Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Mittwoch, 31. Juli 2019

Ein Drittel der Reisegruppe

... hat den Flug nach Südostasien heute buchen können, die übrigen zwei Drittel (und auch ich) fluchen über die diverse Reisebüros, Kreditkartenanbieter, Banken und Telefonnetzbetreiber in weiten Teilen Europas.

Christina, eine Kollegin (nein, nicht die Israel-Christina, eine andere ...), nennen wir sie also Christina B, eine weitere Kollegin, die mir noch nicht ihr Okay gegeben hat, vornamentlich hier im Blog aufzutauchen, und ich schlawenzelten seit einem denkwürdigen Nachmittag in Christinas Büro, Christina bewusste Kollegin fragte, ob sie nicht auf die von Christina und mir schon länger anvisierte Thailand-Myanmar-Reise mitkommen wollte, und diese dann einfach so "ja" sagte ... So, wie kriege ich den Satz jetzt zu Ende? Also, Christina B, die andere Kollegin und ich schlawenzelten um diesen Urlaub Ende Mai 2020 herum, bis ich vor ein paar Tagen mal nichtsahnend nach Flügen guckte und einen Air-China-Flug über Shanghai (Hinweg) bzw. Chengu (Stadt des Pandas, Rückweg) auftat.

Christina und die andere Kollegin sagten "ja", nun war ich in der Klemme und stimmte in den letzten Tagen mit Chefin und Kollegen ab, ob das theoretisch klappen könnte. Die Zeit aber nutzte Christina, der Air China nicht so ganz geheuer ist, nach einem anderen Flug zu gucken und tat einen Thai-Direktflug nach Bangkok auf, der allerdings ein Stückchen teurer ist.

Ein Tauziehen erfolgte, bis wir uns heute einigten, dass die beiden direkt und teurer und ich mit Umsteigen in Shanghai und billiger nach Bangkok fliegen und wir uns dort treffen. Gesagt, gebucht - wie man mich kennt - wenn denn die Buchungsseite mitgemacht hätte ...

Ich versuchte erst, die Flüge für die beiden zu buchen, aber die Zahlung mit Visa-Karte funktionierte nicht. Dummerweise war das die einzige Kartenart, die zu dem gewünschten Preis führte, sodass ich nach ein paar Versuchen aufgab. Spannenderweise klappte die Buchung meines Fluges mit der gleichen Karte bei dem gleichen Anbieter völlig problemlos.

Christina und ich fluchten und machten, sie probierte es, bei ihr ging es aufgrund von diversen Kontenlimits nicht, ich versuchte es per Sofortüberweisung, aber die TANs kamen - dank Telekom Ungarn - immer so spät, dass die Sitzung schon abgelaufen war. Es war zum K... Kmäusemelken ...

Nun, neuer Tag morgen, neues Glück, wir kriegen die beiden schon nach Bangkok bugsiert.

Wenn das dann geklappt hat, buchen wir auch die Flüge von Bangkok nach Chiang Mai und von Chiang Mai nach Rangun in Myanmar, und dann fliegen wir am 20. Mai von Frankfurt nach Bangkok und am 30. Mai von Rangun zurück nach Frankfurt. Dazwischen gucken wir uns Bangkok, Chiang Mai und Rangun an - und Myanmar (auch Burma oder Birma genannt) wird mein (mindestens) 143. Land. "Mindestens", weil da vorher - zum Beispiel im März mit meiner Mutter - vielleicht noch das eine oder andere Land dazwischenkommt.

Schön wird's, da bin ich sicher, und ich bin sehr gespannt, wie die Reise mit den beiden Kolleginnen wird ...

Die Übersicht über die kommenden Reisen (oben über der Weltkarte) ist ein wenig gekürzt, weil der Blog mir da ein Limit von 500 Zeichen Code vorgibt - hab wohl zuviel vor im nächsten Jahr. Huch, wer hätte das gedacht?

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Vorgestern und gestern war nichts großartig Berichtenswertes, eben war ich zum Abschluss von Budapest III im Széchenyi-Bad (sehr erholsam), morgen ist Abschiedsparty mit den Kollegen an dem schönen Donaustrand im Norden der Stadt, ja, und übermorgen geht's dann in Richtung Zürich und Schwarzwald. Meine Ma holt mich um 22 Uhr in Zürich ab, gegen 22.30 Uhr dürfte ich wieder deutschen Boden unter den Füßen haben, Mitternacht dürften wir im "Schnitzer" verbringen, und am Samstag geht es mit meiner Ersatzoma lecker essen.

Ich habe neulich festgestellt, dass ich so lange, viereinhalb Wochen oder 32 Tage zwischen Ausreise und Einreise, nach meiner Erinnerung noch nie am Stück außerhalb Deutschlands war. Letztes Jahr war ich zwar im Sommer elfeinhalb Wochen hier, aber das war immer nach spätestens vier Wochen unterbrochen durch ein Heimfahrtswochenende. Auch mit meinen Eltern war ich immer nur vier Wochen auf Fuerteventura, und die große Nordlandreise im Jahr 2000 dauerte bis zur Wiedereinreise nach Deutschland auch nur um die vier Wochen. Neuer Rekord also, sowas gibt's ...

Nächster Post also wahrscheinlich dann wieder aus Deutschland nach der Heimkehr.

Sonntag, 28. Juli 2019

Endlich geschafft

... habe ich es tatsächlich in das ungarische Parlamentsgebäude. Wie erwartet bin ich ein Trottel, dass ich so lange damit gewartet habe, denn das ist schon einer wunderschöner Bau, und insbesondere der Plenarsaal ist sehr prunkvoll, aber trotzdem schön ...

Ich hatte ja von Freitag bis heute Morgen Besuch von einer ehemaligen Kollegin und ihrem Freund, und als die beiden angekommen waren und ich endlich von der Arbeit in ihrem Hotel eingetrudelt war, versackten wir - zur Feier des Tages - erst einmal sehr gemütlich in der Hotelbar. So soll Urlaub sein ...

Danach machten wir einen kleinen Spaziergang an der Basilika vorbei an die Donau, saßen mit Blick auf Burg und Kettenbrücke in einer der wunderbaren Bars dort und machten uns dann zum Abendessen ins jüdische Viertel auf.

Joa, ich habe nie angefangen, die Biere zu zählen, sodass ich keine qualifizierte Aussage über die Mengen machen kann, ich weiß nur, dass Tanja und ich am Ende zu zweit (Mike war schon ins Bett gegangen) noch im Szimpla Kert landeten, dort aber aufgrund der Hitze im Gebäude und der fortgeschrittenen Stunde - naja, vielleicht lag's eher am x-ten Bier ... - dann doch recht schnell wieder Reißaus nahmen und ich - schon - um 23.30 Uhr im Bett war.

Wir machten am Samstag um 12 Uhr weiter und brunchten in der Nähe der Oper mit einer sehr guten Wurstplatte, tranken noch einen Café (und ein Bier) in einem anderen Café Vian als meinem Stammlokal, vertilgten noch ein Lángos am Arany János tér und gingen dann schnellen Schrittes in Richtung Parlament, weil wir ein bisschen in Zeitnot kamen und ich den Weg unterschätzt hatte.

