Wir machten noch einen kleinen Spaziergang, suchten uns dann aber doch ein Taxi, das uns nach Gračanica fahren sollte. Vom Einstiegspreis konnten wir den Fahrer um 30 % nach unten handeln, das war schonmal ganz gut, dann ging es durch den Stadtverkehr von Prishtina ins eher dörfliche Gračanica.
In diesem eher serbisch geprägten Städtchen wird man kosovarische und erst recht albanische Flaggen eher selten sehen, serbische Flaggen dafür um so mehr - der Taxifahrer warf uns direkt am Kloster raus, wir betraten selbiges und machten erstmal Fotos von außen, denn drinnen darf man keine Bilder machen.
Ein junger, aber trotzdem dem Anschein nach sehr fachkundiger Kurator erzählte uns ein bisschen was zur Geschichte des Klosters und auch seiner Restaurierung; so erläuterte er uns, dass 2017/18 die Wachsschicht von den Fresken entfernt wurde, die die Bilder deutlich dunkler gemacht hatte (insbesondere sei Paraffin da sehr schädlich) - wir waren kaum eine halbe Stunde dort drin, aber das war hochinteressant, was der uns da alles erklären konnte ...
Wir liefen ein paar hundert Meter zu einer zuvor schon ausfindig gemachten Kneipe und schlugen dort gegen 10.30 Uhr auf - unser Wunsch auf ein Mittagessen wurde positiv beschieden, der Chef empfahl uns eine Grillplatte aus Schweinefleisch, wir waren ein bisschen unsicher, weil wir a) keine Preise gesehen hatten und b) Fleisch am Knochen nicht von allen Beteiligten am Tisch gewünscht wird. Am Ende des Tages bezahlten wir 33 Euro (zu dritt!) für die Grillplatte (13 Euro), einen großen Schopska-Salat, fünf Bier, einen Wein und einen wunderbaren Brotkorb - das war richtig lecker dort!
Wir fuhren wieder mit dem Taxi nach Prishtina hinein und wollten zu unserem Hotel, unterwegs sorgte ich mit meinem Schnarchen für Erheiterung beim Taxifahrer; das Zimmer war noch nicht frei, sodass wir nach Rücksprache mit dem Chef noch eine kleine Runde durch Prishtina drehten (und dabei mehrfach nur knapp einem Zusammenprall mit Autos entgingen, die Straßen hier in der Altstadt sind verflucht eng und verflucht vielbefahren), noch ein, zwei Bierchen tranken und dann um 15 Uhr pünktlich aufschlugen.
Die Haustür war nicht abgeschlossen, die Zimmertür auch nicht, aber unser Gepäck war alles schon oben, und das Apartment ist ganz wunderbar. Wir gingen noch ein wenig einkaufen und guckten dann - es war ein seeeeehr langer Tag gewesen - noch ein bisschen Fernsehen. Ich hoffe, ich kann heute Nacht gut schlafen - und dann gucken wir morgen mal, was wir anstellen ...
Achso, durch das Flugmanöver gestern komme ich dieses Jahr natürlich nicht mehr nach Nordmazedonien (erst übermorgen, also am 1. Januar 2024), aber 41 Länder in einem Kalenderjahr ist ja auch nicht so verkehrt ...
Fotos gibt's auch:
Straßenhundparade in Prishtina |
Kloster von der Seite |
... und frontal |
Frühes Mittagessen |
Prishtina - Altstadt |
Eine der vielen Statuen Ibrahim Rugovas |
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