... wurde ich diese Woche mehrfach.
Am Montag Abend wollte ich nochmal in die Kneipe bei mir ums Eck, ich der ich das Lausbuben-Schnitzel gegessen hatte. Ich lief wohlgemut dorthin, nur um den Laden geschlossen zu sehen. Wenn mich meine Ungarisch-Kenntnisse nicht täuschen (und wie könnten sie, höhö?), haben die vier Wochen Betriebsferien. Schade, sehr schade ...
Vor lauter Wut ging ich zum Lidl um die Ecke, kaufte dort mein Abendbrot und verkroch mich trotzig-weinend in meine Wohnung - naja, in Wirklichkeit surfte ich mal wieder im Internet ...
Am Dienstag Abend war ich zum geschäftsinternen Abendessen in der Stadt. Das (bisschen) Sightseeing, das davor stattfinden sollte, fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn es regnete "cats and dogs", wie mein deutscher Kollege meinte. Eine ungarische Kollegin, die etwas später kam, wurde befragt, ob es immer noch Hunde und Katzen regne, worauf sie erwiderte: "Nein, nur noch Meerschweinchen ..." Gelächter unter den des Deutschen Mächtigen am Tisch ...
Gestern machte ich sehr zeitig Schluss (so gegen 17.30 Uhr) und fuhr mal wieder zum Baden. Ich hatte noch ein sechstes Bad entdeckt, dass nicht weit vom Lukács entfernt ist und auch an der Bäderlinie 19/41 (ich etabliere diesen Begriff noch für die Reiseführer) liegt, und zwar das Veli-Bej-Bad.
Dieses Bad ist kein städtisches Bad und dementsprechend nicht im städtischen Bäderprospekt enthalten - das sorgt dafür, dass es ziemlich leer war, obwohl es ein ebenfalls sehr hübsches, altes türkisches Bad ist, das zwar zu einem Krankenhaus gehört, aber für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Das Veli Bej ist sehr familiär und grundsätzlich ganz ähnlich zum Rudas aufgebaut - in der Mitte, unter der großen Kuppel ist ein großes Becken (36 Grad), in den Ecken sind kleine Becken (23-25 Grad, 30-32 Grad, 32-34 Grad und 38-40 Grad). Anders als im Rudas aber sind aber nicht alle Torbögen offen, sondern jeder zweite ist zugemauert, sodass die Eckbecken nicht offen zugänglich sind, sondern nur durch jeweils einen kleinen Torbogen.
Das sorgt wiederum dafür, dass die kleinen Becken von eigenen kleinen Räumen umgeben sind und damit sehr viel intimer daherkommen als im Rudas. Das ist auf der einen Seite gut, weil du da wirklich ungestört bist (und ich hatte im Laufe des Abends mehrere Becken für etliche Minuten ganz für mich alleine), auf der anderen Seite aber immer ein bisschen doof, weil du, wenn da schon jemand im Becken ist, schnell das Gefühl hast, dass du störst, wenn du jetzt da reingehst.
Dadurch, dass es aber wirklich sehr leer war, musste ich meist nur ein paar Minuten warten, bis ich ungestört in ein Becken gehen konnte. Und dann lag ich da minutenlang allein im Becken, guckte auf die Decke (zwei der vier Brunnenräume haben eine Kuppel mit Lichteinfall, zwei eine Kuppel ohne), summte "Bridge Over Troubled Water" vor mich hin, bis mir einfiel, dass das nach dem Einsturz in Genua vielleicht nicht so gut kommt, und genoss das Bad.
Leider waren die Dampfräume gestern außer Betrieb - die sahen aber sehr schön aus, ich werde es sicherlich nochmal ausprobieren, dort reinzukommen. Und die Saunen waren eher klein, aber ich bin ja sowieso mehr der Dampfraum- als Sauna-Mensch ...
Um 20.40 Uhr verließ ich den Beckenraum (um 21 Uhr macht das Veli Bej zu), fuhr wieder mit der 4-6 zum Oktogon (das heißt "Oktogon", nicht "Octogon", wie ich öfter mal geschrieben hatte), landete dort wieder in einem Irish Pub und hatte nicht nur Guinness-Durst, sondern auch Hunger, sodass ich um 21.30 Uhr ein Irish Breakfast bestellte. Lecker war's ...