Am Ende waren wir fünf Minuten zu früh dort, weil wir - entgegen meiner Annahme - erst ab dem Beginn der Tour durch die Sicherheitskontrolle konnten und nicht schon zu Beginn der Tour durch sein mussten.

Die Sicherheitskontrolle war eher formal, wir bekam einen Tonempfänger und die ziemlich gut Deutsch sprechende Führerin (jedenfalls mit Knopf im Ohr, die Lautsprecheranlage, über die sie uns vorher begrüßt hatte, ließ Schlimmes bezüglich ihrer Verständlichkeit befürchten) begrüßte uns ...

Erstmal ging es ein größeres Treppenhaus hoch, aber schon da fand ich die Fenster sehr beeindruckend - und 40 kg Blattgold muss man erstmal verbrauchen, aber wir sahen, wo ein bisschen davon abgeblieben war, denn die Säulen und Wände dieses Treppenhauses waren toll.

Erst danach ging es in Richtung des offiziellen "Prunktreppenhauses", und das ist dann noch einmal unglaublicher, aufgrund der Deckenmalereien, der Statuen - aber das kann man unten alles in Bildern sehen, jedenfalls diejenigen, die nicht im September noch zu Besuch kommen und dann auch mal ins Parlament kommen ...

Wenn man sich vom Prunktreppenhaus umdreht, sieht man die Kuppelhalle, und dort ist Fotografieren streng untersagt. Die beiden Wächter, die dort neben der Vitrine stehen, gucken grimmig - und noch grimmiger, wenn man sich ihnen auf mehr als zwei Meter nähert ... Selbst von der Kordel, die den Bereich um die Vitrine abgrenzt, muss man noch ein bisschen Abstand halten, aber das hat seinen Grund, denn in der Vitrine sind die "Heilige" Krone des ungarischen Königreichs, das Reichsschwert, der Reichsapfel und das Reichszepter zu sehen.

Die Krone, auch Stephanskrone genannt, kam nach dem zweiten Weltkrieg über Österreich und Deutschland in die USA und wurde dem ungarischen Volk erst 1978 zurückgegeben.

Wenn man aus der Kuppelhalle rausgeht, darf man wieder fotografieren und vorbei an Statuen und über teure Teppiche geht es in Richtung des Plenarsaales des ungarischen Parlaments.

Auch hier siehe wieder unten die Bilder, aber trotz der relativ engen und durchaus altertümlich aussehenden Bestuhlung gibt es dort elektronische Abstimmungsgeräte - ich verstehe immer noch nicht so richtig, wieso man das in Deutschland nicht machen, aber wahrscheinlich liegt das eher daran, dass bei uns bei den Abstimmungen halt nicht alle Abgeordneten im Plenarsaal sind, sondern anderweitig ihrer Arbeit nachgehen ...

Das war es dann auch schon fast mit der Führung, aber am Ende geht man noch ein kleines Museum, in dem unter anderem der rote Stern ausgestellt wird, der während des kommunistischen Ungarn auf der Spitze des Parlaments saß. Schee, und für 10 Euro für EU-Bürger allemal sehenswert.

Neben dem Parlament ließen wir uns in einer Bar nieder, tranken ein Getränk und fuhren dann erst einmal rüber zum Batthány tér auf der Budaer Seite, um dort den Blick aufs Parlament zu genießen. Anschließend ging es - nach einmal Umsteigen - mit der alten Metrolinie 1 zum Heldenplatz, den wir bestaunten, ehe wir kurz durch die dortige (kleine) Burg, das Stadtwäldchen und vorbei am Széchenyi-Bad dort in die Metro einstiegen und zum Deák Ferenc tér fuhren. Dort stiegen wir in die Linie 16 ein, stiegen am Platz der heiligen Dreieinigkeit oben an der Matthiaskirche aus und genossen den Blick auf Matthiaskirche, Fischerbastei, Donau und Parlament - das ist da oben immer wieder schön.

Wir entschieden uns - wir waren jetzt echt kaputt - dagegen, auf dem Burgberg zu Abend zu essen, sondern fuhren wieder runter zur Donau, tranken noch ein Bierchen an der selbigen, machten einen kurzen Abstecher in Tanjas und Mikes Hotel und liefen dann das Stückchen zum Oktogon.

Ich kann inzwischen sagen, dass die (das?) Menza zu den Budapester Lieblingsgaststätten gehört, denn das Essen dort ist nicht ganz billig, aber unglaublich lecker. Auch hier wurden Getränke konsumiert und Lachs und Gulasch und Kalbspaprikasch verzehrt (ich war da heute Mittag gleich nochmal und hab mich total überfressen ...), als ein Wolkenbruch herniederging, der uns quasi zwang, noch ein bisschen zu bleiben und noch einen Martini bzw., für den völligen Kaputten, also mich, eine Mangolimonade zu trinken.

Tanja und Mike flogen dann heute Morgen - mit Verspätung - heim nach Stuttgart, ich schlief aus, schraubte am Rechner herum, wollte gerade ins Bad, als abermals einen Wolkenbruch niederging, fuhr dann - zwar mit Badetasche für alle Fälle, aber wenig Hoffnung und Lust - zum Oktogon, aß sehr gut und war dann aber so fertig, dass ich gleich wieder in meine Bude fuhr und nun einen ganz gemütlichen Sonntag hier gemacht habe.

Am Freitag geht es schon wieder heim, Kinder, wie die Zeit verkehrt, aber ich freue mich schon wieder auf den September, wenn ich wieder - wenn auch nur für zwei Wochen - hier in Budapest aufschlage.

Schön ist es hier nämlich schon.

In meinem letzten Eintrag habe ich - natürlich, wie könnte es anders sein - mindestens einmal Fake News produziert - Australien war nämlich schon 2015. Aber das korrigiere ich gleich noch ...

Fotos:

Fenster im Parlament

Treppenaufgang

Normaler Gang

Prunktreppenhaus

Deckengemälde über dem Prunktreppenhaus

Plenarsaal

Modell des Parlaments

Roter Stern Budapest

Datt Janze von der anderen Donauseite

Heldenplatz

Blick aufs Parlament von der Fischerbastei

Donnerstag, 25. Juli 2019

784

Das ist die Anzahl von Posts (einschließlich diesem), die ich in den letzten zehn Jahren, seitdem dieser Blog mit der Autoreise nach Aserbaidschan begann, hier online gestellt habe. 784 Geschichten, alle wahr, manchmal ein wenig geschönt (man muss ja nicht jede Peinlichkeit teilen ...), aber nie gelogen (allenfalls ungewollt Mist erzählt ...) - nicht immer hat es allergrößten Spaß gemacht, wenn ich mich an manchem Abend noch gezwungen habe, ein paar Zeilen/Sätze/Absätze zu schreiben, besonders wenn ich schon eine (eine!) Hopfenkaltschale konsumiert hatte, aber was - mir jedenfalls - Spaß macht, ist, dann Wochen, Monate, Jahre, herrje, ein Jahrzehnt später einigermaßen genau rekonstruieren zu können, was ich an diesem oder jenem Abend gemacht, gedacht und an philosophischen Erkenntnissen gewonnen habe (jaja, Letzteres eher weniger, ich weiß ...).

