... habe ich es tatsächlich in das ungarische Parlamentsgebäude. Wie erwartet bin ich ein Trottel, dass ich so lange damit gewartet habe, denn das ist schon einer wunderschöner Bau, und insbesondere der Plenarsaal ist sehr prunkvoll, aber trotzdem schön ...
Ich hatte ja von Freitag bis heute Morgen Besuch von einer ehemaligen Kollegin und ihrem Freund, und als die beiden angekommen waren und ich endlich von der Arbeit in ihrem Hotel eingetrudelt war, versackten wir - zur Feier des Tages - erst einmal sehr gemütlich in der Hotelbar. So soll Urlaub sein ...
Danach machten wir einen kleinen Spaziergang an der Basilika vorbei an die Donau, saßen mit Blick auf Burg und Kettenbrücke in einer der wunderbaren Bars dort und machten uns dann zum Abendessen ins jüdische Viertel auf.
Joa, ich habe nie angefangen, die Biere zu zählen, sodass ich keine qualifizierte Aussage über die Mengen machen kann, ich weiß nur, dass Tanja und ich am Ende zu zweit (Mike war schon ins Bett gegangen) noch im Szimpla Kert landeten, dort aber aufgrund der Hitze im Gebäude und der fortgeschrittenen Stunde - naja, vielleicht lag's eher am x-ten Bier ... - dann doch recht schnell wieder Reißaus nahmen und ich - schon - um 23.30 Uhr im Bett war.
Wir machten am Samstag um 12 Uhr weiter und brunchten in der Nähe der Oper mit einer sehr guten Wurstplatte, tranken noch einen Café (und ein Bier) in einem anderen Café Vian als meinem Stammlokal, vertilgten noch ein Lángos am Arany János tér und gingen dann schnellen Schrittes in Richtung Parlament, weil wir ein bisschen in Zeitnot kamen und ich den Weg unterschätzt hatte.
Am Ende waren wir fünf Minuten zu früh dort, weil wir - entgegen meiner Annahme - erst ab dem Beginn der Tour durch die Sicherheitskontrolle konnten und nicht schon zu Beginn der Tour durch sein mussten.
Die Sicherheitskontrolle war eher formal, wir bekam einen Tonempfänger und die ziemlich gut Deutsch sprechende Führerin (jedenfalls mit Knopf im Ohr, die Lautsprecheranlage, über die sie uns vorher begrüßt hatte, ließ Schlimmes bezüglich ihrer Verständlichkeit befürchten) begrüßte uns ...
Erstmal ging es ein größeres Treppenhaus hoch, aber schon da fand ich die Fenster sehr beeindruckend - und 40 kg Blattgold muss man erstmal verbrauchen, aber wir sahen, wo ein bisschen davon abgeblieben war, denn die Säulen und Wände dieses Treppenhauses waren toll.
Erst danach ging es in Richtung des offiziellen "Prunktreppenhauses", und das ist dann noch einmal unglaublicher, aufgrund der Deckenmalereien, der Statuen - aber das kann man unten alles in Bildern sehen, jedenfalls diejenigen, die nicht im September noch zu Besuch kommen und dann auch mal ins Parlament kommen ...
Wenn man sich vom Prunktreppenhaus umdreht, sieht man die Kuppelhalle, und dort ist Fotografieren streng untersagt. Die beiden Wächter, die dort neben der Vitrine stehen, gucken grimmig - und noch grimmiger, wenn man sich ihnen auf mehr als zwei Meter nähert ... Selbst von der Kordel, die den Bereich um die Vitrine abgrenzt, muss man noch ein bisschen Abstand halten, aber das hat seinen Grund, denn in der Vitrine sind die "Heilige" Krone des ungarischen Königreichs, das Reichsschwert, der Reichsapfel und das Reichszepter zu sehen.
