Meine Länder

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Montag, 3. August 2009

Istanbul - fantastisch wie immer

Gestern haben wir die erste Großetappe nach 3.818 Kilometern beendet: Ankunft in Istanbul! (Daher die türkische Flagge als Bild des Tages.)

Nach dem relativ späten Aufstehen in Alexandroupolis fuhren wir die paar Kilometer bis zur griechisch-türkischen Grenze: Die Griechen wollten nur den Pass sehen und kontrollierten den nicht einmal, als sie das bordeauxrote Äußere erkannten, und auch bei den Türken ging es verhältnismäßig schnell. Die Polizeikontrolle war problemlos und am Zoll klappte alles, auch wenn sie die Vollmacht meiner Mutter sehen und sogar kopiert haben wollten! Dafür fielen die 9 Euro Zollgebühren weg, die wir 2004 trotz vergeblichen Einreiseversuchs berappen mussten. Danach ging es über eine Mischung aus Schnellstraße und Autobahn (daher wusste niemand, ob er 90 oder 120 fahren durfte, war den meisten aber eh egal) bis zur richtigen Autobahn und rein in die Stadt. Der Mautschalter nahm zum Glück auch Euro ... Naja, nach mehrmaligem Verfahren und Wiederumdrehen und Wiederverfahren kamen wir zu einem Parkhaus in der Nähe der İstiklal Caddesi, in dem wir unser Auto jetzt erst einmal bis Freitag oder Samstag, bis zum Aufbruch nach Kleinasien, stehen lassen werden.

Das Parkhaus war doch nicht so ganz nahe an Marcels Wohnhaus gelegen, aber dafür erhielten wir einen schönen Gratis-Spaziergang durch besagte İstiklal Caddesi, bevor wir dann Marcels Wohnung direkt am Galataturm erreichten (wirklich und ernsthaft nur zwei Minuten). Dort trafen wir seine Mitbewohnerin für die nächsten zwei Wochen und besichtigten die mit drei (!) Schlössern gesicherte, sehr geräumige Wohnung. Kurz darauf stürzten wir uns ins Getümmel, ließen uns von mehr oder weniger vertrauenswürdigen Kellnern auf der Galatabrücke in ihre Lokale einladen und entschlossen uns dann schlussendlich doch, an der Schiffslände im südlichen europäischen Teil einen Fischdöner zu essen ... Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn direkt nach Sultanahmet hinein und versackten schlussendlich in dem Lokal des Hauswirtes, bei dem wir vor fünf Jahren übernachtet hatten: dreihundert Meter von der Hagia Sophia entfernt für einen Spottpreis damals. Inzwischen ist das Haus runderneuert, und wir werden sicherlich in den nächsten Tagen wieder einmal dort Station machen. Fünf Bier später (eins ging aufs Haus) liefen wir bergab zum Archäologischen Museum, das sich in den nächsten Tagen wohl auf meinen Besuch gefasst machen muss, und stiegen dort in die Straßenbahn nach Kabataş ein, von wo es wiederum mit der Zahnradbahn zum Taksimplatz ging. Nach einem kurzen Abstecher zum Auto, in dem ich Handtuch, Reiseführer und Kulturbeutel vergaß, ging es nach Hause, wo eine Freundin von Marcels Mitbewohnerin bereits auf uns wartete. Schnurstracks ging es ins Bett, in dem Marcel bis jetzt liegt und ich immer noch sitze ...

Ich freue mich sehr auf meinen ersten autofahrfreien Tag heute. Marcel geht heute wahrscheinlich noch nicht in die Kanzlei, da sein Chef, der Parlamentsabgeordneter ist, noch in Ankara weilt. Daher werden wir heute einen sehr geruhsamen Tag machen.

Mein Programm für die nächsten Tage wird wahrscheinlich Dolmabahçe-Palast, Archäologisches Museum und die Chorakirche beinhalten, aber übertreiben will ich es mit dem Sightseeing nicht.

Nach Baku geht es vielleicht schon am Freitag. Das hängt davon ab, wie arbeitsintensiv Marcels erste Woche hier wird. In jedem Fall wäre es praktisch, da wir für die Tour nach Baku mit 2.200 Kilometern (pro Weg) rechnen müssen, von denen nur die ersten etwa 300 Kilometer Autobahn sind.

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