Die ganze Aktion war ja eigentlich "nur" dafür gedacht, meine Mutter und meinen Bruder während unserer Reise im Sommer 2009 auf dem aktuellen Stand zu halten, auf dass Marcel und mir auf dem Balkan, in der Türkei und im Kaukasus nichts passieren möge. Nach Abschluss der Reise war dann eher wieder ein bisschen Funkstille (2009: 29 Beiträge), ehe ich dann den Entschluss gefasst habe, jede Reise hier zu verewigen.

2011 wurden aus der Zielmarke von 206 Ländern durch die Unabhängigkeit des Südsudan dann 207 Länder, 2012 markierte ich Land Nr. 75 (Island) und den Umzug von Jena nach Wiesbaden, 2015 war Land Nr. 100 (Australien) an der Reihe und 2017 dann Land Nr. 125 (Togo).

Jetzt bin ich, der ich mit 53 Ländern gestartet war und im Laufe der Reise 2009 mit Georgien und Aserbaidschan die Nr. 54 und 55 besucht hatte, bei 138 Ländern angelangt - das sind 85 mehr, mithin also, Achtung, Kopfrechnen, 8,5 Länder pro Jahr. Übrig sind noch 69 Länder, ich bin zwar eher unsicher, ob das in den nächsten zehn Jahren wirklich klappt, das Ziel schon zu erreichen, aber ich bin ja noch jung ...

Oft werde ich, wenn ich die Leute dann endlich darauf gestoßen habe, dass ich ein Reisemensch bin, gefragt, wo es mir denn am besten und am wenigsten gut gefallen hat. Die zweite Frage ist einfach, da bleibt Aserbaidschan leider ziemlich unangefochten an der Spitze, auch nach zehn Jahren. Die erste Frage hingegen ist nicht einfach zu beantworten. Meist zähle ich meinen Städtevierer mit Istanbul, Lissabon, Sydney und Tel Aviv auf, oft sage ich, dass mir Israel insgesamt sehr gut gefällt, aber dann fällt mir ein, dass es in Brasilien/Argentinien an den Iguazu-Fällen und in Sambia/Simbabwe an den Victoria-Fällen, in Guatemala in Tikal, auf den Malediven, in Taiwan mit dem vielen guten Essen, im Iran mit seiner sehr zurückhaltend-freundlichen Bevölkerung, in Usbekistan mit seinen großartigen islamischen Bauten, in Syrien vor dem Krieg, am Panamakanal, in Jersey auf der Bank gegenüber des Leuchtturms, in der Mezquita in Córdoba, bei meiner Hotelchefin in Togo, im Chobe-Nationalpark in Botswana, in der Serengeti (nur die Tierwelt, nicht die Mitreisenden ...), auf Spitzbergen, in Machu Picchu - jaja, ich höre ja auf, ganz einfach: Die Welt ist grundsätzlich schön.

Natürlich gab es unschöne Erlebnisse, an der Grenze in Aserbaidschan, der Diebstahl von Ulis Brille in Nicaragua, der Raub der Kette meiner Mutter in Tunis, der Überfall auf Jessi und Christian in Bogotá, von dem ich, glaube ich noch gar nicht erzählt hatte (nichts Dramatisches passiert, aber da wollte so ein Typ, als ich schon im Hotel war, Christian die Tasche entreißen, aber der Riemen hat gehalten), der Betrüger an der Tankstelle in Armenien, das Betrügerpärchen in Shanghai, wobei da eine gehörige Portion Beklopptheit von meiner Seite dabei war, unser Erlebnis mit den Sturmschäden an unserem Hotel auf den Bahamas (achso, und das Drecks-Auto dort), aber auch da hat man wenigstens hinterher etwas zu erzählen ...

Manche Menschen bleiben einem in Erinnerung, als Erstes denke ich an den alten Japaner in der Kneipe am ersten Abend in Tokio, aber auch an den Kellner in Montevideo, der vor unseren Augen die Niederlage gegen Costa Rica erleiden musste, den störrischen Kellner in Buenos Aires, der mit jedem Tag freundlicher wurde, Schnauz 3 (auf Zypern, Schnauz 1 und 2 waren 2004 vor Athen und vor Meteora), den Passanten in Vancouver, der sah, dass ich das Auto auslud, darauf einen Koffer an die Hoteltür trug und weiterlief, den Peruaner, der mit mir in Cuzco auf Schweizerdeutsch parlierte, Muzi, unseren Guide im Krüger-Nationalpark, der in 300 Meter Entfernung eine Eule sah, das Mädchen in Petra in Jordanien, das sich neben mich setzte und dann mit Steinen nach anderen Touristen warf, den desillusionierten Touristenführer in Antalya, der uns spüren ließ, wie sehr er Touristen verachtet, den jungen Pakistaner, der uns in seinen Hindu-Tempel in Karachi einlud, die Amerikaner in Maine, die sich Sorgen um uns machten, weil wir in eine Kneipe liefen ...

Wer mich kennt und/oder diesen Blog liest und/oder mich nur ansieht, weiß, dass mir Essen und Trinken wichtig ist: Hákarl in Island, der fermentierte Hai, war ganz furchtbar, aber das Walsteak dort und auf Spitzbergen war sehr lecker, Hund in Südkorea war nicht so ganz meins, Pferd in Deutschland, Kasachstan und Usbekistan dagegen auf alle Fälle, Kudu, Warzenschwein, Oryx und Zebra in Südafrika und Namibia, immer her damit, Seeschnecken in Taiwan und Seeigel in Frankreich, sehr, sehr lecker, Austern in der Bretagne (riesig), auf Jersey (in Champagnerbutter), in Vietnam (irgendwie süßlich) und in Namibia (frisch vom Kutter), kann man machen, Rodizio in Brasilien und in Panama definitiv, Meerschweinchen in Peru ist so eine Heidenarbeit für so wenig Fleisch, Taubenhirn in Pakistan war geschmackfrei, Kalbsbries in Lissabon war ganz hervorragend, Sushi in Tokio war toll (aber in Vancouver auch!), der Fisch in der Fressgasse in Luang Prabang in Laos war super - und das Bier kannste auch fast überall trinken, passt scho ...

Gelegentlich werde ich darauf angesprochen, dass meine Ökobilanz und speziell mein Kohlendioxid-Fußabdruck ganz verheerend seien. Ja, das ist so, das hilft kein Drumherumreden, zumal ich auch noch ab und zu Auto fahre und viel Fleisch esse. Aber andererseits glaube ich oder will ich zumindest glauben, dass es der Menschheit nützt, wenn Menschen reisen, andere Kulturen kennenlernen, sich als Botschafter ihres Landes präsentieren (das ist man unweigerlich immer, und vor allem in Ländern, in die sich nicht so oft Deutsche verirren). Ich kann etwa sagen, dass ich schon in Syrien war und mit eigenen Augen gesehen habe, wie die Menschen dort leben (ja, vor dem Krieg, aber trotzdem) - ich behaupte nicht, dass ich, um im Beispiel zu bleiben, ein Syrien-Experte sei, ganz und gar nicht, aber ich kann doch mit mehr Standhaftigkeit gegen so manche Stammtisch-Behauptungen vorgehen, weil ich schon mal in Damaskus und in Aleppo war. Schlecht kann das nicht sein, das ist meine feste Überzeugung.

