos gibt es heute sogar fünf Stück:

Blick aus dem Taxi

Blick aus dem Hotelzimmerfenster auf Schule und Panecillo mit Jungfrauenstatue

Unser Hotelele

Comida y bebida ecuadoriana (oder so)

Deutsche Kneipe

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