Heute Morgen war ich noch ein paar Stunden im Büro, fuhr dann aber mit Bus, Metro und wieder Bus zum Flughafen und wurde dort erneut ausgebremst. Liebe Freunde von Flughafen und Fluggesellschaften, was ihr an diesem Flughafen für ein Chaos veranstaltet, ist unfassbar. Überall stehen Leute im Weg rum, weil sie nicht wissen, wo sie hinsollen, weil überall Gedränge ist. Die Fluggesellschaften (egal, ob Lufthansa oder Wizz Air) sind aber auch selbst schuld, weil sie nur eine Mindestzahl an Check-in-Schaltern aufmachen - klar, dass sich da alles staut. Die Schlangen sind teilweise völlig unkoordiniert, was dann natürlich dafür sorgt, dass es regelmäßig solche Zierden der Menschheit gibt, die sich von der Seite in die Schlange drängeln wollen - einem zeigte ich eben sarkastisch den "Daumen hoch" und meinte: "Great job", woraufhin er wie ein Gaul mit den Lippen wackelte (keine Ahnung, wie der Fachausdruck dafür lautet ...).
Jetzt sitze in meiner Lounge, habe den Zeitpunkt für einen Piccola verpasst (ja, ich ...), und gleich um 15.05 Uhr geht es in Richtung Frankfurt. Morgen Abend geht es wohl ins Sherry und dann mit dem Zug in den Schwarzwald, und am Sonntag dann vom Schwarzwald aus mit dem Auto nach Budapest aufzubrechen. Schön wird's in Wiesbaden, im Schwarzwald und unterwegs, hoffe ich, schön wird's danach in Budapest bestimmt wieder.
Zwei Sachen noch: In Budapest begegnen einem relativ häufig Bettler. Die sitzen oft an den Treppen der U-Bahn-Stationen, aber manche schlafen auch irgendwo in einem verlassenen Hauseingang. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man in einem EU-Land wie Ungarn wirklich auf der Straße leben muss, aber die Anzahl ist schon deutlich höher auch als in einer größeren deutschen Stadt.
Achja, und vorgestern haben die Kollegen mich zum ersten Mal gefragt, ob ich beim cso-cso mitmachen möchte, beim Tischkicker. Ja, klar, ich hätte vorher mal fragen können, ob ich mitspielen darf, aber ich fand es sehr schön, dass sie jetzt mal mich gefragt haben. Ich glaube, ich habe mich nicht vollends blamiert ...
Mal sehen, woher der nächste Bericht kommt.
Am Montag Abend wollte ich nochmal in die Kneipe bei mir ums Eck, ich der ich das Lausbuben-Schnitzel gegessen hatte. Ich lief wohlgemut dorthin, nur um den Laden geschlossen zu sehen. Wenn mich meine Ungarisch-Kenntnisse nicht täuschen (und wie könnten sie, höhö?), haben die vier Wochen Betriebsferien. Schade, sehr schade ...
Vor lauter Wut ging ich zum Lidl um die Ecke, kaufte dort mein Abendbrot und verkroch mich trotzig-weinend in meine Wohnung - naja, in Wirklichkeit surfte ich mal wieder im Internet ...
Am Dienstag Abend war ich zum geschäftsinternen Abendessen in der Stadt. Das (bisschen) Sightseeing, das davor stattfinden sollte, fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn es regnete "cats and dogs", wie mein deutscher Kollege meinte. Eine ungarische Kollegin, die etwas später kam, wurde befragt, ob es immer noch Hunde und Katzen regne, worauf sie erwiderte: "Nein, nur noch Meerschweinchen ..." Gelächter unter den des Deutschen Mächtigen am Tisch ...
Gestern machte ich sehr zeitig Schluss (so gegen 17.30 Uhr) und fuhr mal wieder zum Baden. Ich hatte noch ein sechstes Bad entdeckt, dass nicht weit vom Lukács entfernt ist und auch an der Bäderlinie 19/41 (ich etabliere diesen Begriff noch für die Reiseführer) liegt, und zwar das Veli-Bej-Bad.
Dieses Bad ist kein städtisches Bad und dementsprechend nicht im städtischen Bäderprospekt enthalten - das sorgt dafür, dass es ziemlich leer war, obwohl es ein ebenfalls sehr hübsches, altes türkisches Bad ist, das zwar zu einem Krankenhaus gehört, aber für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Das Veli Bej ist sehr familiär und grundsätzlich ganz ähnlich zum Rudas aufgebaut - in der Mitte, unter der großen Kuppel ist ein großes Becken (36 Grad), in den Ecken sind kleine Becken (23-25 Grad, 30-32 Grad, 32-34 Grad und 38-40 Grad). Anders als im Rudas aber sind aber nicht alle Torbögen offen, sondern jeder zweite ist zugemauert, sodass die Eckbecken nicht offen zugänglich sind, sondern nur durch jeweils einen kleinen Torbogen.
