Meine Länder

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Dienstag, 22. Februar 2022

Unterwegs nach Land 209

Nun, jetzt habe ich nachvollzogen, was ich - wenn ich konsequent gewesen wäre - schon vor acht Jahren hätte machen müssen, nämlich die "Unabhängigkeit" der "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk, die nach überwiegender Meinung der Völkerrechtler in der Ostukraine liegen, zu akzeptieren.

Denn schon 2014 hatte Südossetien diese beiden Staaten diplomatisch anerkannt, und da Südossetien von Russland diplomatisch anerkannt wird, hätte diese Kette dazu führen müssen, dass ich diese beiden Staaten auch in meine Liste aufnehme. Vielleicht war es der Wunsch, Europa "fertig" zu haben (da mir nach dem Besuch in Abchasien 2017 nur noch Südossetien fehlte), vielleicht war es die (Fehl-)Einschätzung, dass sich diese beiden Regime nicht stabilisieren, wahrscheinlich war es die Tatsache, dass die englischsprachige Wikipedia die beiden Staaten - anders als etwa Somaliland oder Kosovo oder auch Südossetien selbst - nicht auf ihrer Liste der souveränen Staaten führte, jedenfalls blieb ich bis heute bei dieser Verweigerungshaltung.

Seit der gestrigen Anerkennung durch Russland ist auch in der Wikipedia einiges in Bewegung gekommen, und auch wenn ich mir immer vorbehalten habe (größenwahnsinnig, wie ich bin), meine eigenen Entscheidungen zu treffen, hat die Entscheidung eines anderen Wikipedia-Nutzers, Donetsk und Luhansk in der englischen Schreibweise dort einzutragen, dazu beigetragen, dass ich jetzt statt nach Land 207 eben nach Land 209 strebe. (Dass die Anzahlen in besagtem Artikel danach von einem gewissen "EBB" aktualisiert wurden, ist reiner Zufall - der Typ hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Autoren dieses Blog zu tun - jetzt gucken alle im Zug so komisch, weil ich einen Hustenanfall gekriegt habe ...)

Ich habe die Erläuterungsseite "Wieso zähle ich [x] Länder?" in der Leiste rechts im Blog natürlich auch entsprechend schon aktualisiert, auch die Karte ist angepasst mit zwei - jetzt grauen - Punkten auf der ukrainisch-russischen Grenze, und jetzt gucken wir mal, wie lange ich diese 209 Länder zähle ...

In absehbarer Zeit habe ich - das kommt jetzt vielleicht ein bisschen überraschend - nicht vor, diese neuen Länder zu besuchen, aber irgendwann werde ich vielleicht eine Tour durch Donezk, Lugansk und Südossetien zu machen - meine Abchasienreise 2017 hat meinen Appetit auf russische Satellitenstaaten und deren lokale KGBs ja definitiv gesteigert ...

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Jetzt bin ich erst einmal auf dem Weg nach Berlin. Ich war ja schon lange nicht mehr in der Hauptstadt, und der erste Versuch gestern fiel sturmschädenbedingt ins Wasser, sodass ich erfolglos vom Hannoveraner Hauptbahnhof wieder nach Hause fuhr und früh ins Bett ging.

Heute ist der Plan, eine Currywurst zu verspeisen, wieder vom Hauptbahnhof am Kanzleramt vorbeizuwandern (erstmals unter dem neuen Hausherrn!), danach den Bundestag zu passieren und am Brandenburger Tor den Spaziergang zu beenden. Mal schauen, ob ich irgendwo noch ein Bierchen trinke ...

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Am Freitag habe ich mir jetzt Urlaub genommen, damit ich schon morgens in Richtung Hamburg fahren kann. Ich werde sicherlich wieder ein Fischbrötchen mampfen (oder zwei), ein bisschen Fähre fahren und danach ganz gemütlich zum Flughafen fahren. Die Norddeutsche, mit der ich bald auf die Färöer fliege, lacht immer, wenn ich versuche, ernsten Gesichts zu behaupten, dass ich Hamburg immer noch nicht mag, aber Hamburg ist immer noch ... hm, naja, halt nicht meine Lieblingsstadt. Und wird's auch nicht, ganz sicher! Aber Fischbrötchen und Fährefahren ist halt schon schön ...

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