Meine Länder

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Montag, 26. Dezember 2011

Eine Insel, drei Länder

So, heute haben wir eine größere Rundtour durch den Osten der Insel gestartet.

Nach einigermaßen frühem Aufstehen fuhren wir in Richtung Osten und suchten bei Lárnaka das Hotel, in dem meine Ma vor 15 Jahren mal gewesen war. Wir fanden dieses und gingen ein wenig an den Strand. Durchaus hübsch ...

Danach fuhren wir in die britische Sovereign Base Area (SBA) Dhekelia. 1960 blieben die beiden Basen Akrotiri und Dhekelia durch den Unabhängigkeitsvertrag beim Vereinigten Königreich und sind heute ein Überseegebiet der Krone. Naja, sehen kann man wirklich nicht viel, nur das Fotografierverbot und die Zäune fallen ins Auge, aber wenigstens war ich in meinem zweiten britischen Overseas Territory ...

Von Agia Napa fuhren wir dann wieder in die SBA ein und von dort zum Checkpoint nach Nordzypern. Die Ausreise war völlig unproblematisch, die Einreise an sich auch, allerdings muss man eine Autoversicherung (nur Haftpflicht) abschließen, die für drei Tage 20 Euro kostet. Die nehmen es auch von den Lebenden ...

Wir vermieden es, durch Famagusta zu fahren, fanden aber die Strecke auf die Karpaz-Halbinsel erst im werweißwievielten Anlauf. Die Beschilderung in der Türkischen Republik Nordzypern ist, ähem, mit Verlaub, beschissen: Da, wo man sie nicht braucht, weil es alles klar ist, da ist sie toll; aber dort, wo man sie bräuchte, ist sie nicht da. Argh. Jedenfalls fanden wir trotzdem den Weg auf die Halbinsel und aßen in einem Lokal direkt an der Felsküste sehr, sehr leckeren (und günstigen!) Octopus und Baby-Kalamar. Von dort fuhren wir noch mal eine halbe Stunde auf den Pfannenstiel hinaus, bis wir über eine, äh, Dreckpiste zum Golden Sands Beach fuhren, der im Reiseführer als einziger "echter Traumstrand" der Insel beschrieben wurde. Das war nicht übertrieben, sehr toll.

Dennoch waren wir froh, als wir wieder auf die (ansonsten gar nicht so schlechte, wenn auch recht kurvige) Strecke nach Hause kamen. In Famagusta, es war inzwischen dunkel, fanden wir wiederum die Strecke zur Grenze nicht (siehe: Beschilderung, beschissene), machten eine mittelprächtige Stadtrundfahrt (die erst für morgen oder übermorgen geplant war) und fuhren schließlich auf die Autobahn Richtung Nikosia. Die nordzyprische Autobahn war ebenfalls gut ausgebaut, und alle Naselang kam die Anzeige "Lefkoşa" (= Nikosia), was aber eh klar war (siehe: Beschilderung, b.). Als es dann um die Wurscht ging, nämlich in Nikosia den Grenzübergang zu finden, da half nur Fragen bei einem freundlichen Tankstellenwächter, zumal die Leute schlimmer als in Istanbul fahren. Argh ...

Der Grenzübertritt war dann chaotisch, aber unproblematisch, die Wiedereinreise nach Südzypern ohnehin. Nach einiger Fahrt über die Stadtautobahn in Nikosia kamen wir dann auf die A1 in Richtung Heimat. In unserer Stammkneipe waren wir ein wenig spät, sodass wir nur ein Bier tranken, weil die Leute offenbar (um halb acht!) zumachen wollten.

Wieder sind wir früh in unserem Zimmer, in unserem Häuschen, und gehen bald schlafen.

Fotos: Steinküste in Nordzypern, unterwegs in Nordzypern, Golden Sands Beach auf der Karpaz-Halbinsel

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