Bevor jetzt meine Lateinlehrer wieder auf die Barrikaden gehen: Das soll "So vergeht der Ruhm der Welt" heißen ... Wollte ich immer schon mal schreiben, auch schon vor ein paar Tagen in den Sand und dann Fotos machen, wie das weggewaschen wird von den Wellen, hab's dann aber doch wegen relativer Sinnlosigkeit gelassen - so viele Buchstaben hätte ich nie auf einmal hinbekommen, ohne dass sie zwischenzeitlich schon weg gewesen wären ...
Das ist aber auch deswegen die heutige Überschrift des Blogeintrags, weil wir gestern in Grand-Bassam, der alten Kolonialhauptstadt waren. Nach dem wie üblich sehr leckeren Frühstück (gestern gab's wieder Mango) warteten wir auf unseren Verwalter, der im Stau stand. Er kam dann um 10.30 Uhr (nachdem er telefonisch um Entschuldigung gebeten hatte), und los ging es zur viertelstündigen Fahrt nach Grand-Bassam, vorbei an allen Variationen von Behausung zwischen Wellblechhütte einerseits und bewachter Wohnanlage andererseits. Unzählige "Restaurants" am Strand waren zu begutachten, von deren Besuch unserer Verwalter (sicherlich auch nicht ganz uneigennützig) abriet, weil man dort nicht unbedingt die Kühlkette sicherstellen könnte - kein Strom ...
Wir kamen am Place de la Paix in Grand-Bassam an und parkten irgendwo auf der Straße, um in den Markt zu gehen. Wow, sehr beeindruckend, ein Gewusel mit Menschenmassen, Obst en masse, getrocknetem Fisch, Rinderfüßen (nicht nur einer oder zwei, Dutzende!) und allem, was der Mensch so braucht (oder auch nicht) - einige Händler schliefen auf ihren Tischen, zwischen den Tischen war vielleicht ein Meter Platz zum Durchgehen, Polizei war auch ein bisschen da (unser Verwalter: "Damit sie auch ein bisschen was hinzuverdienen, wenn man die Zwiebeln zu hoch gestapelt hat ..."), aber insgesamt fühlte ich mich da durchaus sicher. Als wir dann wieder draußen waren, war ich allerdings auch nicht unglücklich, denn klaustrophobisch ist eine Untertreibung für die Platzverhältnisse in diesem eigenen kleinen Stadtviertel.
Weiter ging es an einem Leuchtturm vorbei durch eine verkehrsberuhigte Zone (da lagen Steinblöcke auf der Straße) zu einem Denkmal für die Könige des hier ansässigen Volksstammes. Vor dem Denkmal durften wir nicht parken, fünf Meter weiter unter den Blicken der Aufseher dann irgendwie schon, aber Fotos wollte ich von dem Teil dann auch nicht machen - man weiß ja nicht, was die Aufseher sich dann einfallen lassen ...
Unser Verwalter fuhr weiter ins quartier française, der alten Haupstadt, und hier sah man den Ruhm vergangener französischer Kolonialtage (zum "Ruhm" später noch ein bisschen mehr). Die Kolonialgebäude waren jetzt aber in aller Regel nur noch Kulisse für die lokale Botanik, die sich die Gebäude mit Macht wieder zurückholt - die Altstadt von Grand-Bassam ist zwar Weltkulturerbe, aber dass man sich so richtig um dieses Erbe kümmern würde (außer, indem einige Menschen sich dort mit einem Wellblechdach über dem Kopf einquartieren), konnten wir nicht feststellen.
Wir machten einen kleinen Rundgang und fuhren dann zum alten Gouverneurspalast, der heute als ethnografisches Museum dient. Das kleine, aber feine Museumle war seine 1,50 € Eintritt durchaus wert, zumal der Führer unserem Verwalter und dieser uns als Übersetzer viele interessante Einzelheiten über die traditionelle Kleidung und die Bauweise ihrer jeweiligen Hütten erläutern konnte. Die Franzosen bekamen - nach meinem Eindruck durchaus mit Recht - ihr Fett weg, denn wenn man sich als dicker Franzose von vier Schwarzen in einer Sänfte tragen lässt, ein fünfter Schwarzer als Einpeitscher (hier allerdings wörtlich gemeint) dabeisteht und davon Fotos existieren, ist man selbst schuld ...