Natürlich mache ich weiter, mit dem Reisen und mit dem Blogschreiben, Budapest III geht am Freitag nächster Woche zu Ende, aber Budapest IV kommt ja schon im September. Danach geht es nach Afrika, über den Tag der deutschen Einheit habe ich vier Tage am Stück frei, Weihnachten wird dieses Jahr ein bisschen kleiner ausfallen, fürchte ich, weil die Feiertage saudoof liegen, Barcelona ist für 2020 gebucht, mit meiner Mutter verhandle ich gerade über die Woche über ihren Geburtstag im März und für Mai/Juni ist dann mit zwei Kolleginnen eine Südostasientour angesagt. "Weiter, immer weiter", hat Oliver Kahn gesagt, und da gebe ich ihm ausnahmsweise mal recht.

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Gestern waren wir im Rahmen eines Teamevents der Arbeit in der Mad-Scientist-Brauerei hier in Budapest zu einer Brauereiführung und Bierprobe. In einem alten Fabrikareal in einem ziemlich untouristischen Viertel Budapests wurden wir von einem jungen Mann empfangen, der uns durch die Brauerei führte. Wir tranken frisches Bier aus dem Tank und probierten zwischen einem eher sauren Guave-Bier und einem kräftig-süßen Porter mit 11% oder so fünf der Biere aus, die die da so haben - es war nicht zu viel Bier für mich, aber es war schön. Doch das hat Spaß gemacht ...

Brauerei-Gebäude

Lecker Bier von der Quelle ...
 Korrektur am 28. Juli 2019: Australien (100. Land) war schon 2015, nicht 2016 ...

Montag, 22. Juli 2019

Er hat es schon wieder getan

Was hat er denn diesmal wieder angestellt? 22 Stunden Israel? Rundreise durch Afghanistan? Ausflug auf die dunkle Seite des Mondes? Kater-Frühstück in Südkorea?

Meine Mutter lachte schon (oder nur noch?), als sie bei meiner Ersatzoma das Telefon abhob, nachdem sie gesehen hatte, dass ich anrufe. "Hast du gebucht?" Klar hab ich gebucht ...

Mein Vor-Saison-Kreuzflug durch halb Afrika besteht aus fünf Etappen, und er wird toll - und sehr abenteuerlich.

Nullte Etappe
Ich lande ja am 13. September abends in Zürich, wenn ich aus Budapest zurückkomme. Meine Ma holt mich ab und dann geht es wahrscheinlich noch auf ein Zwischengetränk in den Schnitzer. Zu spät sollte es nicht werden, denn am Samstag Abend sollte ich am Frankfurter Flughafen sein und vorher auch schon mein Auto in Wiesbaden verstaut haben. Ich werde also wahrscheinlich an dem Samstag, dem 14. September, so gegen 10 Uhr im Schwarzwald aufbrechen - dann bin ich gegen 14 Uhr in Wiesbaden, das sollte passen.

Erste Etappe
Die erste Etappe beginnt nämlich am Frankfurter Flughafen. Von dort geht am Samstag, dem 14. September, um 19.35 Uhr mein TAP-Flieger nach Lissabon. In Lissabon komme ich um 21.45 Uhr Ortszeit an und werde gleich ins Hotel fahren, denn ich habe mehr als 20 Stunden Aufenthalt in Portugals Hauptstadt. Die werde ich sicherlich nutzen, um mal wieder die Taberna da Rua das Flores aufzusuchen und mir den Schokoladenkuchen einzuverleiben, natürlich nur als Krönung des Hauptmahls. Vielleicht fahre ich Fähre, aber wahrscheinlich werde ich mich einfach durch das spätsommerliche Lissabon treiben lassen und sehen, dass ich meinen Flieger nicht verpasse.

Um 19.15 Uhr nämlich am Sonntag, dem 15. September, geht es von Lissabon weiter in die guineische Hauptstadt Conakry. Ich habe das früher auf dem "a" betont (ko-NAH-kri), die Amerikaner betonen das auf dem "o" (KO-na-kri) und die Franzosen anscheinend auf dem "y" (ko-na-KRI). Mal sehen, wie die Guineer ihre Hauptstadt aussprechen - ich werde berichten. Ich komme jedenfalls in Guinea um 22.55 Uhr Ortszeit an und werde mich mit größter Sicherheit einen Flughafenshuttle kommen lassen, denn nachts in einer afrikanischen Großstadt am Flughafen verschüttgehen, das muss nun wirklich nicht sein.

Guinea verlangt von Deutschen ein Visum, und da werde ich halt in den sauren Apfel beißen, und selbiges bei der Botschaft in Berlin beantragen. Ich habe das schon mehrfach hier erwähnt, aber ich verstehe nur sehr bedingt die Argumentation, dass sich die Botschaften hier über die Visumgebühren finanzieren müssen - wenn der guineische (und der sierraleonische und der angolanische) Staat einfach die Touristen ins Land ließe, würde er, glaube ich, insgesamt mehr einnehmen und könnte die Botschaften entsprechend finanzieren. Nun denn, sei's drum - mein Pass geht vor mir auf (mittel)große Reise nach Berlin.

Mal sehen, was ich in Guinea bzw. Conakry so anstelle und ob ich zwei oder drei Nächte bleibe, das habe ich noch nicht so ganz festgelegt.

Zweite Etappe
Die zweite Etappe dürfte nämlich die streckentechnisch kürzeste, aber abenteuerlichste werden - ich habe nämlich vor, von Conakry nach Freetown in Sierra Leone über Land (und möglicherweise ein kurzes Stück mit der Fähre) zu fahren. Nun bin ich ja durchaus schon durch Westafrika mit dem Buschtaxi gefahren (selbst meiner Ma hat es gefallen), das wird also schon nicht so wahnsinnig dramatisch schlimm werden, aber ein Abenteuer - da bin ich relativ sicher - wird es bleiben ...

Auch für Sierra Leone brauche ich ein vorab beantragtes Visum, also wird mein Zweitpass (oder andersherum) zeitgleich mit dem Erstpass den Weg nach Berlin antreten, diesmal aber zur sierraleonischen Botschaft.

Ich bin noch nicht sicher, ob in Freetown selbst oder in Lungi (in Flughafennähe) oder ein bisschen südlich von Freetown am Strand Quartier nehme, denn ich muss am 21. September früh am Flughafen sein, denn mein Flieger geht um 7.40 Uhr. Von Freetown zu seinem Flughafen muss man durch eine Bucht, denn außenherum auf der Straße dauert es ewig, und diese Fährfahrt möchte ich gerne im Hellen auf mich nehmen - es sieht also danach aus, dass ich zwei Nächte in Freetown und dann zwei in der Nähe des Flughafens an einem Strand mache (was zur Folge hat, dass ich auch in Conakry nur zwei Nächte verbringe ...).

Dritte Etappe
Am 21. September, das müsste ein Samstag sein, geht es also um 7.40 Uhr in Freetown mit der Fluggesellschaft Asky los. Um 10 Uhr lande ich in Accra und muss dort in die TAP-Maschine umsteigen, die um 15.15 Uhr in Accra starten und um 16.55 Uhr in São Tomé landen.

