Heute waren wir wieder in der "Türkischen Republik Nordzypern", diesmal in Girne (Kyrenia).
Nach kurzem Frühstück fuhren wir heute Morgen ins Troodos-Gebirge. Durch zum Teil enge Straßen und verwinkelte Ortschaften mitten im Gebirge ging es in Richtung einer Kirche, die zum Weltkulturerbe gehört. Wir verfuhren uns erst ein wenig und fuhren dann an der unscheinbaren Kirche vorbei, bis ein Pope uns während eines Handy-Gesprächs den Weg zeigte ...
Das Innere der Kirche war sehr beeindruckend, über und über Fresken, sehr toll. Mehr als zwanzig Minuten konnte man sich dort aber beim besten Willen nicht mehr Neues angucken, und so fuhren wir weiter in Richtung Astromeritis und von dort über die "Grenze" nach Nordzypern. An diesem westlichsten Grenzübergang zwischen Süd- und Nordzypern liegt aber wirklich der Hund begraben. Das Erscheinen unseres Autos löste größten Trubel unter dem halben Dutzend herumstehender Grenzpolizisten aus; die Einreise verlief aber wie gehabt unproblematisch.
Wieder ließen wir uns die Pässe stempeln. Das ist nicht nur dem Stempelsammeln geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass wir zu faul sind, das Einlegevisum immer wieder auszufüllen (und ich auch Angst habe, das Ding zu verlieren ...). Jedenfalls stellen die Stempel im Pass kein Problem mehr für die (Wieder-)Einreise nach (Süd-)Zypern oder nach Griechenland dar, von daher alles gut.
Wir fuhren ein wenig in der Gegend herum in Richtung Girne (griechisch Kyrenia). Der dortige Hafen ist, wie der Reiseführer richtig sagt, malerisch; die Festung war leider schon geschlossen ... Wir aßen wieder einmal Meze (ca. sieben bis zehn kleine Tellerchen mit Vorspeisen, dazu Brot) mit sehr leckerem Fisch. Ich stellte mit Erstaunen fest, dass Efes auch ein Schwarzbier im Angebot hat, das ebenfalls sehr gut schmeckt!
Noch im Hellen fuhren wir aus Girne heraus und fanden in Nikosia schnell wieder den Grenzübergang, den wir gestern noch hatten suchen müssen. Inzwischen wussten wir auch, wie es dort läuft: Einfach ranfahren, meine Ma springt raus, geht Pässe abstempeln (dass ich nicht vor dem Grenzbeamten stehe, ist wurscht), danach geht es in Richtung Südzypern, Pässe nochmal vorzeigen, und schon ist man (wieder) eingereist.
Der Rest des Tages war ganz üblich: Stadtautobahn, Autobahn, Auto abstellen, in unsere Stammkneipe bei George (alias "Schnauz III", nach den beiden anderen schnauzbärtigen Männern, die uns 2004 in Griechenland bekocht hatten), zwei Bierchen, ins Bett.
Unsere Versicherung für Nordzypern gilt morgen noch, vielleicht sind wir so verrückt und fahren nochmal zum Essen in die Gaststätte auf der Karpaz-Halbinsel, in der wir gestern so gut gegessen hatten ...
Bilder: Außen unscheinbar, innen tolle Fresken: Die Weltkulturerbe-Kirche Panagia Asínou im Troodos-Gebirge; Hafen und Festung in Girne
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