So lässt sich der in den letzten Tagen erbastelte Roadtrip zusammenfassen, auf den Jessi, Christian und ich morgen aufbrechen. Eigentlich wollte ich ja ganz gemütlich zu den beiden nach Kaiserslautern fahren, mir morgen mit gemeinsamen Freunden den Bauch vollschlagen und dann am Sonntag gemütlich mit dem Zug zurückfahren.
Schon vor einigen Tagen kam Christian um die Ecke mit der Idee, dass die beiden mich doch in den Schwarzwald bringen und wir dabei noch einen Abstecher an einige schöne Stellen im Elsass machen könnten. Klar, wieso nicht? Gerne!
Aus der postwendenden Heimfahrt der beiden am Sonntag wurde die Idee, dass die beiden in Bonndorf übernachten könnten - auch gebongt, im "Kranz" war noch Platz.
Wo die beiden doch schonmal unten im Schwarzwald waren, könnten wir uns doch gleich den ganzen Montag frei nehmen (auch ich) und gemeinsam in die Schweiz fahren. Da waren wir nämlich noch nicht gemeinsam. Und Liechtenstein auch mitnehmen? Klaro!
So waren also Frankreich für Sonntag sowie die Schweiz und Liechtenstein für Montag gebongt.
Vorgestern oder so stellte sich heraus, dass einer der beiden Freunde, die dazustoßen sollten, krank geworden ist, sodass das gemeinsame Abendessen ausfällt. Wir wären nicht die verrückte Dreierbande, hätten wir diesen Unglücksfall nicht dazu genutzt, einfach den Roadtrip ein bisschen zu erweitern ...
Und so fahren wir morgen ziemlich früh in Richtung der Vennbahn-Exklaven und danach über das Exklavenparadies Baarle nach Rotterdam, wo wir aller Voraussicht nach noch ein bisschen ans Meer, nämlich zum Hoek van Holland an der Rheinmündung, fahren und es uns ansonsten in Rotterdam, wo noch keiner von uns dreien war, gutgehen lassen. Am Sonntag geht es dann - wieder früh - über Belgien und Luxemburg (das ist wirklich der schnellste Weg!) ins Elsass, wo Lutzelbourg, der Nideck-Wasserfall und die Hohkönigsburg auf dem Programm stehen, ehe es nach Bonndorf geht.
Und am Montag geht es - über Schaffhausen und Büsingen, ebenfalls Exklave - zur Schwägalp im Appenzellerland und weiter nach Vaduz, wo wir uns wohl das Fürstenschloss anschauen, bevor es über Walen- und Zürichsee zurück nach Bonndorf geht. Von dort fahren die beiden zurück nach Hause, während ich noch eine weitere Woche im Schwarzwald bleibe ...
Das wird sooooo toll, und wenn die beiden nicht vorher streiken, werden wir binnen 60 Stunden alle sechs deutschen Exklaven besuchen: Die Trasse der Vennbahn, die belgisches Territorium ist, schneidet fünf nicht zusammenhängende deutsche Gebiete vom Rest des Vaterlandes ab, und Büsingen am Hochrhein, unmittelbar östlich von Schaffhausen gelegen, ist dann die sechste Exklave. Aber damit nicht genug, ist doch Baarle-Hertog/Baarle-Nassau ein mit ganz wilden Grenzziehungen zwischen den Niederlanden und Belgien aufgeteilter Ort, in dem die Grenze regelmäßig durch Häuser hindurchgeht.
Auf Rotterdam, die Rheinmündung und die Nordsee bin ich auch sehr gespannt, und zur Schwägalp im Kanton Appenzell-Ausserrhoden bin ich - jedenfalls bewusst - auch noch nicht hochgefahren.
Und wenn wir am Sonntag wider Erwarten noch ein Stündchen Zeit haben, wenn wir in Bonndorf ankommen, starten wir nach Weizen durch und stolzieren über den Wiizemersteg, denn dann hätten wir sechs Länder an einem Tag besucht ...
Ab Sonntag sind die Niederlande praktischerweise auch kein Hochrisikogebiet mehr, sodass wir selbst dann keine Einreiseanmeldung zurück nach Deutschland ausfüllen müssten, wenn wir länger als 24 Stunden bleiben würden. Da wir das aber sowieso nicht vorhaben, tangiert uns diese veränderte Situation also sowieso nicht.
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Gestern war ich das erste Mal seit zwei Wochen wieder wandern, auch wenn das Wetter den Tag über nicht so richtig gut aussah. Der frühe Abend sollte aber trocken bleiben, also fuhr ich mit dem Bus wieder nach Neustadt, stieg dort um und - wieder - in Eisenberg-Höchst aus. Diesmal lief ich in Richtung Oberbränd, bog aber bald in den Wald ab und latschte dann fast zehn Kilometer durch den wunderbaren Wald, ohne auch nur einem Menschen zu begegnen.
In Rötenbach holte meine Mutter mich an der Auffahrt zur B 31 ab, weil ich mit Zug und Bus nicht mehr heimgekommen wäre - das war eine schöne Wanderung durch den herrlichen Wald, ohne die ganz großen Highlights, aber das ist auch sehr okay gewesen so.
Die 1.500 Kilometer werde ich also hoffentlich noch schaffen in diesem Jahr, sowohl insgesamt als auch - vielleicht - im Schwarzwald ...
Oberbränd |
Im Wald |
Bach im Wald |
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