Meine Länder

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Sonntag, 18. März 2018

Kein Golfball

... kam heute Morgen angeflogen, das war aber ein mittleres Wunder, denn die Dame und der Herr, die ich von unserem Balkon beobachtete, wie sie Loch 1 und Loch 2 spielten, brauchten definitiv noch ein bisschen Eingewöhnungszeit: Madame drosch den Ball erstmal gegen den einzigen Baum weit und breit, sodass er schon zwanzig Meter später wieder liegenblieb, Monsieur säbelte kurz darauf fast komplett über den Ball, ehe dann wieder Madame den Ball zielsicher ins nächste Bächlein katapultierte ... Jaja, als Nichtskönner beim Golf hat man leicht reden, aber lustig sah es doch aus ...

Meine Mutter war gerade einfach fünf Minuten vor mir wach, um 7 Uhr, und nichts war's mit Sonnenaufgang am Strand vor dem Frühstück. Wir ließen uns gegen 8.15 Uhr zur Haltestelle fürs Frühstück fahren (das war nur ein paar Meter weiter, aber das hatten wir gestern noch nicht geschnallt, vielleicht gehen wir morgen zu Fuß, mal sehen ...), nahmen unser Morgenmahl zu uns (das keine unfassbare Offenbarung, aber recht lecker ist) und ließen uns dann wieder heimwärts kutschieren, zwecks Einschmierei und finalem Anlegen von Strandbekleidung.

Wir ließen uns wieder ein Shuttle kommen, dann ging es in Richtung "bitch", äh, "beach". Das Shuttle warf uns relativ weit oben raus, aber als wir ausstiegen (meine Ma rennt regelmäßig gegen den Türrahmen, mir ist das zum Glück noch nicht passiert, vielleicht habe ich aus der - gefühlten - Gehirnerschütterung im Sudan gelernt ...), sahen wir, dass es gut war.

Links und rechts Strand und türkisfarbenes Wasser, ein Traum, Wahnsinn. Alle gingen rechts runter, allen liefen wir erstmals nach links an den Nicht-Privatstrand, legten unser Zeug auf einen Stein und begaben uns in die Fluten. Das Wasser ist warm, aber nicht Badewanne, ein bisschen wellig - sehr, sehr schön. Gelegentlich schwimmt eine Verpackung vorbei, aber das ist nunmal so, eine Qualle biss mich zur Begrüßung in die Kniekehle, aber sie blieb die einzige, und wir lernten, dass jetzt die Zeit ist, in der gelegentlich mal ein bisschen Moos und Algen im Wasser sein können. Das ist uns aber völlig schnurz, denn das Schwimmen in diesem tollen Wasser an diesem puderzuckerweißem Strand ist soooooooooo toll ...

Meine Ma, gin mal kurz raus, ich umschwamm den Felsvorsprung, der den linken vom rechten Strand (dem Privatstrand unseres Hotels) abtrennt. Als meine Ma die Treppe herunterkam, erwartete ich sie schon, wir holten uns Strandtücher und legten uns auf eine der Liegen im Schatten.

Ein Jerry Cotton wurde begonnen, und dass er heute Mittag noch nicht vollendet wurde, kam so: Erstmal gingen wir nochmal schwimmen, danach wollten wir hoch, an der Poolbar etwas essen, stellten aber fest, dass - es ist wohl gerade Nebensaison - nicht alle Bars und Kneipen des Hotels offen haben, gingen also wieder herunter an den Strand und nahmen dort einen Mango-Shake ein. Kurz gesagt: Er war himmlisch.

Das 13-Uhr-Shuttle in die Stadt zum "White Beach", dem Hauptstrand von Boracay, hatten wir jetzt eh verpasst, also ließen wir uns Zeit, holten unsere Sachen, ließen uns nochmal kurz ins Zimmer fahren und schlenderten dann um 13.45 Uhr zu unserer Haltestelle, um zum Pick-up-Treff für das 14-Uhr-Shuttle gebracht zu werden. Wahrscheinlich habe ich da etwas falsch verstanden, vielleicht war auch gerade einfach kein Shuttle frei, denn genau um 14 Uhr kam ein Gefährt angefahren, lud uns ein und fuhr uns dann - ohne Umsteigen - direkt zur Mall. Schon au recht, würde der Jogi sagen.

