Boah, sorry für dieses "Wortspiel", aber nach dem grandiosen, hochverdienten, gar nicht vom Schiedsrichter oder irgendwelchen Stollen abhängigen Sieg des BVB gestern und den zwei Bier in Mike's Place heute Abend kriege ich es nicht besser hin ...
So, ich war die letzten zweieinhalb Tage betrieblich in Würzburg; hat Spaß gemacht. Heute Nachmittag fuhr mich eine Kollegin dann an den Frankfurter Flughafen, wo meine Ma und ich uns - nach einigen Wirrungen - schließlich gefunden haben. Da war es 15.15 Uhr. Unser El-Al-Flug ging um 19.30 Uhr, die El Al empfiehlt, vier Stunden vor Abflug am Check-in zu sein. Diese Empfehlung kann man - zumindest in Frankfurt - getrost vergessen: Dreieinhalb Stunden vor Abflug kommt so langsam mal der Sprengstoffsuchhund mit seinem Herrchen, dreieinviertel Stunden vorher kommt dann die Polizei (mit so richtigen Gewehren im Arm und Blick von oben, dass da ja kein Attentäter unerschossen reinkommt) und drei Stunden vorher fangen die Leutchen von El Al dann mit dem Check-in an.
Der Check-in war völlig harmlos. Ja, die fragen (wie viele Ami-Fluggesellschaften) ab, ob wir den Koffer selbst gepackt haben (ja!) und Päckchen von sonstwem dabeihaben (nein!). Unsere Antwort auf die Frage, wohin wir zuletzt gemeinsam unterwegs waren (Kasachstan) sorgte für kleineren Aufruhr, aber nach drei, vier Minuten waren wir durch diese Sicherheitsbefragung durch. Have a nice flight.
Der eigentliche Check-in ist dann wie bei jeder anderen Fluggesellschaft auch.
Wir waren natürlich viiiiiiiiel zu früh dran, gingen aber trotzdem schon durch die Passkontrolle und versuchten dann erfolglos, einen der vielen aufgestellten, aber funktionsunfähigen Getränkeautomaten zu bestechen, doch zu funktionieren. Saftladen in Frankfurt!
Unser Gate war - natürlich - noch nicht offen, sodass wir uns mit Gummibärchen über Wasser hielten. Das Gate öffnete um 18 Uhr, die Kontrolle war so wie immer, nichts Besonderes, selbst das Duty-free-Parfüm meiner Mutter in der versiegelten Packung war - so soll es natürlich auch sein - überhaupt kein Problem.
Überraschenderweise wurde ich nicht einmal zur Sprengstoffkontrolle herausgezogen, sodass wir nach den finalen Bordkartenchecks entspannt gegen 18.30 Uhr am Gate saßen.
Liebe Leute, es kann ja sein, dass die mich dieses Mal nicht als potenziellen Gemeingefährder (alleinreisender Mann zwischen 20 und 45), sondern als komischen Kauz, der mit seiner Mama verreist (was übrigens, wie ich nicht müde werde zu betonen, sehr schön ist ...), behandelt haben. Und, ja, die Kontrollen sind - ein bisschen - strenger als bei anderen Fluggesellschaften. Aber Sorgen muss man sich - zumindest nach dieser Erfahrung - überhaupt nicht machen, mit El Al zu fliegen. Jedenfalls erschießen die einen nicht gleich, wenn man seine Antworten so schlecht "abgesprochen" hat wie wir ...
Es gab dann eine "Jüdische Allgemeine" vor dem Abflug, das Boarding war fix, die Maschine nicht mehr ganz brandneu (kein sitzeigenes Entertainmentprogramm), aber recht bequem (noch so schöne dicke Sitze), die Stewardessen und Stewards waren sehr freundlich und brachten ausreichend häufig Wasser, das Essen war ganz okay. Alles in allem kann man mit El Al sehr gut fliegen, vor allem, wenn der Preis stimmt.
