Meine Länder

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Freitag, 12. März 2021

Pünktlich zum Regenguss

... war ich heute am Herkules in Kassel angekommen, bätschnass stolperte ich durch den Bergpark Wilhelmshöhe, aber hinfahren werde ich da bestimmt nochmal, denn das sah im Dunkeln schon cool aus mit dem beleuchteten Herkules, und die (unbeleuchteten) Wege sind im Frühjahr/Sommer ganz bestimmt auch sehr, sehr schön ...

Ich machte heute einigermaßen pünktlich Schluss, warf zu Hause kurz meine Laptoptasche ab und wechselte die Schuhe (eine weise Entscheidung ...), ehe ich wieder zur Straßenbahn lief und mich am Hauptbahnhof in den ICE in Richtung Frankfurt fläzte.

Nach ziemlich genau einer Stunde kam ich in Kassel an und stellte fest, dass ich mich nicht erinnern konnte, jemals zuvor Kasseler Boden betreten zu haben. Es ging rüber zur Straßenbahnhaltestelle, bis der fuhr ich bis zur Endstation und wollte da in den Bus einsteigen.

Als ich an der Bushaltestelle stand, fing es an zu regnen, was aber weder mich noch die drei Jungs, die mit ihren Fahrrädern vom Herkules herunterrasen/-fahren wollten, abhielt, in selbigen Bus einzusteigen. Der Busfahrer hatte auch Freude, denn der jagte den Bus mit Höchstleistung den Berg hoch, aber oben war dann Katzenjammer, denn es fing noch stärker an zu regnen.

Bangemachen gilt aber nicht, also lief ich - unter Zuhilfenahme meiner Taschenlampe - in Richtung des - beleuchteten - Herkules ... Auch dessen Podest wird gerade renoviert und ist mit Gerüsten versehen, aber schön anzugucken ist er trotzdem. Weniger schön war, dass mir der Wind im - nunmehr starken - Regen die Mütze vom Kopf fegte - die war schon nach wenigen Metern dreckig. Toll. Total toll ...

Ich stolperte die Treppen runter, wäre einmal fast geradeaus - über eine nicht wirklich bedenklich aussehende Stufe - in einen der Teiche gelaufen, konnte mich aber noch zurückhalten und außenherum um den Teich laufen. Ganz so nass wollte ich dann doch nicht werden.

Ich orientierte mich am Berghang und lief durch den Park immer weiter nach unten, stand auf einmal an einem Teich, musste den Rückzug antreten und wanderte da gemütlich durch den Wald im Dunkeln. Kein böser Mann erwartete mich, aber als ich am Schloss Wilhelmshöhe (das wunderschön beleuchtet ist) ankam, war ich doch recht froh, weil ich wieder in der Zivilisation war ...

Vom Schlosshotel lief ich - erst an der Straße entlang, dann wieder durch ein kleines Wäldchen - hinunter zum Bahnhof Wilhelmshöhe (Park), wo die Straßenbahn glücklicherweise schon zehn Minuten vor Abfahrt einfuhr. So konnte ich mich halbwegs im Warmen der nun sehr feuchten Jacke entledigen und meine Bahncard zum Trocknen (ich hab ja immer noch die vorläufige Bahncard dabei) in die Hemdtasche packen ... Ohje ...

Die Straßenbahn fuhr, ich verpasste gerade so einen verspäteten ICE nach Hamburg (weil ich nicht schnell genug schaltete) und erwischte dann aber den ohnehin geplanten ICE nach Hannover. Schnellstens ging es in die Bude und unter die Dusche.

Falls ich morgen und übermorgen was mache, gucke ich erstmal auf die Wetterkarte, denn so eine Aktion wie heute muss nicht mehr unbedingt sein ...

Fotos (heute aus zwei Quellen, deshalb wild sortiert):

Der Herkules von Ferne

Schloss Wilhelmshöhe von Ferne

... und aus der Nähe

Der Herkules mehr oder weniger aus der Nähe

Impression von downtown Kassel im Starkregen


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