Das sorgt wiederum dafür, dass die kleinen Becken von eigenen kleinen Räumen umgeben sind und damit sehr viel intimer daherkommen als im Rudas. Das ist auf der einen Seite gut, weil du da wirklich ungestört bist (und ich hatte im Laufe des Abends mehrere Becken für etliche Minuten ganz für mich alleine), auf der anderen Seite aber immer ein bisschen doof, weil du, wenn da schon jemand im Becken ist, schnell das Gefühl hast, dass du störst, wenn du jetzt da reingehst.
Dadurch, dass es aber wirklich sehr leer war, musste ich meist nur ein paar Minuten warten, bis ich ungestört in ein Becken gehen konnte. Und dann lag ich da minutenlang allein im Becken, guckte auf die Decke (zwei der vier Brunnenräume haben eine Kuppel mit Lichteinfall, zwei eine Kuppel ohne), summte "Bridge Over Troubled Water" vor mich hin, bis mir einfiel, dass das nach dem Einsturz in Genua vielleicht nicht so gut kommt, und genoss das Bad.
Leider waren die Dampfräume gestern außer Betrieb - die sahen aber sehr schön aus, ich werde es sicherlich nochmal ausprobieren, dort reinzukommen. Und die Saunen waren eher klein, aber ich bin ja sowieso mehr der Dampfraum- als Sauna-Mensch ...
Um 20.40 Uhr verließ ich den Beckenraum (um 21 Uhr macht das Veli Bej zu), fuhr wieder mit der 4-6 zum Oktogon (das heißt "Oktogon", nicht "Octogon", wie ich öfter mal geschrieben hatte), landete dort wieder in einem Irish Pub und hatte nicht nur Guinness-Durst, sondern auch Hunger, sodass ich um 21.30 Uhr ein Irish Breakfast bestellte. Lecker war's ...
Heute Morgen war ich noch ein paar Stunden im Büro, fuhr dann aber mit Bus, Metro und wieder Bus zum Flughafen und wurde dort erneut ausgebremst. Liebe Freunde von Flughafen und Fluggesellschaften, was ihr an diesem Flughafen für ein Chaos veranstaltet, ist unfassbar. Überall stehen Leute im Weg rum, weil sie nicht wissen, wo sie hinsollen, weil überall Gedränge ist. Die Fluggesellschaften (egal, ob Lufthansa oder Wizz Air) sind aber auch selbst schuld, weil sie nur eine Mindestzahl an Check-in-Schaltern aufmachen - klar, dass sich da alles staut. Die Schlangen sind teilweise völlig unkoordiniert, was dann natürlich dafür sorgt, dass es regelmäßig solche Zierden der Menschheit gibt, die sich von der Seite in die Schlange drängeln wollen - einem zeigte ich eben sarkastisch den "Daumen hoch" und meinte: "Great job", woraufhin er wie ein Gaul mit den Lippen wackelte (keine Ahnung, wie der Fachausdruck dafür lautet ...).
Jetzt sitze in meiner Lounge, habe den Zeitpunkt für einen Piccola verpasst (ja, ich ...), und gleich um 15.05 Uhr geht es in Richtung Frankfurt. Morgen Abend geht es wohl ins Sherry und dann mit dem Zug in den Schwarzwald, und am Sonntag dann vom Schwarzwald aus mit dem Auto nach Budapest aufzubrechen. Schön wird's in Wiesbaden, im Schwarzwald und unterwegs, hoffe ich, schön wird's danach in Budapest bestimmt wieder.
Zwei Sachen noch: In Budapest begegnen einem relativ häufig Bettler. Die sitzen oft an den Treppen der U-Bahn-Stationen, aber manche schlafen auch irgendwo in einem verlassenen Hauseingang. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man in einem EU-Land wie Ungarn wirklich auf der Straße leben muss, aber die Anzahl ist schon deutlich höher auch als in einer größeren deutschen Stadt.
Achja, und vorgestern haben die Kollegen mich zum ersten Mal gefragt, ob ich beim cso-cso mitmachen möchte, beim Tischkicker. Ja, klar, ich hätte vorher mal fragen können, ob ich mitspielen darf, aber ich fand es sehr schön, dass sie jetzt mal mich gefragt haben. Ich glaube, ich habe mich nicht vollends blamiert ...
Mal sehen, woher der nächste Bericht kommt.
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