Nun wird sich mancher an die lustige Begebenheit erinnern, als meine Mutter und ich in Accra von einer Ethiopian- in eine Emirates-Maschine umsteigen wollten und ich einreise musste, um das Gepäck neu aufzugeben, obwohl das - es war schließlich eine Buchung - schon durchgecheckt wurde. Ich bin gespannt, wie das diesmal wird und werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass ich schon beim Check-in in Freetown meine Bordkarte für den Flug von Accra nach São Tomé in die Hände bekomme (und ich werde nur mit Handgepäck reisen ...). Sonst muss ich halt gucken, dass ich wieder unorthodox nach Ghana einreise ...

São Tomé und Príncipe, das ist ein Land, das aus zwei Hauptinseln besteht, verlangt von Deutschen - Wunder über Wunder - kein Visum, sodass ich mein Ziel, die Länder zu belohnen, die kein Visum von mir haben wollen, zumindest teilweise erfülle. Wird schon werden ... São Tomé liegt ganz knapp nördlich des Äquators, aber die kleine Ilheu das Rolas liegt genau auf dem Äquator, und da kann man von der Südspitze São Tomés anscheinend ganz unproblematisch rüberfahren. Wer mich kennt, weiß, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit dorthin übersetzen werde.

In São Tomé möchte ich ein kleines bisschen Strandurlaub haben (wobei ich ja vielleicht in Lungi auch schon ins kühle Nass springen werde ...), und es kann durchaus sein, dass ich mir für meine vier Nächte dort zwei verschiedene Hotels nehme, aber das eruiere ich noch irgendwann in Ruhe.

Vierte Etappe
Vier Nächte, aber ich fliege doch erst am 26. September weiter! Jupp, das tue ich, aber an diesem Tag geht der Flieger schon um 2 Uhr, sodass ich durchmachen werde und schaue, dass ich diesen nicht ganz unbesonderen Tag für mich nicht vollends verschlafe - wird schon schiefgehen.

Um 2 Uhr geht der Flieger und zwei Stunden später lande ich schon in Luanda, Angola. Für Angola brauche ich ebenfalls ein Visum, aber die Angolaner machen das wie einige andere afrikanische Staaten und bieten eine Vorautorisierung an, sodass die eigentliche Visumerteilung dann erst am Flughafen in Luanda erfolgt. Mal gucken, wie das alles funktioniert, aber jedenfalls werde ich mich für zwei Nächte in Angolas Hauptstadt einquartieren und mal gucken, wie diese angebliche teuerste Stadt der Welt (!) so tickt.

Fünfte Etappe
Jeder Kreuzflug endet einmal, und so werde ich am Samstag, dem 28. September, um 22.50 Uhr wieder den Flieger nach Europa besteigen. Am Sonntag Morgen lande ich um halb sieben in Lissabon, reise in den Schengen-Raum ein, fliege um 8.30 Uhr weiter nach Frankfurt und lande dort um 12.35 Uhr. Bis dahin werde ich wahrscheinlich vier Wochen am Stück nicht im Sherry & Port gewesen sein und entsprechend - wenn ich nicht völlig übermüdet bin - dort einfallen ...

Ich bin sehr gespannt auf diese Afrika-Tour mit vier neuen Ländern, vielen neuen Stempeln in den Pässen, 16.000 Flugkilometern und - ganz bestimmt und ganz entscheidend - sehr, sehr vielen neuen Eindrücken. Ich bin sehr gespannt auf Conakry und Freetown, das stelle ich mir als sehr wuselige Städte vor, auf São Tomé-Stadt (das ich mir eher kleinstädtisch denke) und dann auf die Metropole Luanda, aber auch auf die Inselrundfahrt auf São Tomé und die Buschtaxi-Tour von Guinea nach Sierra Leone, auf den Äquator auf der Ilheu das Rolas und, ja, auch, auf Lissabon ...

Mal gucken, was ich am Ende der Tour beschreibe, aber ich bin heute wieder einmal durchs Büro gehüpft und hatte ein bisschen Herzklopfen (was auch daran gelegen haben mag, dass mir unterwegs fast die Flugpreise explodiert wären ...) - Vorfreude ist schön, aber dann wirklich unterwegs zu sein und etwas von der Welt zu sehen, das ist nicht zu übertreffen ...

Sonntag, 21. Juli 2019

Teambuildingmaßnahmen

...  haben am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils zu späterem Nachhausekommen geführt als ich das ursprünglich geplant hatte.

Am Donnerstag waren wir mit einigen ungarischen Kollegen in einer Kneipe mit unterirdischem Service, aber billigem Bier und Pálinka, sodass wir mal kurz einen Abstecher zur U-Bahn-Station machten, dort Essen fassten und zum Absacker wieder in die gleiche Kneipe gingen, ehe die uns um 0.15 Uhr dann mittels Lichtaus rausschmissen. Am Freitag Morgen ging es mir total blendend, also völlig mega ... Dazu passte, dass das - jetzt wieder ernsthaft - ein ziemlich produktiver Freitag war.

Diese Erfahrung führte dazu, dass ich am Freitag Abend mit einer kleineren Gruppe in der Innenstadt in einem durchaus hübschen Lokal und danach im Szimpla Kert im ersten Stock richtig versackte.

Und am Samstag Abend war ich mit einem Kollegen dann in einem Biergarten im Stadtwäldchen, ehe wir noch in einer - schon fast leeren - anderen Ruinenkneipe im jüdischen Viertel den Absacker einnahmen. Ich war heute Morgen um halb vier im Bett, glaube ich, das habe ich schon lange nicht mehr geschafft ...

Abgesehen von diesen Ausflügen in die Budapester Gastronomie suchte ich gestern mal wieder das Király-Bad auf und ließ es mir dort fast drei Stunden sehr gut gehen. Ich hatte vorher in der "Menza" am Franz-List-Platz ganz hervorragend gegessen (ich wollte da letzten Sommer abends mal mit einer Begleitung rein, aber es war gerammelt voll gewesen) - es gab zunächst Thunfisch-Tatar auf Büffelmozzarella und danach eine Monsterportion sehr guten Paprikaschs. Allerdings hatte ich ein Bier und zuwenig Nichtalkoholisches getrunken, sodass ich im Király-Bad mal wieder Wasser aus der Dusche in mic hineinlaufen ließ, als ich da zwischen 26, 32, 36, 40 Grad in den Wasserbecken und dem Dampfbad herumwanderte - sehr schön war's.

Joa, und nachdem ich mich heute Morgen - korrigiere: heute Mittag - aus dem Bett gequält hatte, entschied ich mich kurzfristig, heute mal nach Szentendre zu fahren, ein kleines Örtchen ein paar Kilometer nördlich von Budapest direkt an der Donau. Ich fuhr eine Station mit der Straßenbahn 14, stieg um in die Straßenbahn 1 über die Donau und dort dann in die Vorortbahn 5, die ich zum allerersten Mal benutzte.

Meine Monatsfahrkarte gilt nur bis zur Stadtgrenze, sodass ich für umgerechnet 95 Cent eine Anschlussfahrkarte kaufte, und eine Stunde nach meinem Aufbruch war ich schon in Szentendre.

