... sagte die Kellnerin heute zu mir: "Ich kenne deine Getränkeauswahl." Hm, es scheint, als ob wir an der Strandbar regelmäßig Cola holen, freie kubanische Cola natürlich, in der allenfalls Spuren von (im Übrigen sehr leckerem) dominikanischem Rum enthalten sein könnten. Bei der nächsten Runde bekam sie ein Trinkgeld, zumal sie mich auch der Horde springbreakender Amerikaner vorzog, die an der Bar herumstanden und lieber Selfies machten als eine Schlange zu bilden ...
Spring Break sind die Frühjahrsferien der amerikanischen Universitäten, und regelmäßig fallen dann Horden von amerikanischen Studenten im Süden der USA und auf den Karibikinseln ein. Im Süden der USA sind tendenziell eher die, die schon 21 und älter sind und daher in den USA Alkohol trinken dürfen, in der Karibik wohl eher die, die noch keine 21 sind und dementsprechend hier richtig einen draufmachen. Unsere Horde Amerikaner sieht eher so unter 21 aus, hören am Strand ziemlich laut mehr oder weniger gute Musik, klauen auch schonmal unsere Liege, wenn wir Strandspaziergang machen, obwohl daneben etliche freie Liegen stehen, sind also alles in allem nicht so richtig angenehm, aber am anderen Ende auch harmlose Gesellen, die mit den Mengen an Alkohol, die sie hier konsumieren, erkennbar nicht so ganz richtig klarkommen ... Passt schon.
"No China - heute saubillig!" So lief der Antiquitätenhändler gestern Mittag über den Strand, und wie schon in Thailand bin ich obwohl mich immer dagegen wehre - nahe am Fremdschämen, denn es bewahrheitet sich immer mehr, dass jeder Strandverkäufer auf dieser Welt das für Deutsche magische Wort "saubillig" kennt ... Unglaublich ...
Insgesamt halten sich die fliegenden Händler hier aber sehr in Grenzen, sodass die einzigen Komplikationen unseres Tagesablaufs darin bestehen, von der Liege wieder hochzukommen und zu entscheiden, wann wir essen oder einen Cuba Libre holen gehen.
Als wir vorgestern Morgen an den Strand gingen (wir waren um kurz nach sechs wach und hatten also noch ein wenig Jetlag), liefen vor uns nach uns jede Menge Menschen, die die Liegen am Pool und am Strand besetzten. Das werden jetzt nicht nur Deutsche sein, aber definitiv auch, und es ist immer wieder ärgerlich, wenn man dann nach dem Frühstück an den Strand kommt und leere, aber besetzte Liegen en masse vorfindet.
Wir haben immer unser Plätzchen gefunden - den Fleck ganz rechts am Strand übersehen die meisten anscheinend, obwohl es von dort zur Strandbar am kürzesten ist, und da konnten wir in diesen drei Tagen immer noch zwei schöne Liegen abgreifen, die allenfalls mal von Amerikanern stibitzt werden. Gestern hat meine Ma auch ein kleines Tischchen organisiert, seitdem geht es uns noch besser.
Das Wasser ist wunderbar, nicht ganz Badewanne, aber sehr, sehr aushaltbar, ein bisschen wellig und dementsprechend mit ein bisschen Salatbeilage aus Büschen im Meer, aber bisher haben wir tatsächlich überhaupt keinen Müll am Strand oder im Wasser gesehen. Wenn die Sonne scheint, ist das allerbestes Karibikwasser, wenn es ein wenig bedeckter ist, ist das immer noch sehr schön ...
Heute haben wir auch einen kleinen Strandspaziergang gemacht, einige Fotos sieht man am Ende des heutigen Eintrages. (Hiergeblieben, geht nicht mehr lang ...) Vor einem anderen Hotel, dessen Strand die Brandung ziemlich zugesetzt hat, sind seeeeehr große Sandsäcke als Küstenschutz ins Meer gesetzt worden, und offenbar haben direkt nach Kriegsbeginn einige Ukrainer sich dort verewigt - Sachen gibt's ... (Einige Russen haben offenbar die schlimmsten Beleidigungen von Herrn Putin - wenn ich das richtig interpretiere - versucht auszulöschen, Stellvertreterkrieg nennt man das, glaube ich ...)
Die Corona-Maßnahmen hier im Hotel sind schon ziemlich zurückgefahren, es gibt im Büffetbereich noch eine Maskenpflicht, die auch durchgesetzt wird, aber ansonsten, ob im Theaterbereich oder am Strand, trägt kaum jemand Maske, selbst an den Bars steht die Kundschaft ohne. Die Angestellten tragen allesamt Maske, wenn auch häufiger unter die Nase gezogen, aber da hier fast alles in offener Bauweise errichtet ist und entsprechend immer mal wieder eine Brise durchzieht, finde ich das auch völlig in Ordnung. (Apropos Brise: Am Strand war es gestern und heute recht windig, für uns war das sehr angenehm, außer spätnachmittags, da fing meine Mutter auch schonmal an, ein bisschen zu frösteln - und das bei 28 Grad!)
Morgen früh starten wir den zweiten Versuch, einen Reiseführer zu treffen, denn wir möchten schon gerne wissen, wann wir am Sonntag abgeholt werden und ob wir - da wir erst am Abend fliegen - noch ein bisschen im Hotel bleiben können. Zudem würde ich gerne übermorgen oder am Freitag noch einen Ausflug nach Santo Domingo machen, damit ich zumindest ein bisschen was vom Land sehe, denn so schön das Hotel und der Strand und das Meer ist, so klar ist mir durchaus, dass das nicht die richtige Dominikanische Republik ist ... Aber das besprechen wir morgen alles mit dem Reiseführer, das wird schon klappen ...
Meer und Strand |
Strand im Panorama |
Meer |
Küstenschutz gegen Putin |
Innenhof des Hotels |
Panorama Meer |
Meer, Sand, Palmen |
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