Wir fuhren an einem großen Friedhof vorbei, bewunderten die kreative Konstruktion eines Funkmastes (der wie eine Palme ausgesehen hätte, wenn nicht ein Sturm neulich einige der Blätter abgerissen hätte), tranken eine Kleinigkeit (naja, eine 65-Zentiliter-Flasche "Bock", die unser Verwalter nicht zu Unrecht als Plörre bezeichnete ...) und fuhren mit einem kurzen Zwischenstopp beim Geldautomaten, im Supermarkt (ich brauchte dringend Rasierer) und im "Baumarkt" (die Toilettenbrille hat einen Riss - ich bin unschuldig! - und der Duschschlauch war auch undicht - ebenso unschuldig, wenn ich auch den letzten Rest an Halt zwischen Duschkopf und Schlauch zerstört hatte) zurück nach Azuretti in unser Hotelele.
Madame Geschäftsführerin war hocherfreut, dass wir nicht auswärts aßen, sondern die Küche im Hotel frequentierten, dass das Essen hier ist wirklich ganz hervorragend.
Meine Ma und ich hatten uns für den Ausflug lange Hosen und geschlossene Schuhe angezogen, die wir nun schnellstens wieder gegen Strandklamotten eintauschten - es ist keineswegs völlig unerträglich heiß, aber man schwitzt halt doch in dem Zeug, speziell innerorts, wo keine frische Brise vom Meer für Kühlung sorgt.
Wir tranken unser Vor-dem-Essen-Bierchen, nachdem wir bestellt hatten und ich ein wenig Pech hatte, weil meine Fischgerichte alle nicht vorhanden waren (die Madame wollte uns dann für heute oder die nächsten Tage Spaghetti Bolognese anbieten, damit wir des Essens hier nicht überdrüssig werden, aber bei dem Kaninchen und dem Allocó dauert das noch ein Weilchen), aber Ende gab es Fleischspieße für unseren Verwalter und meine Ma, während ich mit einem sehr guten Avocado-Salat mit Meeresfrüchten vorliebnahm.
Der Himmel war heute bedeckt und das Meer ein bisschen ruhiger (was am Morgen sogar die Fischer dazu bewegt hatte, mit ihrem galeerenartigen Fischerboot ein Netz auszulegen), sodass ich nach dem Essen und einer gewissen Verdauungsfrist nochmal den Gang in die Fluten wagte. Und siehe da, das Meer war wirklich recht ruhig (meine Ma war ob der Tatsache, dass heute Morgen zwei Fischer über Bord gesprungen und lebend am Ufer angekommen waren, beruhigter, dass die Aufzuchtausgaben für den Sohnemann nicht vollends umsonst waren, wenn er schwimmen geht), sodass ich nach einigen Schritten hüfthoch im Wasser stand und unter ein paar Wellen durchtauchte. Einmal wollte ich über eine Welle drüberspringen, merkte aber schon in der Luft, dass das eine doofe Idee kam, denn als meine Füße wieder das Wasser berührten, wurde ich von der Brandung gefällt wie eine Eiche. Yiiiieeha!
Nur moderat sandig ging ich wieder zurück in die Hotelanlage, nachdem mich eine dann doch größere Welle ein kleines bisschen (nicht zu vergleichen mit Brasilien!) mit einem Wäschestück im Schleudergang verwechselt hatte (so große Wäschestücke gibt's nicht, du Welle, du!).
Unsere Geschäftsführerin, die nur Französisch spricht, setzte sind dann zu uns, und unser Verwalter musste übersetzen. In den ersten ein, zwei Tagen nach unserer Ankunft war Madame ein wenig zurückhaltender uns gegenüber, aber gestern wurde sie richtig zutraulich. Sie erzählte, dass sie in Mali geboren worden sei, aber als Kind dann zurück nach Frankreich musste (das passt zeitlich mit der Unabhängigkeit Malis zusammen), danach jedoch 2002 wieder nach Mali reiste und seitdem doch ihren Lebensmittelpunkt gehabt hatte. Beim zweiten Schnaps bekam ich einen (milden) Anschiss, dass das Schwimmen im Meer très dangereux, sehr gefährlich, sei - jaja, gute Frau, ich schwimme ja nicht kilometerweit raus, und ein bisschen Sand im Gesicht hat noch keinem geschadet (wenn so Wellengang wie in den Vortagen ist, werde ich mir das Schwimmengehenwollen aber auch von mir aus sparen, nur gestern ging's wirklich) und meine Ma und ich gemeinschaftlich den (milden) Anschiss, dass wir zuviel Trinkgeld geben würden - das hatten wir auch noch nicht erlebt ... Aber Madame und unser Verwalter erläuterten, dass unsere Annahme, dass alle Trinkgelder in einen Topf gehen würden, falscher nicht sein könnte, denn das Bedienungspersonal nimmt das Trinkgeld an sich und sackt es ein - fertsch - das Küchenpersonal schaut in die Röhre.
