Meine Länder

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Sonntag, 6. März 2022

"It's nothing for me"

Nun, sagen wir so, der Ober in der Gaststätte in Alvarenga bestärkte uns nicht unbedingt in unserer Entschlossenheit, die 516 Meter lange Hängebrücke in Arouca zu überqueren. Das Essen - am Wochenende gab es Kalbfleisch mit Kartoffeln, das uns allesamt ansprach - war ganz hervorragend, das Fleisch zart, aber zum Glück hatte uns der Ober nur zwei Portionen - ich hätte eiskalt vier bestellt - verordnet, denn selbst die zwei Portionen bekamen wir nicht aufgegessen. Es war sehr lecker, das Bier war wunderbar gekühlt (ich selbst trank als Fahrer natürlich Cola), der Beirão wurde auch als Nachtisch verzehrt, das war eine richtig schöne Kneipe, in der wir als einzige Ausländer wunderbar aufgenommen wurden.

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Das Aufstehen heute Morgen ging einigermaßen gut, obwohl wir für 8 Uhr das Frühstück bestellt hatten. Das Frühstück fand ich sehr, sehr lecker - mit Marmelade und Joghurt und leckeren Brötchen und Orangensaft, das konnte wirklich was ... Gegen 8.45 Uhr ließen wir uns ein Uber kommen und zum Flughafen fahren.

Am Flughafen fanden wir die Autovermietung nicht, sodass wir ein paar hundert Meter in deren Richtung liefen. Die Anmietung war problemlos, und schon waren wir auf der Piste. Wir hatten noch sehr viel Zeit, also programmierte ich den Routenplaner auf eine Brücke am Douro, und dorthin fuhren wir - teilweise über Kopfsteinpflaster in kleinen Dörfchen. Das war eine wunderbare Fahrt, wir schauten auf den Duoro-Stausee - sehr schön ...

Eine kurze Station machten wir auf der Staumauer, ehe wir nach Alvaranga fuhren, wo wir parken wollten und auch eine Kleinigkeit essen wollen.

Ich setzte die Damen an einem Fleischhaus aus (eigentlich wollte ich in ein anderes, aber das, in dem wir waren, war besser!), weil sie auf die Toilette mussten, während Christian und ich das Auto auf den Parkplatz stellten.

Nach dem wunderbaren Essen machten wir einen zwanzigminütigen Spaziergang zur Brücke. Am Morgen hatte meine Mutter mich noch gefragt, wieviel 516 Meter in "Bonndorf-Metern" seien. Meine Auskunft - von der Alten Sparkasse bis zum Schwarzwaldhotel - war gar nicht so furchtbar, und als wir dann an der Brücke standen, war das schon ganz schön weit.

Die Hängebrücke ... naja, die hängt halt ziemlich durch, wir waren die einzigen nichtportugiesischsprachigen Gäste, sodass wir vom Guide eine Sonderbehandlung erfuhren. Das hatte den Vorteil, dass die Portugiesen alle schon auf der Brücke waren und wir die Brücke gefühlt für uns allein hatten.

Joa, es ist ein atemberaubendes Gefühl, auf dieser Brücke - knapp 200 Meter über dem Flüsschen Paiva - entlangzuwandern, das Ding bewegt sich, der Boden besteht aus Metallgittern, sodass man direkt in den Abgrund sah ... Toll!

Als wir auf der anderen Seite ankamen - der Guide war langsam hinter uns hergelaufen -, verabschiedeten wir uns, denn wir wollten über den Wanderweg in die Paivaschlucht hinabsteigen. Das machten wir über einen wunderbaren Wanderweg auf Holzbohlen und mit sehr vielen Treppen, das war eine richtig schöne Wanderung mit tollen Blicken auf die Schlucht.

Allerdings hatte ich - wie so oft - die Strecke unterschätzt, und nach einigen Kilometern fingen Teile der Wandergruppe an, mit Streik zu drohen. Mit Müh und Not kamen wir am ersten denkbaren Ausstiegspunkt an, die Existenz einer Straße wurde von meinen Mitwanderern in Zweifel gezogen, aber an der Bar dort oben standen zwei Nummern für Taxidienste angeschrieben.

Dort wurden - überlebensnotwendige! - Getränke konsumiert, während wir auf das Taxi warteten, und selbiges fuhr uns dann - auf verschlungenen Wegen - zurück zu unserem Auto.

Mit dem Autochen ging es dann über - wieder verschlungene Wege und nur ganz am Schluss Autobahn - zurück zum Flughafen in Porto, wo wir das Auto wieder abgeben konnten, nachdem wir kurz vor dem Flughafen noch einmal - teuer - getankt hatten ...

Mit dem Uber ging es zurück zum Hotel, und nach einer kurzen Erfrischung ging es in eine Tapasbar, in der wir ganz fantastisch gut aßen: Oktopus, Tintenfisch, eine leckere Schinkenplatte, Alheira (eine typisch portugiesische Wurst), Blutwurst, dazu gab es Pils für die Damen und Stout für die Männer und zum Schluss dann wieder Beirão.

Schließlich wackelten wir entspannt nach Hause, sitzen jetzt - bei Jazzmusik - im "Wohnzimmer" unten im Hotel und gehen gleich ins Bett.

Ein wunderbarer, nicht unanstrengender, aber auch sehr ereignisreicher Tag geht zu Ende - das war echt schick heute ...

Lecker Kalbfleisch in Alvarenga

Blick auf die Paivaschlucht

Blick auf Brücke und Wasserfall

Frühstück heute Morgen

Die Brücke und der Fluss

Und nochmal in der Totalen

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