... ging es durch die Woche, aber im Laufschritt ging es gestern auch durch Budapest - gefallen hat es aber, wenn ich das richtig verstanden habe, der gesamten Reisegruppe.
Der Dienstag war okay, der Mittwoch sehr stressig, der Donnerstag ziemlich stressig, und am Freitag bin ich dann - zum Wochenausklang - schon ziemlich früh aus dem Büro raus. Ich nutzte die Zeit, um meinen Rechner in die Bude zu bringen, dort zu begutachten, ob ich die Putzfrau ausreichend geschmiert hatte, dass sie mir die Schlafcouch zum Bett umwandelt (hatte ich/sie), und anschließend zum Flughafen zu fahren. Ich ließ mir Zeit, denn der Flieger war verspätet, und ich landete zeitgleich mit der Maschine aus Frankfurt am Flughafen.
Ich wartete und wartete und wartete, als Andrea mir eine WhatsApp schrieb, sie seien schon "draußen". Wie, draußen? Vorbei an mir oder wie oder was? Nö, WizzAir checkt zwar am Terminal 2B ein, aber die Ankünfte aus Schengen-Staaten werden am 2A rausgelassen. Hätten sie auch mal anzeigen können! Wie, haben sie angezeigt und ich hab's übersehen? Pah!
Ich eilte jedenfalls von 2B zu 2A und begrüßte die beiden formell in Budapest. Es ging mit der 200E, dem M3-Ersatzbus und der 105, vorbei am Heldenplatz, zum Hotel. Dort wurde kurz das Gepäck abgeworfen, ehe es - schon so gegen halb zehn, zehn - zum Oktogon ging und dort ins Café Vian.
Der Chef vom Sommer (der damals höchstselbst bedient hatte, als Not am Mann war) und die Bedienung vom Dienstag waren wieder da, aber unser Ober war ein anderer, und der sprach sehr gut Deutsch. (Die 10% Rabatt kriegte ich wieder, der komische Deutsche scheint inzwischen da einen Steckbrief hängen zu haben ...)
Das Essen im Vian ist meistens gut, aber vorgestern haben sie sie sich selbst übertroffen. Wir entschieden uns so oft hin und her um, dass ich vergessen habe, was die beiden Damen gegessen haben (Ente?), wahrscheinlich war ich auch einfach nur so dermaßen von meinem Lamm begeistert, dass sich das ganze Blut in meinen Geschmacksknospen zusammengezogen hat, um den Genuss zu maximieren: Meine Ersatzoma muss dringend mal gegen das Vian Lamm-Wettkochen machen ("Das perfekte Lamm-Dinner" oder so ...), das wird grandios, denn das Lamm vorgestern war das erste außerhalb der Gourmet-Hauptstadt Bonndorf im Schwarzwald, von dem ich total, völlig und absolut begeistert war. Achso, falls das nicht klar geworden ist: Lecker war's.
Wir stolperten aus dem Vian raus, und weil wir noch nicht müde fahren (oder wir in Feierlaune waren), ging es schnurstracks zum Szimpla kert, der Ruinenkneipe meines Vertrauens. Die Damen waren vernünftig und tranken Nichtalkoholisches, ich trank noch ein Bier. Dann ließen wir es aber gut sein, liefen an der Synagoge vorbei die paar Meter zum Astoria, stiegen dort in den Nachtbus ein und waren so gegen 2 Uhr im Zimmer.
Gestern Morgen ging es entsprechend erst ein bisschen später los, aber der Wecker um 10 Uhr ging erst runter, als wir schon fast fertig waren. Christina und Andrea brauchten erstmal einen Kaffee, den wir in einer Bäckerei in der Lehel utca erstanden, während wir zur Straßenbahnhaltestelle liefen. Zwei Stationen folgten, und wir stiegen am Nordeingang des Stadtwäldchens aus. Ein kurzer Spaziergang zum Széchenyi-Bad folgte, dessen Eingangsbereich wir unter die Lupe nahmen. Ein paar Schritte weiter, vor der Burg, ist ein ziemlich großer Weihnachtsmarkt, über den wir schlenderten, ehe wir uns im Burghof umsahen. Vorbei an einer riesigen Eislaufbahn ging es zum Heldenplatz, wir genossen dort das überraschend ziemlich gute Wetter und fuhren dann mit der M1 zum Oktogon. Eigentlich hatten wir im Vian frühstücken wollen, aber das verwarfen wir, weil wir noch satt waren, und fuhren in Richtung der Margaretenbrücke, auf deren Mittelhaltestelle wir aussteigen.
