Meine Länder

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Montag, 18. Dezember 2023

Schon wieder mit der Fähre über die Elbe

... bin ich gestern mit meiner Mutter gefahren, denn es hatte uns nach Hamburg verschlagen - naja, "verschlagen" ist das falsche Wort, die ganze Tour nach Hannover war mit dem Vorsatz geplant worden, einen kleinen Ausflug nach Hamburg zu machen.

Am Donnerstag waren wir beide ja - erster Klasse, man gönnt sich ja sonst nix - mit dem ICE nach Hannover gefahren und sogar überpünktlich - man höre und staune - angekommen. Die Fahrt mit dem Uber klappte auch problemlos, doch der Arbeitstag am Freitag war anstrengend. Beim angestrebten Italiener war geschlossene Gesellschaft, also landeten wir schließlich doch im Rix, wo wir es uns mit Rippchen und überbackenem Baguette recht gutgehen ließen.

Am Samstag hatten wir den Harz, und dort den Weihnachtsmarkt in Wernigerode, ins Auge gefasst, aber gefrühstückt wurde erst einmal in der Markthalle in Hannover. Sagen wir es so: Ich wäre sehr, sehr, sehr überrascht gewesen, wenn es meiner Mutter dort mit den diversen Verkaufsständen nicht sehr gut gefallen hätte. (Und wenn man erstmal das Outlet eines Hannoveraner Keks- und Chipsherstellers entdeckt hat und dort kiloweise einkauft, dann gefällt es einem in der Markthalle gleich noch mehr!)

Ich brachte erstmal das erstandene Süßgut nach Hause, dann ging es in Richtung Goslar. Auf dem Idee mit dem Weihnachtsmarkt (allerdings in Goslar) war auch halb Hannover gekommen, entsprechend war der Zug gerammelt voll. Der Zug nach Wernigerode war ein bisschen leerer, sodass wir da auf Anhieb einen Sitzplatz bekamen.

Ein kurzer Spaziergang in die - wunderschöne - Altstadt von Wernigerode mit ihren vielen Fachwerkhäusern folgte. Die Toilette in einem wunderschönen urigen Kneipchen wurde mit dem Konsum jeweils zweier leckerer Biere veredelt, dann machten wir den Weihnachtsmarkt unsicher - naja, vor allem den Elchbratwurst- und Glögg-Stand, denn dort ließen wir es uns schmecken.

Wir wanderten zurück zum Bahnhof, nachdem wir knapp den Bus nach Halberstadt verpasst hatten, doch am Bahnhof war schon ein Zug oder zwei ausgefallen, sodass unser Zug schon gerammelt voll ankam und noch gerammelter voll wurde. Ich brach kurzentschlossen den Einstiegsversuch ab und beorderte meine Ma zum Busbahnhof, um jetzt doch nach Halberstadt zu fahren - denn dort fuhr der nachfolgende Zug ab, sodass ich Hoffnung hatte, dass wir da zumindest einen Sitzplatz bekämen.

Das war auch so, auch wenn der Bus nach Halberstadt ebenfalls nicht leer war - und zum John-Cage-Konzert in Halberstadt kamen wir auch nicht, weil die Kirche schon zu war.

Wir stürmten in Halberstadt - und dann auch später in Goslar - geschickt in den Zug, bekamen relativ problemlos Sitzplätze und waren dann zu akzeptabler Stunde in Hannover. Es ging ein kurzes Stück über den Weihnachtsmarkt, satt waren wir aber eigentlich, es gab noch einen badischen Glühwein von nicht-badischen Verkäufern, und dann fielen wir in sämtliche Betten.

Aus diesen Betten erhoben wir uns am Sonntagmorgen frohgemut, denn es sollte nach Hamburg gehen. Irgendwie trödelte ich doch, sodass wir gemütlich - mit kleinem Frühstück am Hannoveraner Hauptbahnhof - den (späteren) Metronom nach Hannover erwischten. Mit längerem Zwischenstopp in Uelzen fuhren wir knapp zweieinviertel Stunden, dann noch ein bisschen mit dem Bus zur Hafenstraße in St. Pauli und liefen den Rest des Weges zur Brücke 10, meinem Stamm-Fischbrötchenladen ...

Die Schlange war angemessen lang, meine Ma verspeiste ein Krabbenbrötchen, ich - verfressen, wie ich nun einmal bin - ein Backfisch- und ein Matjesbrötchen, das war wie immer himmlisch! Wir fuhren mit dem Autoaufzug in den Alten Elbtunnel hinunter, machten aber zügig kehrt, fuhren wieder hoch und liefen zur Anlegestelle der Fähre nach Finkenwerder.

Meine Ma verzog sich gleich unter Deck, ich nach kurzer Zeit auch (kühl war's halt schon ...), in Finkenwerder blieben wir sitzen und fuhren dann auch gleich wieder zurück. Der Versuch, in einem Steakhaus einen Kuchen zu essen, schlug grandios fehl; Mutter und Sohn missverstanden sich ob der Absicht, noch ein Fischbrötchen zu essen, und am Ende fuhren wir mit der S-Bahn nach Harburg und stiegen dort in die durchfahrende Regionalbahn nach Hannover ein.

Die Schaffnerin wollte Ausweise sehen, die bekam sie gezeigt, auch wenn ich das immer ein bisschen schräg finde, und der Sonntag Abend wurde beim diesmal erfolgreich angesteuerten Italiener um die Ecke verbracht.

Jetzt sitzen Mutter und Sohn im ICE nach Freiburg, wir haben uns gar nicht mal so schlechtes Essen aus dem Bordrestaurant an den Platz bringen lassen und auch ein Kaltgetränk dazu, denn bis wir in Rötenbach ankommen, ist jegliches Koffein (höhö) schon längst wieder abgebaut.

In fünf Tagen geht es - liebe Freunde bringen uns zum Flughafen in Zürich - von Zürich nach Warschau und in sechs Tagen dann von Warschau nach Istanbul. Mal sehen, ob der Hamsi diesmal für meine Mutter öffnet, und selbige will zu einem Waffelmann auch in Kadiköy, wenige Meter von unserem Hotel entfernt - oh Istanbul, du schöne Stadt, du schöne Stadt am Meer!

Wernigerode

Marktplatz

Elchbratwurst und Glögg

Wernigeröder Schloss

Hamburger Hafen

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