Das Ganze hat ein bisschen was von Rüdesheim, aber in richtig schön, mit vielen hübschen alten Häuschen, Restaurantbooten auf der Donau, aber eben auch sehr vielen Touristen. Ich machte einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, konnte mich nicht so recht entscheiden, ob ich dort oder noch in Budapest esse, entschied mich schließlich vor allem wegen meines bestialischen Durstes, dort zu essen, was ich nicht bereute, zumal ich von den vier Cola, die ich mir einverleibte, nur eine bezahlen musste, und fuhr dann zwei Stunden später oder so wieder gemütlich zurück nach Budapest.

Das war ein schönes Ausflugchen, das kann man mal wiederholen.

Meine Reiseplanung für September wächst und gedeiht, nur weiß ich noch nicht genau, wieviel Unkraut dabei ist - ich habe gestern Abend, als ich zwei Stunden zwischen Baden und Kneipe überbrücken musste, einen - wen wundert's? - ganz abenteuerlichen Plan mit Flügen nach Guinea, einem Überlandtrip nach Sierra Leone, dann einem Weiterflug über Ghana nach São Tomé und nach ein paar Strandtagen dort einem weiteren Flug nach Angola entworfen, an dessen Ende ich natürlich wieder nach Frankfurt flügen würde. Allein für die Visa für Guinea, Sierra Leone und Angola müsste ich über 250 Euro aufwenden, und die Flüge kosten auch nicht nur drei Mark fuffzsch, aber irgendwas muss ich ja bald mal buchen, und vier Länder in zwei Wochen klingt doch zumindest mal länderlistentechnisch effizient, zumal auch etliche Strandtage vor der Saison dabei wären.

Ich werde berichten, aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen Nägel mit Köpfen mache und dann die liebe Seele auch endlich mal wieder Ruh hat.

Fotos aus dem Biergarten von gestern Abend (ja, ich weiß, meine Handykamera macht total tolle Nachtbilder ...) und aus Szentendre heute.

Biergarten

Szentendre

Donauaufwärts

Donauabwärts

Hauptstraße in Szentendre

Mittwoch, 17. Juli 2019

Zwei Tage in Folge

... bin ich in die Stadt gefahren und habe das - inzwischen wieder sehr schöne - Wetter genossen ... Hoffentlich kriege ich es gebacken, diesen Blogpost zu schreiben, ohne mitten im Satz ... Höhö.

Am Montag war ich früh im Büro (ich war ja Sonntag Abend auch einigermaßen zeitig im Bett), und um 17.20 Uhr oder so packte es mich - ich wollte nochmal Fahre fahren.  Den Bus hatte ich gerade verpasst, also lief ich zur U-Bahn, fuhr zwei Stationen zur Station Árpád híd, stellte mich an die Straßenbahnhaltestelle in die falsche Richtung, merkte das spät, ging unter der U-Bahn-Trasse hindurch zur richtigen Haltestelle, dort wartete die Straßenbahn extra auf mich, und als ich aus der Straßenbahn stieg, war gerade reguläre Abfahrtzeit der Fähre. Erfahrungsgemäß hat die Fähre aber immer ein paar Minuten Verspätung, und folgerichtig fuhr mir der Schreck nur kurz in die Glieder, als ich gerade eine Fähre vom Pier ablegen sah: Das war die D11 in Richtung Norden, und die D12 in Richtung Süden wartete direkt daneben darauf, dass die D11 endlich ablegte und die D12 anlegen konnte. Alles richtig gemacht also ...

Wieder ging es - die D12 fährt nur eine Route - in Richtung Margareteninsel, unter der Margaretenbrücke hindurch und dann zwischen Parlament und Burgberg hindurch bis zum Petőfi tér (das ist manchmal ziemlich knifflig in Budapest, weil es zum Beispiel den Petőfi tér, also den Petőfi-Platz, aber auch die Petőfi híd, also die Petőf-Brücke, gibt - und die sind ein Stückchen voneinander entfernt - es ist mir am Anfang passiert, dass ich am Széchenyi tér landete, obwohl ich zur Széchenyi híd - also zur Kettenbrücke - wollte, das war ärgerlich ...). Dass das Parlament schön aussieht, wollte ich unbedingt noch erwähnen ... Wie, hab ich schon? Tausendmal? Okay, okay ..

Vom Petőfi tér fuhr ich mit der Straßenbahn 2 (nachdem ich die Haltestelle gefunden hatte ...) bis hoch zum Kossuth Lajos tér, dem Parlamentsvorplatz. Dort in der Nähe ist ein sehr schönes (Kann man das sagen? Ja, kann man ...) und sehr schlichtes Mahnmal in Form von Schuhen aus Metall, die an die Juden erinnern, die - so sagt es die Gedenktafel - von "Pfeilkreuzlern in die Donau geschossen wurden". (Die Pfeilkreuzler waren eine faschistische und antisemitische Partei im Ungarn des Zweiten Weltkriegs.)

Nachdem ich dieses Mahnmal immer mal mehr oder weniger (eher weniger) zielstrebig gesucht hatte, hatte ich es also jetzt gefunden.

Der Abschluss des Abends war allerdings weniger traurig, denn ich suchte die "Börze" auf, ein laut Google Gourmet-Restaurant mit kleinen, aber bezahlbaren und sehr leckeren Portionen. Die hortobágyi palacsinta (die Pfannkuchen mit Fleischfüllung) waren ganz fantastisch, das Perlhuhn wahrscheinlich auch, aber so richtig ganz werden das Perlhuhn und ich keine Freunde. Ich folgte der Weinempfehlung - nicht und trank Bier ...

Auf dem Heimweg stolperte ich in der blauen Stunde an der Basilika vorbei und machte ein Foto.

Gestern war ich etwa um die gleiche Zeit fertig, fuhr aber diesmal mit dem Bus in die Stadt und stieg an bewusster Kettenbrücke aus, weil dort am Brückenkopf zwei Open-Air-Kneipen sind und ich wieder Appetit auf ein Bierchen hatte. Am Ende saß ich da zwei Stunden, verfolgte die Wahl von Frau von der Leyen, konnte deswegen nicht anders als noch zwei Bier zu trinken und genoss die Zeit am Donauufer mit ganz guter Musik und schönem Wetter.

Heute Abend dagegen habe ich Pause gemacht, denn morgen geht es mit Kollegen um die Häuser, und erfahrungsgemäß werden dabei keine Gefangenen gemacht ...

Schuhe am Donauufer

Basilika zur blauen Stunde

Sonne, Kettenbrücke, Donau, Bier - was willste mehr?

Sonntag, 14. Juli 2019

Nicht unter Bäumen stehen

... soll man bei einem Gewitter, aber, Freunde, das wäre heute auf dem Kerepesi-Friedhof ein bisschen schwierig geworden, vor lauter Bäumen, die da im Weg herumstehen. Nun, andererseits sah es mit Senken im Boden, in die man sich kauern soll, auch nicht so richtig gut aus, also hätte der Blitz dann bitte schön in eins der Mausoleen einschlagen müssen - ganz so schlimm war es am Ende nicht, und die schlussendlich größere Sorge war, dass ich nicht zu nass werde (wurde ich nicht, es nieselte dann doch nur), aber der eine Donner gefühlt halbrechts über mir ließ mich schon ein bisschen nervös werden ...

