... kann nicht schaden, wenn man mit Eurowings Discover in die Dominikanische Republik fliegt, aber da wir das ja haben (besonders ich, hust), ist alles wunderbar ...
Die Anfahrt nach Wiesbaden gestern Abend ging problemlos, der Check-in machte pünktlich um 17 Uhr auf (die Dame wäre bereit gewesen, sogar noch ein bisschen früher aufzumachen, aber das System ließ das erst ab 17 Uhr zu), wir checkten ein, bekamen Fensterplätze und wollten dann nach Wiesbaden fahren.
Ich wusste nicht, dass vor zwei Wochen in Rüsselsheim ein Zug entgleist war, der jetzt die ganze Strecke lahmlegt, zumal am Gleis eifrig S-Bahnen nach Wiesbaden angezeigt waren. Die Information war auch eher anti-hilfreich, sodass wir zum Schienenersatzverkehr wollten, aber dessen Bussteig nicht fanden. Irgendwie war die Informationspolitik am Frankfurter Flughafen unterirdisch, aber - oh Wunder - wir fanden den Bus (bzw. der Bus fand uns), wir stiegen ein, fuhren bis Mainz und von da mit der Bahn nach Wiesbaden, checkten schnell im Hotel ein und kamen dann mit 20 Minuten Verspätung ins Sherry gestürzt.
Naja, was soll ich sagen? Das Sherry war wie immer gerammelt voll, das Essen wie immer fantastisch (auch wenn ich das Aioli heute Morgen noch lange schmeckte in meiner Maske), die Guinness wurden - öhm - viel zu schnell verzehrt, also auch wie immer, und am besten breiten wir den Mantel des Schweigens über den Abend, so schön er auch war ...
Wir ließen im Hotel die ganze Nacht das Fenster offen, was für mich gut war, aber meine Mutter in einen Eisblock verwandelte, aber der taute rechtzeitig zum Check-out auf. Mit der S-Bahn ging es nach Mainz und von dort wieder mit dem SEV (jetzt wussten wir ja, wo der abfährt) nach Frankfurt.
Unser Flug wurde mit eineinhalb Stunden Verspätung angezeigt (Saftladen), sodass ich gerne mit der Skyline zum Zweier gefahren, dort ausgereist, im Non-Schengen-Wagen zurück zum Einser gefahren und dort durch die Transfersicherheitskontrolle gegangen wäre. Wäre, wäre, Fahrradkette - ja, ich weiß, den bringe ich öfter, aber da die Skyline nicht fuhr, war alle Planung umsonst ...
Also gingen wir an 1B durch die Sicherheitskontrolle und die Ausreise und setzten uns schon einmal in den Gatebereich.
Als die Zeit zum verspäteten Boarding kam, ging noch nicht viel, die Helden kündigten aber schonmal an, dass aufgrund eines Fluggerätwechsels auch andere Sitzplätze verteilt würden. Nun, wir boardeten unter den Letzten, unsere schönen Fensterplätze waren passé und wurden zum Plätzen in der Mitte (na super!) und dann ging es mit dem Bus in die hinterletzte Ecke des Flughafens.
Der Flieger war nicht voll, und als das Boarding completed war, sah ich, dass noch zwei Fensterplätze frei waren. Ich fragte die Flugbegleiterin, ob wir uns umsetzen könnten (man weiß ja wegen Gewichtsverteilung nie, und mein Gewicht spielt sicher eine Rolle ...), sie bejahte das und ich war gerade im Umziehen begriffen, als sich ein anderes Pärchen auch auf den Platz setzen wollte.
Ich guckte wohl ausreichend grimmig, dass die beiden kampflos aufgaben, meine Ma kam hinter mir her, und jetzt hatten wir doch unseren Fensterplatz ... Wieso sie uns den nicht gleich zuteilen konnten, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, aber es wird nicht das einzige sein ...
Der Flug wurde mit Filmen und Musikhören verbracht, ich musste nicht einmal meine Downloads angreifen, nach acht Stunden fing mein Kreuz ein bisschen an zu schmerzen, kein Wunder, wenn man kein einziges Mal aufsteht, aber ich wollte halt meine Ma nicht hochjagen. Ein Tomatensaft wurde gegen Ende verzehrt (insgesamt liefert Eurowings ausreichend Getränke und sehr ausreichend Essen ...), dann ging es schon in den Landeanflug auf eine sehr grüne Insel.
Nach der sehr weichen Landung kamen wir zum Stehen und stiegen über eine sehr (sehr! SEHR!) wacklige Fußgängerbrücke aus (jeder deutsche TÜV-Mensch wäre weinend zurück ins Flugzeug und wäre sofort zurückgeflogen). Der (eiskalte) Bus fuhr zur Einreise, dort ging das alles in allem recht schnell, und ich war in mein 144. Land eingereist. Juchhe!!!!!!! Das ist das erste neue Land seit Ende Dezember 2019 in Saudi-Arabien, so lange musste ich schon lange nicht mehr auf ein neues Land warten ...
Das Gepäck war schon da, bei den Transfers herrschte ein einziges Chaos, weil die Schlangen nicht passten, die unsere Buchung nicht fanden, unser Bus nicht da war, aber schließlich fuhren wir mit zwei deutschen Paaren drei Hotels hier in der Nähe ab, wir wurden am zweiten Hotel aus dem Bus geschmissen, konnten einchecken, liefen dann mit dem Sicherheitsmenschen zu unserem Hotel, der wuchtete - trotz Existenz eines Aufzugs! - den Koffer zwei Etagen hoch und ich hinterher, bis es mir zu bunt wurde und wir zum Aufzug liefen.
Wir machten uns kurz frisch, aßen noch eine Kleinigkeit (vor allem Obst, das ist hier wieder himmlisch) am Abendessenbüffet, tranken dazu Bier und zum Absacker im Theater noch einen Cuba Libre, jetzt ist es hier auch schon bald Mitternacht und also 5 Uhr in Deutschland, jetzt geht es nach einem 29 Stunden langen Tag ins wohlverdiente Bett.
Ich denke, uns wird es hier gefallen, morgen gucken wir uns mal den Strand an, den wir heute wegen diverser Verspätungen verpasst haben ...
Toller Blick auf Frankfurt beim Start |
Tomatensaft im Anflug auf Punta Cana |
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