Der Blick auf Parlament, Donau, Zitadelle und Burg ist natürlich schon schön, aber am Tag ist das nicht vergleichbar mit der Pracht, die das Ganze bei Nacht hat, sodass wir bald wieder zurückführen. Wir wollten am Arany János tér das Pörkölt in Pfannkuchenteig probieren, sodass wir eigentlich vom Nyugati-Bahnhof mit der M3 direkt dorthin hätten fahren können, aber eine Demonstration mit entsprechenden Verkehrsstau machte und einen Strich durch die Rechnung, sodass wir zurück zum Oktogon fuhren und von der Bajczy Zsilinszky út die paar Schritte auf der Rückseite der Stephansbasilika zum Arany János tér gingen. Der Pörkölt-in-Pfannkuchen-Stand ist - dauerhaft laut Google - geschlossen, also nahmen wir am Stand daneben Lángos, das auch sehr, sehr lecker war. Mittagessen war damit erfolgreich eingenommen.
Wir gingen in Richtung Stephansbasilika, über den Weihnachtsmarkt davor und kamen auch in die Basilka rein, sodass ich erstmals den Bau in voller Pracht (ohja!) bewundern konnte. Wahnsinn, diese bunten Kirchen, das ist schon schick, das muss ich sagen.
Nun hatten wir uns einen Kaffee (bzw. ich eine heiße Schokolade) verdient, und den nahmen wir standesgemäß im Café New York ein, das ein Wahnsinn (jaja, ich wiederhole mich) aus bunten und stuckverzierten Decken ist, wo man zwanzig Minuten ansteht, um einen Tisch zu kriegen und dann zehn Euro (incl. 15% Service Charge) für die heiße Schokolade bezahlt. Aber schick war's, das müssen wir sagen.
Nun ging es, ausreichend gestärkt, zurück zur U-Bahn und ich verriet den beiden nicht, wo wir hinfahren, bis wir am Batthány tér auf der Budaer Seite rauskamen und nach dem Verlassen des Metrogebäude sofort den tollen Ausblick aufs Parlament hatten. Foti, foti!
Das zweite Bad des heutigen Tages stand an, denn wir fuhren zum Gellért-Bad, guckten uns auch dort den Eingangsbereich an, verzichteten auf das Besteigen des Gellért-Berges und fuhren wieder zurück zum Clark Ádám tér. Dort erwischten wir nach endlicher einen Bus der Linie 16, der uns pünktlich zum Dämmerung zur Matthiaskirche kutschierte.
Gestern passte alles, denn wir kamen um 16.20 Uhr oben an, die Matthiaskirche machte um 17 Uhr zu, wir bekamen noch Eintrittskarten und konnten - bei einer Schlange von 0 Personen - die Matthiaskirche betreten. Noch einmal: wow! Ich war zum allerersten Mal drin, denn im Sommer waren die Schlangen immer zig Meter lang, und wir latschten ein bisschen durch die Kirche, auf die Gallerie (mit einer Sisi-Büste ...) und machten von dieser wunderschönen Kirche noch einmal viele Fotos. Im Sommer war auf den einen Rundgang der Fischerbastei ein eintrittskartenpflichtiges Drehkreuz - im Winter ist der Zutritt dort frei.
Der Blick von da oben auf die Donau, die Basilika und dieses große Gebäude auf Pester Seite (ich wollte ja nicht immer so vom Parlament schwärmen ...) ist atemberaubend, auch weil die Budapester es halt hinbekommen, diese ganzen Sehenswürdigkeit ganz großartig zu beleuchten ...
Ich entschied mich ein bisschen spät um, die 16 nicht zu unserer ursprünglichen Haltestelle zurückzufahren, sondern weiter zu fahren, aber das war die bessere Lösung, denn erstens war die 16 in die eine Richtung proppenvoll (proppenvoll!), zum anderen sparten uns wir so einmal Umsteigen, denn wir kamen am Széll Kálmán tér raus und konnten dort direkt in die 4 (oder 6) in Richtung Margaretenbrücke einsteigen.