Wir werden jetzt ihrer Bitte folgen und Madame am Ende des Urlaubs einen größeren Trinkgeldbetrag übergeben, den sie dann unter dem Küchenpersonal verteilt. Auch recht, auch wenn es für uns sehr ungewohnt sein dürfte, den Rechnungsbetrag mehr oder weniger genau zu bezahlen, und unsere Oberkellnerin wird auch ein bisschen komisch gucken und Madame (und uns) womöglich ein bisschen verfluchen ... Sei's drum ...
Es ging relativ spät ins Bett, nachdem der Verwalter abgehauen war und wir uns mit Händen und Füßen verständigten (leider ist unser Französisch wirklich ganz grässlich, das merkt man erst so richtig, wenn man nicht notfalls auf Englisch ausweichen kann - wobei ich ja, wie schon öfter erwähnt, gerade in Frankreich diese Erfahrung schon lange nicht mehr, ehrlich gesagt überhaupt noch nie, gemacht habe. Lustig war es trotzdem auf alle Fälle.
Joa, und der (Ananas-)Schnaps und der Cocktail, und was es nicht alles war, sorgte dann dafür, dass ich das Blogschreiben auf heute Morgen verschoben habe.
Der Blogeintrag vorgestern Abend war der 500. Post in der Geschichte dieses Blogs. Seit der Eröffnung des Blogs mit der Istanbul-Aserbaidschan-Reise im Juli 2009 waren das also etwa 65 Blogeinträge pro Jahr. Eine meiner anderen Privatstatistiken sagt, dass ich in dieser Zeit über 450.000 Kilometer in der Weltgeschichte herumgeflogen bin, das sind mehr als elf Weltumrundungen. Georgien war mein 54. Land, die Elfenbeinküste ist das 115. - in den knapp acht Jahren waren das also 62 neue Länder, mehr als in den fast 27 Jahren meines Lebens zuvor.
Schön war's in aller Regel, interessant immer - auf die nächsten 500 Einträge!
Das ist aber auch deswegen die heutige Überschrift des Blogeintrags, weil wir gestern in Grand-Bassam, der alten Kolonialhauptstadt waren. Nach dem wie üblich sehr leckeren Frühstück (gestern gab's wieder Mango) warteten wir auf unseren Verwalter, der im Stau stand. Er kam dann um 10.30 Uhr (nachdem er telefonisch um Entschuldigung gebeten hatte), und los ging es zur viertelstündigen Fahrt nach Grand-Bassam, vorbei an allen Variationen von Behausung zwischen Wellblechhütte einerseits und bewachter Wohnanlage andererseits. Unzählige "Restaurants" am Strand waren zu begutachten, von deren Besuch unserer Verwalter (sicherlich auch nicht ganz uneigennützig) abriet, weil man dort nicht unbedingt die Kühlkette sicherstellen könnte - kein Strom ...
Wir kamen am Place de la Paix in Grand-Bassam an und parkten irgendwo auf der Straße, um in den Markt zu gehen. Wow, sehr beeindruckend, ein Gewusel mit Menschenmassen, Obst en masse, getrocknetem Fisch, Rinderfüßen (nicht nur einer oder zwei, Dutzende!) und allem, was der Mensch so braucht (oder auch nicht) - einige Händler schliefen auf ihren Tischen, zwischen den Tischen war vielleicht ein Meter Platz zum Durchgehen, Polizei war auch ein bisschen da (unser Verwalter: "Damit sie auch ein bisschen was hinzuverdienen, wenn man die Zwiebeln zu hoch gestapelt hat ..."), aber insgesamt fühlte ich mich da durchaus sicher. Als wir dann wieder draußen waren, war ich allerdings auch nicht unglücklich, denn klaustrophobisch ist eine Untertreibung für die Platzverhältnisse in diesem eigenen kleinen Stadtviertel.