Die Krone, auch Stephanskrone genannt, kam nach dem zweiten Weltkrieg über Österreich und Deutschland in die USA und wurde dem ungarischen Volk erst 1978 zurückgegeben.
Wenn man aus der Kuppelhalle rausgeht, darf man wieder fotografieren und vorbei an Statuen und über teure Teppiche geht es in Richtung des Plenarsaales des ungarischen Parlaments.
Auch hier siehe wieder unten die Bilder, aber trotz der relativ engen und durchaus altertümlich aussehenden Bestuhlung gibt es dort elektronische Abstimmungsgeräte - ich verstehe immer noch nicht so richtig, wieso man das in Deutschland nicht machen, aber wahrscheinlich liegt das eher daran, dass bei uns bei den Abstimmungen halt nicht alle Abgeordneten im Plenarsaal sind, sondern anderweitig ihrer Arbeit nachgehen ...
Das war es dann auch schon fast mit der Führung, aber am Ende geht man noch ein kleines Museum, in dem unter anderem der rote Stern ausgestellt wird, der während des kommunistischen Ungarn auf der Spitze des Parlaments saß. Schee, und für 10 Euro für EU-Bürger allemal sehenswert.
Neben dem Parlament ließen wir uns in einer Bar nieder, tranken ein Getränk und fuhren dann erst einmal rüber zum Batthány tér auf der Budaer Seite, um dort den Blick aufs Parlament zu genießen. Anschließend ging es - nach einmal Umsteigen - mit der alten Metrolinie 1 zum Heldenplatz, den wir bestaunten, ehe wir kurz durch die dortige (kleine) Burg, das Stadtwäldchen und vorbei am Széchenyi-Bad dort in die Metro einstiegen und zum Deák Ferenc tér fuhren. Dort stiegen wir in die Linie 16 ein, stiegen am Platz der heiligen Dreieinigkeit oben an der Matthiaskirche aus und genossen den Blick auf Matthiaskirche, Fischerbastei, Donau und Parlament - das ist da oben immer wieder schön.
Wir entschieden uns - wir waren jetzt echt kaputt - dagegen, auf dem Burgberg zu Abend zu essen, sondern fuhren wieder runter zur Donau, tranken noch ein Bierchen an der selbigen, machten einen kurzen Abstecher in Tanjas und Mikes Hotel und liefen dann das Stückchen zum Oktogon.
Ich kann inzwischen sagen, dass die (das?) Menza zu den Budapester Lieblingsgaststätten gehört, denn das Essen dort ist nicht ganz billig, aber unglaublich lecker. Auch hier wurden Getränke konsumiert und Lachs und Gulasch und Kalbspaprikasch verzehrt (ich war da heute Mittag gleich nochmal und hab mich total überfressen ...), als ein Wolkenbruch herniederging, der uns quasi zwang, noch ein bisschen zu bleiben und noch einen Martini bzw., für den völligen Kaputten, also mich, eine Mangolimonade zu trinken.
Tanja und Mike flogen dann heute Morgen - mit Verspätung - heim nach Stuttgart, ich schlief aus, schraubte am Rechner herum, wollte gerade ins Bad, als abermals einen Wolkenbruch niederging, fuhr dann - zwar mit Badetasche für alle Fälle, aber wenig Hoffnung und Lust - zum Oktogon, aß sehr gut und war dann aber so fertig, dass ich gleich wieder in meine Bude fuhr und nun einen ganz gemütlichen Sonntag hier gemacht habe.
Am Freitag geht es schon wieder heim, Kinder, wie die Zeit verkehrt, aber ich freue mich schon wieder auf den September, wenn ich wieder - wenn auch nur für zwei Wochen - hier in Budapest aufschlage.
Schön ist es hier nämlich schon.
In meinem letzten Eintrag habe ich - natürlich, wie könnte es anders sein - mindestens einmal Fake News produziert - Australien war nämlich schon 2015. Aber das korrigiere ich gleich noch ...