Joa, es war ja inzwischen Nacht geworden, und also hatten wir nun den Blick im Dunkeln auf Parlament, Donau, Zitadelle und Burg - Freunde, kommt nach Budapest und guckt euch das selbst an, es ist soooooo schön ...
Jetzt taten uns aber die Füße weh, sodass wir zurück zum Oktogon fuhren, dort die 105 bestiegen (die kam aufgrund eines Verkehrschaos viel zu spät und zu allem Überfluss pickepackevoll) und zurück ins Hotel fuhren. Dort legten wir ein bisschen die Füße hoch, auf dass der zweite Teil des Tages so schön würde wie der erste ...
Die 105 zurück in die Stadt war leerer, aber die Stadt war nicht leer, und ich hatte für 20 Uhr im Gettó Gulyás einen Tisch bestellt. Eigentlich wollte ich zum Deák Ferenc tér fahren und dann an der Rumbach-Synagoge vorbeilaufen (deren Fassadeist jetzt übrigens nicht mehr verhüllt und sehr, sehr schön!), aber das wurde mir zeitlich zu eng, sodass wir an der Bajczy-Zsilinszky út ausstiegen und quer durchs Kneipenviertel (diesmal wirklich im Laufschritt) pflügten. Zwei Minuten vor der Zeit kamen wir im Gettó Gulyás an, und bekamen unseren Tisch.
Hortoabágyi palacsinta bildeten die Vorspeise (im Gettó Gulyás drehen sie das Fleisch nicht so fein durch den Wulf wie anderswo), und dann kamen die Hauptgerichte: Christina hatte das Catfish-Paprikasch (das wollte ich den ganzen Sommer immer probieren, nie gab es das ...), Andrea ein Steak, das sich als 400-g-Gerät herausstellte, und ich mein Kalbspaprikasch mit dem speckumwickelten Bandnudeltaler.
Boah, man konnte uns aus dem Gettó Gulyás rausrollen, zumal wir noch einen Palacsinta Gundel als Nachspeise teilten ... Ich hatte auch schon drei Bier im Kopf, und angesichts der angespannten Verkehrssituation fuhren wir nicht mit dem Bus die drei Stationen zum Rudas-Bad, sondern mit der U-Bahn rüber, nochmal zum Batthány tér, guckten das Parlament nochmal bei Nacht an und fuhren schließlich mit der Bäderlinie 19/41 zum Rudas-Bad.
Auch um kurz vor 23 Uhr vor eine (kleine) Schlange, aber wir bekamen unsere Karte, guckten uns - im Laufschritt - das Schwimmbad, den Wellness-Bereich und die Dachterrasse an, ehe wir - wie von mir beabsichtigt - ruhig und entspannt im ziemlich nebligen türkischen Bad ankamen ...
Christina überlebte das 36-Grad-Becken (machte es sich aber danach im 33er-Becken gemütlich), Andrea und ich waren kurz im Dampfbad, dann im kühlen 28er- und ich im kalten 14-Grad-Becken, ehe Andrea sich in den Ruheraum verzog, während ich es vorzog, mich im 33er-Becken auf den Rücken zu legen.
Ich muss eingeschlafen sein (angeblich stabilisierte Christina mich jedenfalls, wenn ich ins Rotieren kam und abzusaufen drohte ...), denn plötzlich war es fast halb zwei, Andrea stand am Beckenrand (huch, wo kommt die denn her?) und ordnete den Abmarsch an ... Hatte ich nix dagegen, gähn, aber hätte sie mich dafür aus dem Schlaf reißen müssen? Das war so richtig entspannend im 33er-Becken ...
Der Nachtbus zum Astoria wurde erwischt, dort noch Zigaretten und Tonic Water (für mich) gekauft, und dann fuhr auch schon der Nachtbus heim zum Béke tér. Ohne unnötige Verzögerung war ich im Bett.
