Meine Länder

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Dienstag, 24. Dezember 2013

Die spinnen, die Lutetier!

Gleich kommt Miraculix ums Eck.
Blick aus dem Hotelzimmer in Saint Malo

Saint Malo - Fort La Reine
Nachdem unser Navi uns gestern fast falsch geleitet hätte, bis mir einfiel, dass womöglich die Mautstrecken im Vermeidungsmodus waren (was, wenn man in Frankreich schnell vorankommen will, nicht so clever ist), führte es uns heute schnurstracks in Richtung Paris. In die Richtung wollten wir sogar ...

Nicht so ganz sicher waren wir, ob wir das wollten, als das Navi uns - angeblich wegen eines Unfalls auf der Autobahn - mitten durch einen Pariser Vorort navigierte. Die Ampeln befanden sich - typisch französisch - im Bummelstreik und wurden immer rot, wenn wir kamen, und die Pariser fuhren so, wie man sie sich vorstellt ... Da wären wir auf der Autobahn nicht langsamer gewesen!

Ansonsten war das Fahren mit dem Tempomaten wie immer eine sehr angenehme Freizeitbeschäftigung - nur die Hunden und Katzen, die es zwischenzeitlich zwischen Paris und Rennes herunterregnete, hätten nicht unbedingt sein müssen. Andererseits wurde uns klar, dass Miraculix schon lange tot sein muss, denn sonst würden hier in den Bäumen nicht so viele Misteln hängen. Achja, meine Ma war wieder ganz verzückt vom gelb blühenden Ginster. Zum Glück fuhr ich, sonst wäre sie vor Freude in den Graben gefahren.

Nach gut sechs Stunden gemütlicher Fahrt wurden wir dafür in der Bretagne von Sonnenschein willkommengeheißen. Das Gerät führte uns zu unserem Hotel und nur ein paar Meter weiter ist ein öffentlicher Parkplatz, an dem zu dieser Jahreszeit kein übermäßiger Andrang herrscht. Dort stellten wir unser Auto ab, checkten ein und genossen erst einmal den Blick von unserem Hotelzimmer auf Strandpromenade, Strand und - vor allem - das Meer. Toll!

Lecker Cidre ...
Wir hielten uns aber nicht lange im Zimmer auf, sondern gingen an der Strandpromenade entlang etwa zehn Minuten bis zur, naja, "Altstadt" von Saint-Malo. Intra muros wurde während des Zweiten Weltkriegs ziemlich zerstört und danach offenbar recht originalgetreu wieder aufgebaut, sodass das Ganze heute einen sehr schicken Eindruck macht. Diese Häuser aus grauen Felssteinen, so stelle ich mir Frankreich vor, und so sieht es hier in Saint Malo zumindest in der Altstadt aus.

Wir suchten zwei online herausgepickte Esskneipen, hatten aber an Heiligabend leider in beiden Pech. Heute und morgen wird die Auswahl an Lokalitäten womöglich etwas begrenzt sein. Schließlich fanden wir ein Lokal, das vielleicht ein wenig touristischer geprägt war als uns lieb ist, in dem wir aber sehr gut und zwar teuer, aber nicht völlig überzogen unverschämt touristenabzocketeuer, gegessen haben. Naja, wenn man zwölf Austern, danach Muscheln und Gänsepastete verzehrt und dazu Cidre trinkt (8,10 € für den halben Liter!), kommt man auch in Deutschland nicht für zehnfuffsch weg.

... und lecker Austern
Danach liefen wir im leichten Regen heim, machten - dann doch - ein bisschen Bescherung und liegen nun im Bettchen und hören dem Meeresrauschen zu. Sehr beruhigend, wenn auch überraschend unleise bei offenem Fenster ...

Morgen geht es vielleicht nach Cancale, mal wieder zum lecker Austernessen, vielleicht auch in die Normandie auf einen Soldatenfriedhof, wahrscheinlich aber eher an den Strand zum Spaziergang und dem angekündigten Seelebaumelnlassen.

Frohe Weihnachten!

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