Oh Mann, bei der Air-France-Aktion mit dem verlorenen Koffer hatten wir ja vielleicht eine kleine Mitschuld, weil ich eine relativ knappe Verbindung gebucht hatte, bei der Aktion der Ukraine Airlines heute bzw. gestern war die Fluglinie aber absolut selber schuld. Argh.
Das Ganze kam so: Wir standen nach einem schönen Abendessen mit einem Abstecher ins Casino in Wiesbaden so gegen 8 Uhr, machten uns fertig, gingen schön frühstücken und fuhren dann um kurz vor 11 Uhr mit dem Bus zum Hauptbahnhof, von dort zum Flughafen und am Flughafen zum Terminal 2. Da stand schon, kurz vor Schalteröffnung, eine sehr lange Schlange an den Schaltern, an denen Ukraine Airlines den Check-in beginnen sollte. Abflug sollte um 14.15 Uhr sein, geöffnet wurde der Schalter so gegen 12.30 Uhr. Die Schlange ging sehr schleppend voran, was ich mir bei eigentlich drei geöffneten Schaltern überhaupt nicht erklären konnte.
Wir gaben unser Gepäck ziemlich genau eine Stunde vor planmäßigem Abflug auf und wurden dabei (dann erst!) darauf aufmerksam gemacht, dass wir schon die ganze Zeit an den Business-Class-Schalter gekonnt hätten, weil wir online eingecheckt hatten: Liebe Leute, dann schreibt halt unter den "Business Class"-Schriftzug noch "Drop-off", dann weiß jeder, dass das geht.
Naja, die Passkontrolle ging sehr schnell, weil sich wieder kaum einer an die elektronische Passkontrolle wagte und dann ging es zur Sicherheitskontrolle: Mein armer Rechner wurde zur Sprengstoffkontrolle rausgezogen, was ich nach Israel und Stuttgart (Delta-Flug nach Atlanta) jetzt zum dritten Mal erlebte. Aber alles kein Problem ...
Ein Problem war, dass die Check-in-Damen und -Herren auch beim Boarding die Größe ihrer Inkompetenz zeigen wollten: Erst wurden alle aus dem Boarding-Bereich rausgejagt, in den alle reingegangen waren, weil die Barriere offen stand, aber auch danach ging alles sehr schleppend. Folgerichtig verpassten wir unsere Abflugzeit und da die anderen Fluggesellschaften kompetenter in ihren Prozessen waren, mussten wir mehr als zwei Stunden warten, bis wir starten konnten: Bei eineinhalb Stunden Umsteigezeit kommt das eher nicht so gut ...
Der Flug in der engen Maschine ging trotzdem ganz gut, wir stellten uns in Kiew aber natürlich auf den äußersten Außenplatz und wurden mit dem Bus zum Gate gefahren. Die Sicherheitsfachtante vergaß, die Tür aufzumachen, was sie peinlich berührt nachholte. Durch die Sicherheitskontrolle mussten wir auch noch, aber unser Flieger wartete glücklicherweise - auf uns und einige andere Fluggäste aus Frankfurt.
Unsere Plätze waren besetzt und die Herrschaften ließen nur durch die Stewardess bewegen, ihre Plätze freizugeben, was nach endlicher Zeit auch gelang. Hier hatten wir zwar ein bisschen mehr Beinfreiheit, aber die Crew, die ansonsten sehr freundlich war, verwechselte unseren Flieger mit einer Sauna: Es war abartig heiß in dem Teil.
Meine Nackenschmerzen ließen mich nicht richtig schlafen, zumal die Lehnen sehr niedrig waren, sodass ich mich nicht mal richtig anlehnen konnte. Naja, drei Jerry Cottons mussten dran glauben. Irgendwann unterwegs war mir schlecht, das ukrainische Bier auf dem ersten Teilstück tat mir offenbar nicht so richtig gut. Memo an mich: Im Flieger kein Bier mehr ...
Wir starteten mit einer Dreiviertelstunde Verspätung, wir landeten mit einer Dreiviertelstunde Verspätung, die Einreise ging trotz unseren falschen Ausfüllens des Migrationszettels relativ fix, aber dann standen wir unverrichteter Dinge am Gepäckband. Eine deutsch-kasachische Familie vermisste auch zwei ihrer vier Gepäckstücke, sodass wir uns zum Lost-Baggage-Schalter aufmachten.