Fotos:
Ich hatte ja von Freitag bis heute Morgen Besuch von einer ehemaligen Kollegin und ihrem Freund, und als die beiden angekommen waren und ich endlich von der Arbeit in ihrem Hotel eingetrudelt war, versackten wir - zur Feier des Tages - erst einmal sehr gemütlich in der Hotelbar. So soll Urlaub sein ...
Danach machten wir einen kleinen Spaziergang an der Basilika vorbei an die Donau, saßen mit Blick auf Burg und Kettenbrücke in einer der wunderbaren Bars dort und machten uns dann zum Abendessen ins jüdische Viertel auf.
Joa, ich habe nie angefangen, die Biere zu zählen, sodass ich keine qualifizierte Aussage über die Mengen machen kann, ich weiß nur, dass Tanja und ich am Ende zu zweit (Mike war schon ins Bett gegangen) noch im Szimpla Kert landeten, dort aber aufgrund der Hitze im Gebäude und der fortgeschrittenen Stunde - naja, vielleicht lag's eher am x-ten Bier ... - dann doch recht schnell wieder Reißaus nahmen und ich - schon - um 23.30 Uhr im Bett war.
Wir machten am Samstag um 12 Uhr weiter und brunchten in der Nähe der Oper mit einer sehr guten Wurstplatte, tranken noch einen Café (und ein Bier) in einem anderen Café Vian als meinem Stammlokal, vertilgten noch ein Lángos am Arany János tér und gingen dann schnellen Schrittes in Richtung Parlament, weil wir ein bisschen in Zeitnot kamen und ich den Weg unterschätzt hatte.
Am Ende waren wir fünf Minuten zu früh dort, weil wir - entgegen meiner Annahme - erst ab dem Beginn der Tour durch die Sicherheitskontrolle konnten und nicht schon zu Beginn der Tour durch sein mussten.
Die Sicherheitskontrolle war eher formal, wir bekam einen Tonempfänger und die ziemlich gut Deutsch sprechende Führerin (jedenfalls mit Knopf im Ohr, die Lautsprecheranlage, über die sie uns vorher begrüßt hatte, ließ Schlimmes bezüglich ihrer Verständlichkeit befürchten) begrüßte uns ...
Erstmal ging es ein größeres Treppenhaus hoch, aber schon da fand ich die Fenster sehr beeindruckend - und 40 kg Blattgold muss man erstmal verbrauchen, aber wir sahen, wo ein bisschen davon abgeblieben war, denn die Säulen und Wände dieses Treppenhauses waren toll.
Erst danach ging es in Richtung des offiziellen "Prunktreppenhauses", und das ist dann noch einmal unglaublicher, aufgrund der Deckenmalereien, der Statuen - aber das kann man unten alles in Bildern sehen, jedenfalls diejenigen, die nicht im September noch zu Besuch kommen und dann auch mal ins Parlament kommen ...
Wenn man sich vom Prunktreppenhaus umdreht, sieht man die Kuppelhalle, und dort ist Fotografieren streng untersagt. Die beiden Wächter, die dort neben der Vitrine stehen, gucken grimmig - und noch grimmiger, wenn man sich ihnen auf mehr als zwei Meter nähert ... Selbst von der Kordel, die den Bereich um die Vitrine abgrenzt, muss man noch ein bisschen Abstand halten, aber das hat seinen Grund, denn in der Vitrine sind die "Heilige" Krone des ungarischen Königreichs, das Reichsschwert, der Reichsapfel und das Reichszepter zu sehen.
Die Krone, auch Stephanskrone genannt, kam nach dem zweiten Weltkrieg über Österreich und Deutschland in die USA und wurde dem ungarischen Volk erst 1978 zurückgegeben.
Wenn man aus der Kuppelhalle rausgeht, darf man wieder fotografieren und vorbei an Statuen und über teure Teppiche geht es in Richtung des Plenarsaales des ungarischen Parlaments.
