Boah, was habe ich mich gestern über die selbsternannten Organisationsweltmeister in München aufgeregt. Wer, von der Autobahn in Richtung Salzburg fahrend, in die Effizienzwelthauptstadt, ach, was sage ich, -universumshauptstadt, einfährt und der Beschilderung zur Autobahn folgt, würde nicht etwa in Salzburg, sondern in Garmisch-Partenkirchen landen. Ganz so weit fuhren wir nicht, weil wir dann bei nächster Gelegenheit umdrehten, aber erwürgen hätte ich die Beschilderungsplaner mit ihrem fancy, Entschuldigung, Scheißdreck gestern fast können - zumal sie dann, wenn du der Autobahnbeschilderung nicht folgst, danach super die Autobahn nach Salzburg beschildern. Saftladen, alle miteinander.
Dass man selbst "Wellblächdecker" schreibt, wenn man "Wellblechdächer" meint (gestern), sei mal dahingestellt ... Ich bin fast versucht, diesen Schmarrn, der fast an "Entdeckerdankmal und Küche" heranreicht, zu korrigieren, aber erstmal lasse ich es ...
Wenn man denn nicht in der Effizienzwelthauptstadt (der selbsternannten) herumirrt, ist Bayern eigentlich ganz hübsch, denn die Fahrt entlang des Bodensees (ja, das ist Baden-Württemberg, schon klar, aber danach kommt der Freistaat) und dann in Richtung Chiemsee/Salzburg, das ist schon ziemlich ansehnlich.
Die Grenzüberquerung nach Österreich ist völlig problemlos (zurück sind schon wieder ziemlich unprovisorisch aussehende Grenzstationen aufgebaut, es ist zum, nochmal Entschuldigung, Kotzen, wie die bekloppten Politiker die großen Errungenschaften Europas langsam, aber sicher kaputt machen), und die Vignette hatten wir schon in Deutschland gekauft.
Österreich ist zwar nicht breit, aber lang (von Deutschland aus gesehen), sodass die Strecke bis Wien doch ein bisschen hinzog. Grundsätzlich ging das mit dem Abwechseln alle zwei Stunden schon ganz gut, nur am Schluss fuhr ich dann vier Stunden am Stück, weil es sich irgendwie nicht mehr lohnte, noch einmal zu wechseln. Wenn man das so macht wie wir gestern, dann ist auch so eine Strecke von 1.000 Kilometern einigermaßen entspannt bewältigbar.
Um Wien herum war dann Budapest angeschrieben, sodass wir der Beschilderung folgten. An der österreichisch-ungarischen Grenze ist nach Ungarn alles so, wie es im Schengenraum sein soll, auf dem Rückweg machen die Politiker wieder Europa kaputt. Es ist so traurig.
Bei der Einfahrt nach Budapest hielt ich mich in Richtung Margaretenbrücke (die Árpádbrücke wird da gar nicht beschildert), verfuhr mich einmal, kam dann wieder an die richtige Strecke, und dann präsentierte ich meiner Ma gleich bei der Einfahrt diesen wunderbaren Blick von der Margaretenbrücke auf Parlament, Donau, Gellértberg und Burg. Schien ihr zu gefallen.
Am Oktogon schnallte ich nicht, dass ich zum Linksabbiegen erstmal rechts hätte abbiegen müssen, und auf dem Ring darfst du nie nach links abbiegen. Irgendwann war mir das zu blöd, ich bog rechts, rechts, rechts ab, durfte dann wieder nicht links abbiegen (als Fußgänger und ÖPNV-Nutzer achtet man nicht so auf die Einbahnstraßen ...), fuhr also gerade aus, bog dann links, links ab und durfte schließlich endlich rechts abbiegen auf den Ring in Richtung Oktogon.
Diesmal verpasste ich das Abbiegen nicht, wir fuhren auf den Heldenplatz zu und folgten der Route der 105, bis wir schließlich mit einmaligem Ums-Carré-Fahren am Hotel landeten. Wir parkten, beförderten unser Gepäck in die Bude und gingen schnellstens zur Bushaltestelle.
Die 105 fuhr gestern Abend nicht über die Kettenbrücke, sondern nur bis zum Deák Ferenc tér, sodass wir dort ausstiegen und mit der Metro nach Buda herüberfuhren. Ich wollte meine Ma in die Kneipe führen, von der aus ich vor ein paar Wochen diesen fantastischen Blick aufs Parlament hatte. Wider Erwarten klappte das, wir aßen sehr lecker (das Schweinepörkölt war ganz hervorragend, auch weil die Nockerl sehr gut waren), danach gab es dieses himmlische Somlói galuska - und während alledem genossen wir den Blick aufs Parlament (auch wenn ein TV-Übertragungswagen, der da wegen morgen stand, die unteren 10% des Parlamentsgebäude von der Sicht abschnitt) ...
Ich übertrieb es mit dem Sightseeing ein bisschen, denn ich schleppte meine Mutter - an der Synagoge vorbei - noch ins Szimpla kert, in diese Ruinenbar. Obwohl ich da vor ein paar Samstagen schonmal am frühen Nachmittag da war, erkannte ich das Ding kaum wieder, weil es zum einen proppevoll und zum anderen - jetzt im Dunkeln - bunt, laut, stickig, heiß war - ziemlich interessant, die Live-Band war gar nicht sooooo schlecht, aber jetzt kam der Mann mit dem Hammer.