Die Damen dort sprachen leidlich Englisch, verkündeten uns aber, dass wir morgen nach der Ankunft des nächsten Fluges aus Kiew wieder am Flughafen aufkreuzen mussten, da der Zoll - der in Form von 0 Beamten die Einreisenden untersuchte - unseren Koffer ja begutachten können müsse, wenn er denn endlich da sei. Da kriegt diesmal Ukrainian Airlines eine nette E-Mail, dass sie uns die Taxikosten bestimmt gerne erstatten werden.
Wir setzten uns noch in ein Flughafencafé, meine Ma trank den teuersten Kaffee ihres Lebens, während die Cola ziemlich günstig war, und dann fuhren wir in der Morgendämmerung mit dem Bus vom Flughafen zum Hauptbahnhof, weil wir uns entschieden hatten, heute unsere Steppenbesichtigungstour nach Karaganda und zurück zu unternehmen.
Unterwegs fuhren wir ein bisschen Zickzack durch die Astanaer Innenstadt, und ich muss schon sagen, wir sind sehr beeindruckt von den hochmodernen Bauten in dieser Glitzermetropole. Ob es uns gefällt, kann ich noch nicht so genau sagen, aber beeindruckt sind wir definitiv. Fotos gibt es morgen Abend, wenn wir eine fußläufige Besichtigungstour gemacht haben.
Nun sitzen wir also am Hauptbahnhof in einem kleinen Imbiss, schreiben Postkarten, ich schreibe über das hier überall frei verfügbare WLAN diesen Blogeintrag (Blogspot ist hier wohl nicht gesperrt) und wir warten darauf, dass unser Zug in einer guten Stunde abfährt: Wir werden einfach mal wieder nur aus dem Fenster gucken, das hat uns in Algerien schon so gut gefallen. Heute werden wir zwar wahrscheinlich nur sehr viel Schnee sehen, aber endlose Weite mit Schnee ist ja vielleicht doch noch einmal was anderes ...
Und heute Abend werden wir dann wahrscheinlich ziemlich k.o. in unsere Betten fallen. Mein 98. Land kann ja für die Kofferwirren nichts bis wenig, und ich hoffe, dass der Sonnenschein, den wir heute Morgen hatten und der auch für die nächsten Tage vorhergesagt wird, wirklich kommt.
Heute Abend vielleicht der nächste Eintrag ...
Das Ganze kam so: Wir standen nach einem schönen Abendessen mit einem Abstecher ins Casino in Wiesbaden so gegen 8 Uhr, machten uns fertig, gingen schön frühstücken und fuhren dann um kurz vor 11 Uhr mit dem Bus zum Hauptbahnhof, von dort zum Flughafen und am Flughafen zum Terminal 2. Da stand schon, kurz vor Schalteröffnung, eine sehr lange Schlange an den Schaltern, an denen Ukraine Airlines den Check-in beginnen sollte. Abflug sollte um 14.15 Uhr sein, geöffnet wurde der Schalter so gegen 12.30 Uhr. Die Schlange ging sehr schleppend voran, was ich mir bei eigentlich drei geöffneten Schaltern überhaupt nicht erklären konnte.
Wir gaben unser Gepäck ziemlich genau eine Stunde vor planmäßigem Abflug auf und wurden dabei (dann erst!) darauf aufmerksam gemacht, dass wir schon die ganze Zeit an den Business-Class-Schalter gekonnt hätten, weil wir online eingecheckt hatten: Liebe Leute, dann schreibt halt unter den "Business Class"-Schriftzug noch "Drop-off", dann weiß jeder, dass das geht.
Naja, die Passkontrolle ging sehr schnell, weil sich wieder kaum einer an die elektronische Passkontrolle wagte und dann ging es zur Sicherheitskontrolle: Mein armer Rechner wurde zur Sprengstoffkontrolle rausgezogen, was ich nach Israel und Stuttgart (Delta-Flug nach Atlanta) jetzt zum dritten Mal erlebte. Aber alles kein Problem ...
Ein Problem war, dass die Check-in-Damen und -Herren auch beim Boarding die Größe ihrer Inkompetenz zeigen wollten: Erst wurden alle aus dem Boarding-Bereich rausgejagt, in den alle reingegangen waren, weil die Barriere offen stand, aber auch danach ging alles sehr schleppend. Folgerichtig verpassten wir unsere Abflugzeit und da die anderen Fluggesellschaften kompetenter in ihren Prozessen waren, mussten wir mehr als zwei Stunden warten, bis wir starten konnten: Bei eineinhalb Stunden Umsteigezeit kommt das eher nicht so gut ...