Der Flug ging gefühlt leidlich schnell vorbei. Wir landeten gegen halb eins israelischer Zeit (halb zwölf des Vortages deutscher Zeit). Die Einreise ging nicht ganz so fix, vor allem, weil die die Zielgruppe umstellten (von Ausländer auf Israelis), als wir schon in der Schlange standen und die bekloppten Russen vor uns dann die ganzen Israelis vorließen. Wir wechselten die Schlange und kamen schnell voran.
Unsere Grenzerin beäugte unsere Pässe (meine Ma: Algerien, ich:Emirate, Oman, Katar, Bahrain) ziemlich lange, und ich hatte den Eindruck, dass sie überlegt, uns in die Spezialkontrolle zu geben, aber am Ende bekamen wir unsere Pässe zurück und waren damit - völlig unproblematisch - nach Israel eingereist.
Unser Gepäck kam auch bald, wir gingen durch den Zoll, hoben im dritten Versuch erfolgreich Geld ab und setzten uns dann ins Taxi zu unserem Hotel. Knapp 40 Euro ärmer waren wir, als wir dort ankamen, aber Israel ist halt nicht gerade billig, und Taxis in der Nacht schon mal gerade gar nicht. Unser Hotel ist eher ein Hostel, aber das Zimmer mit Bad ist in Ordnung, zumal wir dreißig Sekunden vom Strand weg sind.
Wir hielten uns nicht lange im Zimmer auf, sondern gingen zu Mike's Place neben der US-Botschaft, stellten uns zwei Goldstar rein und wurden dann rausgekehrt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal in einer der bekanntesten Kneipen Israels "last customer" wäre. Hat geklappt heute ...
Nun ist es hier 3.30 Uhr, ich sitze auf dem Bett und gleich schlafe ich. Morgen, so haben wir uns eben auf dem Heimweg entscheiden, wird ausgeschlafen und mal Urlaub gemacht. Nix Haifa, nix Jerusalem, sondern Strand in Tel Aviv und Jaffa. Das wird schön. Morgen. Äh, heute ...
Gute Nacht!
So, ich war die letzten zweieinhalb Tage betrieblich in Würzburg; hat Spaß gemacht. Heute Nachmittag fuhr mich eine Kollegin dann an den Frankfurter Flughafen, wo meine Ma und ich uns - nach einigen Wirrungen - schließlich gefunden haben. Da war es 15.15 Uhr. Unser El-Al-Flug ging um 19.30 Uhr, die El Al empfiehlt, vier Stunden vor Abflug am Check-in zu sein. Diese Empfehlung kann man - zumindest in Frankfurt - getrost vergessen: Dreieinhalb Stunden vor Abflug kommt so langsam mal der Sprengstoffsuchhund mit seinem Herrchen, dreieinviertel Stunden vorher kommt dann die Polizei (mit so richtigen Gewehren im Arm und Blick von oben, dass da ja kein Attentäter unerschossen reinkommt) und drei Stunden vorher fangen die Leutchen von El Al dann mit dem Check-in an.
Der Check-in war völlig harmlos. Ja, die fragen (wie viele Ami-Fluggesellschaften) ab, ob wir den Koffer selbst gepackt haben (ja!) und Päckchen von sonstwem dabeihaben (nein!). Unsere Antwort auf die Frage, wohin wir zuletzt gemeinsam unterwegs waren (Kasachstan) sorgte für kleineren Aufruhr, aber nach drei, vier Minuten waren wir durch diese Sicherheitsbefragung durch. Have a nice flight.
Der eigentliche Check-in ist dann wie bei jeder anderen Fluggesellschaft auch.
Wir waren natürlich viiiiiiiiel zu früh dran, gingen aber trotzdem schon durch die Passkontrolle und versuchten dann erfolglos, einen der vielen aufgestellten, aber funktionsunfähigen Getränkeautomaten zu bestechen, doch zu funktionieren. Saftladen in Frankfurt!