Heute Morgen schliefen wir ziemlich aus, und es erwies sich als hilfreich, dass die beiden Damen gestern noch eingekauft hatten. Obwohl das eigentlich ein Mitternachtssnack werden sollten, wurde es jetzt halt unser Frühstück, und Nachos mit Salsa zum Frühstück ist überraschend lecker ...
Die beiden packten zusammen, wir fuhren zum Deák Ferenc tér, wieder war Verkehrschaos, und die M3 fuhr heute ausnahmsweise am Wochenende wirklich als Metro, sodass wir - ich hatte das nicht mitbekommen - oben auf den Ersatzbus warteten, bis es zeitlich ein kleines bisschen eng wurde ... Am Ende fuhren wir für drei Euro pro Person mit dem Expressbus zum Flughafen, ich lieferte die zwei bei der Sicherheitskontrolle ab (hätten sie ohne mich zwar auch gefunden, aber trotzdem ...) und fuhr dann wieder zurück ins Hotel.
Ich las ein wenig, ehe ich mich dann doch entschied, ins Széchenyi-Bad zu gehen, aus dem ich jetzt drei Stunden später wieder aufgetaucht bin (ja, auch da bin ich einmal fast eingeschlafen, Zeit fürs Bett!). Das Széchenyi war ziemlich voll, halb Italien war dort und ein Viertel von Frankreich und Spanien noch dazu, aber die Dampfbäder sind einfach schick (wenn man denn einen Sitzplatz kriegt ...), und wenn es draußen im Innenhof aus dem warmen Wasser dampft, ist das auch ein schöner Blick ...
Auf dem Heimweg gab ich dem Gyros-Mann auf der Ecke, um den ich im Sommer fast zwölf Wochen herumgeschlichen bin, endlich und erstmals eine Chance - war ganz lecker, kommt nicht ganz an meinen Stammdönermann ran, aber schlecht war's wirklich nicht ...
Mein Akku ist gleich alle (mein Stromkabel ist im Büro ...), daher mache ich jetzt Schluss, Bilder kommen morgen oder so ...
Gute Nacht! (Achso, die beiden sind gut in Wiesbaden angekommen ...)
Korrektur am 10. Dezember: "Dass" und "das" kriege ich eigentlich hin, aber gestern war ich vom Bad benebelt. Das habe ich berichtigt.
Der Dienstag war okay, der Mittwoch sehr stressig, der Donnerstag ziemlich stressig, und am Freitag bin ich dann - zum Wochenausklang - schon ziemlich früh aus dem Büro raus. Ich nutzte die Zeit, um meinen Rechner in die Bude zu bringen, dort zu begutachten, ob ich die Putzfrau ausreichend geschmiert hatte, dass sie mir die Schlafcouch zum Bett umwandelt (hatte ich/sie), und anschließend zum Flughafen zu fahren. Ich ließ mir Zeit, denn der Flieger war verspätet, und ich landete zeitgleich mit der Maschine aus Frankfurt am Flughafen.
Ich wartete und wartete und wartete, als Andrea mir eine WhatsApp schrieb, sie seien schon "draußen". Wie, draußen? Vorbei an mir oder wie oder was? Nö, WizzAir checkt zwar am Terminal 2B ein, aber die Ankünfte aus Schengen-Staaten werden am 2A rausgelassen. Hätten sie auch mal anzeigen können! Wie, haben sie angezeigt und ich hab's übersehen? Pah!
Ich eilte jedenfalls von 2B zu 2A und begrüßte die beiden formell in Budapest. Es ging mit der 200E, dem M3-Ersatzbus und der 105, vorbei am Heldenplatz, zum Hotel. Dort wurde kurz das Gepäck abgeworfen, ehe es - schon so gegen halb zehn, zehn - zum Oktogon ging und dort ins Café Vian.
Der Chef vom Sommer (der damals höchstselbst bedient hatte, als Not am Mann war) und die Bedienung vom Dienstag waren wieder da, aber unser Ober war ein anderer, und der sprach sehr gut Deutsch. (Die 10% Rabatt kriegte ich wieder, der komische Deutsche scheint inzwischen da einen Steckbrief hängen zu haben ...)