Wir liefen zur Opera, verpassten gerade die 105, standen noch ein paar Minuten herum (weil die nächste erst zwanzig Minuten später kommen sollte), entschieden uns dann, mit dem Taxi heimzufahren, und waren nach der Ankunft binnen Sekunden in der Heia.
Fotos:
Dass man selbst "Wellblächdecker" schreibt, wenn man "Wellblechdächer" meint (gestern), sei mal dahingestellt ... Ich bin fast versucht, diesen Schmarrn, der fast an "Entdeckerdankmal und Küche" heranreicht, zu korrigieren, aber erstmal lasse ich es ...
Wenn man denn nicht in der Effizienzwelthauptstadt (der selbsternannten) herumirrt, ist Bayern eigentlich ganz hübsch, denn die Fahrt entlang des Bodensees (ja, das ist Baden-Württemberg, schon klar, aber danach kommt der Freistaat) und dann in Richtung Chiemsee/Salzburg, das ist schon ziemlich ansehnlich.
Die Grenzüberquerung nach Österreich ist völlig problemlos (zurück sind schon wieder ziemlich unprovisorisch aussehende Grenzstationen aufgebaut, es ist zum, nochmal Entschuldigung, Kotzen, wie die bekloppten Politiker die großen Errungenschaften Europas langsam, aber sicher kaputt machen), und die Vignette hatten wir schon in Deutschland gekauft.
Österreich ist zwar nicht breit, aber lang (von Deutschland aus gesehen), sodass die Strecke bis Wien doch ein bisschen hinzog. Grundsätzlich ging das mit dem Abwechseln alle zwei Stunden schon ganz gut, nur am Schluss fuhr ich dann vier Stunden am Stück, weil es sich irgendwie nicht mehr lohnte, noch einmal zu wechseln. Wenn man das so macht wie wir gestern, dann ist auch so eine Strecke von 1.000 Kilometern einigermaßen entspannt bewältigbar.
Um Wien herum war dann Budapest angeschrieben, sodass wir der Beschilderung folgten. An der österreichisch-ungarischen Grenze ist nach Ungarn alles so, wie es im Schengenraum sein soll, auf dem Rückweg machen die Politiker wieder Europa kaputt. Es ist so traurig.
Bei der Einfahrt nach Budapest hielt ich mich in Richtung Margaretenbrücke (die Árpádbrücke wird da gar nicht beschildert), verfuhr mich einmal, kam dann wieder an die richtige Strecke, und dann präsentierte ich meiner Ma gleich bei der Einfahrt diesen wunderbaren Blick von der Margaretenbrücke auf Parlament, Donau, Gellértberg und Burg. Schien ihr zu gefallen.
Am Oktogon schnallte ich nicht, dass ich zum Linksabbiegen erstmal rechts hätte abbiegen müssen, und auf dem Ring darfst du nie nach links abbiegen. Irgendwann war mir das zu blöd, ich bog rechts, rechts, rechts ab, durfte dann wieder nicht links abbiegen (als Fußgänger und ÖPNV-Nutzer achtet man nicht so auf die Einbahnstraßen ...), fuhr also gerade aus, bog dann links, links ab und durfte schließlich endlich rechts abbiegen auf den Ring in Richtung Oktogon.
Diesmal verpasste ich das Abbiegen nicht, wir fuhren auf den Heldenplatz zu und folgten der Route der 105, bis wir schließlich mit einmaligem Ums-Carré-Fahren am Hotel landeten. Wir parkten, beförderten unser Gepäck in die Bude und gingen schnellstens zur Bushaltestelle.
Die 105 fuhr gestern Abend nicht über die Kettenbrücke, sondern nur bis zum Deák Ferenc tér, sodass wir dort ausstiegen und mit der Metro nach Buda herüberfuhren. Ich wollte meine Ma in die Kneipe führen, von der aus ich vor ein paar Wochen diesen fantastischen Blick aufs Parlament hatte. Wider Erwarten klappte das, wir aßen sehr lecker (das Schweinepörkölt war ganz hervorragend, auch weil die Nockerl sehr gut waren), danach gab es dieses himmlische Somlói galuska - und während alledem genossen wir den Blick aufs Parlament (auch wenn ein TV-Übertragungswagen, der da wegen morgen stand, die unteren 10% des Parlamentsgebäude von der Sicht abschnitt) ...
Ich übertrieb es mit dem Sightseeing ein bisschen, denn ich schleppte meine Mutter - an der Synagoge vorbei - noch ins Szimpla kert, in diese Ruinenbar. Obwohl ich da vor ein paar Samstagen schonmal am frühen Nachmittag da war, erkannte ich das Ding kaum wieder, weil es zum einen proppevoll und zum anderen - jetzt im Dunkeln - bunt, laut, stickig, heiß war - ziemlich interessant, die Live-Band war gar nicht sooooo schlecht, aber jetzt kam der Mann mit dem Hammer.
Wir liefen zur Opera, verpassten gerade die 105, standen noch ein paar Minuten herum (weil die nächste erst zwanzig Minuten später kommen sollte), entschieden uns dann, mit dem Taxi heimzufahren, und waren nach der Ankunft binnen Sekunden in der Heia.
Fotos:
Budapest, Flughafen: Kettenterminal ... |
Blick von Bayern auf Österreich |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen