Jedes Kind weiß, dass man sich bei Gewitter möglichst ins Gebäude zurückziehen und keinesfalls schwimmen gehen soll. Joa, was macht der blitzgescheite Autor heute, als er (im Zimmer) hört, dass es erst kracht (Donner, kein Schuttabladen, wie ich zuerst dachte) und dann regnet? Ja, klar, er wirft sich in die Fluten des tropischen Gewitters und geht ins Meer schwimmen!
Ich war tatsächlich der Ansicht, dass der Donner von einer Baustelle nebenan kam, und das mit dem Schwimmen im Regen und dem Spaß daran habe ich ja schon öfter erklärt. Aber als es dann, während ich im Meer war, weiter donnerte (und so viel Schutt kann es gar nicht geben), entstieg ich dann doch zügig den Fluten, zog mich wieder an und ging zurück auf mein Zimmer. Held, Mann ey!
Der Tag heute begann schon nicht gut, denn als ich heute aufwachte, tat mir der Fuß mal wieder weh. Ich werde in den letzten Tagen zu wenig getrunken haben, zudem hatte ich mir meine Kontaktlinse zerrupft, aber das erst einen Tag später gesehen, Entzündungen über Entzündungen in meinem Körper, da stimmt die Gicht im Fuß halt mit ein.
Ich humpelte also zum Frühstück, aß lecker Callaloo (das ist wirklich lecker, vor allem mit den Beilagen, auch wenn es einzeln ein wenig gewöhnungsbedürftig schmeckt), trank viiiiel Wasser und wieder ein Ginger Beer, ging wieder ins Zimmer, holte mein Zeug und machte es mir - jetzt doch - am Strand gemütlich.
Ich lag da im Schatten unter dem großen Baum, das Handtuch über meine Beine gezogen (weil doch ein bisschen Sonne durch die Baumwipfel kam), und daddelte auf dem Handy, zog mir aber - als das alle war - auch die Kappe ins Gesicht und versuchte, ein bisschen zu dösen.
Zwischendurch humpelte ich mal ins Meer, etliche Jamaikaner nahmen Anteil an meinen Schmerzen, eine Frau empfahl mir ihr Hausmittel (Ingwer, Essig und noch etwas, was ich nicht verstand), ich legte mich aber wieder auf die Liege und hielt still.
Nachdem ich dann von der Darwin-Award-Aktion wider Erwarten gesund ins Zimmer zurückgekommen war, wollte ich eben eigentlich noch einmal schwimmen gehen, aber den Weg ans Meer und zurück sparte ich mir. Ich duschte (lange, heiß und kalt) und ging zum Abendessen.
Das alles kann ich hier so entspannt schreiben und das Abendessen gleich noch beschreiben, weil ich endlich entdeckt habe, wie dieser sch....öne Adapter funktioniert: Da ist ein zu drehendes Teil an dem Teufelsding, dessen Öffnung man auf den zu verwendenden Steckertyp einstellen muss, und, siehe da, plötzlich klappte es auch mit dem Aufladen des Computers und des anderen Handys. (Mein privates Samsung-Handy kann ich über die sehr praktischen USB-Stecker, die in allen drei Hotels vorhanden waren, aufladen, das Dienst-iPhone ist sich für so etwas ja zu fein ...)
Das Abendessen war lecker, ich bestellte einen gegrillten Fisch, der war lecker und hatte genau die richtige Größe. Den Heimweg schaffte ich unter Schmerzen, mal sehen, was das morgen so gibt ...
Morgen geht es um 9 Uhr mit dem Bus zurück nach Montego Bay, um 15.35 Uhr geht mein Flieger, sodass ich am Samstag Morgen planmäßig um 8.30 Uhr in Brüssel ankommen sollte. Angepeilt ist der Zug nach Brüssel-Nord um 10.13 Uhr, wo ich dann ausreichend Zeit zum Umsteigen in den ICE nach Köln haben müsste. Von Köln geht es dann nach Hannover, wo ich - wenn alles klappt ... - um 15.28 Uhr ankäme. Mal sehen, was das wird ...
Strand von der Invalidenliege aus |
Callaloo (das Grünzeug) mit zweierlei Bananen, Festival und so Gedöns |
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