Das Essen im Vian ist meistens gut, aber vorgestern haben sie sie sich selbst übertroffen. Wir entschieden uns so oft hin und her um, dass ich vergessen habe, was die beiden Damen gegessen haben (Ente?), wahrscheinlich war ich auch einfach nur so dermaßen von meinem Lamm begeistert, dass sich das ganze Blut in meinen Geschmacksknospen zusammengezogen hat, um den Genuss zu maximieren: Meine Ersatzoma muss dringend mal gegen das Vian Lamm-Wettkochen machen ("Das perfekte Lamm-Dinner" oder so ...), das wird grandios, denn das Lamm vorgestern war das erste außerhalb der Gourmet-Hauptstadt Bonndorf im Schwarzwald, von dem ich total, völlig und absolut begeistert war. Achso, falls das nicht klar geworden ist: Lecker war's.
Wir stolperten aus dem Vian raus, und weil wir noch nicht müde fahren (oder wir in Feierlaune waren), ging es schnurstracks zum Szimpla kert, der Ruinenkneipe meines Vertrauens. Die Damen waren vernünftig und tranken Nichtalkoholisches, ich trank noch ein Bier. Dann ließen wir es aber gut sein, liefen an der Synagoge vorbei die paar Meter zum Astoria, stiegen dort in den Nachtbus ein und waren so gegen 2 Uhr im Zimmer.
Gestern Morgen ging es entsprechend erst ein bisschen später los, aber der Wecker um 10 Uhr ging erst runter, als wir schon fast fertig waren. Christina und Andrea brauchten erstmal einen Kaffee, den wir in einer Bäckerei in der Lehel utca erstanden, während wir zur Straßenbahnhaltestelle liefen. Zwei Stationen folgten, und wir stiegen am Nordeingang des Stadtwäldchens aus. Ein kurzer Spaziergang zum Széchenyi-Bad folgte, dessen Eingangsbereich wir unter die Lupe nahmen. Ein paar Schritte weiter, vor der Burg, ist ein ziemlich großer Weihnachtsmarkt, über den wir schlenderten, ehe wir uns im Burghof umsahen. Vorbei an einer riesigen Eislaufbahn ging es zum Heldenplatz, wir genossen dort das überraschend ziemlich gute Wetter und fuhren dann mit der M1 zum Oktogon. Eigentlich hatten wir im Vian frühstücken wollen, aber das verwarfen wir, weil wir noch satt waren, und fuhren in Richtung der Margaretenbrücke, auf deren Mittelhaltestelle wir aussteigen.
Der Blick auf Parlament, Donau, Zitadelle und Burg ist natürlich schon schön, aber am Tag ist das nicht vergleichbar mit der Pracht, die das Ganze bei Nacht hat, sodass wir bald wieder zurückführen. Wir wollten am Arany János tér das Pörkölt in Pfannkuchenteig probieren, sodass wir eigentlich vom Nyugati-Bahnhof mit der M3 direkt dorthin hätten fahren können, aber eine Demonstration mit entsprechenden Verkehrsstau machte und einen Strich durch die Rechnung, sodass wir zurück zum Oktogon fuhren und von der Bajczy Zsilinszky út die paar Schritte auf der Rückseite der Stephansbasilika zum Arany János tér gingen. Der Pörkölt-in-Pfannkuchen-Stand ist - dauerhaft laut Google - geschlossen, also nahmen wir am Stand daneben Lángos, das auch sehr, sehr lecker war. Mittagessen war damit erfolgreich eingenommen.
Wir gingen in Richtung Stephansbasilika, über den Weihnachtsmarkt davor und kamen auch in die Basilka rein, sodass ich erstmals den Bau in voller Pracht (ohja!) bewundern konnte. Wahnsinn, diese bunten Kirchen, das ist schon schick, das muss ich sagen.
Nun hatten wir uns einen Kaffee (bzw. ich eine heiße Schokolade) verdient, und den nahmen wir standesgemäß im Café New York ein, das ein Wahnsinn (jaja, ich wiederhole mich) aus bunten und stuckverzierten Decken ist, wo man zwanzig Minuten ansteht, um einen Tisch zu kriegen und dann zehn Euro (incl. 15% Service Charge) für die heiße Schokolade bezahlt. Aber schick war's, das müssen wir sagen.
