Meine Länder

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Sonntag, 16. Dezember 2018

Thorsten Schäfer-Gümbel

... ist mir gestern am Frankfurter Flughafen noch über den Weg gelaufen, und dafür, dass er Ministerpräsident von Hessen werden wollte, war der SPD-Politiker da ganz entspannt und mutterseelenallein in der Zwischenebene unterwegs ...

Im Schneetreiben begab ich mich gestern - nach dem Checkout und dem Abstellen meines Gepäcks in der Aufbewahrung - dann zur Bushaltestelle, und musste mich irgendwann entscheiden, in welches Bad ich denn gehen wollte. Nun, es wurde das Széchenyi, in dem ich dafür, dass ich nicht so toll fand, in den zwei Wochen jetzt relativ häufig, nämlich zweimal, war. Ich fuhr also wieder mit der 32 zur Amerikai út, stieg dort in die M1 um und fuhr die eine Station zum Széchenyi-Bad.

Ich nahm alle Dampfbäder und die Vulkansauna mit sowie gefühlt fast jedes Becken zwischen 18 und 40 Grad, einschließlich beider Außenbecken. Da draußen im dampfenden Wasser zu sitzen, während der Schnee auf einen fällt, das ist schon außergewöhnlich schön, auch wenn man manchmal keine zwei Meter weit sehen kann.

Nach etwas über zweieinhalb Stunden war ich ausreichend gedünstet und hatte noch genug Zeit, um mich auch von meiner zweiten Budapester Stammkneipe, dem Gettó Gulyás, zu verabschieden. Es wurde noch einmal das Kalbspaprikasch und, ähem, drei Bier, ehe ich ohne Stress, aber pünktlich mit der 105 wieder am Béke tér landete, mein Gepäck in Empfang nahm und mich dann zum Flughafen fahren ließ.

Unterwegs schlief ich fast ein, konnte dann am Flughafen aber superfix einchecken und hatte die gesamte Sicherheitskontrolle am Terminal 2A für mich allein - die ganze! Unfassbar, ich muss genau die Saure-Gurken-Zeit erwischt haben ...

Ich marschierte in die - ebenfalls leere - Lounge und begab mich dann zum Boarding. Die Maschine aus Frankfurt kam ein bisschen spät an, sodass sich alles ein bisschen verzögert. Beim Boarding sah ich auf einmal, dass ein Ex-Kollege aus dem Budapester Büro jetzt da am Flughafen arbeitet, aber er erkannte mich nicht. Der Flieger war - zumindest hinten, wo ich saß - wieder recht leer, sodass ich mal wieder eine ganze Reihe für mich hatte. Die Enteisung sorgte für eine weitere Verzögerung, sodass ich ziemlich genau eine halbe Stunde verspätet in Frankfurt ankam.

Wenigstens kam mein Gepäck schnell, aber dafür verpasste ich die S-Bahn um wenige Minuten. Trotzdem kam ich um die vorab etwa erwartete Zeit in Wiesbaden an und begab mich - ohne Zwischenstopp in der Wohnung - ins Sherry. Joa, drei Guinness später ließ ich mir ein Taxi rufen, denn ich hatte keine Lust, um halb zwei noch mit meinem schweren Koffer, meiner Badetasche (das war mein Handgepäck) und meiner Laptoptasche durch Wiesbaden zu latschen.

Joa, die zwei Wochen in Budapest waren arbeitsreich, aber wenigstens konnte ich meine Gäste am vergangenen Samstag durch die Stadt führen, und auch sonst habe ich den einen oder schönen Abend in der Stadt verbracht. Es gab ein paar Abende, die ich auf der Margaretenbrücke begonnen oder beendet habe, weil ich den Blick genießen wollte - das kann ich wirklich nur empfehlen, im Dunkeln an der Haltestelle "Margit híd" auszusteigen und zu gucken ...

Ich werde sicher mal wieder nach Budapest fahren, ob privat oder beruflich, das werden wir sehen ...

Jetzt erstmal fünf Tage arbeiten, und dann geht es am Samstag nach Tunis. Ich habe im Flugzeugheft gelesen, dass Tunis ein im Aufwind befindliches Ziel sein soll, das noch nicht so bekannt und vielbesucht sei wie Havanna oder Tanger ...  Nun denn, mal gucken.

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