Der Flug in der engen Maschine ging trotzdem ganz gut, wir stellten uns in Kiew aber natürlich auf den äußersten Außenplatz und wurden mit dem Bus zum Gate gefahren. Die Sicherheitsfachtante vergaß, die Tür aufzumachen, was sie peinlich berührt nachholte. Durch die Sicherheitskontrolle mussten wir auch noch, aber unser Flieger wartete glücklicherweise - auf uns und einige andere Fluggäste aus Frankfurt.
Unsere Plätze waren besetzt und die Herrschaften ließen nur durch die Stewardess bewegen, ihre Plätze freizugeben, was nach endlicher Zeit auch gelang. Hier hatten wir zwar ein bisschen mehr Beinfreiheit, aber die Crew, die ansonsten sehr freundlich war, verwechselte unseren Flieger mit einer Sauna: Es war abartig heiß in dem Teil.
Meine Nackenschmerzen ließen mich nicht richtig schlafen, zumal die Lehnen sehr niedrig waren, sodass ich mich nicht mal richtig anlehnen konnte. Naja, drei Jerry Cottons mussten dran glauben. Irgendwann unterwegs war mir schlecht, das ukrainische Bier auf dem ersten Teilstück tat mir offenbar nicht so richtig gut. Memo an mich: Im Flieger kein Bier mehr ...
Wir starteten mit einer Dreiviertelstunde Verspätung, wir landeten mit einer Dreiviertelstunde Verspätung, die Einreise ging trotz unseren falschen Ausfüllens des Migrationszettels relativ fix, aber dann standen wir unverrichteter Dinge am Gepäckband. Eine deutsch-kasachische Familie vermisste auch zwei ihrer vier Gepäckstücke, sodass wir uns zum Lost-Baggage-Schalter aufmachten.
Die Damen dort sprachen leidlich Englisch, verkündeten uns aber, dass wir morgen nach der Ankunft des nächsten Fluges aus Kiew wieder am Flughafen aufkreuzen mussten, da der Zoll - der in Form von 0 Beamten die Einreisenden untersuchte - unseren Koffer ja begutachten können müsse, wenn er denn endlich da sei. Da kriegt diesmal Ukrainian Airlines eine nette E-Mail, dass sie uns die Taxikosten bestimmt gerne erstatten werden.
Wir setzten uns noch in ein Flughafencafé, meine Ma trank den teuersten Kaffee ihres Lebens, während die Cola ziemlich günstig war, und dann fuhren wir in der Morgendämmerung mit dem Bus vom Flughafen zum Hauptbahnhof, weil wir uns entschieden hatten, heute unsere Steppenbesichtigungstour nach Karaganda und zurück zu unternehmen.
Unterwegs fuhren wir ein bisschen Zickzack durch die Astanaer Innenstadt, und ich muss schon sagen, wir sind sehr beeindruckt von den hochmodernen Bauten in dieser Glitzermetropole. Ob es uns gefällt, kann ich noch nicht so genau sagen, aber beeindruckt sind wir definitiv. Fotos gibt es morgen Abend, wenn wir eine fußläufige Besichtigungstour gemacht haben.
Nun sitzen wir also am Hauptbahnhof in einem kleinen Imbiss, schreiben Postkarten, ich schreibe über das hier überall frei verfügbare WLAN diesen Blogeintrag (Blogspot ist hier wohl nicht gesperrt) und wir warten darauf, dass unser Zug in einer guten Stunde abfährt: Wir werden einfach mal wieder nur aus dem Fenster gucken, das hat uns in Algerien schon so gut gefallen. Heute werden wir zwar wahrscheinlich nur sehr viel Schnee sehen, aber endlose Weite mit Schnee ist ja vielleicht doch noch einmal was anderes ...
Und heute Abend werden wir dann wahrscheinlich ziemlich k.o. in unsere Betten fallen. Mein 98. Land kann ja für die Kofferwirren nichts bis wenig, und ich hoffe, dass der Sonnenschein, den wir heute Morgen hatten und der auch für die nächsten Tage vorhergesagt wird, wirklich kommt.
Heute Abend vielleicht der nächste Eintrag ...
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