Nun ging es, ausreichend gestärkt, zurück zur U-Bahn und ich verriet den beiden nicht, wo wir hinfahren, bis wir am Batthány tér auf der Budaer Seite rauskamen und nach dem Verlassen des Metrogebäude sofort den tollen Ausblick aufs Parlament hatten. Foti, foti!
Das zweite Bad des heutigen Tages stand an, denn wir fuhren zum Gellért-Bad, guckten uns auch dort den Eingangsbereich an, verzichteten auf das Besteigen des Gellért-Berges und fuhren wieder zurück zum Clark Ádám tér. Dort erwischten wir nach endlicher einen Bus der Linie 16, der uns pünktlich zum Dämmerung zur Matthiaskirche kutschierte.
Gestern passte alles, denn wir kamen um 16.20 Uhr oben an, die Matthiaskirche machte um 17 Uhr zu, wir bekamen noch Eintrittskarten und konnten - bei einer Schlange von 0 Personen - die Matthiaskirche betreten. Noch einmal: wow! Ich war zum allerersten Mal drin, denn im Sommer waren die Schlangen immer zig Meter lang, und wir latschten ein bisschen durch die Kirche, auf die Gallerie (mit einer Sisi-Büste ...) und machten von dieser wunderschönen Kirche noch einmal viele Fotos. Im Sommer war auf den einen Rundgang der Fischerbastei ein eintrittskartenpflichtiges Drehkreuz - im Winter ist der Zutritt dort frei.
Der Blick von da oben auf die Donau, die Basilika und dieses große Gebäude auf Pester Seite (ich wollte ja nicht immer so vom Parlament schwärmen ...) ist atemberaubend, auch weil die Budapester es halt hinbekommen, diese ganzen Sehenswürdigkeit ganz großartig zu beleuchten ...
Ich entschied mich ein bisschen spät um, die 16 nicht zu unserer ursprünglichen Haltestelle zurückzufahren, sondern weiter zu fahren, aber das war die bessere Lösung, denn erstens war die 16 in die eine Richtung proppenvoll (proppenvoll!), zum anderen sparten uns wir so einmal Umsteigen, denn wir kamen am Széll Kálmán tér raus und konnten dort direkt in die 4 (oder 6) in Richtung Margaretenbrücke einsteigen.
Joa, es war ja inzwischen Nacht geworden, und also hatten wir nun den Blick im Dunkeln auf Parlament, Donau, Zitadelle und Burg - Freunde, kommt nach Budapest und guckt euch das selbst an, es ist soooooo schön ...
Jetzt taten uns aber die Füße weh, sodass wir zurück zum Oktogon fuhren, dort die 105 bestiegen (die kam aufgrund eines Verkehrschaos viel zu spät und zu allem Überfluss pickepackevoll) und zurück ins Hotel fuhren. Dort legten wir ein bisschen die Füße hoch, auf dass der zweite Teil des Tages so schön würde wie der erste ...
Die 105 zurück in die Stadt war leerer, aber die Stadt war nicht leer, und ich hatte für 20 Uhr im Gettó Gulyás einen Tisch bestellt. Eigentlich wollte ich zum Deák Ferenc tér fahren und dann an der Rumbach-Synagoge vorbeilaufen (deren Fassadeist jetzt übrigens nicht mehr verhüllt und sehr, sehr schön!), aber das wurde mir zeitlich zu eng, sodass wir an der Bajczy-Zsilinszky út ausstiegen und quer durchs Kneipenviertel (diesmal wirklich im Laufschritt) pflügten. Zwei Minuten vor der Zeit kamen wir im Gettó Gulyás an, und bekamen unseren Tisch.
Hortoabágyi palacsinta bildeten die Vorspeise (im Gettó Gulyás drehen sie das Fleisch nicht so fein durch den Wulf wie anderswo), und dann kamen die Hauptgerichte: Christina hatte das Catfish-Paprikasch (das wollte ich den ganzen Sommer immer probieren, nie gab es das ...), Andrea ein Steak, das sich als 400-g-Gerät herausstellte, und ich mein Kalbspaprikasch mit dem speckumwickelten Bandnudeltaler.