Weiter ging es an einem Leuchtturm vorbei durch eine verkehrsberuhigte Zone (da lagen Steinblöcke auf der Straße) zu einem Denkmal für die Könige des hier ansässigen Volksstammes. Vor dem Denkmal durften wir nicht parken, fünf Meter weiter unter den Blicken der Aufseher dann irgendwie schon, aber Fotos wollte ich von dem Teil dann auch nicht machen - man weiß ja nicht, was die Aufseher sich dann einfallen lassen ...
Unser Verwalter fuhr weiter ins quartier française, der alten Haupstadt, und hier sah man den Ruhm vergangener französischer Kolonialtage (zum "Ruhm" später noch ein bisschen mehr). Die Kolonialgebäude waren jetzt aber in aller Regel nur noch Kulisse für die lokale Botanik, die sich die Gebäude mit Macht wieder zurückholt - die Altstadt von Grand-Bassam ist zwar Weltkulturerbe, aber dass man sich so richtig um dieses Erbe kümmern würde (außer, indem einige Menschen sich dort mit einem Wellblechdach über dem Kopf einquartieren), konnten wir nicht feststellen.
Wir machten einen kleinen Rundgang und fuhren dann zum alten Gouverneurspalast, der heute als ethnografisches Museum dient. Das kleine, aber feine Museumle war seine 1,50 € Eintritt durchaus wert, zumal der Führer unserem Verwalter und dieser uns als Übersetzer viele interessante Einzelheiten über die traditionelle Kleidung und die Bauweise ihrer jeweiligen Hütten erläutern konnte. Die Franzosen bekamen - nach meinem Eindruck durchaus mit Recht - ihr Fett weg, denn wenn man sich als dicker Franzose von vier Schwarzen in einer Sänfte tragen lässt, ein fünfter Schwarzer als Einpeitscher (hier allerdings wörtlich gemeint) dabeisteht und davon Fotos existieren, ist man selbst schuld ...
Wir fuhren an einem großen Friedhof vorbei, bewunderten die kreative Konstruktion eines Funkmastes (der wie eine Palme ausgesehen hätte, wenn nicht ein Sturm neulich einige der Blätter abgerissen hätte), tranken eine Kleinigkeit (naja, eine 65-Zentiliter-Flasche "Bock", die unser Verwalter nicht zu Unrecht als Plörre bezeichnete ...) und fuhren mit einem kurzen Zwischenstopp beim Geldautomaten, im Supermarkt (ich brauchte dringend Rasierer) und im "Baumarkt" (die Toilettenbrille hat einen Riss - ich bin unschuldig! - und der Duschschlauch war auch undicht - ebenso unschuldig, wenn ich auch den letzten Rest an Halt zwischen Duschkopf und Schlauch zerstört hatte) zurück nach Azuretti in unser Hotelele.
Madame Geschäftsführerin war hocherfreut, dass wir nicht auswärts aßen, sondern die Küche im Hotel frequentierten, dass das Essen hier ist wirklich ganz hervorragend.
Meine Ma und ich hatten uns für den Ausflug lange Hosen und geschlossene Schuhe angezogen, die wir nun schnellstens wieder gegen Strandklamotten eintauschten - es ist keineswegs völlig unerträglich heiß, aber man schwitzt halt doch in dem Zeug, speziell innerorts, wo keine frische Brise vom Meer für Kühlung sorgt.
Wir tranken unser Vor-dem-Essen-Bierchen, nachdem wir bestellt hatten und ich ein wenig Pech hatte, weil meine Fischgerichte alle nicht vorhanden waren (die Madame wollte uns dann für heute oder die nächsten Tage Spaghetti Bolognese anbieten, damit wir des Essens hier nicht überdrüssig werden, aber bei dem Kaninchen und dem Allocó dauert das noch ein Weilchen), aber Ende gab es Fleischspieße für unseren Verwalter und meine Ma, während ich mit einem sehr guten Avocado-Salat mit Meeresfrüchten vorliebnahm.