Nach der Fahrt auf der wieder überaus wuseligen Hauptstraße kamen wir in die noch wuseligere (wenn das überhaupt geht) d*mall, wie die Einkaufsstraße heißt, die zum Strand führt. Das ist eher ein eigenes Viertel (unüberdacht) denn eine richtige Mall, aber viel zu kaufen und viel zu essen gab's dort auch.

Der White Beach ist kilometerlang und durchaus hübsch, aber die vielen Menschen, die vielen Schlepper ließen in uns schnell die Entscheidung reifen, hier zwar etwas zu Mittag zu essen, aber dann wieder an unseren ruhigen, hübschen Hotelstrand zu fahren, der zudem deutlich breiter als der White Beach ist und uns mit türkisblauem anstatt (algenbedingt) grünem Wasser zu empfangen.

Zum Mittagessen gab es Tuna Susig (sauer eingelegter Thunfisch mit Chili und Zwiebeln sowie einem Spiegelei) und Tapsilog (zwei marinierte Rinderfiletsteaklein mit - sehr leckerem - Knoblauchreis und sogar zwei Spiegeleiern). Meine Ma war erst ein bisschen enttäuscht, als sie die Steaks bekam, aber ich glaube, nach dem Essen war auch sie sehr zufrieden, und mein Tuna Susig war ebenfalls sehr lecker, auch wenn dieser leicht säuerliche Geschmack, den ich ja schon gestern - war das erst gestern Abend?! - bei meinem Sinigang hatte, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Wir liefen zurück zum Shuttle, drängten uns beim Einsteigen unbeabsichtigerweise vor (dass da hinter dem Blumenkübel eine kleine Schlange war, war uns wirklich entgangen) und verpassten dank des Verweises unseres Hotelaufsehers auf ebendiese Schlange das erste Shuttle, doch glücklicherweise kam das zweite sogleich, sodass wir das nehmen konnten.

Wir ließen uns sofort am Strand rauswerfen, sprangen nochmal kurz in die Fluten, saßen noch ein bisschen am Strand und nutzten dann letztmals heute das Shuttle, denn wir ließen uns ins Zimmer fahren und waren uns einig, selbiges heute nicht mehr zu verlassen - das war ein wunderbarer Tag heute, aber eben auch ein Tag, den wir fast komplett an der frischen Luft verbrachten, und für mich Bürokind ist das halt ungewohnt ... Satt sind wir auch, obwohl wir uns heute sicherlich nicht überfressen haben, aber lieber verzichten wir heute Abend auf die Cocktailrunde (ich bin so froh, dass meine Ma die dritte Cocktailrunde gestern abgeblasen hat, sonst wäre ich heute Morgen krank gewesen ...) und sind morgen früh zum Sonnenaufgang (naja, mal gucken) am Strand ...

Morgen ist ja ein besonderer Tag auf dieser Reise, denn meine Ma hat Geburtstag. Wir planschten heute im Wasser und auf einmal leuchteten ihre Augen, denn sie hatte die Zipline entdeckt, dieses Stahlseil, an dem man bei einem leichten Höhenunterschied herabgleitet und dabei eine hoffentlich gute Aussicht auf die Insel und alles hat. Ich denke, morgen muss ich ausnahmsweise (höhö) mal machen, was sie will, sodass wir wohl diese Zipline in sehr ausführlichen Augenschein nehmen werden.

Aber auch sonst wird morgen gebadet an unserem wunderbaren Strand, gegessen und getrunken und faul in der Gegend herumgelegen. Es ist schön hier - aber man sehe selbst:

Unterwegs über dem Meer (vorgestern) ...

Lecker Thunfisch-Sashimi

Blick auf den Golfplatz von unserem Balkon

Infinity Pool

Strand links runter

Rückenschnappschuss

Strand rechts runter I

Strand rechts runter II

Strand rechts runter III

White Beach

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