Jaha, ich hab dich ja verstanden, lieber Hotel-Shuttlebus-Fahrer, dass du uns (eigentlich) nicht zur Autovermietung bringen darfst, selbst wenn die auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel liegt, und dass das ein Gefallen wäre, den du uns - natürlich sehr gerne - tun würdest ... Jaha, ich habe doch meine Hand schon am Geldbeutel, keine Sorge!
So ungefähr erging es uns heute Morgen, nachdem wir uns vom Shuttlebus offiziell zum Flughafen hatten fahren lassen. Alle anderen Hotelgäste stiegen am Terminal 2 aus, während wir zum Terminal 1 weiterfahren wollten. Der Busfahrer unterzog uns einer peinlichen Befragung, mit welcher Fluggesellschaft wir fliegen wollten und ließ er von uns ab, als wir zugaben, dass wir zur Autovermietung wollten. Dort ließ er uns schließlich auch raus.
Unsere Autovermietung hat als einzige Firma der Welt am Flughafen von Panama-Stadt keine Vor-Ort-Vertretung, also versuchte ich, die Herrschaften telefonisch zu erreichen - das ging in die Grütze, weil da ein Callcenter dran ging und die Wartezeit mehrere (für mich sehr teure) Minuten dauern sollte. Die Herrschaften am Flughafen quatschten auch an mich ran, und als ich schon fast aufgeben wollte, sah ich den Shuttlebus des Hotels wieder zu uns kommen (der war nach der Abliefertour mit uns jetzt auf der Aufsammeltour), fragte ihn, ob er uns mitnimmt, und nach inoffiziell positiver Antwort beorderte ich meine Mutter zum Einstieg.
Den Herrschaften der Autovermietung wurde mitgeteilt, dass diese Regelung Mist ist, das wussten sie aber auch schon ohne mich, und wir erhielten einen sehr hübschen ostasiatischen SUV mit ein paar Schrammen, aber fahren tut er (bisher) tadellos.
Wir fuhren durch Panama, verfuhren uns ein bisschen, kamen versehentlich an dem Viadukt um die Altstadt heraus, fuhren auf selbigem, fuhren dann - wieder aus Versehen - über die Puente de las Américas, die erste ikonische Brücke über den Panamakanal, bestaunten die Baustelle auf der anderen Seite (da wird richtig was aus dem Boden gestampft!), erwischten die zweite Gelegenheit zur Fahrt in Richtung Gamboa/Colón (denn wir hatten uns entschieden, doch schon heute zum Panamakanal zu fahren, und nach der Kanal-Website zu schließen, war es sinnvoller, an die Atlantik-Schleuse zu fahren.
Wir überquerten die zweite ikonische Brücke und fuhren danach ein ganzes Stück durch den Urwald auf einer Straße, die zwischen gut ausgebaut und Schlaglochpiste chargierte, bis wir schließlich auf den Expressway in Richtung Colón kamen. In Colón verfuhren wir uns wieder, kamen aber am Ende wohlbehalten an den Agua-Clara-Schleusen heraus und parkten unser Autochen dort.
Wir zahlten den Eintritt von 10 Dollar pro Schnauz (für Touristen) und hatten Glück, denn das letzte Schiff des Vormittags war gerade in die obere Schleuse eingefahren, sodass die Schleusentore schließen konnten. Das war das vierte Mal, dass ich am Panama-Kanal war (an den Miraflores-Schleusen mit Uli 2013, an beiden Schleusen mit Jessi und Christian im Jahr 2019 und jetzt mit meiner Ma), und jedes Mal finde ich es unglaublich faszinierend, wie knapp diese riesigen Kutter in diese Schleusen hineinpassen.
Wir verfolgten - eine Zeitlang waren wir komplett allein auf der Aussichtsplattform - den Schleusungsprozess, guckten uns dann noch ein informatives Propaganda-Video an und verließen dann - nach Kauf einiger weniger Souvenirs - den Kanal.
Wir fuhren noch über die Puente Atlántico, die 2019 noch im Bau gewesen war, drehten an deren Ende um (man kommt von da nicht wirklich weiter, das ist am Ende - bisher - eine riesige Sackgasse), fuhren wieder zurück und dann in Richtung unseres Hotels. Wieder ging es über den Expressway, die Schlagloch-Piste und die zweite Brücke, dann ging es - die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde für panamaische Verhältnisse eingehalten - über die Panamericana in Richtung unseres Hotels, das wir gegen 15.30 Uhr erreichten.
Wir konnten recht zügig einchecken und aufs Zimmer, planten unseren morgigen Waschtag, gingen an die Poolbar, tranken dort mit Blick auf den Strand und das Meer ein Bierchen (niemalsnicht irgendwie mehr als eins!) und öhm, ein Piña-Coladachen, und gingen dann an die Rezeption, um den Inventurzettel für die Wäscherei zu holen, denn der befand sich nicht auf unserem Zimmer.
Nun, der andere Rezeptionist erklärte uns, dass die Großwaschmaschine nicht funktioniere und man deswegen nicht waschen lassen könne - öhm, ärgerlich, zumal die Check-in-Rezeptionistin davon kein Wort gesagt hatte ... Hm, aber irgendwie kriegen wir das mit der Wäsche hin - Deo wird großflächig angebracht werden, weiße Wäsche wird mit Seife ausgewaschen, dann passt das schon!
Nun, wir machten uns ausgehfertig fürs Abendessen, waren viiiiel zu gut (und zu warm ...) angezogen, aber vom Buffet wirklich ziemlich begeistert - die gebratenenen Ananasstücke haben es uns auch hier angetan, und die Dorade und der Schweinebraten war auch klasse. Das Dessertbüffet konnte definitiv auch etwas (es gab sogar Baumtomaten, die ich erstmals im ungesafteten Zustand sah und verspeiste), und nach dem üppigen Genuss des Büffets schafften wir es nun noch für einen Absacker in die Lobbybar.
Jetzt sind wir im Bett, das Internet hier ist sehr wacklig und funktioniert nur auf dem Balkon (der Ausblick aufs Meer vom Balkon ist übrigens grandios!), mal gucken, ob wir das hier alles gleich hochgeladen kriegen ...
Riesenkutter |
Weiter geht's ... |
Da waren wir ... |
Es kommt schon der Nächste |
Atlantikbrücke |
Nur jeden zweiten Tag Nachfüllung im Zimmer?? |
Blick vom Balkon |
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