Der Himmel war heute bedeckt und das Meer ein bisschen ruhiger (was am Morgen sogar die Fischer dazu bewegt hatte, mit ihrem galeerenartigen Fischerboot ein Netz auszulegen), sodass ich nach dem Essen und einer gewissen Verdauungsfrist nochmal den Gang in die Fluten wagte. Und siehe da, das Meer war wirklich recht ruhig (meine Ma war ob der Tatsache, dass heute Morgen zwei Fischer über Bord gesprungen und lebend am Ufer angekommen waren, beruhigter, dass die Aufzuchtausgaben für den Sohnemann nicht vollends umsonst waren, wenn er schwimmen geht), sodass ich nach einigen Schritten hüfthoch im Wasser stand und unter ein paar Wellen durchtauchte. Einmal wollte ich über eine Welle drüberspringen, merkte aber schon in der Luft, dass das eine doofe Idee kam, denn als meine Füße wieder das Wasser berührten, wurde ich von der Brandung gefällt wie eine Eiche. Yiiiieeha!
Nur moderat sandig ging ich wieder zurück in die Hotelanlage, nachdem mich eine dann doch größere Welle ein kleines bisschen (nicht zu vergleichen mit Brasilien!) mit einem Wäschestück im Schleudergang verwechselt hatte (so große Wäschestücke gibt's nicht, du Welle, du!).
Unsere Geschäftsführerin, die nur Französisch spricht, setzte sind dann zu uns, und unser Verwalter musste übersetzen. In den ersten ein, zwei Tagen nach unserer Ankunft war Madame ein wenig zurückhaltender uns gegenüber, aber gestern wurde sie richtig zutraulich. Sie erzählte, dass sie in Mali geboren worden sei, aber als Kind dann zurück nach Frankreich musste (das passt zeitlich mit der Unabhängigkeit Malis zusammen), danach jedoch 2002 wieder nach Mali reiste und seitdem doch ihren Lebensmittelpunkt gehabt hatte. Beim zweiten Schnaps bekam ich einen (milden) Anschiss, dass das Schwimmen im Meer très dangereux, sehr gefährlich, sei - jaja, gute Frau, ich schwimme ja nicht kilometerweit raus, und ein bisschen Sand im Gesicht hat noch keinem geschadet (wenn so Wellengang wie in den Vortagen ist, werde ich mir das Schwimmengehenwollen aber auch von mir aus sparen, nur gestern ging's wirklich) und meine Ma und ich gemeinschaftlich den (milden) Anschiss, dass wir zuviel Trinkgeld geben würden - das hatten wir auch noch nicht erlebt ... Aber Madame und unser Verwalter erläuterten, dass unsere Annahme, dass alle Trinkgelder in einen Topf gehen würden, falscher nicht sein könnte, denn das Bedienungspersonal nimmt das Trinkgeld an sich und sackt es ein - fertsch - das Küchenpersonal schaut in die Röhre.
Wir werden jetzt ihrer Bitte folgen und Madame am Ende des Urlaubs einen größeren Trinkgeldbetrag übergeben, den sie dann unter dem Küchenpersonal verteilt. Auch recht, auch wenn es für uns sehr ungewohnt sein dürfte, den Rechnungsbetrag mehr oder weniger genau zu bezahlen, und unsere Oberkellnerin wird auch ein bisschen komisch gucken und Madame (und uns) womöglich ein bisschen verfluchen ... Sei's drum ...
Es ging relativ spät ins Bett, nachdem der Verwalter abgehauen war und wir uns mit Händen und Füßen verständigten (leider ist unser Französisch wirklich ganz grässlich, das merkt man erst so richtig, wenn man nicht notfalls auf Englisch ausweichen kann - wobei ich ja, wie schon öfter erwähnt, gerade in Frankreich diese Erfahrung schon lange nicht mehr, ehrlich gesagt überhaupt noch nie, gemacht habe. Lustig war es trotzdem auf alle Fälle.
Joa, und der (Ananas-)Schnaps und der Cocktail, und was es nicht alles war, sorgte dann dafür, dass ich das Blogschreiben auf heute Morgen verschoben habe.
Der Blogeintrag vorgestern Abend war der 500. Post in der Geschichte dieses Blogs. Seit der Eröffnung des Blogs mit der Istanbul-Aserbaidschan-Reise im Juli 2009 waren das also etwa 65 Blogeinträge pro Jahr. Eine meiner anderen Privatstatistiken sagt, dass ich in dieser Zeit über 450.000 Kilometer in der Weltgeschichte herumgeflogen bin, das sind mehr als elf Weltumrundungen. Georgien war mein 54. Land, die Elfenbeinküste ist das 115. - in den knapp acht Jahren waren das also 62 neue Länder, mehr als in den fast 27 Jahren meines Lebens zuvor.
Schön war's in aller Regel, interessant immer - auf die nächsten 500 Einträge!
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