Auch hier siehe wieder unten die Bilder, aber trotz der relativ engen und durchaus altertümlich aussehenden Bestuhlung gibt es dort elektronische Abstimmungsgeräte - ich verstehe immer noch nicht so richtig, wieso man das in Deutschland nicht machen, aber wahrscheinlich liegt das eher daran, dass bei uns bei den Abstimmungen halt nicht alle Abgeordneten im Plenarsaal sind, sondern anderweitig ihrer Arbeit nachgehen ...
Das war es dann auch schon fast mit der Führung, aber am Ende geht man noch ein kleines Museum, in dem unter anderem der rote Stern ausgestellt wird, der während des kommunistischen Ungarn auf der Spitze des Parlaments saß. Schee, und für 10 Euro für EU-Bürger allemal sehenswert.
Neben dem Parlament ließen wir uns in einer Bar nieder, tranken ein Getränk und fuhren dann erst einmal rüber zum Batthány tér auf der Budaer Seite, um dort den Blick aufs Parlament zu genießen. Anschließend ging es - nach einmal Umsteigen - mit der alten Metrolinie 1 zum Heldenplatz, den wir bestaunten, ehe wir kurz durch die dortige (kleine) Burg, das Stadtwäldchen und vorbei am Széchenyi-Bad dort in die Metro einstiegen und zum Deák Ferenc tér fuhren. Dort stiegen wir in die Linie 16 ein, stiegen am Platz der heiligen Dreieinigkeit oben an der Matthiaskirche aus und genossen den Blick auf Matthiaskirche, Fischerbastei, Donau und Parlament - das ist da oben immer wieder schön.
Wir entschieden uns - wir waren jetzt echt kaputt - dagegen, auf dem Burgberg zu Abend zu essen, sondern fuhren wieder runter zur Donau, tranken noch ein Bierchen an der selbigen, machten einen kurzen Abstecher in Tanjas und Mikes Hotel und liefen dann das Stückchen zum Oktogon.
Ich kann inzwischen sagen, dass die (das?) Menza zu den Budapester Lieblingsgaststätten gehört, denn das Essen dort ist nicht ganz billig, aber unglaublich lecker. Auch hier wurden Getränke konsumiert und Lachs und Gulasch und Kalbspaprikasch verzehrt (ich war da heute Mittag gleich nochmal und hab mich total überfressen ...), als ein Wolkenbruch herniederging, der uns quasi zwang, noch ein bisschen zu bleiben und noch einen Martini bzw., für den völligen Kaputten, also mich, eine Mangolimonade zu trinken.
Tanja und Mike flogen dann heute Morgen - mit Verspätung - heim nach Stuttgart, ich schlief aus, schraubte am Rechner herum, wollte gerade ins Bad, als abermals einen Wolkenbruch niederging, fuhr dann - zwar mit Badetasche für alle Fälle, aber wenig Hoffnung und Lust - zum Oktogon, aß sehr gut und war dann aber so fertig, dass ich gleich wieder in meine Bude fuhr und nun einen ganz gemütlichen Sonntag hier gemacht habe.
Am Freitag geht es schon wieder heim, Kinder, wie die Zeit verkehrt, aber ich freue mich schon wieder auf den September, wenn ich wieder - wenn auch nur für zwei Wochen - hier in Budapest aufschlage.
Schön ist es hier nämlich schon.
In meinem letzten Eintrag habe ich - natürlich, wie könnte es anders sein - mindestens einmal Fake News produziert - Australien war nämlich schon 2015. Aber das korrigiere ich gleich noch ...
Fotos:
Fenster im Parlament |
Treppenaufgang |
Normaler Gang |
Prunktreppenhaus |
Deckengemälde über dem Prunktreppenhaus |
Plenarsaal |
Modell des Parlaments |
Roter Stern Budapest |
Datt Janze von der anderen Donauseite |
Heldenplatz |
Blick aufs Parlament von der Fischerbastei |
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