Meine Länder

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Montag, 21. März 2022

Willkommen in Deutschland - nichts funktioniert

Joa, die Gepäckausgabe in Frankfurt verzögerte sich, weil auf einmal wieder - völlig überraschend - Menschen durch die Welt reisen, sodass wir den bequemen Zug für uns verpassten, jetzt in Mannheim umsteigen mussten und in Freiburg und Neustadt Rennerei haben - sehr ärgerlich, aber leider für Deutschland bzw. zumindest für den Frankfurter Flughafen nicht überraschend ... Okay, vielleicht ist das "nichts" in "nichts funktioniert" jetzt ein klitzekleines bisschen übertrieben, aber ohne Übertreibung erreicht man ja heutzutage keine Leser mehr ...

Der Tag gestern am Strand war noch einmal wunderbar, wir hatten gut gefrühstückt, dann ausgecheckt, durften aber Handtücher und All-inclusive-Armbändchen behalten, sodass wir uns wieder an den Strand begaben, nachdem wir unser Gepäck in die Aufbewahrung gegeben hatten ...

Einem Schwimm folgte das letzte Mittagsmahl in Amerika für einige Zeit, dann ging es um 15.15 Uhr in die Lobby zum Umziehen und Duschen. Ich werde nie verstehen, wieso sie an dieser Dusche einen wunderbaren Duschkopf mit verschiedenen Düsen haben, aber im Zimmer nur den schwachen Wasserdruck mit einem einfachen Duschkopf (aber wir wollen ja dankbar sein, dass es überhaupt einen abnehmbaren Duschkopf gab ...).

Am Ende wurde es ein bisschen hektisch, sodass ich trotz guter Belüftung in der Umkleide ein bisschen ins Schwitzen kam, doch wir waren pünktlich für den Bus fertig. Wir wurden zum Flughafen bugsiert, wissend, dass unser Flieger Verspätung haben würde, wurden an den anderen Wartenden vorbeischleust, weil ich mit kluger und intelligenter Reiseplanung unser E-Ticket, das die Dominikaner aus unerfindlichen Gründen auch für die Ausreise verlangen, vorzeigen konnte (ebenso wie die Covid-Zertifikate), sodass wir sehr schnell an der Sicherheitskontrolle waren.

Dort regte ich mich ein bisschen über das komplett unsinnige Schuheausziehen auf (mehr Menschen sind durch Bakterien gestorben, die sich beim Gang über diese unfassbar ekligen Teppiche zugezogen haben, als durch irgendwelche Schuhbomber etc. etc.) und dann ziemlich darüber, dass vor lauter Schuhewiederanziehen die Helden bei der Sicherheitskontrolle fast meinen Rechner vom Band schoben und auf den Boden fallen ließen. Ein lautes "atención, por favor" von meiner Seite war die Reaktion - Saftladen!

Definitiv kein Saftladen war die sehr praktische elektronische Ausreise, denn da kamen wir schnell durch - sehr schön! (Dadurch ging mir zwar ein Ausreisestempel flöten, aber ich vermute, den hätte ich auch beim Grenzer nicht gekriegt ...)

Nun kamen wir in der Bar am Flughafen zum Sitzen und tranken eine Anzahl von (teuren, aber leckeren) Cuba Libres ... Nachdem wir uns Mut für den Flug angetrunken hatten, ging es zum Gate, wo wir gut Platz hatten, ehe wir boardeten und noch eine Drogenkontrolle der dominikanischen DEA über uns ergehen lassen mussten ...

Wir saßen in der Mitte, aber als "boarding completed" war, setzte ich mich drei Reihen hinter meine Mutter, sodass wir beide ein bisschen mehr Luft hatten; die Dame auf dem Platz zwei neben mir fand das zwar, glaube ich, nicht so toll, dass sie die drei Plätze nicht für sich alleine hat, aber das Leben ist ja nun kein Ponyhof ...

Der Flug ging heute Nacht nur knapp unter neun Stunden, ich hatte über geraume Zeit die Augen zu und scheine sogar ein kleines bisschen gepennt zu haben, nachdem ich den vorletzten James-Bond-Film geguckt hatte. Das Essen war eher nicht so gut dieses Mal, aber was soll's ...

Als ich aufwachte, war es schon kurz nach acht Uhr deutscher Zeit, über Cornwall in Südwestengland ging es nach Frankfurt, wo wir trotz verspätetem Start nur wenig verspätet ankamen. Die Aussteigeprozedur nach Sitzreihen ging - natürlich - wie immer katastrophal in die Hose, weil sich erstens keine Sau dranhält, was die da ansagen, und weil zweitens die Hecktür auch offen war. Die Bundespolizei kontrollierte direkt an der Tür, dann ging es übers Flughafengelände zur Busankunft B Non-Schengen.

Die Einreise am Automaten klappte erstaunlich gut, aber dann begann das Warten auf Godot, äh, aufs Gepäck ... Anders als bei Beckett (Spoiler-Alarm!) kam das Gepäck nach (un)endlicher Zeit aber dann doch, der Zoll wollte nix von uns (wir hatten ja zum Glück auch nur Rum im Rahmen der zulässigen Höchstmenge dabei, ehrlich!), den Zug nach Mannheim erwischten wir und den nach Freiburg jetzt auch ...

Viel sollte - inschallah - nicht mehr schiefgehen, deswegen lade ich den Blogeintrag jetzt hoch, weil ich fürchte, dass ich heute Abend, wenn wir aus dem Schnitzer kommen, nichts, aber auch gar nichts mehr machen will (außer das Bett heimsuchen) ...

Ich freue mich jetzt so auf die Dusche und danach auf ein schönes Bierchen ...

Achso: Der Flugkapitän meinte nach dem Einsteigen so, dass er es verstehe, wenn wir das maskenlose Treiben in der Dominikanischen Republik genossen hätten, aber - leider, leider - müsste die Fluggesellschaft die Maskenpflicht im Flugzeug durchsetzen. So richtig Bock hatte der erkennbar auch nicht mehr auf das Gedöns ...

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