Unser Gate war - natürlich - noch nicht offen, sodass wir uns mit Gummibärchen über Wasser hielten. Das Gate öffnete um 18 Uhr, die Kontrolle war so wie immer, nichts Besonderes, selbst das Duty-free-Parfüm meiner Mutter in der versiegelten Packung war - so soll es natürlich auch sein - überhaupt kein Problem.
Überraschenderweise wurde ich nicht einmal zur Sprengstoffkontrolle herausgezogen, sodass wir nach den finalen Bordkartenchecks entspannt gegen 18.30 Uhr am Gate saßen.
Liebe Leute, es kann ja sein, dass die mich dieses Mal nicht als potenziellen Gemeingefährder (alleinreisender Mann zwischen 20 und 45), sondern als komischen Kauz, der mit seiner Mama verreist (was übrigens, wie ich nicht müde werde zu betonen, sehr schön ist ...), behandelt haben. Und, ja, die Kontrollen sind - ein bisschen - strenger als bei anderen Fluggesellschaften. Aber Sorgen muss man sich - zumindest nach dieser Erfahrung - überhaupt nicht machen, mit El Al zu fliegen. Jedenfalls erschießen die einen nicht gleich, wenn man seine Antworten so schlecht "abgesprochen" hat wie wir ...
Es gab dann eine "Jüdische Allgemeine" vor dem Abflug, das Boarding war fix, die Maschine nicht mehr ganz brandneu (kein sitzeigenes Entertainmentprogramm), aber recht bequem (noch so schöne dicke Sitze), die Stewardessen und Stewards waren sehr freundlich und brachten ausreichend häufig Wasser, das Essen war ganz okay. Alles in allem kann man mit El Al sehr gut fliegen, vor allem, wenn der Preis stimmt.
Der Flug ging gefühlt leidlich schnell vorbei. Wir landeten gegen halb eins israelischer Zeit (halb zwölf des Vortages deutscher Zeit). Die Einreise ging nicht ganz so fix, vor allem, weil die die Zielgruppe umstellten (von Ausländer auf Israelis), als wir schon in der Schlange standen und die bekloppten Russen vor uns dann die ganzen Israelis vorließen. Wir wechselten die Schlange und kamen schnell voran.
Unsere Grenzerin beäugte unsere Pässe (meine Ma: Algerien, ich:Emirate, Oman, Katar, Bahrain) ziemlich lange, und ich hatte den Eindruck, dass sie überlegt, uns in die Spezialkontrolle zu geben, aber am Ende bekamen wir unsere Pässe zurück und waren damit - völlig unproblematisch - nach Israel eingereist.
Unser Gepäck kam auch bald, wir gingen durch den Zoll, hoben im dritten Versuch erfolgreich Geld ab und setzten uns dann ins Taxi zu unserem Hotel. Knapp 40 Euro ärmer waren wir, als wir dort ankamen, aber Israel ist halt nicht gerade billig, und Taxis in der Nacht schon mal gerade gar nicht. Unser Hotel ist eher ein Hostel, aber das Zimmer mit Bad ist in Ordnung, zumal wir dreißig Sekunden vom Strand weg sind.
Wir hielten uns nicht lange im Zimmer auf, sondern gingen zu Mike's Place neben der US-Botschaft, stellten uns zwei Goldstar rein und wurden dann rausgekehrt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal in einer der bekanntesten Kneipen Israels "last customer" wäre. Hat geklappt heute ...
Nun ist es hier 3.30 Uhr, ich sitze auf dem Bett und gleich schlafe ich. Morgen, so haben wir uns eben auf dem Heimweg entscheiden, wird ausgeschlafen und mal Urlaub gemacht. Nix Haifa, nix Jerusalem, sondern Strand in Tel Aviv und Jaffa. Das wird schön. Morgen. Äh, heute ...
Gute Nacht!
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