Meine Länder

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Montag, 6. Juni 2022

"Everything's Gonna Be Alright" in "Kingston Town" (hopefully)

Naja, das werden wir sehen, ob alles in Ordnung ist in Kingston, aber bisher sieht das ganz gut aus ...

Ich hatte mir heute Morgen den Wecker gestellt (!) auf sieben Uhr, aber den brauchte ich nicht, denn ich war schon gegen sechs Uhr wach. Ich ging schwimmen (herrlich!), duschte ganz kurz, zog mich fürs Frühstück an und marschierte in die Lobby.

Heute gab es endlich mal jamaikanisches Frühstück, und zwar Salzfisch mit Bohnen ... Das muss ich nochmal probieren, vielleicht kriege ich morgen hier im Hotel Akee mit Salzfisch (ackee with saltfish), das als Nationalgericht Jamaikas gilt und das man tatsächlich zum Frühstück verzehrt.

Ich ging zurück aufs Zimmer, hatte noch ein bisschen Zeit, ging - für die nächsten zwei Tage - ein letztes Mal schwimmen und machte mich dann fertig.

Mein Taxifahrer hatte mich mehrfach angerufen, keine Ahnung, wieso, wegen fünf Minuten, die er früher fahren wollte, sei's drum, sodass ich - viel zu früh - in der Lobby stand und den Fehler machte, nichts mehr zu trinken. Ich checkte aus, stellte mich an den Ausgang und schaute nach dem mir von dem Taxibetrieb genannten Kennzeichen. Da war nix. Wieder rief mich der Taxifahrer an, und schließlich fanden wir uns, er guckte ein bisschen so, als hätte ich mir etwas vorzuwerfen, aber er stand da zwar wohl seit ein paar Minuten, aber in einem Auto mit einem gänzlich anderen Kennzeichen. Wie soll ich den denn da finden?

Nun denn, die Fahrt zum Flughafen war problemlos, auch wenn der Typ mehr mit seinem Handy herummachte als auf den Straßenverkehr zu gucken, er rollte dann auch mal ein paar Sekunden mit Schrittgeschwindigkeit auf der Überholspur, aber da die Jamaikaner eh viel hupen, wurde halt auch da nur gehupt, aber spätestens, als der Typ mich zum Abflug fahren wollte (ich hatte das Busunternehmen als Ziel angegeben!), wurde mir klar, dass der Typ ein bisschen überfordert ist, mit ... allem.

Schließlich kam ich aber bei dem Busunternehmen mit dem typisch jamaikanischen Namen Knutsford an. Der Check-in klappte gut, ich war natürlich viel zu früh und saß noch ein bisschen im Wartesaal. Dann ging es zum Boarden, der Gepäckeinlader knurrte mich kurz an, weil ich ihn nicht sah und mein Gepäck selbst einladen wollte (der will selbst Tetris spielen, vermute ich), dann setzte ich mich - da steht am Eingang, man soll ein Maske tragen, also trug ich eine, auch wenn die meisten Ausländer keine trugen - in den Bus und traute meinen Augen nicht: Da gab es eine voll ausgestattete Steckdose, die sogar meinen Laptop-Stecker aufnahm, sodass ich - im Bus! - alle meine Gerätschaften aufladen konnte. Juchhe!!

Die Reisezeit war mit vier Stunden angegeben, tatsächlich waren es nur drei, und das war eine wunderbare Fahrt, erst am Meer entlang in Richtung Ocho Rios, dann auf der Autobahn einmal quer über das durchaus gebirgige Inselinnere, bis wir im ziemlich sauber und aufgeräumt aussehenden Kingston ankamen.

Das mit dem Buchen eines Ubers klappte nicht, weil die nur Bargeld annehmen und ich (noch) kein jamaikanisches hatte, also musste ich doch ein Taxi nehmen, nachdem ich den Fahrer gefragt hatte, ob er auch US-Dollar nimmt (tat er natürlich). Die Fahrt war wie erwartet kurz, und so stelle ich mir einen Check-in vor: freundlich, schnell, alles gut, nur war denen das Kreditkartenladegerät ausgefallen (sowas könnte ja in Deutschland nie passieren, ohje ...). Da ich aber eh Geld holen wollte, schickten mich die beiden Damen in ein nahegelegenes Einkaufszentrum, in dem ich erstens Geld abhob und zweitens ein dringend benötigtes Getränk kaufte.

Nun war ich reich, konnte bezahlen und die (junge) Madame gab mir den Tipp, dass ich mich heute Abend in den wohl unter Reggae-Fans recht bekannten Dub Club fahren lassen sollte. Das ließ ich mir von ihr arrangieren, und jetzt geht um 20 Uhr das Taxi da hoch in die Berge über Kingston, mal gucken, wie das so wird ...

Erst einmal machte ich aber einen Spaziergang durch New Kingston, auch wenn Madame mir ein bisschen Angst machte, ich solle nicht aufs Handy gucken und auch sonst aufpassen, was um mich herum passiert: So schlimm war es dann (bisher!) nicht, denn auf den Straßen, auf denen ich unterwegs war, war kein Mensch. Das angepeilte Restaurant, wo ich mal außerhalb der Hotelanlage Jerk Pork probieren wollte, gibt es aber wohl nicht mehr, also lief ich weiter zum Emancipation Park, der der Befreiung der Sklaven gedenkt, durch diesen (schönen Park) hindurch und kam schließlich in einer jamaikanischen Fastfood-Kette zum Sitzen.

Ich bestellte Jerk Chicken (also doch), nahm glücklicherweise davon Abstand, aus dem Viertelhuhn ein halbes zu machen (denn auch so war die Portion groß), und bekam also neben diesem ein Festival (frittiertes Brot), gebackene Bananen, viel Reis und ein bisschen Gemüse. Dazu erstand ich eine Cola, war acht Euro oder so los und pappsatt.

Ich lief weiter ins Hotel, holte nochmal - für alle Fälle wegen heute Abend - Geld und ging dann ins Hotel, wo ich duschte (mit abnehmbarem Duschkopf, himmlisch nach drei Tagen der Entbehrung) und jetzt die Klimaanlage genieße, denn Kingston ist heiß (auch wenn gelegentlich mal ein Wind geht) ... 

Mal sehen, was das heute Abend wird, in eineinhalb Stunden kommt das Taxi, ich bin gespannt (und werde morgen Nacht deutscher Zeit darüber berichten, wie es mir erging).

Unterwegs an der Küste

... und im Landesinneren, ...

... weiter im Landesinneren

Emancipation Park I

Emancipation Park II

Und nochmal an der Küste

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