Dementsprechend kurz war der Ausflug auf den Friedhof, nachdem ich dem Vian nochmal eine Chance auf ein Frühstück gegeben hatte (mir geht es gut, also wird's tatsächlich am Bier gelegen haben, obwohl ich das ja fast nicht für möglich halte ...) und dann mit dem Bus in Richtung Keleti-Bahnhof fuhr. Die Straßenbahn, die ich für eine Station hätte nehmen wollen, fuhr mir vor der Nase weg, aber es war eben auch nicht so weit, und als ich durch die Friedhofseinfahrt marschierte, war es schon am Nieseln.

Da gibt es praktischerweise eine Karte, auf der die ganzen Gräber der mehr oder weniger bekannten Leute eingezeichnet sind. Die meisten von denen, die ich kenne, kenne ich davon, dass irgendein Platz oder eine Straße nach ihnen benannt ist, als da zum Beispiel wären Deák Ferenc (also, in westlicher Schreibweise Ferenc Deák, aber das klingt total komisch, weil ich immer am Deák Ferenc tér, also am Ferenc-Deák-Platz in die 105 einsteige), der 1867 den östereichisch-ungarischen Ausgleich maßgeblich mitbeeinflusste, und Lajos Kossuth, der 1849 Reichsverweser war ("sein" Platz ist in unmittelbarer Nähe des Parlaments). Ignaz Semmelweis, der "Retter der Mütter", weil er durch Hygienemaßnahmen das Kindbettfieber erfolgreich bekämpfte, ist einer der wenigen, die ich schon vor meinem Budapest-Aufenthalt kannte.

Da stolperte ich also - wörtlich - bei Nieselregen durch diesen riesigen Friedhofspark und - metaphorisch - über den einen oder anderen Grabstein, auf dem etwa Csatár György verewigt ist, und darunter steht dann Csatár Györgyné, Letztere, wenn sie Glück hat (in dem Falle nicht), noch mit ihrem Geburtsnamen. Interessante Sitten, die die Ungarn da haben, eine Gattin noch im Tode vorrangig als "Ehefrau von ..." zu bezeichnen ...

Nachdem ich also im Laufschritt an den Mausoleen von Deák und Kossuth vorbeigaloppiert war, kam ich noch am Pantheon der Arbeiterbewegung vorbei (wunderschöne frühsozialistische Architektur). Die Arkaden, denen ich auf dem Hinweg begegnet war, werden gerade renoviert, daher sah das jetzt nicht sooo toll aus ...

Nun denn, das Wetter war komisch (eben hat es geregnet wie aus Kübeln), also machte ich mich nach Hause und guckte noch meine Serie zu Ende. Aber so war das dann ein gemütlicher Sonntag mit ein bisschen Neuem und ein bisschen Entspannung, so darf es sein ...

Joa, das war jetzt - für einen Friedhofsbesuch - ein bissel lang, aber

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Mit meiner Chefin habe ich jetzt verhandelt, dass ich vom 14. bis 28. September Urlaub habe - das sind immer noch zwei Wochen, und dazu kommt dann noch das verlängerte Wochenende mit dem Tag der deutschen Einheit vom 3. bis 6. Oktober. Dafür verbrate ich jetzt halt zehn Urlaubstage anstatt acht wie ursprünglich geplant, aber da ich ohnehin noch elf zur Verfügung hatte und das dann eh nicht für eine größere Aktion gelangt hätte, passt das auch für mich.

Wenn ich heute sagen müsste, wo es hingeht, würde ich sagen: 14. bis 21. September Usbekistan und Tadschikistan, 22. bis 28. September Guinea und/oder Sierra Leone und 3. bis 6. Oktober Israel. Mal gucken, was meine Flugsuchmaschine so auswirft, sobald ich buchen kann - aber das wird frühestens in einer Woche sein, denn bis zum 22. Juli muss ich mindestens warten, damit meine Kreditkarte nicht zum Freifahrtschein in den Schuldturm umfunktioniert wird. (Und meine Mutter ist allenfalls mittelmäßig begeistert, dass sie mich am 13. September vom Flughafen abholen und am 14. September gleich wieder hinbringen soll, aber so ist es nun einmal ...)

Sieht also alles in allem so aus, als dass es dieses Jahr noch das 140. Land wird ... Dieses Jahr war die "Ausbeute" mit vier Ländern (Mosambik, Mauritius, Kolumbien, Kuba) ein bisschen schwach, seit 2008 waren es immer mindestens fünf neue, aber das müsste ja noch zu schaffen sein.

So, noch ein paar Fotos vom Friedhof:

Die Arkaden - hat was von Angkor Wat ...

Deák-Mausoleum

Kossuth-Mausoleum

Pantheon der Arbeiterbewegung

Samstag, 13. Juli 2019

Tatsächlich eingepennt

... bin ich heute Nacht im 33-Grad-Becken im Rudas-Bad. Dabei musste meine (rechte) Kontaktlinse dranglauben, die mir den ganzen Tag schon Probleme gemacht hatte und dann beim Öffnen meiner Augen (irgendso'n Depp war ins Becken ein- oder ausgestiegen und hatte damit so Wellen gemacht, dass ich aufwachte ... Trottel, echt, da kann man doch mal aufpassen, wenn da einer im Becken schläft ...) einfach rausrutschte. Nun denn, ich habe genug Ersatzlinsen dabei (wie ich eben feststellte), das müsste passen.

Beim letzten Mal, als ich im Rudas, in genau jenem Becken, eingeschlafen war, war ein bisschen Alkohol im Spiel gewesen, denn das war im Dezember, als ich Besuch von Christina und Andrea hatte, diesmal hätte ich mein Ersaufen nicht auf den Alkohol schieben können, denn ich war stocknüchtern ...

Es ist und bleibt immer wieder spannend, wie manipulierbar die Haut ist: Wenn man aus dem eiskalten (naja, 16,7 Grad ...) Becken ins 42-Grad-Becken kommt, ist das erträglicher, als wenn man aus dem 36-Grad-Becken direkt ins 42er geht. Andersherum fühlt sich das 36-Grad-Becken richtiggehend erfrischend an, wenn man dem 42er-Becken kommt (keine Überraschung, ja, aber trotzdem ...), während 36 Grad schon schön warm sind, wenn man aus einem der anderen Becken oder aus der Umkleidekabine kommt.

Ich war gestern Abend erst spät im Bad gewesen, kurz nach 23 Uhr, die Schlange war sehr kurz, aber trotzdem musste ich hoch in den Sammelumkleidebereich, aber das Bad war im Großen und Ganzen nicht sooo voll (es ist wohl noch nicht die Hochsaison für die Touristen), und um viertel vor zwei verließ ich die Becken und war - die Busse fuhren nicht ganz so wie gewünscht - gegen 2.30 Uhr in der Bude. Jetzt bin ich eben aufgewacht, werde gleich duschen gehen und dann - vermutlich nach einem Irish Breakfast - mal einen kleinen Stadtspaziergang machen, wenn das Wetter mitspielt ...

Vielleicht sollte ich nach der Einstiegsgeschichte dann doch mal ausnahmsweise chronologisch berichten, nachdem ich die treuen Leser lange habe warten lassen - soooo viel ist aber wirklich nicht passiert ...

