Kamerun ist ein Land der Ungleichzeitigkeit: Während (fast) jeder per WhatsApp mit dir kommuniziert und du dein Taxi mit der App buchen kannst, klappt das mit den Bussen so überhaupt nicht - da musst du noch sehr intensiv suchen und gucken, wer wann von wo nach wo fährt (meist stimmen die Angaben auf den uralten Websites auch nicht mehr), und am Ende ist es am besten, wenn du einfach am Büro der Busgesellschaft (einen Busbahnhof im westlichen Sinne scheint es nicht so richtig zu geben) aufschlägst und nach dem nächsten Bus fragst. Das Datenfunknetz ist nicht schlechter als in Deutschland (andererseits auch nicht wesentlich besser, keine Sorge), und meine Kumpanen aus der schönen Kneipe in Yaoundé wischten selbstverständlichst auf ihren Smartphones herum - gleichzeitig fällt mit schöner Regelmäßigkeit der Strom aus. Da fahren teilweise Nobelkarossen über die staubigen Straßen, aber eben auch Lkws (und vielleicht auch manche Busse), bei denen der deutsche TÜV in Millisekunden die TÜV-Plakette abreißen würde; der Flughafen in Douala ist recht eng und verwinkelt, der in Yaoundé (entgegen der Horrorgeschichten im Internet) geräumig und ziemlich vernünftig organisiert. Fotografierverbot besteht für viele Gebäude, aber die Einhaltung der Regeln (siehe mein Köfferchen) ist auch eher ... sagen wir, inkonsistent ...
Alles in allem hat es mir in Kamerun, das wird deutlich geworden sein, sehr gut gefallen - das kommt in die Kategorie "darf wieder besucht werden" ...
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Ich sitze gerade im Zug - und ein älteres japanisches Paar sitzt mir gegenüber. Natürlich haben wir schon wieder fast eine Dreiviertelstunde Verspätung, wahrscheinlich verpasse ich in Freiburg meinen Anschluss an die S-Bahn in den Schwarzwald, es ist einfach so unglaublich peinlich - gerade vor Menschen, die den Shinkansen gewohnt sind ...
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Neufundland haben wir jetzt erstmal ins nächste Jahr geschoben - vielleicht klappt es dann.
Damit habe ich noch 16 Urlaubstage zum Verbraten dieses Jahr, und zehn oder so könnten draufgehen, wenn ich die verrückte Tour mache, die ich mir in den letzten Tagen überlegt habe: Dafür würde ich nach Zentralafrika, idealerweise nach Burundi (neues Land) fliegen, dort ein paar Tage am nördlichen Tanganjikasee verbringen, mich dann mit Bussen nach und durch Tansania durchschlagen und schließlich in Malawi (neues Land) ankommen, um noch ein paar Tage am Malawisee zu entspannen.
Die Flüge - gerade im August - sind im Moment noch sehr teuer; das burundische Visum gäbe es als elektronisches Visum, das tansanische on arrival - und für Malawi braucht man (im Moment?) gar kein Visum als Deutscher. Mal gucken, ob das was wird, aber das ist schon relativ durchgeplant - da ist die Hürde, das dann doch noch abzusagen, schon ein bisschen höher ...
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Am Sonntag Abend geht es aber erst einmal nach Sizilien: Wahrscheinlich bringt meine Ma mich nach Donaueschingen, damit ich nicht so durch die Gegend gurken muss und gegen 16 Uhr am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden bin. Um 18.15 Uhr geht der Ryanair-Flieger nach Trapani im Westen Sizilien. Dort kommen wir um 20.25 Uhr an und fahren dann noch ein Stückchen an die Südküste.
Am Montag machen wir dann ein bisschen Spazierenfahren auf Sizilien, ehe es am Dienstag schon zu nachtschlafender Zeit zurück zum Flughafen gehen wird, weil unser Flieger schon um 8.40 Uhr abhebt. Um 10.45 Uhr sind wir am FKB, und von dort geht es dann wieder in den Schwarzwald.
Italien wird das 57. Land, das Jessi, Christian und ich gemeinsam besucht haben - eigentlich wollten wir ja bis Land Nr. 204 warten (danach kämen nur noch San Marino und der Vatikan, zu deren Besuch man sowieso durch Italien muss), aber die Flüge waren jetzt so günstig, dass wir ein kleines Ausflüglein daraus machen ...
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