Boah, man konnte uns aus dem Gettó Gulyás rausrollen, zumal wir noch einen Palacsinta Gundel als Nachspeise teilten ... Ich hatte auch schon drei Bier im Kopf, und angesichts der angespannten Verkehrssituation fuhren wir nicht mit dem Bus die drei Stationen zum Rudas-Bad, sondern mit der U-Bahn rüber, nochmal zum Batthány tér, guckten das Parlament nochmal bei Nacht an und fuhren schließlich mit der Bäderlinie 19/41 zum Rudas-Bad.
Auch um kurz vor 23 Uhr vor eine (kleine) Schlange, aber wir bekamen unsere Karte, guckten uns - im Laufschritt - das Schwimmbad, den Wellness-Bereich und die Dachterrasse an, ehe wir - wie von mir beabsichtigt - ruhig und entspannt im ziemlich nebligen türkischen Bad ankamen ...
Christina überlebte das 36-Grad-Becken (machte es sich aber danach im 33er-Becken gemütlich), Andrea und ich waren kurz im Dampfbad, dann im kühlen 28er- und ich im kalten 14-Grad-Becken, ehe Andrea sich in den Ruheraum verzog, während ich es vorzog, mich im 33er-Becken auf den Rücken zu legen.
Ich muss eingeschlafen sein (angeblich stabilisierte Christina mich jedenfalls, wenn ich ins Rotieren kam und abzusaufen drohte ...), denn plötzlich war es fast halb zwei, Andrea stand am Beckenrand (huch, wo kommt die denn her?) und ordnete den Abmarsch an ... Hatte ich nix dagegen, gähn, aber hätte sie mich dafür aus dem Schlaf reißen müssen? Das war so richtig entspannend im 33er-Becken ...
Der Nachtbus zum Astoria wurde erwischt, dort noch Zigaretten und Tonic Water (für mich) gekauft, und dann fuhr auch schon der Nachtbus heim zum Béke tér. Ohne unnötige Verzögerung war ich im Bett.
Heute Morgen schliefen wir ziemlich aus, und es erwies sich als hilfreich, dass die beiden Damen gestern noch eingekauft hatten. Obwohl das eigentlich ein Mitternachtssnack werden sollten, wurde es jetzt halt unser Frühstück, und Nachos mit Salsa zum Frühstück ist überraschend lecker ...
Die beiden packten zusammen, wir fuhren zum Deák Ferenc tér, wieder war Verkehrschaos, und die M3 fuhr heute ausnahmsweise am Wochenende wirklich als Metro, sodass wir - ich hatte das nicht mitbekommen - oben auf den Ersatzbus warteten, bis es zeitlich ein kleines bisschen eng wurde ... Am Ende fuhren wir für drei Euro pro Person mit dem Expressbus zum Flughafen, ich lieferte die zwei bei der Sicherheitskontrolle ab (hätten sie ohne mich zwar auch gefunden, aber trotzdem ...) und fuhr dann wieder zurück ins Hotel.
Ich las ein wenig, ehe ich mich dann doch entschied, ins Széchenyi-Bad zu gehen, aus dem ich jetzt drei Stunden später wieder aufgetaucht bin (ja, auch da bin ich einmal fast eingeschlafen, Zeit fürs Bett!). Das Széchenyi war ziemlich voll, halb Italien war dort und ein Viertel von Frankreich und Spanien noch dazu, aber die Dampfbäder sind einfach schick (wenn man denn einen Sitzplatz kriegt ...), und wenn es draußen im Innenhof aus dem warmen Wasser dampft, ist das auch ein schöner Blick ...
Auf dem Heimweg gab ich dem Gyros-Mann auf der Ecke, um den ich im Sommer fast zwölf Wochen herumgeschlichen bin, endlich und erstmals eine Chance - war ganz lecker, kommt nicht ganz an meinen Stammdönermann ran, aber schlecht war's wirklich nicht ...
Mein Akku ist gleich alle (mein Stromkabel ist im Büro ...), daher mache ich jetzt Schluss, Bilder kommen morgen oder so ...
Gute Nacht! (Achso, die beiden sind gut in Wiesbaden angekommen ...)
Korrektur am 10. Dezember: "Dass" und "das" kriege ich eigentlich hin, aber gestern war ich vom Bad benebelt. Das habe ich berichtigt.
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