Die Fährfahrt auf der Donau am letzten Donnerstag (!) war - wie zu erwarten - wieder sooooo schön. Wir hatten die vorletzte Fähre verpasst, weil ich zu spät in den Fahrplan guckte, und hatten dann keine Lust, nochmal eineinhalb Stunden zu arbeiten, also fuhren wir früher mit dem Bus zur Anlegestelle (unser Büro ist ja im letzten Oktober umgezogen, sodass wir nicht mehr direkt an der Anlegestelle der Fähre sind, sondern ein kleines Stück mit dem Bus fahren müssen). Dort in der Nähe war ein kleiner Fressmarkt eingerichtet, und dort genehmigten wir uns ein Lángos mit Wurst und Käse ... Die Fähre kam mit Verspätung, aber war nicht voll, sodass wir schon unter der Margaretenbrücke einen Sitzplatz bekamen ... Naja, was soll ich sagen: sooooooo schön ... Die Sonne ging unter und beleuchtete dabei das Parlament toll, aber auch der Blick auf die Burg - naja, einfach wirklich schön halt ...

Wir fuhren ein Stück mit der U-Bahn, verpassten das Oktogon und landeten, nachdem wir umgekehrt hatten, am Oktogon im Café Vian. Der Ober vom Dezember erkannte mich sofort wieder (nachdem mir das jetzt hier und in Istanbul passiert ist, glaube ich so langsam wirklich daran, dass ich keine so unauffällige Persönlichkeit bin, auweia ...) und gab uns einen eigentlich reservierten Platz, passt schon ...

Wir aßen ganz lecker, auch wenn es mir am Tag darauf nicht so richtig gut ging (an den drei Bier an sich kann es mengenmäßig nicht gelegen haben) und ich nicht sicher bin, ob ich das auf das Lángos an der Fähre, auf das Essen im Vian oder auf das dunkle Bier schieben soll ...

Irgendwie hatte ich in der Woche wenig Schlaf bekommen, und daher ging ich am Freitag Abend nur nach Hause. So richtig früh ins Bett kam ich auch da nicht, weil ich gerade eine gar nicht so schlechte Serie gucke, und da das eingetreten ist, was befürchtet hatte, als ich das Sky-Ticket erstmals kaufe, nämlich dass ich ein Serien-Junkie bin, wenn die nächste Folge sofort verfügbar ist, wurde es trotz Schlafmangels tiefe Nacht, ehe ich das Licht ausmachte.

Am Samstag schlief ich aus und wollte dann Fußball gucken, also kaufte ich mir nur kurz etwas zu essen im Lidl und schaute das Spiel um Platz 3 bei der Frauen-WM. Als das vorbei war, machte ich mich ganz (wirklich gaaaaaaanz) gemütlich (inclusive noch zwei Folgen meiner Serie ...) fertig fürs Nachtbaden und landete um 23 Uhr im Rudas.

Schon letzte Woche machte ich meine Experimente mit dem Wärmeempfinden der Haut (damals ohne Verlust einer Kontaktlinse), dementsprechend schlief ich auch am Sonntag aus und ging dann zum Frühstück ins Vian. Joa, danach war mir schlecht, und noch schiebe ich es auf die megageniale Idee, zum Frühstück auf nüchternen Magen und bei Wassermangel nach dem warmen Bad in der Nacht drei Bier in mich hineinzukippen, aber ich muss leider die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das Essen im Vian irgendwie komisch ist ... Ich werde das sicherlich noch ein, zwei Mal beobachten, und wenn das nicht mehr passt, muss ich auch meine Empfehlungsliste entsprechend anpassen, aber im Moment hoffe ich noch, dass das einfach nur ein Bier-Autor-Problem und kein Problem der dortigen Küche ist.

Dementsprechend war ich am Sonntag zu nichts mehr gebrauchen, aber am Sonntag Abend war, nachdem ich drei Stunden geschlafen hatte, der Spuk auch wieder weg, und die Woche startete wie gewohnt.

Nun, ich war diese Woche nicht einmal in der Stadt, weil ich irgendwie dauermüde war, und an den beiden Abenden, an denen ich Lust verspürt hätte (vorgestern und gestern Abend) war das Wetter nicht wirklich einladend, da es so aussah, als ob es zu regnen beginne (bzw. es dann aucht tat). Daher kann ich über die Woche nicht wirklich Erhellendes berichten.

Nun, gleich geht es dann in die Stadt, mal sehen, was ich heute so anstelle, aber ich habe mir für das Wochenende fest vorgenommen, etwas Neues zu erkunden ... Vielleicht gibt es morgen Abend etwas zu berichten.

Bis dahin zwei altbekannte, aber frische und immer wieder schöne Bilder ...

Margaretenbrücke

Parlament

Donnerstag, 4. Juli 2019

Resturlaub

... verplanen, soll ich, sagt meine Chefin, aber ich bin so völlig unentschlossen, wohin es dann Ende September gehen soll. Nunja, ich denke, ich werde mich am Wochenende mal nach Flügen umschauen und dann sehen, ob ich in den nächsten Wochen etwas buche - genehmigt jedenfalls ist der Urlaub vom 21. September bis zum 5. Oktober, mal sehen, ob ich da zweimal eine oder einmal zwei Wochen mache. Vom Tisch ist seit eben meine Idee, Ende August für eine Woche irgendwohin zu fahren - erstens wäre das während der Ferien wahrscheinlich teuer, aber zweitens ist ein wichtiger Kollege Ende August nicht da, und da wäre es doof, wenn wir beide weg sind ...

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Wie? Budapest? Achso, ja: Mein Flug am Montag war - wie zu erwarten war - deutlich zu früh für meinen Geschmack, zumal ich ja am Sonntag Abend noch Fußball gucken musste. Dementsprechend müde war ich, als ich am Züricher Flughafen aufschlug. In der (langen und langsamen) Schlange beim Gepäck-Drop-off kam ich mit einem Schweizer ins Gespräch, wir sprachen - natürlich!? - Englisch, bis ich spitzkriegte, dass er Schweizer ist - Sachen gibt's ...

Joa, der Flug war gut, ich ließ mich zum Hotel bringen, habe ein schönes Zimmer mit separatem Schlafzimmer, aber leider ohne Klimaanlage, dafür kann ich gut durchlüften - das passt schon.

Die Arbeit ist spannend und abwechslungsreich, die Kollegen sehr lieb, sodass ich am Montag und Dienstag gleich mal mit ein paar der Leutchen in der Stadt unterwegs war. Der Donaustrand am Dienstag Abend war herausragend, zumal da kein Tourist jemals hinfinden wird: Man muss vom zweitnördlichsten Bahnhof der blauen U-Bahn über den Busbahnhof, dann die Eisenbahnbrücke hoch und über diese drüber auf eine Halbinsel laufen, und dort noch an die Donau - sehr, sehr schön, und so untouristisch, dass ich Ungarisch sprechen musste beim Bierbestellen ...

Gestern Abend war ich dann im Gettó Gulyás zu Besuch, lecker wie immer, und heute fahren ein Münchner Kollege und ich auf der Donau Fähre (das wird - bei dem blauen Himmel - hoffentlich wieder toll).

Man sieht, mir geht es gut, alles in Ordnung, in Ruhe berichte ich dann vom Wochenende, denke ich ...